ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Hm - also ich würde versuchen, die Gegenden zu meiden, wo viel Wild ist, wenn ich schon merke, dass der Hund out of order ist.

    Bzw. ich bin relativ gelassen, wenn sie an der Schleppleine ist, da fährt sie aber auch nicht so hoch, da sie den Spuren nicht folgen kann - versucht halt höchstens immer wieder aufgeregt überall zu schnüffeln.


    Immer "bei mir" wäre für mich viel zu stressig und für den Hund auch - aber wir sind da eh recht lieberal - Fuß oder Hand laufen "muss" sie eigentlich fast nie, nur, wenn wir mal üben.


    Zoey war heute abgeleint beim Joggen auf der Strecke, wo ein Wald angrenzt, wo sie schon mal abgezischt ist - ich hätte sie nicht abgeleint, mein Freund hatte sie allerdings beim Hinweg (da war ich nicht dabei) schon abgeleint, sie wirkte da wohl entspannt.


    Tatsächlich hat es sehr gut funktioniert - ich glaube, das lag am Regen, dass die Spuren da nicht so deutlich waren/weggewaschen.


    Ein Entenpärchen wurde aufgejagt, da war sie aber nicht "durch", sondern hatte einfach 'sehr viel Spaß'. -_- Kam aber auch recht schnell wieder, als die Enten auf dem Fluss waren und sie am Ufer stand und hinterherguckte.


    ICH würde sie aber nach wie vorn nicht mehr an der Waldseite ableinen... - aber mein Freund vertraut ihr manchmal mehr. (Aber liegt dafür auch manchmal falsch)

  • Pia Gröning gibt den Tipp, so lange an Ort und stelle zu bleiben, bis die Aufregung sich gelegt hat.

    Wie sehen das die Erfahrenen Leute hier?

    habe ich schon versucht, klappt bei uns nicht.

    Unser größtes Problem sind Frontale Wildsichtungen. D.h. ein Feldhase rennt vor uns auf dem Weg davon, oder Rehe rennen 50m vor uns direkt über den Weg.

    Wir saßen schon 1 Stunde an der Stelle an der wir Wild gesehen haben, irgendwann beruhigen sich die Mädels auch, aber kaum mache ich einen Schritt in die Richtung in die das Wild verschwunden ist geht das Ganze wieder von vorne los. Sie drehen wieder genau so hoch, da könnte ich dann nach einem Schritt direkt wieder eine Stunde hinsitzen.

  • Pia Gröning gibt den Tipp, so lange an Ort und stelle zu bleiben, bis die Aufregung sich gelegt hat.

    Wie sehen das die Erfahrenen Leute hier?

    habe ich schon versucht, klappt bei uns nicht.

    Unser größtes Problem sind Frontale Wildsichtungen. D.h. ein Feldhase rennt vor uns auf dem Weg davon, oder Rehe rennen 50m vor uns direkt über den Weg.

    Wir saßen schon 1 Stunde an der Stelle an der wir Wild gesehen haben, irgendwann beruhigen sich die Mädels auch, aber kaum mache ich einen Schritt in die Richtung in die das Wild verschwunden ist geht das Ganze wieder von vorne los. Sie drehen wieder genau so hoch, da könnte ich dann nach einem Schritt direkt wieder eine Stunde hinsitzen.

    Ich weiß nicht...Solche Tipps sind doch nicht wirklich praxistauglich, oder. Auf einem Spaziergang dreimal ein Rehr gekreuzt und du hockt mit dem Hubd drei Stunden im Wald. Ernsthaft, wer macht denn sowas konsequent?

    Ich weiß auch echt nicht genau, was das bringen soll.

    Ich würde ganz grundsätzlich trainieren, dass der Hund sich nicht abschließt. Nie. In keiner Situation. Dann lernt er es vielleicht irgendwann auch am Wild.

  • Ja ich mache das bei Wildsichtung, dass ich solange an Ort und Stelle bleibe, bis der Hund sich beruhigt hat. Geht das an der Stelle nicht, gehe ich ein Stück weiter weg und lasse ihn dort beruhigen. Wenn es geht, gehe ich dann noch mal an die Stelle zurück, wo das Wild war und versuche sie auch in niedrigem Erregungslevel zu verlassen. Sollte das alles nicht gehen, würde ich am nächsten Tag noch mal an die Stelle zurück kehren einfach um zu vermeiden, dass genau dort jetzt immer die Erregung hoch schießt. Natürlich sollte das keine Stunde dauern, so lange würde ich nie warten, dann würde ich mich eben entfernen von der Stelle und wie oben beschrieben vorgehen.

  • Ach ja und ich warte nicht nur einfach darauf, dass die Erregung sich senkt, ich helfe dabei mit Übungen, die wir eben abseits von Wildsichtungen aufbauen.

  • Ach ja und ich warte nicht nur einfach darauf, dass die Erregung sich senkt, ich helfe dabei mit Übungen, die wir eben abseits von Wildsichtungen aufbauen.

    Wäre das dann in deinem Fall 10-Leckerchen-Spiel? Oder was suchen lassen? Oder isometrische Übungen?

    Ich versteh beides irgendwie. Mir erscheint das Warten auf Ruhe sinnvoll. Aber ich hab auch ehrlich nicht immer die Zeit dafür. Dann reicht mir als Ruhe ein "wieder ansprechbar". Ist vielleicht nicht ideal, manchmal hab ich aber nur zehn Extraminuten.

    Zum Thema davor: Ja, ich würde mich auch nicht unbedingt zum Familienspaziergang da treffen, wo der Reiz wahnsinnig hoch ist. Denn man kann dann einfach nicht ständig auf der Hut sein. Ich schließe mich an: wenn möglich, Familienausflüge da machen, wo man weniger aufpassen muss.
    Ich glaube allerdings nicht, dass der Hund einen riesigen Unterschied macht zwischen "gar nicht reagiert" und "halbherzig reagiert". Ist ja in jedem Fall inkonsequent. :D
    Aber dass das Training nun nachhaltig torpediert ist, glaube ich auch nicht. War's denn auf einer Route, die du sonst nicht gehst? Oder war's ein Standard-Übungsgebiet?

  • Wäre das dann in deinem Fall 10-Leckerchen-Spiel? Oder was suchen lassen? Oder isometrische Übungen?

    Ja zum Beispiel, eine Kombination aus mehreren Dingen. In der Regel, erstmal was, was die hohe Erregung aufgreift und sie dann kontrolliert zu senken. Dinge, die der Hund einfach gerne macht und auch schon mal in höherer Erregung trainiert und abgefragt werden. Um dann immer mehr Ruhe und Ansprechbarkeit reinzubringen.


    Aber ich hab auch ehrlich nicht immer die Zeit dafür.

    Ich auch nicht, dann mache ich eben das hier, sofern es sich im eine Gassistrecke handelt, die ich regelmäßig gehe und ich diese Ortsverknüpfung vermeiden will:

    Sollte das alles nicht gehen, würde ich am nächsten Tag noch mal an die Stelle zurück kehren einfach um zu vermeiden, dass genau dort jetzt immer die Erregung hoch schießt.

  • Ich würde den Hund einfach im Auto lassen und vor oder nach dem Spaziergang mit der restlichen Familie eine Runde gehen. Bei den aktuellen Temperaturen geht das ja sehr gut.


  • Zum Thema davor: Ja, ich würde mich auch nicht unbedingt zum Familienspaziergang da treffen, wo der Reiz wahnsinnig hoch ist. Denn man kann dann einfach nicht ständig auf der Hut sein. Ich schließe mich an: wenn möglich, Familienausflüge da machen, wo man weniger aufpassen muss.
    Ich glaube allerdings nicht, dass der Hund einen riesigen Unterschied macht zwischen "gar nicht reagiert" und "halbherzig reagiert". Ist ja in jedem Fall inkonsequent. :D
    Aber dass das Training nun nachhaltig torpediert ist, glaube ich auch nicht. War's denn auf einer Route, die du sonst nicht gehst? Oder war's ein Standard-Übungsgebiet?

    Es war ein komplett fremdes Gebiet. Sie war an der 5 Flexi, konnte also auch den Weg nicht verlassen, geschweige denn irgendwo hinterher rennen. Haben aber auch zum Glück nix angetroffen und sie war einfach nur ständig am Schnüffeln.

  • Wenn der Hund nach der Wildsichtung, zur ruhe gekommen ist und beim loslaufen Richtung Wild sofort wieder hochfährt, eventuell einfach in die entgegen gesetzte Richtung weglaufen, nicht Richtung Wild.


    Ich schmeiße seinen Futterbeutel, nachdem er sich beruhigt hat, das funktioniert meist gut.

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