ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Ich konnte Roo tatsächlich bereits zwei Mal abrufen, einmal von einem Rehbock, der nur wenige Meter entfernt war, und einmal von einem plötzlich davon fliegenden Rebhuhn, das sich im hohen Gras versteckt hatte. Oh was war ich beide Male stolz. Und! wir konnten vor kurzem bis auf anfängliche Aufregung entspannt eine bestimmte Strecke entlanggehen. Vor einigen Monaten war das ein Ding der Unmöglichkeit, da war sie unansprechbar und komplett durch den Wind. Es wird langsam, vielleicht können wir irgendwann ja doch wieder offline durch die Gegend laufen. :ugly:


    Ich habe einen Nasenkurs für sie gebucht, jeden Montag geht's also auf den Hundeplatz zum Stöbern oder zur Dummysuche. Kann sowas helfen, dass sie im Alltag ansprechbarer oder sogar weniger jagdlich interessiert ist?

  • Ich Kämpf aktuell nicht gegen Rehe im Wald, sondern gegen die streunenden Katzen :ugly: .

    Wir sehen täglich mind 1-2 im Wald.

    (Was das für die armen Kleintiere im Wald heisst, will ich gar nicht wissen :( ).


    Katze ist bei uns schlimmer als Reh.

    Naja wir üben weiter. Die Anzeige funktioniert, sie bleibt auch gut stehen nur wir müssen noch was mehr/weiter an der Frustrationstoleranz arbeiten, dass man dann nicht doch starten will.

  • Ich habe einen Nasenkurs für sie gebucht, jeden Montag geht's also auf den Hundeplatz zum Stöbern oder zur Dummysuche. Kann sowas helfen, dass sie im Alltag ansprechbarer oder sogar weniger jagdlich interessiert ist?

    Ich glaube schon, dass das helfen kann, dass sie einen Kanal für den Trieb findet. Also, weniger interessiert wird sie wahrscheinlich nicht sein - aber vielleicht heißer auf den Dummy als auf die lebenden Tierchen. Und meine Alma ist tatsächlich auf unserer Eichhörnchenrunde wesentlich gelassener, wenn wir vorher im Garten mit dem Dummy "gearbeitet" haben.

  • Oh, das hasse ich auch! Im Quartier bin ich ja gefasst und hab sie an der 10meter, aber im Wald… Katzen sind bei uns auch viel schlimmer als Rehe. Von einem rennenden Reh kann ich Vespa abpfeifen. Bei der Katze bin ich einfach nicht gleich sicher. Mistviecher. Ich mag ja Katzen eigentlich, abee bei uns hat inzwischen fast jedes Haus ne Katze und es sind einfach zuviele. Dazu gern in Waldrandnähe im Wald.

  • Hey ihr beiden,
    ja, Katzen sind auch hier viel schlimmer als Rehe. Vor allem wenn die in der Morgendämmerung im Garten kämpfen und dann zwei Hunde mit Sichtlaut ins Bett springen und sich nicht mehr einkriegen.
    Habt ihr das Gefühl dass Katzen außerhalb des Heimreviers schlimmer sind, als im heimischen Garten? Da hab ich bisher nur regelmäßige Kontakte zu Madern, die, den Hunden nach zu urteilen, die perfekte Mischung aus Eichhörnchen und Katzen sind.
    Bei denen reagiert selbst mein Nichtjäger.

  • Katzen findet meine überall etwa gleich doof. Auf etwas Distanz kann sie sich gut abwenden, aber wenn die Viecher nicht gehen und stoisch sitzenbleiben auf nahe Distanz gehen bei Vespa die Lichter an.


    Marder machen Vespa übrigens auch ganz anders… die müssen das ultimative Wild sein. Auch bei Fuchs ist Vespa sehr aufgeregt, aber ich glaube da hat sie noch einen Zacken Respekt wegen der Grösse. Marder wäre ihre Beute.

  • ich geselle mich heute als absoluter Anfänger bei dem Thema mal zu euch aufgrund eins aktuellen Erlebnisses das mir gezeigt hat, dass alle bisherigen Versuche mit Grundgehorsam verbessern / Frusttoleranz erhöhen / Impulskontrolle verbessern und das markern von Wildgeruch anscheinend noch gar nichts gebracht haben :(


    Wir haben grad beim spazieren gehen auf der Wiese direkt an der Siedlung Malas beste Hundekumpels getroffen (zufällig) und haben sie frei gelassen, damit sie bissl toben können. Soweit so gut - dann gehen wir weiter mit einem der beiden Hunde und Mala verschwindet ohne Vorwarnung im einem Buschstreifen. Abrufen konnte ich sie natürlich nicht mehr und dann sprang 10m links wo sie im Busch verschwunden ist ein Reh raus :no:. Ich weiß, dass sie recht na an die Siedlung kommen, aber so nah hab ich dann doch noch nie eins gesehen und auch nicht damit gerechnet. Das lief weg und die Hunde haben davon zum Glück nichts mitbekommen. Mala war aber im Tunnel und hat das Gebüsch und Umgebung 10 Minuten lang jagend abgesucht und mich komplett ignoriert, auch wenn sie teilweise nah an mir vorbeigerannt ist :muede: :verzweifelt:


    Zum Glück kam das Reh weg aber mir tut es so unendlich leid, dass es wg. mir diesen Stress erleben musste :( . Und natürlich bin ich davon überzeugt, dass ich das bei Mala nicht in den Griff bekommen kann :no: . Werde mich jetzt weiter durch den Thread hier klicken aber falls jemand grad einen helfenden Input / Gedanken zum Vorgehen hat, gerne her damit :tropf:

  • Und natürlich bin ich davon überzeugt, dass ich das bei Mala nicht in den Griff bekommen kann :no: . Werde mich jetzt weiter durch den Thread hier klicken aber falls jemand grad einen helfenden Input / Gedanken zum Vorgehen hat, gerne her damit

    In der Situation hätte sich mein Junghund auch in eine andere Welt gebeamt. Halte ich für völlig normal, so der Hund noch einige intakte jagdliche Insinkte hat.


    Ohne weitere Info zu den bisher festgestellten jadlichen Ambitionen und allfälligem Training kann man nur raten, setz dich erst mal grundsätzlich mit der Materie auseinander. Und sichere Mala an diesem Ort konsequent - sie wird sich an das aufregende Glücksgefühl erinnern!

  • das beruhigt mich etwas, danke dir. Und klar, dass die Stelle jetzt für sie erstmal Aufregung verspricht ist mir bewusst. Allein wg. der Chance, dass da nochmal ein Reh sein könnte, kommt da natürlich die Leine dran.


    Mala ist absolute Spurjägerin, aber halt leider ganz oft ohne vorher für mich ersichtliches Wittern. Heute ist sie beispielsweise aus dem Spiel mit ihrem Hundekumpel in die Richtung des Busches gerannt - hatte das Reh da wohl schon in der Nase. Es ist ganz oft so, dass sie sich unmittelbar in Bewegung setzt wenn sie etwas in die Nase bekommt und dann schon nicht mehr auf das Stoppkommando hört.


    Muss ich da besser werden und sie gar nicht in die Nähe von Büschen etc. lassen? Ich lese ja oft, dass die Hunde hier konsequent auf den Wegen bleiben müssen. Das ist bei uns ganz oft so - im Wald etc. Aber wenn links und rechts gemähte Wiesen sind über die viele auch drüber laufen wird das etwas verschwommen, wie macht man das da? Im Radius behalten?


    Ich muss gestehen, dass ich mich aufgrund vieler anderer Baustellen bisher noch nicht intensiv mit dem Jagdthema auseinandergesetzt habe und Mala größtenteils an der Schleppleine läuft, vor allem wenn die Chance auf Wild besteht. Man traut sich dann aber doch ab und zu mal wieder die Leine abzumachen, weil vermeintlich wildfreies Gebiet / Hund ist abgelenkt von Hundekumpels und dabei ist es heute dann wieder schief gelaufen :muede: .


    Trainiert habe ich mit ihr vor allem Frusttoleranz / Impulskontrolle. Impulskontrolle üben wir regelmäßig auf Spaziergängen: Sie setzt sich hin und muss warten, während ich Leckerlies für sie verstecke / eine kleine Spur lege. An Spielzeug / Dummy hat sie leider 0 Interesse :verzweifelt: . Aber auch das Futter suchen hält ihren Fokus nicht zu einem wirklich hohen Erregungslevel.


    Wenn wir Katzen sehen, lass ich sie sitzen und schauen und lobe sie fürs ruhig bleiben & sitzen bleiben wenn die Katze sich wegbewegt / fürs dran vorbei gehen.

    Wenn wir Kaninchen in Gärten sehen lass ich sie schauen und lobe sie, wenn sie auf Kommando weitergeht (schwierig :ugly:)


    Ich hab dann hier die Idee aufgeschnappt, dass man das Wittern markern kann und das für den Hund dann schon hinsichtlich Jagd befriedigend ist und durch das Lob & Belohnung dann langfristig eine automatische Umorientierung hinbekommt - hab ich das richtig verstanden?

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