ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Und wenn der eben ein Reh wittert, oder dann tatsächlich auch noch sieht, dann brüllt er jodelnd mit 300 dB in den Wald und donnert mit seinen bewegungsfreudigen 23 kg und 65 cm quasi direkt in mein Schultergelenk.
Das finde ich jetzt für einen Collie schon heftig, hatte die immer als nicht sonderlich jagdinteressiert abgespeichert. Kam das von jetzt auf gleich? Oder ist er mal abgehauen und hat gejagt?
Er ist nicht der einzige aus dem Wurf, der jagen möchte. Ne, er hatte damit noch nie Erfolg. Aber ich helikopter da auch sehr. In unbekannten Gebieten Flexi, in bekannten SL und Argusaugen, wenn die schleppt. Sobald ich sehe, dass er anfängt in den Wald zu wittern hab ich die spätestens in der Hand.
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physioclaudi Irgendwie ist dann doch jeder Weg individuell, aber vielleicht kannst Du Dir von meinem Umgang mit Lilli und Wild was rausziehen, was für Euch passt. Lilli ist ein Labbi, jetzt knapp 2 Jahre alt. So richtig interessant wurde Wild mit ca. 11 Monaten, anfangs stand sie mir auch schonmal schreiend in der Leine, weil sie ein Reh nur gerochen hat. (Ich bin ziemlich sicher, dass es wegen des Rehs war, in dem Unterholz, um das es Lilli ging, stehen sehr regelmäßig Rehe drin.)
Wie bei fast jedem Trainingsthema ist nicht die direkte Begegnung mit Wild/Wildgeruch die einzige Situation, die ich übe, auch das "drumrum" muss für den jeweiligen Hund passen, also Ruhe, Arbeit, Grundregeln, Grundruhe beim Spaziergang und prinzipiell runterfahren können. Das ist Dir bestimmt eh alles klar, darum nur das, was ich bei Wildgeruch gemacht habe und zum Teil immer noch mache:
- schlafen. Oder wie es Hummel nennt, schlafieren = spazieren mit schlafen. Bei uns sieht das so aus: Lilli zeigt unterwegs irgendwann an, dass eine Stelle ganz besonders aufregend nach Wild riecht. Genau dort setzen wir uns hin, und machen genau gar nichts. Bis der Hund entspannt und womöglich auch ganz einschläft. Das kann dauern! Anfangs sind wir auch mal gut zwei Stunden da gesessen. Und wenn es noch länger dauert, dauert es eben noch länger. Ziel: Wildgeruch wird etwas normales, bei dem man sich selbstverständlich entspannen kann.
- Wegtreue hilft, dass die Hemmschwelle größer wird, dem Wildgeruch im Zweifelsfall zu folgen
- anzeigen in unterschiedlichen Abstufungen - bei uns hieß das z.B., dass Lilli mir anfangs ganz viele spannende Dinge im Wald anzeigen durfte, dann habe ich die unspannendsten für normal erklärt und nur noch das Anzeigen von "besseren" Gerüchen belohnt, usw. Mittlerweile findet sie nur noch ganz wenig mitteilungswürdig, und lustigerweise bestimmt sie manchmal auch selbst, ob der Geruch nun spannend genug war für einen Keks, oder ob sie ohne Belohnung weitergeht.
Kannst Du damit schon was anfangen?
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tassut ja, die Hausregeln setze ich durch, es wird Ruhe gehalten und den nötigen "Respekt" mir gegenüber fordere ich auch ein, von sich aus ist der Zwonkel nämlich eher kackfrech.
So im täglichen Leben klappt das alles gut. Aber wir sind fast jedes WE mit dem Womo an irgendeinem anderen Kursort, ich und die Jungs. Das fordert natürlich einige Löffelchen. Ich denke das spielt da auch mit rein.
Ja mit dem schlafieren, das muss ich mal angehen. Oft fehlt mir dann halt die Zeit, weil ich die schon eng strukturieren muss, gerade jetzt wo es früh dunkel wird.
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Das ist Dir bestimmt eh alles klar, darum nur das, was ich bei Wildgeruch gemacht habe und zum Teil immer noch mache:
- schlafen. Oder wie es Hummel nennt, schlafieren = spazieren mit schlafen. Bei uns sieht das so aus: Lilli zeigt unterwegs irgendwann an, dass eine Stelle ganz besonders aufregend nach Wild riecht. Genau dort setzen wir uns hin, und machen genau gar nichts. Bis der Hund entspannt und womöglich auch ganz einschläft. Das kann dauern! Anfangs sind wir auch mal gut zwei Stunden da gesessen. Und wenn es noch länger dauert, dauert es eben noch länger. Ziel: Wildgeruch wird etwas normales, bei dem man sich selbstverständlich entspannen kann.
Interessant 👍
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PS: Schlafieren ist im Sommer definitiv angenehmer für den Mensch als im Winter...
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PS: Schlafieren ist im Sommer definitiv angenehmer für den Mensch als im Winter...
Du gehst im Winter nicht mit deiner Bettdecke schlafieren?
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PS: Schlafieren ist im Sommer definitiv angenehmer für den Mensch als im Winter...
Du gehst im Winter nicht mit deiner Bettdecke schlafieren?
Darüber habe ich bisher tatsächlich noch nie nachgedacht!
Aber wenn ich darüber nachdenke...
... wird mir klar, warum ich da noch nie drüber nachgedacht habe!
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Ich empfehle einen Schlafsack. Unten öffnen, dann klappts besser mit dem schlafieren. Und wenn man umkippt vor 🥱 ist man gleich gut eingepackt.
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Meine Kids hatten Schneeanzüge. Kann ich auch sehr empfehlen. Sieht man allerdings aus wie der Michelinmann
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Sehe mich da ja eher bei einem ausgeprägtem Schläfchen, während Hund sich vergnügt. Hätte fast in den nervige Hundehalterthread gepasst.
Aber für sowas muss man auch glaube ich wirklich der Typ sein. Ich befürchte ich würde meinen Hund entweder mit meiner Ungeduld aufhibbeln oder ihn aussetzen. Dabei hört sich das so nett und unkompliziert und trotzdem erfolgreich an.
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