ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
-
-
WIE leinst du denn ab?
Zwischen Ableinen und Ableinen können massive Unterschiede sein.
Ich Leine zb im Gehen ab, es gibt kein "Frei" Signal, kein "geh mal flitzen/spielen/schnüffeln"....
Freilauf heißt hier - je nach "mit der Freiheit umgehen können" ein mit/bei mir abgeschlossenes Laufen. Natürlich größerer Radius als an ner 1m Leine, aber ein "bleib um mich rum, hab mich im Kopf, sei ansprechbar und sprich dich im Zweifelsfall mit mir ab".
Je besser der Hund mit der Freiheit Freilauf umgehen kann, umso mehr Freiheiten bekommt er im Freilauf.
So, Leine ich aber nun ab mit "geh flitzen/machen/tun" baue ich mir
a) ne unheimliche Spannung bis zum Ableinen auf
b) ist Ableinen dann der Auslöser für "erst mal weg"
Hier genauso.
Ich gucke manchmal neidisch auf Leute mit normalen Hunden. Die ihren Hund hinsetzen, ableinen, Wauz sitzt brav und bekommt ein theatralisches "Lauf" mit ausladender Gestik.
Ich möchte jetzt nicht übertreiben, aber bei meinen würde das in Sodom und Gomorrha enden.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Ich möchte jetzt nicht übertreiben, aber bei meinen würde das in Sodom und Gomorrha enden
Wooooas?
Kein "geht fein spieispieli machen"? Keine freie Entfaltung?
Arme Hundis.
-
Ich hab das ja auch mal gemacht "Ab!" war, reize ruhig die lange Leine aus und "Lauf!" ja, du bist wirklich frei. "Tschüssikowski, auf nimmer Wiedersehen"
Naja, Betonung liegt auf mal. Also, jetzt ists eindeutig besser. Und die Alte bekommt den Unterschied auch irgendwie anders mit, ob sie nun an der Leine ist, oder nicht.
-
Ich habe es tatsächlich mal gebracht einen Hund so hinter einem Hasen herzuschicken. Völlige geistige Umnachtung meinerseits.
Viele Begegnungen auf sonst leerer Gassistrecke, ich war genervt, der Hund war an der Leine obwohl da Freilauf möglich gewesen wäre. ENDLICH konnte ich sehen, dass von vorne nun keiner mehr kommt. An den Karabiner gegriffen, sehr deutlich, nachdrücklich und motiviert "JETZZZZZT" gerufen (warum auch immer, habe ich ja noch nie gemacht).
In dem Moment, in dem die Leine los war, merkte ich die Spannung im Hund. Und weg war er. Da musste ich den Abbruch ganz gut donnern und hätte mir selbst in den Hintern treten können.
-
Ich lasse schon absitzen, ehe ich ableine.
Dann lege ich mir die Leine um und schaue währenddessen ein bisschen durch die Gegend und dann hebe ich mit "okay" das Sitzkommando auf.
Kaya steht halt dann auf und schnüffelt und wir setzen ganz gechillt unseren Weg fort. Es soll ja keine Aufforderung sein die Beine im die Hand zu nehmen und ab durch die Mitte zu gehen und sie versteht das auch nicht so. Ich finde dieses "Ableinritual" praktisch, weil es m. E. Ruhe reinbringt und für mich auch meinem Ablauf entspricht: Leine vom Hund, Leine an mich, kurzer Rundblick, Kommando aufheben, weitergehen.
-
-
Ich habe es tatsächlich mal gebracht einen Hund so hinter einem Hasen herzuschicken. Völlige geistige Umnachtung meinerseits.
Viele Begegnungen auf sonst leerer Gassistrecke, ich war genervt, der Hund war an der Leine obwohl da Freilauf möglich gewesen wäre. ENDLICH konnte ich sehen, dass von vorne nun keiner mehr kommt. An den Karabiner gegriffen, sehr deutlich, nachdrücklich und motiviert "JETZZZZZT" gerufen (warum auch immer, habe ich ja noch nie gemacht).
In dem Moment, in dem die Leine los war, merkte ich die Spannung im Hund. Und weg war er. Da musste ich den Abbruch ganz gut donnern und hätte mir selbst in den Hintern treten können.
Zwar keine ableingeschichte, aber so ähnlich ist die erste Jagdsequenz von meinem Hund entstanden. Vorher war er noch nie hinter irgendwas her, auch bei direkter sichtunf nicht (hatte ihn aber auch erst ein paar Monate).
War mit ihm und meinem Pferd spazieren.
Auf einem recht schmalen Weg erstarrt Pferd plötzlich, Hund steht nebendran. Ich sehe die Gefahr, falls das Pferd jetzt einen blöden Satz auf die Seite macht, zeige Richtung Weg nach vorne und sage zu Theo "lauf". Drehe mich nach vorne, just in diesem Moment kommt ein reh direkt vor uns, das waren noch keine 3 Meter, die Böschung runter, über den Weg und ab durch die Mitte.Theo kurz verdutzt.. aber Frauchen hat ja "Lauf" gesagt. Und weg war er. Ich stand da völlig konsterniert, hatte vermutlich den dümmsten Gesichtsausdruck ever. Sowas kann sich ja keiner ausdenken.
Nach ein paar minuten kam er wieder, riesen grinsen im Gesicht, hatte den spaß seines Lebens gehabt. Seitdem ist nichts mehr mit leinenfrei und gedankenverloren Spazierengehen 🙈
-
Ich bin grad echt stolz auf das Pointerli
Obwohl das Terriertier bei Sichtung von Wild und Katzen derzeit noch völlig eskaliert, lässt sie sich davon nicht mehr aus der Ruhe bringen.
Heute ist vielleicht 10 m vor ihr ein Reh aus dem Unterholz gesprungen, sie hat kurz gestutzt und sich dann direkt umorientiert und ist zu mir gekommen, als ich nur Luft geholt habe, um zu pfeifen (während der Terrier hat sich kreischend in die Leine geschmissen hat...).
-
ich lasse zum ableinen auch absitzen.leine dann ab und änni muß sitzenbleiben... das ableinen ist hier keine aufforderung los zu laufen.das haben wir lange lange immer wieder so geübt ,bis es selbstverständlich war... auch bei ablenkung,wenn andere sie ansprechen o. a. sie muß sitzen bis ich sage sie darf gehen.
und damit meine ich dann auch gehen,nicht los laufen....sie bleibt dann erst einmal an meiner seite. erst nach einer weile ruhiges nebenher gehen darf sie laufen.
bis wir soweit waren,hat es eine ganze zeit gedauert.vor allem als sam noch dabei war war änni mit dem köpfchen dann oft schon ein bischen "weiter" vor
wir haben den senior da gut als ablenkung nehmen können... er durfte laufen ,änni bei mir bleiben.
das training hat sich ausgezahlt,heute bleibt so von selbst sitzen und wartet ,wir gehen ein stück nebeneinander und sie darf dann auf ansage laufen.
dabei dreht sie sich dann alle paar meternach mir um,weiter als ein paar meter läuft sie nicht vor,auch nicht wenn die darf.
freilauf im wald und auf dem wanderweg am see gibt es aber nicht,dort ist leinenpflicht und die halten wir ein.gerade die vielen radfahrer auf dem wanderweg sind eine nicht zu unterschätzende gefahr,die machen keinen platz und wie schnell ist ein hund mal durch irgendetwas zur seite gesprungen ,und u.u. dem radler vors rad... die klingeln ja nicht einmal wenn die von hinten kommen....
lg
-
Ich denke, ich bin jetzt auf einem echt guten Stand mit Kaya.
Heute war ich in der Früh Pilze suchen im Wald. Kaya war dabei und die meiste Zeit unangeleint. Blieb sehr schön ansprechbar, im 5 m Radius und konnte beim Rucksack zuverlässig abgelegt werden, wenn ich nach Pilzen gestöbert habe. Kein einziger Ausreisser heute.
Andererseits ist sie mir gestern zweimal veebotenerweise ins Maisfeld abgeditscht. Wo sie rein ist, war auch deutlich der Wildwechsel vom Maisfeld über den Weg in die Wiese. War dann ne Minute im Stöbermodus und kam dann wieder auf den Weg. Da hat sie mein Stoppsignal vorm Abzischen geflissentlich überhört. Bei solchen Aussetzern geh ich ihr dann entgegen, Körpersprache drohend und fixiere sie mit Blicken ins Platz.Dann leine ich ne zeitlang an. Sinn der Sache soll ja sein, mein Missfallen über das Ignorieren des Stopps und das Betreten des Maisfelds auszudrücken. Bin mir nur nicht so ganz sicher, ob sie diesen Zusammenhang auch kapieren kann. Solche Ausreisser sind ja mittlerweile echt selten, aber ich will die halt nicht unkommentiert stehen lassen.
Heute hat sies wieder ganz toll gemacht. Man muss halt immer dran bleiben, fürchte ich.
-
Bei solchen Aussetzern geh ich ihr dann entgegen, Körpersprache drohend und fixiere sie mit Blicken ins Platz.Dann leine ich ne zeitlang an. Sinn der Sache soll ja sein, mein Missfallen über das Ignorieren des Stopps und das Betreten des Maisfelds auszudrücken.
Ich kenne die Überlegungen und finde es teilweise auch schwierig. Einerseits hätte der Hund gar nicht loslaufen sollen (und dann auch noch den Abbruch ignorieren) - andererseits trifft ihn mein Missfallen ja in dem Moment, in dem er aufgehört hat zu jagen und sich mir zuwendet/nähert.
Wenn ich ehrlich bin, handhabe ich das nicht einheitlich sondern tatsächlich sehr situationsabhängig (und wahrscheinlich auch stimmungsabhängig wenn ich ehrlich bin).
Grundsätzlich glaube ich, dass Hunde, die das Prinzip verstanden haben, durchaus einordnen können, dass das Wegrennen 20 Sekunden vorher und nicht das Zurückkommen jetzt bestraft wird.
Heute ist vielleicht 10 m vor ihr ein Reh aus dem Unterholz gesprungen, sie hat kurz gestutzt und sich dann direkt umorientiert und ist zu mir gekommen, als ich nur Luft geholt habe, um zu pfeifen
Ich weiß nicht, ob Nastro das je können wird. Wenn er direkt neben mir ist (auch unangeleint) wahrscheinlich schon. Aber wenn er dem Reh näher als mir ist... Macht mich ein bisschen neidisch, wenn ich ehrlich bin.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!