ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Der Pimpf ist nun 7 Monate jung und zeigt schöne Anlagen.
Und ist zum Glück bisher massiv weniger reaktiv und aussenfokussiert als zB Nevis. Das macht mir das Leben um einiges einfacher.
Auch ist er sehr viel weicher, weniger nachdrücklich und dadurch gut formbar. Es macht sehr viel Spass, den Kleinen auszubilden.
Sein jagdliches Interesse ist immer noch auf Sichtreiz beschränkt, was ich einfacher finde als wenn die Nase im Vordergrund steht.
Dass er jagdlich interessiert ist, ist voll ok 😉
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Hi
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Hat hier jemand auch so eine*n krassen Skyscanner*in?
Seit einiger Zeit musste ich mit Skyla (der Name ist Program) aufhören Fahrrad zu fahren, was sehr sehr schade ist, weil wir auf einem Aussiedler Hof wohnen und sie immer mit zum Kindi durfte, weil sie am Fahrrad anfängt ganz stark auf Vögel, vor allem fliegende, zu reagieren.
Beim Laufen oder Reiten haben wir das Thema nicht und hier auf dem Hof fliegen 100te Spatzen,Schwalben, Tauben ect., da interessiert sie sich auch nicht, nur nach dem Fahrrad fahren.
Hab am Anfang versucht immer sofort stehen zu bleiben und den Fokus wieder auf mich zu bekommen, aber dann wurde es nur noch schlimmer und sie hat auf jedes Zwitschern reagiert.
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Reden wir jetzt völlig aneinander vorbei?
Es geht um BEUTEspezialisierung, nicht um Verhaltensanlagen wie Vorstehen, Apportieren, Schärfe etc.
Die spezialisierten Verhaltensanlagen machen den jeweiligen Hund zu einem Spezialisten für den jeweiligen Jagdgebrauch - und dieser hängt von der jeweiligen Beute ab.
Was meint ihr denn, warum man vor Allem Jagdhunden beibringen muss, nicht auf jeden Bewegungsreiz mit Jagd zu reagieren?
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Was meint ihr denn, warum man vor Allem Jagdhunden beibringen muss, nicht auf jeden Bewegungsreiz mit Jagd zu reagieren?
Also das ist jetzt aber nun wirklich ein klassisches Hütehundthema, gerne auch Autoreifen, Lichter, Wassertropfen, usw. Da neigen mir bekannte Jagdhunde jetzt so überhaupt nicht zu, die wollen Wild
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Auch wenn viele Jäger Retriever belächeln als "nicht richtige Jagdhunde", so gibt es mittlerweile auch viele Jäger, die den Retriever gerade wegen seiner Verlässlichkeit als Jagdbegleiter und -helfer schätzen.
Also, ich hab Retriever, grade weil sie vergleichsweise so wenig Jagdtrieb haben. Der Retriever ist ein Spezialist, er soll bei der Krähen oder Entenjagd Fallstellen markieren, mir dabei nicht auf die Nerven gehen und dann die Fallstellen so abarbeiten, wie ich es brauche. Das ist sein Job. Dabei bitte ein weiches Maul. Eine hohe Ausbildbarkeit, Steadyness und Bringfreude brauche ich. Ach so, und ich finde das Fell und die Wasserfreude wirklich praktisch.
Weder eignet er sich zum abtun, noch ist er laut, noch steht er vor und in den Bau passt er auch nicht. Ach ja, und eigenständiges Stöbern und Hochmachen bringt er vom Jagdverstand auch nicht so recht mit.
Und einem Terrier brauche ich Raubzeugschärfe nicht erklären, genauso wenig meinem Schäferhund. Ist übrigens auch Veranlagung und damit Genetik.
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Also das ist jetzt aber nun wirklich ein klassisches Hütehundthema, gerne auch Autoreifen, Lichter, Wassertropfen, usw. Da neigen mir bekannte Jagdhunde jetzt so überhaupt nicht zu, die wollen Wild
Kann ich auch nur bestätigen. Und schon dreimal nicht der Retriever, der dafür gezüchtet ist, ein Jagdgeschehen aufmerksam zu beobachten bis er gezielt eingesetzt wird.
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Kann ich auch nur bestätigen. Und schon dreimal nicht der Retriever, der dafür gezüchtet ist, ein Jagdgeschehen aufmerksam zu beobachten bis er gezielt eingesetzt wird.
Da du, wildsurf diesen Beitrag ja geliked hast - wie lange hast du noch mal bei deinem Nevis gebraucht für die erforderliche Steadyness?
Ach ja, und eigenständiges Stöbern und Hochmachen bringt er vom Jagdverstand auch nicht so recht mit.
Eine tote Ente kann nicht hochgemacht werden...
Aber was glaubst du, muss der Retriever tun, wenn er ein Areal absuchen muss, weil die Fallstelle nicht sichtig war?
Nur dass er seine Beute dann nicht hochmacht, sondern aufnimmt und dem Menschen bringt.
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Ich lese hier jetzt leider auch mit. Die Flunzi wird nächste Woche drei und hat mir heute sehr deutlich gemacht, was sie von freier Fläche hält, wo man Vogelschwärme hetzen kann.
Es hat sich schon ein bisschen länger abgezeichnet, dass sie ordentlich Jagdtrieb hat, aber in diesem Ausmaß hab ich es nicht kommen sehen. Tja, falsch gedacht, den Denkzettel gab es heute für "die Hoffnung stirbt zuletzt".
Das kleine Kaninchen, das 50 cm vor uns aufgehüpft ist, dem hat sie zwar nachgerüsselt, aber so lahm, dass ich noch reagieren konnte.
Spur findet sie wirklich nur nett - aber wehe, es hat Federn und bewegt sich schnell. Auf Sicht knallt ihr echt die Sicherung durch. Da hat sich jetzt wieder jemand eine Schleppleine verdient. Ach Menno, es lief doch alles schon so gut.
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Aber was glaubst du, muss der Retriever tun, wenn er ein Areal absuchen muss, weil die Fallstelle nicht sichtig war?
Das ist dann eine Suche und hat nichts mit der von mir beschriebenen Arbeit zu tun.
Eine Suche mit anschließendem Apport läuft sowieso im Gehorsam ab. Der Retriever hat dort seine Stärken, wo ich das Einweisen und die genetische Merkfähigkeit brauche. Sowie den absoluten Willen zu Bringen. Und die Wasserfreude, natürlich.
Der Vorteil am Retriever ist die sehr kurze Ausbildungszeit in dem Bereich sowie sein einfacher Charakter. Weder brauche ich ein durchgearbeitetes Down, noch steigt mir der Retriever aufs Dach, wenn man nicht drei Tage die Woche im Revier ist, er lässt sich durch den gemäßigten Jagdtrieb sehr gut Ersatzbeschäftigen. In der Ausbildung kann auf viele Zwänge verzichtet werden, die bei anderen Jagdhundetypen notwendig sind.
Bei der Jagd auf Federwild brauche ich 1000% Verlass, in dem Moment wo ich für den Hund mitdenken muss, nervt es. Lockjagd heißt außerdem absolute Ruhe, kein fiepen. Der Retriever bietet genau das bei einer sehr kurzen Ausbildungszeit. Dazu ein Terrier fürs Raubwild und man kann 1A Niederwildhege betreiben.
Das hat schon seinen Grund, dass er ein guter Begleiter und Familienhund ist, im Vergleich zum DD oder DJT. Ist doch auch nicht schlimm, Jagd ändert sich ständig und viele Jäger haben gar nicht mehr die Arbeit und Nerven für Vollgebrauchshunde.
Nachtrag: aber man solle halt wissen, wo die Grenzen des Retrievers liegen. Er kann sehr viele Dinge nicht, stellt aber eine schöne Ergänzung dar.
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Das ist dann eine Suche und hat nichts mit der von mir beschriebenen Arbeit zu tun.
Genau DAS ist die Definition in der Jägersprache.
Vielleicht reden wir deshalb aneinander vorbei, weil du deinen Fokus auf das Thema Jagd immer aus der Sicht des (menschlichen) Jägers betrachtest.
Ich habe als Fokus Verhaltensbiologie, und da ist Stöbern ein nicht-zielgerichtetes Suchen nach Beute als eine der Beutefang-Verhaltenssequenzen.
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