ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Atrevido Nein habe ich nicht, da es ja mittlerweile deutlich besser ist als vorher. Er ist drinnen auch ein komplett unauffälliger Hund und schläft auch locker seine 18 Stunden am Tag. Deswegen vermute ich keine gesundheitliche Geschichte, aber hätte sich sein Zustand nicht gebessert, hätte ich das auch überprüfen lassen.

  • Mehrhund Möchtest Du stänkern, oder las ich Deinen Post einfach ungünstig?

    Wie najira schon geschrieben hat - die 12 Meter-Schlepp reicht bei uns einfach nicht aus, Zoey ist so ein schneller und wendiger Hund und Rennen ist ein riesen Vergnügen, das führt dazu, dass sie bei der 12 Meter-Schlepp nicht mal anfängt zu rennen, da sie dann auch schon wieder am Ende ist und nur im Kreis laufen findet sie zu blöd.

    Ich möchte aber, dass sie ihrem natürlichen Bewegungsablauf auch mal gerecht werden kann, als alle paar Schritte wieder auf Frauchen warten zu müssen oder rumzupendeln, da ich nicht schnell genug die 12 Meter aufholen kann.


    Oder beim Umgang mit an deren Hunden - da soll sie auch mal pesen können - ja, ich weiß, viele Leute finden Schleppleinen im Spiel gefährlich, ist auch so, aber wenn die anderen Hunde keine haben, finde ich es noch 'ok' und allemal besser als dem Hund einfach den Umgang zu versagen oder dauernd vom Spiel abrufen zu müssen, da die Leine schon wieder zuende ist.


    Bei nem 'Anlaufweg' hat man ausserdem den Vorteil, dass man auch mit dem Fuß bremsen kann, indem man sich auf die Leine stellt und ich finde, man hat zudem mehr Möglichkeiten den Hund zu belohnen - wenn er entspannt ist bekommt er mehr Leine, ist er angespannt, oder vermutet man etwas im Gebüsch, hält man sie kürzer.

    Ich lasse die Leine btw. auch (meistens) nicht schleifen, sondern rolle sie beständig ein oder ab und es gibt ein Signal fürs Leinenende.


    Übrigens musst Du Dir das in die Leine springen nicht so vorstellen, als würden mir die Arme ausgerissen. Sie springt eher nach vorne und dann auf der Stelle hoch und runter, das ist bei mir aber auch "in die Leine" springen.

    Macht es nicht unbedingt besser, aber ist schon nochmal ein Unterschied, finde ich zumindest.


    Wir hatten früher das Problem, dass sie sehr aktiv und zappelig war - doch durch Leinenführigkeitsübungen, Umorientierung und den Geschirrgriff reguliert sie sich da sehr gut, selbst wenn sie aufgeregt ist, bremst sie sich und tanzt eher auf der Stelle.


    Und falls Du mal mitgelesen haben solltest - Zoey fing erst mit ca. 4 Jahren an, ernsthaft Jagdinteresse zu zeigen.


    Nö, natürlich trainieren wird nicht! Warum auch.

    Geschirrgriff war auch nur zum Spaß und die Schleppleine auch. Eigentlich lasse ich sie jagen und die Schleppleine ist nur Dekor.

  • mal meine meinung zur schleppleine

    bei unseren alten hund habe ich auch am anfang eine gehabt,eben weil ich ihm mehr freiraum geben wollte.

    nachdem ich mir selbst ein paar mal weh getan hab mit dieser leine weil sam einfach nicht zu bremsen war und zum mit dem fuß drauf treten,war er einfach zu schnell........haben wir diese leine nur noch fürs mantrailing.


    wir haben freilauf geübt bis zum abwinken.... mit dem ziel,entweder er schafft es oder bleibt an der leine .

    mit hilfe einer sehr guten hundeschule haben wir es geschafft das sam lange zeit ohne leine besser lief als mit.(heute ist es egal,da geht beides gut.)

    in dieser hundeschule sind wir in den trainingsstunden mit der gruppe oft in die nahe gelegenen feldwege zum trainieren.es gab so 2 plätze unterwegs da wurden dann auch mal trainungseinheiten an einer stelle gemacht und es gab eine strecke mit einem flüßchen wo die hunde auch mal baden konnten.

    dieses gebiet ist insgesamt sehr wildreich......jagen gegangen ist in der zeit keiner der hunde.


    bei änni,und sie ist ein jagdhund,haben wir gleich ohne schleppleine trainiert.angefangen in reizarmen gebieten,dann gesteigert was reize angeht.zur zeit gehen wir viel an einem see mit großen bestand an enten und gänsen.am see selbst darf sie mitlerweile frei laufen,im angrenzenden wald bleiben beide hunde angeleint da dort das rehwild schon fast zahm ist ,stehenbleibt und uns beobachtet.

    das ist dann selbst dem alten zuviel wildnähe:smile:


    unkontrollierte rennerei und kontakt zu anderen hunden gibt es im freilauf nicht.es darf geschnüffelt werden,wie schauen uns zusammen interessantes an,die hunde dürfen auch mal mäuseln o. buddeln.


    beide,der alte sowieso,aber auch änni bleiben grundsätzlich in meiner nähe ,und das ohne das sie dazu aufgefordert werden müssen.immer wieder wird sich umgedreht und geschaut ob ich noch da bin...oder man kommt mal zurück,holt sich nene streichler ab und geht weiter.


    ich habe nach wie vor die ansicht,entweder freilauf klappt ohne schlepp o. eben nicht bzw in begrenzten gebieten /hundewiese ect


    lg

  • Mejin wir haben ne 20m Schlepp *hust :D und trainieren auch von Anfang an mit AJT. Trotzdem hab ich nen Hund, der nicht mehr abgelehnt werden wird, sondern nur umgeleint... ist dann eben so und mir ehrlich gesagt lieber, als meinen Hund doch überrollt zu sehen, weil sie in den 15-5% die sie nicht hört dann doch abzischt um irgendwas zu jagen und dann nicht mehr ansprechbar ist ;)


    Bist also nicht alleine. Schleppleinen gibts auch bis 35m meine ich und aus unterschiedlichem Material (wir nutzen eine 20m Biothaneschlepp).


    Da rennt meine auch mit und die schleift auch oft. Dennoch hab ich, sollte ich das brauchen, die Reißleine auf die ich treten kann, sollte das nötig sein.


    Meine spielt, abgesprochen, auch mit Schlepp, weil sie sonst gar nicht spielen könnte oder dürfte.


    Das dann natürlich nur mit den anderen HH abgesprochen und auf Flächen, wo es keine Bäume/Gestrüpp gibt, wo sich verheddert werden kann.

    Eingegriffen wird, sollte das nötig sein, natürlich um zu entheddern.

  • @U und M Ich glaube, es gibt sogar 50 Meter(?). X-D Aber da kann ich dann wirklich mit der Kabelronne auf dem Rücken herumlaufen... .

    Ich habe eine aus Biothane, 10 Meter und eine Jagdleine aus so einem ganz leichten gewebten Plastikmaterial... 12 Meter(momentan mein Favorit, da sie so leicht ist).

    Dann noch die 5 Meter aus geflochtenem Plastikgarn.


    Ich denke, es kommt halt drauf an - wenn ich hier ein eingezäuntes groooßes Gebiet hätte, dann könnte Zoey da herumlaufen - gibt es aber nun mal leider nicht.
    Es gibt eine relativ große Hundewiese, da gehen wir ab und an hin und umgehen dabei die anderen Hunde.


    Aber immer nur an der kurzen Leine - das halte ich tatsächlich für nicht artgerecht. Gerade, wenn man einen so rennfreudigen Hund hat. Unkontrolliert ist es bei uns auch nicht, da sie einfach nur in riesigen (!) Kreisen um uns herumrennt und man da ihr Grinsen im Gesicht sehen kann - sie freut sich einfach und hat ihre 5 Minuten - die ich ihr auch gönnen möchte.


    Zoey hat von sich aus immer schon eher nen relativ großen Radius gehabt. (Außer beim Wandern, in unbekannteren Gebieten, da war sie immer in nem angenehmen Radius, kam an und guckte nach, ging wieder leicht vor, wartete an Kurven usw.)

    Gepaart mit der großen Portion Selbstständigkeit, Hinterfragen und nicht viel WTP war das schon ohne Jagdtrieb eine Trainingsherausforderung.

    Damals war sie auf der Suche nach Essen und K*cke, jetzt ist sie auf der Suche nach Essen, K*cke und Wild. X-D


    Ich sehe sie in nächster Zeit auch nicht ohne Schleppleine laufen, aber ich denke, ich werde wohl echt mal nach ner 20 Meterleine gucken oder so... .

    Wie gesagt - fürs Schleifen lassen - da sind wir noch nicht soweit, momentan bin ich aktiv am ein und ausrollen - und heute habe ich auch gemerkt - sie weiß halt, wann die Leine dran ist, ich konnte sie verbal vom Stöbern abhalten und sie ist trotz Spur auch wieder zurückgekommen aus dem angrenzenden Sträuchern.


    Ohne Leine wäre sie da fröhlich stöbernd weitergelaufen.


    Ich habe relativ selten im Forum davon gelesen, dass jemand klassisch die Schleppleine nach und nach eingekürzt hat - hat das eigentlich einen Grund?

    (Okay, bei meiner teuren Schleppleine stellte ich mir das auch immer nicht so schön vor, da die einiges gekostet hat, darum hatte ich mal die billige 5 Meterleine gekauft, da ich die mal einkürzen wollte... aber dann festgestellt, dass das viel zu kurz ist)


    Grüße

  • Ich habe relativ selten im Forum davon gelesen, dass jemand klassisch die Schleppleine nach und nach eingekürzt hat - hat das eigentlich einen Grund?

    Ich habs gezwungenermassen machen müssen |).

    Meine Lieblingsschleppi hatte einen Knoten, den ich irgendwann nicht mehr gelöst bekommen hab. Hab ihn halt drin gelassen und jetzt ist irgendwann das Biothane gebrochen. Nun hab ich einen 5m Schleppleine :headbash:.


    Almas Radius ist jetzt mit gekürzter Leine 10-15m. Das ist ok. Ohne Leine sind das nämlich schnell mal 50m bei ihr :ugly:.

    Warscheinlich könnte ich sogar auf 1m oder auf nur Kurzleine gehen.

    Im Grunde ist diese Schleppleine eh nur eine Erinnerung für sie einen Radius einzuhalten (und nicht durchzustarten) und für mich eine innerliche Absicherung (die Warscheinlich im Falle des Falles nicht viel Wert wäre |), aber wie gesagt geht mehr um meinen Kopf).

  • Mejin Ich habe das bei Nilo damals gemacht. Über zwei Jahre, bis nur noch der Karabiner am Geschirr klimperte. Heute glaube ich, dass das eher ein Ritual für mich war. Nach jedem erfolgreichen Spaziergang 1cm ab. So habe ich Erfolg für Erfolg bewusst wahrgenommen und mich irgendwie auch weniger selbst verarscht. Der Schnitt in die Leine wurde wirklich nur gemacht, wenn es konstant vorwärts ging. Bei Durststrecken oder Rückschritten zeigte sich das eben darin, dass die Leine blieb wie sie war. Ergebnis war ein zweijähriges AJT mit einem Podenco-Mix, der in seinen schlimmsten Zeiten sogar Radfahrer, Autos und Züge jagte. Die gekürzte Leine war also mehr Symbol der gemeinsamen Arbeit, als tatsächliches Hilfsmittel. Allein das Kürzen und Ausschleichen der Leine hätte wohl nichts gebracht.


    Funfact: In mein Auto wurde eingebrochen und neben meinem Radio wurde vom Innenspiegel die Büffelhornpfeife und der Karabiner geklaut. Ich hatte echte Panik, den Hund ohne Laufen zu lassen. So fest saß dieser Anker in meinem Kopf. Nilo war das total wurscht, der lief danach ohne Karabiner, wie vorher mit. :ugly:

  • Ohoh :shocked: - na das ist ein Erlebnis, was mensch nu wirklich nicht braucht!

    Ich wünsche dir, dass du diesen Schock schnell und gut verarbeitest :bussi:


    Zur Reaktion deines Hundes: Der hat dich verdammt gut gelesen - und dir war es richtig, richtig Ernst mit deiner Botschaft: "Wir müssen jetzt ruhig sein, wir müssen jetzt wirklich richtig ruhig sein :shocked:"

    hey:)

    Jap, genau das wars. Ich dachte wenn er jetzt nicht seine Klappe hält und die uns als Gefahr einstufen... Und gleichzeitig hatte ich gar keine Zeit für seine Spirenzchen, ich hab alles um mich abgecheckt wo man am besten Draufklettern kann, Auto, egal was :D

    Ich bin ihm aber sehr dankbar dass ich mich so fantastisch auf ihn verlassen kann wenn's hart auf hart kommt. Er war dann gar nicht mehr im Jagdmodus, auch nicht als wir die Spur gekreuzt haben. Aber er war aufgeregt solange ich es war.

    Ich bin mir halt leider sicher dass er mich im Notfall bis zum Ende verteidigen würde, das ist zwar ein schönes Gefühl wenn ich Mal wieder in der Wildnis Urlaub mache aber nicht bei sowas.

    Ich denke heute laufen wir die gleiche Strecke, Angst ist kein guter Ratgeber.

  • Man kann mit Schleppleinen arbeiten, aber wenn der Hund in eine kurze Leine springt, was erwartet man an 10, 20, 50, oder 100 m?

    Dass Hund bei 100 m ausser Puste ist?

    Oder auf ein Erziehungswunder?


    Wenn der Hund nach 6 Jahren noch in eine kurze Leine springt, ist er nicht ausgebildet.


    Aber okay, man darf sich da gerne vormachen, dass genau dieser Hind super Duma...triebig ist.

    Ich halte nichts von diesem Selbstbetrug.

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