ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

    Zitat von An Ni

    Meine jagdlich sehr ambitionierte Hündin interessiert sich null für Schafe, Ziegen, Pferde etc. :ka:

    Muss sie ja auch nicht.

    Jagdliche Motivation ist ja auch unterschiedlich und äussert sich auch unterschiedlich.


    Meine gehen zum Beispiel null auf Geruch. Beide gehen zu 99,9% über Sichtreiz.

    Alma sind die Tiere eigentlich egal, wenn die sich nicht Bewegen würden und ich glaube nicht, dass es bei ihr wirkliches "Jagdinteresse" ist, sondern einfach den "Kick" der schnellen Bewegung.

    Nee zum Glück nicht meinte ich auch eher :D Ich hab mit meiner Sicht- und Spurjägerin schon genug Herausforderung, da bin ich echt froh, dass Weidetiere ignoriert werden...



    Recht amüsant fand ich eine Freundin neulich. Goldie-Hündin, 7 Monate alt, auf die Frage, ob sie Jagdverhalten zeigt... "Nein, zum Glück überhaupt nicht!" Wenige Minuten später war die Hündin am Mäuse buddeln, jagen und völlig darin versunken und null ansprechbar... :hust:

    Seit der Kastration ist Luigi nun mittlerweile draußen viel besser trainierbar, ansprechbar, lernfähig und auch belohnbar, sodass ich nicht immer nur gegen eine geistesabwesende Wand rede. Ich trau mich sogar streckenweise über Wiesen zu laufen ohne dass der Hund vor Wildgeruch und Mäusen völlig gagga ist. Er ist zwar oft noch sehr angespannt und zittert und Asphalt Wege gehen immer noch deutlich besser, aber er hat immer mehr Löffelchen für mich übrig.


    Wir haben zur Zeit viele Wildgänse auf dem Feld, die fixiert er zwar angespannt, aber geht in den meisten Fällen mit meiner Unterstützung irgendwann weiter. Erstaunlich finde ich auch, dass er fliegende Vögel oder Flugzeuge am Himmel beobachtet. Ich kann mich nicht dran erinnern, dass meiner Ersthündin jemals ein Flugobjekt am Himmel aufgefallen wäre.

    Zitat von An Ni

    was heißt früh :ugly: Meine ist mit 5 Monaten das erste mal einer Spur im Wald nach... daher hab ich die Freundin ja auch gefragt. ;-)

    Du weisst ja nicht, ob der Hund mit 5 Monaten auch schon gemäuselt hat :D ;).

    Es gibt ja diese coolen Videos mit den Vorstehern und deren Veranlagung schon bei Welpen.

    Finja findet Weidetiere auch uninteressant bis unheimlich.

    Auch Störche, Reiher, Krähen usw scheucht sie nur mal zum „Spaß“ auf, aber eher selten. Die Enten am Bach werden auch meist ignoriert.

    Bei Fasanen und Rebhühnern sieht das schon ganz anders aus.
    Von Rehen, Füchsen und Hasen ganz zu schweigen.
    Scheinbar weiß sie ganz instinktiv, was sie aufgrund ihrer Genetik (Brackenmix) zu jagen hat.

    Lagurus mein letzter Hund wusste nicht, dass es eine Welt 'über' ihm gab, meine jetzige guckt ganz gezielt nach Dingen egal auf welcher Höhe, auch im Himmel.

    Wenn eure Hunde flüchtendes Wild sehen und schreiend in der Leine hängen, was macht ihr um sie anschließend wieder runter zu holen, damit sie nicht auf jeden nächsten noch so kleinen Bewegungsreiz anspringen und die Gegend nach dem nächsten "Kick" abscannen?

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