ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Und natürlich kann man Clickertraining (bzw Markerwort) schon mit Welpen aufbauen (hab ich auch gemacht), aber das ist kein AJT. Und da gibt es, denke ich, auch etwas übersichtlichere und einfachere Bücher dazu.
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Und wer hat das gefordert oder erwartet?
Wenn der allgemeine Tenor ist, dass Kontrolle am Wild nur durch die gesamte richtige Grunderziehung möglich ist (wo ich nicht widerspreche), schwingt da für mich mit, dass AJT-Literatur da nun eh nicht hilft, weil es eben genau das nicht abdeckt. Mag ich falsch verstanden haben.
Mir war auch nicht bewusst, dass nach einem anfängergeeignetem Buch gefragt wurde, dafür halte ich das Fiedler Buch auch nicht geeignet. Die allermeisten Hundehalter werden sich mit dem Buch schwer tun, ich kenne aber im echten Leben auch niemanden, der wirklich ernsthaft sich damit beschäftigt, wie man seinem jagenden Hund am Wild kontrollieren kann, außer ihn halt anzuleinen. Von daher ist das gesamte AJT, oder wie auch immer man es nennen soll, wohl eh nur was für ambitionierte HHs.
Ob Welpe oder nicht, spielt für mich da keine große Rolle bei der Buchempfehlung, der Welpe lernt doch genauso.
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Vielen Dank für die Blumen, ich nehm das mal als Kompliment.
Ach, Ute. Ja, das kann man absolut voraus schicken, da hab ich auch irgendein Buch.
Naja, beim Welpen setzt man ja grundsätzlich erstmal im Alltag an. Wie beschrieben wurde, da habt ihr schon recht.
Ich kann nicht nur auf das Puzzle Antijagd gehen und letztlich geht ja alles auch Hand in Hand irgendwie.
Würde Lola nicht grundsätzlich auch einen Gehorsam inne haben, könnte ich wohl lange drauf warten, dass es am Wild klappt.
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Wenn der allgemeine Tenor ist, dass Kontrolle am Wild nur durch die gesamte richtige Grunderziehung möglich ist (wo ich nicht widerspreche),
also bei meinem Husky, der auch der einzige Hund war, den ich als Welpe hatte, spielte sicher auch ruhige Gewöhnung an Wild eine sehr große Rolle. Er wuchs mit Meerschweinchen auf, die frei liefen, und in unserer Umgebung gibt es sehr viele Kaninchen und Gänse/Enten. Er lernte also von klein auf, daß solche Tiere zur Welt dazugehören und man nicht einfach so nachläuft.
Später führte ich noch eine Superbelohnung ein und ich konnte ihn tatsächlich überall frei laufen lassen und er ließ sich auch bei Wildsichtung sicher abrufen und in Freifolge an Wild vorbeiführen.
Den Aufbau, also gewöhnen an Wild, würde ich mit einem Welpen immer wieder so machen
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Wenn der allgemeine Tenor ist, dass Kontrolle am Wild nur durch die gesamte richtige Grunderziehung möglich ist (wo ich nicht widerspreche), schwingt da für mich mit, dass AJT-Literatur da nun eh nicht hilft, weil es eben genau das nicht abdeckt. Mag ich falsch verstanden haben.
Ich bin mittlerweile dem ganzen AJT gegenüber wirklich sehr kritisch eingestellt, das hast du schon richtig verstanden. Sehe vieles etwas anders als zu Anfang dieses Threads. Wobei die Lernkurve doch auch sehr nützlich war, habe viel über Motivation und auch konkurrierende Motivationen gelernt.
Ob Welpe oder nicht, spielt für mich da keine große Rolle bei der Buchempfehlung, der Welpe lernt doch genauso.
Das sehe ich anders. Klar lernt der Welpe prinzipiell gleich, aber man kann nicht unbegrenzt viel an Lernen in das Welpenköpfchen stopfen, ohne ihn komplett zu überfordern. Und da sind mir beim Welpen erstmal die Basics wichtiger: die ganz normale Umweltgewöhnung, das Erlernen der Hausregeln inkl. Stubenreinheit, Sozialisierung mit andern Hunden, erste Schritte zum Rückruf und zur Leinenführigkeit. Da hat man beim Welpen schlicht andere Prioritäten als den Aufbau von einem halben Dutzend verschiedenen Signalen mit differenziertem Belohnungssystem.
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Das gesamte Buch an einem Welpen abzuarbeiten macht natürlich wenig Sinn, aber es bringt für das Thema Jagen ein gutes Verständnis und zeigt auf in welche Richtung es gehen kann und man kann sich Teile raussuchen, die man für sinnvoll hält. Aber ja grundsätzlich gebe ich dir Recht, dass bei einem Welpen in erster Linie andere Dinge Vorrang haben sollten.
Sehe vieles etwas anders als zu Anfang dieses Threads.
Inwieweit hat sich deine Ansichtsweise geändert?
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Jetzt habe ich mich auch endlich mal hier eingefunden.
Ich habe eine 1 1/2 jährige Beagle-Labrador Hündin. Erst dachte ich ja, der Jagdtrieb ist eher weniger vorhanden, vor ihrer Läufiglkeit letztes Jahr im April konnte sie überall ohne Leine laufen. Direkt davor ist sie meiner Mutter zweimal abgehauen. Im Sommer war sie einmal Kaninchen jagen, seitdem ist nichts großes mehr passiert. Sie läuft relativ oft an der Schleppleine. Die darf sie schleppen. Enten/Vögel usw. werden nicht gejagt.
Generelles Problem ist (wie wohl so oft), dass sie wirklich nichts mehr interessiert, wenn sie dann im Modus ist. Dann kann ich nur noch zusehen, dass ich sie möglichst schnell wieder einsammeln kann.
Ich habe schon viele schlaue Tipps bekommen, von "stehen bleiben und warten bis sie zurückkommt" über "auf keinen Fall hinterher gehen" bis zu "einfach weiter laufen" usw. war alles dabei. Wenn sie weg ist/war, dann bin ich in der Regel hinterher gegangen und habe versucht sie wieder einzusammeln, weil ich weder Zeit habe, den ganzen Tag zu warten und auch nicht einfach weitergehen will, weil sie eh nicht kommt. Ist sie im Modus, dann schaltet sie mAn komplett das Gehirn aus und es interessiert sie überhaupt nicht, was ich sage, mache, tue, ihr zeige, ...
Eine schlaue Stimme sagte mir jetzt, dass ich das direkt in der Situation üben muss. Ich möchte meinen Hund aber gern noch ein bisschen behalten und werde das daher nicht so tun, denn sie weiß ganz genau, wann sie die Schleppe dran hat und es sich nicht lohnt und wann die ab ist.
Kann mir hier irgendjemand ein paar Buchempfehlungen geben? Oder ein paar Tipps, was man wie üben kann, ohne dass der Hund ständig abrückt?
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Kann mir hier irgendjemand ein paar Buchempfehlungen geben? Oder ein paar Tipps, was man wie üben kann, ohne dass der Hund ständig abrückt?
Schleppleine in der Hand behalten! Wie lang ist die denn?
Wie ist denn der Grundgehorsam/Rückruf in eingezäuntem, rsp. sicheren und wildfreien Gebiet? Lässt sie sich aus dem Spiel mit andern Hunden abrufen?
Vermutlich ist es am klügsten, wenn du den Rückruf mit einem neuen Signal nochmal ganz sauber aufbaust, angefangen im Garten/umzäunten Gebiet. Erst auf sehr kurze Distanz, dann vergrössern, Ablenkungen einbauen, usw.
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Wenn die Schleppleine dran ist haut sie nicht ab zum jagen. In Gebieten, wo ich mir nicht sicher bin (zB Wald) bleibt die Leine bei mir in der Hand, sonst schleppt sie. Wir haben 5m und 10m.
Wir haben ein Gebiet, da läuft sie komplett ohne Leine, an der Elbe schleppt sie meißt, manchmal läuft sie aber auch da komplett ohne, das kommt auf mein Gefühl an bzw. auch mit wem wir gehen.
Sie hört altersgemäß, also eigentlich schon, aber je nach Tagesform und Pubertät bleiben die Ohren auch mal zu Hause (wenn ich das bemerke, kommt sie an die SL) Sie lässt sich auch zumeist aus dem Spiel abrufen.
Das mit einem "neuen" Rückruf habe ich tatsächlich auch vor. Ich möchte sie gern noch auf eine Pfeife konditionieren. Die Pfeife muss ich morgen allerdings noch kaufen, habe zwar eine, aber die finde ich nicht mehr.
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Das Thema habe ich hier auch.
Gestern erst gesehen. Los gerannt ist Ohren aus - wobei gestern keiner einen Auslöser gesehen hat. Lola trabte halt vor sich hin und plötzlich schoss sie los. Eingezäuntes Gelände.
Vorher Rückruf auch bei Interaktion mit den Hunden okay. Problem ist da auch eher die Distanz 25m und sie nimmt das nicht mehr wahr.
Ich habe angefangen einen neuen RR aufzubauen und muss das eben auf dem Gelände üben.
Vorübungen wie auf Spielzeug oder Futter schicken und rufen kann man machen- aber Wild ist was anderes. Lola steht an der Schlepp. Da kann ich gut rein arbeiten.
Aber bei zu viel Abstand würde sie vermutlich, eventuell auch nicht so bombenfest stehen? Kann ich ja schwerlich probieren.
Btw vorgestern 7 (!) kreuzende Rehe (gehend) in 20/25 m Entfernung und Lola steht. Hab sie ins Sitz gehen lassen, das machte man dann fiepend. Aber saß. Platz wäre unnütz, Lola muss gucken und der Bewuchs war zu hoch.
Danach Futtersuche im Nahbereich zum Runterregeln. Das Schöne war: ICH war total entspannt und hab mich (verhalten, keine Party klar) mit Lola gefreut, dass sie Rehe gefunden hat. Danach war Lola zwar noch dezent am Scannen, aber lief im Radius der Führleine.
Hat sie schon lange vorher angezeigt, auch dass die nah waren, deshalb hatte ich schon auf kurze Leine gewechselt.
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