ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Allerdings immer erst, nachdem er zum hinterherlaufen angesetzt hat.

    Ich würd da ansetzen, zumal er von der Rasse her ja kein selbstständiger Vollblut-Jäger ist. Ich finde den ersten Impuls als Ansatz noch einfacher als einen Stopp (und erst recht, als einen Rückruf). Ich hab zwar Hütehunde (für die es der Bewegungsreiz ist und die sich durchaus dafür interessieren, was ich will), aber würde denken, auch ein Labrador kann no-go versus Alternativveralten bei Reizsichtung durchaus lernen. Wenn ein Hund erst mal durchgestartet ist, ist es viel schwerer.


    Kennt er denn sonst Impulskontrolle? Also z.B. an der Reizangel, beim Ballwerfen?

  • Frauchen hat eben bei der Feldrunde gepennt :tropf:


    Haben unseren abendlichen Feldgang gemacht, Lennox wie gewöhnlich offline, 3-4 m vor mir... keine einzige Person sonst im Feld. Musste mich kurz runter beugen um meinen Schuh zu binden, als ich es nur aus dem Augenwinkel flitzen sah. Ein Karnickel rennt an Lenny vorbei, er hinterher. Einmal scharf eins down gepfiffen hat der hund eine comicreife Bremsung mit Staubwolke hingelegt.


    Wenn er auch sonst ein kleiner Sturkopf ist und es manchmal gern öfter gesagt bekommt, auf den pfiff kann ich mich wenigstens verlassen

    (bin von der normalen pfeife auf die hochfrequenzpfeife umgestiegen und übe die Kommandos gerade mit der ein)

  • Was für ein Anblick....


    Diese Eleganz....


    Dieses Tempo.....


    Wunderschön.....



    .....Wäre es nicht blöderweise mein Teenagerhund, der gerade in Fullspeed quer durch das Naturschutzgebiet am See hinter einer Schwalbe her jagd :pfeif:


    Jaaa Vögel sind anscheinend für den Pimpf ein massiver Reiz. Allerdings bloss die verrückten Schwalben, die im Tiefflug über die taunassen Wiesen cruisen.


    Ich habe dann selbstverständlich meinen Hund eingesammelt und es ging ab da nur noch an der Schlepp in das Gebiet.

    Aber es zeigt sich, dass mein Training ansonsten im Alltag doch anfängt zu wirken. Das freut mich gerade mega :applaus: Der Fuss ist sozusagen in der Tür und auch Umorientierung bietet er selber an. Yes!

  • Ach und bevor jemand fragt, wieso er im Naturschutzgebiet nicht angeleint war...


    Wir waren in einer anderen Bucht am See... der Vogel flog halt aber leider dorthin. Ergo landete auch der Hund dort. |)

  • .....Wäre es nicht blöderweise mein Teenagerhund, der gerade in Fullspeed quer durch das Naturschutzgebiet am See hinter einer Schwalbe her jagd

    Ich lach mich weg.


    Ich hatte vor Kurzem was ähnliches. Unschön, aber ich musste danach auch herzhaft lachen. Fremdes Gebiet, ich zum Training an den Schafen meiner jüngsten BC-Dame. Große Outruns üben. (Also Schafe auf große Distanz holen.) So was kann ich auf meinen Mini-Flächen nicht. Wir eine Situation gestellt, die bei Wettbewerben vorkommt: Schafe in 500 Meter Entfernung holen. Auf diese Distanz kann der Hund sie beim Start nicht sehen. Und je nach Gelände auch beim Rauslaufen lange Zeit nicht - muss also lange blind laufen ... Der Hund bekommt zwar die Richtung angezeigt, muss aber letztendlich viel selbständig machen. Aina bruzzelt also los. Läuft die Distanz, auf der sie bisher immer Schafe gefunden hat (ca. 250 bis 300 Meter kennt sie), findet nix, ist orientierungslos und hört wegen starkem Gegenwind meine Kommandos, die ihr zur Orientierung helfen sollten, nicht. Just in dem Augenblick radeln zwei Leute auf dem Feldweg nebenan vorbei. Ansonsten war da den ganzen Tag tote Hose. Aina schaut sich um, hört von mir ja nix, brettert durch den Graben auf die riesige Fläche nebenan und jagt da im Vollspeed munter die Rabenvögel auf, die da in Scharen rumsaßen. Schön große Kreise, völlig out of order. |):pfeif: Die Leute schauen staunend zu und wundern sich, warum ich da so gelassen rumstehe und nix dazu sagen - wir erinnern uns: Gegenwind und keine Chance auf irgendein Durchdringen. Der Hund ist ja einige hundert Meter weit weg. Die Schafe ganz dahinten am Ende der Fläche haben die Passanten auch nicht gesehen, sie kamen von der anderen Seite. Also dachte ich, ich erklär denen mal, was hier vor sich geht bis mein Border-Tierchen sich da ausgejagt hat und vielleicht selbst die Idee entwickelt wiederzukommen. :ugly: Es war so peinlich. :lol::flucht:


    Aina war danach übrigens so platt vom Piepmätzer jagen, dass sie für den nächsten Versuch erst Mal eine Pause im Auto brauchte. :sweet:

  • Bei Milly hat sich das Thema Vögel tatsächlich komplett von alleine erledigt.

    Geübt hab ich daran gar nichts :ka:. Sie läuft inzwischen auch im Freilauf an den Reihern die im Feld stehen vorbei und auch Vögel die irgendwie auf dem Weg stehen, werden ignoriert.

    An Schafen können wir inzwischen mit Leine vorbei laufen, ohne das sie sie gross interessieren.

    Was hier immer noch übels interessant ist, sind Kühe. Keine Ahnung wieso die sie so triggern.

    Gestern auf der Alm, da musste wieder penetrant geguckt werden. Da ich auf der Weide stehend, jetzt ehrlich gesagt nicht so Bock auf Training mit Kuh angucken habe (ohne Zaun dazwischen, weil ja Almwanderweg |)), wird sie da einfach konsequent weiter geschickt und mitgenommen. Ich hab keine Lust auf Besuch von einer Kuh.



    Bei Alma ist ihre Reaktion auf Jagdreize extrem tagesformabhängig. Es ist schon eine Horde Rehe vor uns durchgebrettert und sie stand ruhig an der Leine und wurde dafür dann mit gucken und Kekse belohnt und an anderen Tagen will sie einem rascheln im Gebüsch hinterher und springt mir in die Leine und dreht voll ab.

    Ich bekomme da keine Konstanz rein. Ich bin mir dann manchmal auch zu unsicher, ob wir nicht teilweise zu wenig Wild treffen, weil meistens wird es besser, wenn wir ein paar Tage / Wochen regelmässig was sehen, als wenn dann mal eine grosse Pause (2-3 Monate ohne Sichtung) dazwischen ist :???:.

  • flying-paws

    :lol:


    Ich stand neben meinem Freund und sagt nur so:

    „Guck mal, sieht das nicht hammermässig schön aus? Im Hintergrund der See, vorne die niedrige Vegetation und mittendrin der rote Pfeil.“


    Er schaut mich leicht verdattert an :D


    Galgenhumor :D


    Es konnte nix passieren und der Vogel flog unversehrt davon. Manchmal hilft nur noch Humor ;-)

  • Zum Thema "Oh mann, was soll ich machen?" hab ich auch ne Geschichte...


    Herr Pudel bekommt ja neuerdings Forthyron, es ist also einiges im Umbau. Leider hat sich in der Phase davor eingeschlichen, dass Vögel wieder uuuunheimlich interessant sind. Nunja, wir sind auf unserem Wegstück, wo auch das Püdelchen mal kurz freilaufen darf, weil sehr übersichtlich. Da hüpft ne Amsel aus dem hohen Gras am Wegrand. Pudel sieht sie, Pudel pest los, meine Rufe hallen ins Leere, Vögel fliegen wegen der eintreffenden Bodenlenkrakete auf. Pudel steht da, in seinem Kopf scheint es zu rattern. Pudel sich zu mir um, scheint zu sagen: "Komisch, irgendwie war das jetzt nicht so geil wie sonst. Was soll ich machen?"


    Ich rufe den Hund also ran, leine ihn wortlos an und wir gehen total entspannt weiter. Das "neue" Wesen meines Hundes verwirrt also nicht nur mich, sondern auch ihn selber :lol:


    Der Senior war übrigens offline mittendrin in dem Ganzen, aber der interessiert sich aus Prinzip nicht für die Dinge, die sein unzurechnungsfähiger Mitbewohner spannend findet. |)

  • vögel haben sich bei änni auch fast von selbst erledigt.


    die amseln im garten gehören hier hin und die haben auch keinerlei scheu vor den hunden.

    unterwegs wird mal geschaut,dann aber ruhig weiter gegangen.

    auch bei den enten am see klappt das selbst ohne leine super.

    krähen,reiher,kraniche und gänse sind ihr zu groß und zu laut(gänse)

    und die schwalben waren nur ein einziges mal interessant..... weil diese aber so pfeilschnell im tiefflug über ihren kopf fliegen,weicht änni neuerdings lieber aus :smile:

    am boden sitzende jungvögel werden in ruhe gelassen.


    anders schaut es neuerdings bei hasen aus....

    kamen neulich 2 von einer wiese ,sind den weg entlang von uns weg ... änni hat zwar geschaut war aber ruhig(in wald und feld grundsätzlich angeleint),dannw echseln die beiden hasen die richtung und kommen direkt auf uns zu....änni erstaunt,aber immer noch ruhig.die beiden hasen bemerken uns und rennen über den weg wieder richtung/auf die wiese.......das war dann der auslöser bei änni aufgeregt zu bellen und hinter her zu wollen....

    hasen ausser sichtweite geht ja garnicht...;)


    aber ich bin zufrieden,sie läßt sich relativ schnell beruhigen .

    bei rehen setzt sie sich mitlerweile hin und wir können ,wenn auch nur kurzzeitig,gemeinsam beobachten.


    was beid em hütehund ja auch ein langer weg bis alles so gut geklappt hat..... warum soll das bei einem klm anders sein.


    lg

  • Nicht ganz so spektakulär aber trotzdem lustig war hier eine Situation im Garten.


    Ich stehe mit Freund auf der Terrasse.


    Er: Hat dein Nachbar Tiere? (Man sieht nur kleine Bruchstücke, der Rest ist von Hecken und Co sichtgeschützt über den Zaun zu dem Nachbarn)


    Ich: Nein, der pflanzt Salat und Möhren und ist sehr penibel mit seinem Garten.


    Er: Dann wird er nicht glücklich sein.


    Ich gucke. Sehe was huschenn.


    Ich: Ein REH??? ERNSTHAFT? (es war irgendwie rotblond und langbeinig).


    Ok - es war Hilde, die ein Loch im Zaun gefunden hat, das ich nicht kannte... Ich werde gern noch gefragt, ob mein Nachbar wieder Rehe im Garten hat. Mitten in der Stadt.... dog-face-w-sunglasses:flucht:

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