ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Wenn eure Hunde flüchtendes Wild sehen und schreiend in der Leine hängen, was macht ihr um sie anschließend wieder runter zu holen, damit sie nicht auf jeden nächsten noch so kleinen Bewegungsreiz anspringen und die Gegend nach dem nächsten "Kick" abscannen?
Ist schon lange nicht mehr vorgekommen, aber ich habe wenn möglich an Ort und Stelle gewartet, dass der Hund wieder runterkommt. Wenn es dann ging, kleine Sachen abgefragt, ruhig belohnt.
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Du kannst eine Futtersuche mit viiiieeelen kleinen Bröckchen nehmen. Solange nachstreuen bis der Hund runtergefahren ist.
Du kannst Entspannung konditionieren oder legst den einfach ab bis Ruhe ist. Oder kombinierst das.
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Also Futtersuche bringt nichts, entweder nimmt er nichts oder sucht nur ganz kurz und scannt dann wieder, es bringt ihn auch nicht runter, weil er sich nur so halbherzig damit beschäftigt.
Stehen bleiben und warten habe ich natürlich auch schon probiert, aber dafür brauche ich halt viiiel Zeit, sehr viel Zeit, die habe ich dann oft nicht, das dauert schon sehr lange, bis er wieder halbwegs klar ist.
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Erst muss der Hund soweit runterkommen, dass er überhaupt wieder Futter nimmt.
Aber ja, ich vergass zu erwähnen, dass der Hund dicht bei mir bleibt, im Sitz oder Platz, bis das der Fall ist und er wieder kommunikationsbereit ist. Hat bei Splash anfangs seeeehr lange gedauert....
Dann erst kommt Phase 2 mit der Mini-Aufgabe (war manchmal auch Futtersuche).
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Also Futtersuche bringt nichts, entweder nimmt er nichts oder sucht nur ganz kurz und scannt dann wieder, es bringt ihn auch nicht runter, weil er sich nur so halbherzig damit beschäftigt.
Stehen bleiben und warten habe ich natürlich auch schon probiert, aber dafür brauche ich halt viiiel Zeit, sehr viel Zeit, die habe ich dann oft nicht, das dauert schon sehr lange, bis er wieder halbwegs klar ist.
Wenn du dir die Zeit nicht nehmen willst oder kannst, dann wird dein Hund in der Situation auch nichts lernen, da bleibt nur management.
Hat dein Hund gelernt, sich runterzufahren, wenn die Erregung etwas weniger hoch ist, er also nicht schreiend in der Leine hängt? Da könntest du dann ansetzen, wenn du Zeit hast, in mehr oder weniger gestellten Situationen. Wenn er das dann immer besser und schneller kann, solltest du auch bei flüchtendem wild eine schnellere Beruhigung sehen. Geh dann erstan die kritischen Orte, wo das öfters vorkommt, und nur dann, wenn du auch Zeit hast...
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Ok danke, ich denke, da muss ich einfach manchmal noch mehr Geduld aufbringen. Er lässt sich ja auch so in vermeintlich reizarmen Gegenden extrem schnell ablenken. Da streut man Futter, er sucht 3 Brocken, dann riecht es dahinter aber gut und schwups, hat er die Aufgabe vergessen und lässt den Rest liegen.
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Wie fährst du den denn runter, wenn er aufgeregt ist, aber ansprechbar?
Lola hatte vor anderthalb Jahren ein Waldgebiet, da stand sie auch fiepend in der Leine. Ich bin da erstmal nicht mehr hingefahren, weil sich das einfach zu sehr im Hirn festigt.
Stattdessen habe ich an geringeren Reizen (Vögel) angefangen zu arbeiten mit Click für Blick (ruhiges Stehen und angucken). Das habe ich dann gesteigert.
Bei Rehwild habe ich dann letztlich für das sinnlose Aufregen erstmal ein "Lass das!" vergeben beim ersten Blick auf den Reiz. Dann konnte Lola zitternd stehen und gucken. Da markiere ich rein. Zur Not helfe ich Lola und trage sie ab, aber möglichst lasse ich sie das ziehende Wild fertig gucken. Dann krieg ich sie in der Regel und kann sie mir erstmal mitnehmen bevor es oft Futter zu suchen gibt, weil Dummy fliegt oder so eher schleppend funktioniert bei uns. Eher bissl rempeln und raufen um die Energie loszuwerden und dann eben Futter suchen.
Ich würde schauen, dass der Hund nicht erst schreiend in der Leine hängt sondern du den vorher auffangen kannst.
Heut war Lola auch ziemlich unter Strom. Da hilft nur Radius einengen, sie kann inzwischen auch meistens ohne kurze Leine bei mir bleiben mit Erinnerung. Aber an der länger ausgegebenen Schlepp ist sie viel angeknipster und hat kaum mehr ein Ohr bei mir.
Ist es ganz schwer: kurze Leine, Tempo, weg da.
Gerade scheint das Wild auch sehr aktiv zu sein. Gefühlt in jedem Wald ein Rummel für den Hund. Aber die Jäger sagen auch, dass das Rehwild viel springt, daher gibts viele Wechsel, Wind, feuchtes Wetter. Yippieh yeah für das kleine Hundehirn.
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Wie fährst du den denn runter, wenn er aufgeregt ist, aber ansprechbar?
Wir haben ja nicht "nur" Jagen als Problem, er ist draußen immer unter Strom und ist angeknipst, sobald wir die Tür verlassen und grundsätzlich nicht dauerhaft gut ansprechbar, ich kann ihn nicht so runter fahren, dass er draußen wirklich sowas wie entspannt ist. Wenn das ginge, wären wir schon 100 Schritte weiter. Aber natürlich versuche ich ihn schon immer mal wieder von größerer Aufregung runter zu fahren und da nutz ich dann in der Regel Futter und er kriegt beispielsweise für mich angucken ein Leckerlie geworfen, also eine wirklich ganz billige einfache Aufgabe. Funktioniert in "einfachen" Situationen meistens auch ganz gut. Ich versuche aber immer noch mehr rauszufinden, was ich nun zum runter fahren am besten nutze. Futtertube funktioniert nun nicht merklich gut, Bewegung ist auch nichts, was ihn runter fährt, Berührungen oder festhalten findet er auch doof. Futter suchen oder absolut banale Aufgaben mit Futterbelohnung geht da am ehesten. Wobei er mir bei Futtersuchen auch einfach oft zu schnell abdriftet.
Natürlich versuche ich es auch nicht so weit kommen zu lassen, dass er schreiend in der Leine stehen muss, aber manchmal bin ich nicht schnell genug, wie zum Beispiel heute, wo das Reh im Gebüsch war und ich das Reh nie gesehen hätte. Aber muss auch nicht unbedingt direkt flüchtendes Wild sehen, um zitternd, unansprechbar und angespannt die Gegend zu scannen, das macht er auch so oft genug, entweder weil er glaubt was zu sehen oder weil er was riecht oder was weiß ich warum... Da versuche ich natürlich auch immer irgendwie Wege zu finden, ihm da zu helfen.
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Bei uns hat "jagen" geholfen.
Wir haben ohne Reiz Leckerchen jagen lassen, Futterbeutel jagen usw..
Alles wo der Jagdreiz aktiv anspringt und das bewusst "provoziert".
Es ist dann mit der Zeit deutlich (!) besser geworden.
Also ich würde lügen, wenn ich behaupte Alma hängt nicht mehr schreihend in der Leine, wenn plötzlich vor uns Wild kreuzt, aber ich kann sie anschliessend runter regeln, was vorher nicht so war. Vorher war sie wie Luigi und sie hat den nächsten Reiz geradezu gesucht um dann erneut zu explodieren.
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Wie fährst du den denn runter, wenn er aufgeregt ist, aber ansprechbar?
Wir haben ja nicht "nur" Jagen als Problem, er ist draußen immer unter Strom und ist angeknipst, sobald wir die Tür verlassen und grundsätzlich nicht dauerhaft gut ansprechbar, ich kann ihn nicht so runter fahren, dass er draußen wirklich sowas wie entspannt ist. Wenn das ginge, wären wir schon 100 Schritte weiter. Aber natürlich versuche ich ihn schon immer mal wieder von größerer Aufregung runter zu fahren und da nutz ich dann in der Regel Futter und er kriegt beispielsweise für mich angucken ein Leckerlie geworfen, also eine wirklich ganz billige einfache Aufgabe. Funktioniert in "einfachen" Situationen meistens auch ganz gut. Ich versuche aber immer noch mehr rauszufinden, was ich nun zum runter fahren am besten nutze. Futtertube funktioniert nun nicht merklich gut, Bewegung ist auch nichts, was ihn runter fährt, Berührungen oder festhalten findet er auch doof. Futter suchen oder absolut banale Aufgaben mit Futterbelohnung geht da am ehesten. Wobei er mir bei Futtersuchen auch einfach oft zu schnell abdriftet.
Natürlich versuche ich es auch nicht so weit kommen zu lassen, dass er schreiend in der Leine stehen muss, aber manchmal bin ich nicht schnell genug, wie zum Beispiel heute, wo das Reh im Gebüsch war und ich das Reh nie gesehen hätte. Aber muss auch nicht unbedingt direkt flüchtendes Wild sehen, um zitternd, unansprechbar und angespannt die Gegend zu scannen, das macht er auch so oft genug, entweder weil er glaubt was zu sehen oder weil er was riecht oder was weiß ich warum... Da versuche ich natürlich auch immer irgendwie Wege zu finden, ihm da zu helfen.
Ich würde mir da was Neues erarbeiten mit Beginn im Haus. Dir fehlt die komplette Basis für Deine Fragestellung oben.
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