ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Ich habe mit meiner ersten Hündin ein Wochenendseminar bei Pia gemacht und fand das schon sehr hilfreich. Ist allerdings schon ein paar Jahre her. Es wurden im Grunde die Dinge praktisch geübt, die auch im Buch beschrieben werden. Also Schleppleinenhandling, Impulskontrolle, Anzeigen bzw. Umorientieren, allgemeine Orientierung am Halter beim Spaziergang, Superrückruf. Wir haben da fast durchgängig Praxis gemacht und durch die kleine Gruppe wurde auch auf jeden individuell eingegangen.

  • Ich finde bei so etwas mehrere Termine mit ein bisschen zeitlichen Abstand zum Üben immer sinnvoll. Also ein WE-Seminar fänd ich da weniger gut, weil das ja nur der Ist-Stand ist und die Entwicklungsmöglichkeiten an 2 Tagen begrenzt sind. Über ein paar Wochen, in denen man kontinuierlich und intensiv trainiert, hingegen eher und da treten dann sicher auch noch andere Fragen auf, zu denen man dann konkret Rückmeldung bekommen kann.


    ich würde mich freuen, wenn du dann berichtest, clash

  • Ich habe mit meiner ersten Hündin ein Wochenendseminar bei Pia gemacht und fand das schon sehr hilfreich. Ist allerdings schon ein paar Jahre her. Es wurden im Grunde die Dinge praktisch geübt, die auch im Buch beschrieben werden. Also Schleppleinenhandling, Impulskontrolle, Anzeigen bzw. Umorientieren, allgemeine Orientierung am Halter beim Spaziergang, Superrückruf. Wir haben da fast durchgängig Praxis gemacht und durch die kleine Gruppe wurde auch auf jeden individuell eingegangen.

    Das hört sich super an :bindafür:.

    Ich gebe mir noch einen Tag zu überlegen, ob Einzelstunde oder Kurs (die Argumente pro Kurs von Hasilein und An Ni sind sehr einleuchtend) .


    Und wenn es zustande kommt und wir mit Buddy den Kurs bzw. die Einzelstunden machen, dann werde ich natürlich gerne hier berichten :nicken:

  • Ich hoffe ihr habt das noch nicht 78x rauf und runter besprochen hier, aber ich sammel gerade Belohner/Verstärker und wollte mal fragen, was ihr so nutzt?


    Hier mal meine "Spielzeug"sammlung:


    dogforum.de/attachment/152795/


    Dummys in verschiedenen Größen, Felldummy, Futterdummy, Dummyball, Zergel, Tennisball, Frisbee, Kong, Wubbakong und dieser verdrehte Gummiball.


    Futter natürlich auch: Trockenfutter, Würstchen, Käse, Leckerlis in verschiedenen Varianten zum aus der Hand nehmen, ins Maul werfen, auf den Boden streuen, werfen zum Hinterherjagen, Futtertube und Katzenfutter (Jackpott beim Superrückpfiff).


    Das ist MEIN Repertoire. Pelle findet nicht immer alles gleich geil, bzw. entsprechend gestresst, lässt er sogar das Würstchen liegen. Daran arbeiten wir und ich versuche herauszufinden, was ihm wann und wie liegt. Ich find auch die Idee nett, Belohner mit Signalwort anzukündigen und nicht nach dem Markersignal einfach irgendwas als Überraschung anzubieten. Macht das jemand von Euch?


    Am Reizvollsten in der Jagdkette (ich lese gerade Anja Fiedlers "Jagdverhalten") sind für ihn: 1. Orientieren, 2. Fokussieren, 3. Verfolgen und wohl gleichwertig im Rang sind 4. Festhalten und Töten. Fürs Beschleichen hat er keine Zeit und Zerlegen und Vertilgen sind im ersten Moment auch nachrangig.


    Wie sieht das bei Euren aus? :smile:

  • Belohner mit Signalwort anzukündigen und nicht nach dem Markersignal einfach irgendwas als Überraschung anzubieten. Macht das jemand von Euch?

    Nein und macht für mich auch keinen Sinn, sonst muss ich ja X Dinge mitschleppen :tropf:.

    Ich arbeite mit variabler Belohnung, der Hund weiss also nie was er bekommt und das macht ja auch den Reiz mit aus (siehe Glücksspiel ;)).


    Gewisse Dinge belohne ich eben immer hochwertig (Rückruf), aber nicht gleich.

  • Hier ist leider nur Futter interessant, deshalb variieren ich beim Futter zwischen Trofu, Trockenfleisch in verschiedenen Varianten, Brotwürfel, Nudeln, Kartoffeln, püriertes Nassfuter mit Kartoffel in der Lutschtube und sowas. Ich variiere auch in der Art und Weise, wie ich es gebe, belauern, werfen, selber mit rennen, einfach nur so in die Schnute stecken, suchen lassen, etc.

  • Belohner mit Signalwort anzukündigen und nicht nach dem Markersignal einfach irgendwas als Überraschung anzubieten. Macht das jemand von Euch?

    Nein und macht für mich auch keinen Sinn, sonst muss ich ja X Dinge mitschleppen :tropf:.

    Ich arbeite mit variabler Belohnung, der Hund weiss also nie was er bekommt und das macht ja auch den Reiz mit aus (siehe Glücksspiel ;)).


    Gewisse Dinge belohne ich eben immer hochwertig (Rückruf), aber nicht gleich.

    Na, ich schätze mal, dass niemand immer alles an Varianten mitschleppt, sondern vorher eine kleine Auswahl trifft. :D


    Aber das man zum Beispiel einen Jackpott ankündigt, bei besonders schwierigen Herausforderungen. So dass der Hund ahnt, dass er bei der Rückkehr das Felldummy jagen darf und nicht nur Trockenfutter aus der Hand bekommt. So dass er sich bspw. bei der Bestätigung des Stehens bei Wildsichtung eher motiviert fühlt zurückzukommen, als doch noch nachzusetzen.


    Ich bin eigentlich immer mit 2-3 Varianten unterwegs: Futter in minderwertig und hochwertig und etwas zum Hetzen und Packen.

  • Meiner Erfahrung nach ist beim AJT weniger die Hochwertigkeit der Belohnung ausschlaggebend für den Hund um dem Reiz nicht nachzugehen, sondern im Hirn noch klar zu sein.


    Ich belohne hochwertig, weil ich die Leistung des Hund wertschätze, nicht weil ich wirklich glaube, dass der Hund es nur tut, weil es Belohnung X gibt.

  • Wir müssen jetzt auch endlich mal wieder bisschen arbeiten.

    Bin heute durch den Wald gerannt um den Hund zu "jagen" der einem Karnickel hinterherjagte. Das wäre ja nicht so tragisch gewesen, auf Sicht kommt sie wieder. Allerdings waren da so tolle Spuren, dass sie weitergemacht hat. Die interessiert dann ja wirklich gar nichts mehr. War ein fremder Wald in fremdem Gebiet und ich panisch, dass ich den Hund nicht wieder fangen kann. Nach paar Minuten hatte ich sie zum Glück. Seitdem pfeifft meine Lunge aus dem letzten Loch, aber ich bin sehr froh.

    Und was mich am meisten ärgert? Dass ich so dumm war und die Schleppe losgelassen habe. In fremdem Gebiet mit ihrer besten Freundin. Hätte ich besser wissen können und müssen.

  • Hier gibt es sehr hochwertige Leckerlies (meist getrockneten Pansen), die ich auf den Boden streue.

    Dann kann der Hund seine Nase benutzen, hat beim Finden der Leckerlies Jagderfolg und sich selbst durch Schnüffeln runterregulieren.


    Für ihn wäre ein Ball definitiv höher wertig. Wenn aber zur Erregung am Wild auch noch das Wissen „voll geil, gleich den Ball hetzen“ kommt, fällt ihm ruhiges Anzeigen und stehen bleiben (logischerweise) deutlich schwerer. Ich möchte ruhiges Verhalten fördern, daher die Futtersuche.

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