Futter beim Fressen wegnehmen => Dominanz-Test??
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Hallo,
Mir ist es auch wichtig, dass ich in jeder Situation an meine Hunde ran kann. Also auch beim fressen. Ich habe allerdings auch noch nie erlebt, dass ein Hund von mir (oder ein Pflegehund) mich anknurrt, weil ich seinen Napf hochgestellt habe oder sowas. Das ist letztlich ja eine Sache des Vertrauens - die Wuffis wissen ja, dass sie es wieder bekommen.
Mit Dominanz hat das übrigens nichts zu tun. Auch Tiere, die in der Rangordnung niedrig sind, lassen sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Sie bekommen schliesslich auch ihren Anteil und den lassen sie sich nicht streitig machen.
Ein Hund, der also knurrt, wenn man ihm seinen Napf wegnimmt muss nicht zwingend dominant sein. Vielleicht hat er einfach nie gelernt, dass es kein Weltuntergang ist.
Tauschgeschäfte halt ich für sinnvoll, oder den Napf in der Hand festhalten hilft auch oft. Der Hund lernt einfach, dass es voll normal ist, wenn Frauchen/Herrchen da am Napf rumwuselt.
Liebe Grüße
Dana und Wauzis - ganz ohne Futterneid -
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Hi
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Zitat
ich finde die Frage, ob der Hund mich problemlos an den gefüllten Futternapf lässt, schon von Bedeutung!
Dem stimme ich durchaus zu (u.a. auch weil hier im Haushalt vier Kinder leben).
Der entscheidende Punkt dabei ist für mich, dass der Hund soviel Vertrauen zu mir (und anderen Menschen hier im Haushalt hat), dass er gar keine Veranlassung sieht, sein Futter zu verteidigen.
Bei uns klappt das, allerdings ist Leila das von Welpenbeinen an gewohnt. Sie läßt sich von Erwachsenen und Kindern alles abnehmen, hat das über Tauschgeschäfte gelernt. Probleme gab es in der Hinsicht noch nie, auch wenn Madame Artgenossen gegenüber die Sache bspw. etwas anders sieht ;).Ein erwachsener Hund mit unbekannter Vorgeschichte muß das event. erst lernen und da würde ich gerade in der ersten Zeit auf solche "Dominanz-Tests", die in dem Momant vom Hund als provokation aufgefasst werden könnten, verzichten.
Was will man denn auch überhaupt damit beweisen? Ein Hund, der sich sein fressen abnehmen läßt und hinter mir durch jede Tür geht, respektiert mich nicht zwangsläufig in jeder anderen Situation. -
Zitat
Dem stimme ich durchaus zu (u.a. auch weil hier im Haushalt vier Kinder leben).
Der entscheidende Punkt dabei ist für mich, dass der Hund soviel Vertrauen zu mir (und anderen Menschen hier im Haushalt hat), dass er gar keine Veranlassung sieht, sein Futter zu verteidigen.
Bei uns klappt das, allerdings ist Leila das von Welpenbeinen an gewohnt. Sie läßt sich von Erwachsenen und Kindern alles abnehmen, hat das über Tauschgeschäfte gelernt. Probleme gab es in der Hinsicht noch nie, auch wenn Madame Artgenossen gegenüber die Sache bspw. etwas anders sieht ;).Ein erwachsener Hund mit unbekannter Vorgeschichte muß das event. erst lernen und da würde ich gerade in der ersten Zeit auf solche "Dominanz-Tests", die in dem Momant vom Hund als provokation aufgefasst werden könnten, verzichten.
Was will man denn auch überhaupt damit beweisen? Ein Hund, der sich sein fressen abnehmen läßt und hinter mir durch jede Tür geht, respektiert mich nicht zwangsläufig in jeder anderen Situation.
Schön, sehe ich genauso, und muss es nicht nochmal schreiben. -
Gut, es ist wahrhscheinlich noch zu früh, um zu probieren,
ob Rudi mich an den Napf lassen würde, was in meiner Sicht,
außer Macht"spielchen" mometan keinen Sinn hat.Die Sache mit Fressen freigeben werde ich beibehalten,
schon damit ich ihm in Ruhe sein Essen bereiten kann.
In dem Fall wird er ja für sein Gehorsam maximal belohnt.Vielleicht sollte man hier noch über eine Erweiterung nachdenken...
Aber was Sinnvolles könnte man üben?
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Ich habe vor Kurzem eine nette Geschichte dazu in einem uralt Hunde-Erziehungsbuch gelesen, geschrieben von einem Züchter. Es war dort von Leinenruck und Nackenschütteln und Hund ins Platz drücken die Rede, aber auch dies stand drin: Er meinte, einige Menschen mit einem mäkligen Esser als Welpen, würden es so machen, dass sie den Futternapf immer wieder vom Welpen wegziehen, um das Futter interessanter zu machen und den Hund zum fressen zu bewegen. Der Autor des Buches konnte sich nur vorstellen, dass dies provoziert, dass der Hund meint, sein Futter verteidigen zu müssen. Immerhin nimmt sein Mensch es ihm immer wieder aus heiterem Himmel weg. Dieser Autor/Züchter machte also den Selbstversuch bei einem Welpen. Mit 9 Wochen war der Welpe soweit, dass er sich bei ihm zwar das Futter wegnehmen ließ, seine Frau und sein Kind aber zähnefletschend vom Napf vetrieb.
So wenig ich dieses Buch jemandem empfehlen würde, dieser Punkt geht mir solchen "Dominanz-Tests" auch immer durch den Kopf. Man bringt dem Hund bei, dass Menschen in der Nähe seines Futters eine verdammt schlechte Sache sind, er sich bei einigen aber nicht wehren kann... Ich persönlich mache es deshalb genau umgekehrt und versuche zu erreichen, dass meine Hunde mich (und Menschen allgemein) in der Nähe ihres Futters positiv sehen. So kommen sie auch überhaupt nicht auf die Idee, Futter verteidigen zu müssen.
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Wegnehmen kann ich es Jette, wüßte aber nicht, warum ich das tun sollte. Probier doch eher mal, den Hund während des Fressen kurz anzufassen, über den Rücken zu streichen. Oder nimm den Napf kurz zur Seite, mach noch einen zusätzlichen Löffel Futter rein und schieb ihn dann zum Hund zurück.
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Hallo,
ich habe meinen Hunden nie das Futter bewusst als Test weggenommen. Wenn mal was war, dann habe ich einfach hingefasst und mir keine weiteren Gedanken darum gemacht ob der Hund jetzt das Futter verteidigen wird.
Es war einfach selbstverständlich für mich und ich hatte nie ein Problem damit und meine Hunde auch nicht.Jetzt habe ich einen Hund aus Spanien, der ein richtiges Problem mit Futter hat. Kann man hier auch nachlesen.
Hier wäre es völlig kontraproduktiv ihm das Futter wegzunehmen, denn er hat irgendwelche Erfahrungen gesammelt, die ihm so zusetzen, dass er völlig ausklinkt. Hier habe ich noch ein ganzes Stück Arbeit vor mir.Es kommt eben auch immer auf die Hunde und ihre Erfahrungen an. An Doninanz würde ich nicht denken.
Generell dienen diese Tests doch eher dem Menschen und seinem Geltungsbedürfnis. Wenn man es mal ganz nüchtern betrachtet.
Natürlich dulde ich es nicht wenn mich mein Hund anknurrt wenn ich in die Nähe seines Fressens komme. Das sagt mir dann aber auch, dass er mir nicht vertraut und sei es nur in diesem Punkt.Vertrauen schaffe ich aber nicht indem ich ihm das Fressen dann ständig wegnehme, sondern in dem ich andere Wege suche um ihm zu zeigen, dass ich keine Gefahr für ihn bin.
Ich bin gerade mal soweit, dass ich meinen Hund jetzt seit 3 Tagen alleine füttern kann und keine zweite Person mehr brauche. Leckerlis bekommt er im Korb und auch dort hat er Angst, dass sie ihm irgend jemand streitig macht. Was hilft: es kommt immer noch etwas dazu und nichts weg. Das baut Vertrauen auf und er wird merklich entspannter. Nur das eigentliche Füttern stellt noch ein Problem dar und ich hoffe wir schaffen das auch noch ohne dass ich Angst haben muss, dass er tickt.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass Filou so ein Hund ist, den man beim Fressen ständig gegängelt hat und ihm demonstrieren musste wie stark wir Menschen doch sind. Auch muss er Gewalt in Verbindung mit Futter kennengelernt haben.
Tja, so kann man sich auch einen Hund versauen und Vertrauen zerstören.Liebe Grüße
Steffi
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Nein, es sagt überhaupt nichts über die Rangfolge aus, ob sich ein Hund das Futter weg nehmen läßt.
Wenn ein Hund etwas hat, dann darf er das verteidigen. Auch gegen Ranghöhere. Sogar Welpen dürfen ihr Futter gegen den Rudelchef verteidigen (und der wird das akzeptieren!)Was anderes ist das Tauschen. Ich würd auf jeden Fall am Tauschen arbeiten, damit der Hund lernt, dir in dieser Beziehung Vertrauen entgegen zu bringen und weiß, dass du ihm nie was weg nehmen würdest. Eher bekommt er noch was Besseres. (Das wurde weiter oben ja auch schon mal schön beschrieben.)
So erreichst du auch, dass er sich ohne Knurren alles weg nehmen lässt.
Lg Christine
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Zitat
Ich habe vor Kurzem eine nette Geschichte dazu in einem uralt Hunde-Erziehungsbuch gelesen, geschrieben von einem Züchter. Es war dort von Leinenruck und Nackenschütteln und Hund ins Platz drücken die Rede, aber auch dies stand drin: Er meinte, einige Menschen mit einem mäkligen Esser als Welpen, würden es so machen, dass sie den Futternapf immer wieder vom Welpen wegziehen, um das Futter interessanter zu machen und den Hund zum fressen zu bewegen. Der Autor des Buches konnte sich nur vorstellen, dass dies provoziert, dass der Hund meint, sein Futter verteidigen zu müssen. Immerhin nimmt sein Mensch es ihm immer wieder aus heiterem Himmel weg. Dieser Autor/Züchter machte also den Selbstversuch bei einem Welpen. Mit 9 Wochen war der Welpe soweit, dass er sich bei ihm zwar das Futter wegnehmen ließ, seine Frau und sein Kind aber zähnefletschend vom Napf vetrieb.
So wenig ich dieses Buch jemandem empfehlen würde, dieser Punkt geht mir solchen "Dominanz-Tests" auch immer durch den Kopf. Man bringt dem Hund bei, dass Menschen in der Nähe seines Futters eine verdammt schlechte Sache sind, er sich bei einigen aber nicht wehren kann... Ich persönlich mache es deshalb genau umgekehrt und versuche zu erreichen, dass meine Hunde mich (und Menschen allgemein) in der Nähe ihres Futters positiv sehen. So kommen sie auch überhaupt nicht auf die Idee, Futter verteidigen zu müssen.
Ganz genau. Ich finde es immer noch unglaublich, was im Namen der Dominanz schon alles mit Hunden angestellt wurde. Was für eine Mensch-Hund-Beziehung muss das sein, wenn man sich ständig fragen muss, ob der Hund mit seiner aktuellen Tätigkeit gerade dabei ist mich von meinem Thron zu stoßen.
Wie es schon erwähnt wurde hat auch ein noch so rangniedriges Lebewesen das Recht, sein Futter zu verteidigen. Wenn wir Menschen das nicht dulden wollen, müssen wir es unserem Hund eben beibringen. Aber fair und durch Tauschgeschäfte und nicht durch vertrauensbrecherische Gewaltmaßnahmen.
Hier ist übrigens schonmal ausführlich über das Thema Dominaz diskutiert worden:
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Mhmmm, komischerweise hatten wir genau eben diese Situation hier. Luna ist normalerweise kein Hund der knurrt wenn man an sein Futter kommt allerdings hatte sie eben ein Rinderohr und mein Sohn kam nur in ihre Nähe und da hat sie angefangt zu knurren Wie würdet Ihr Euch denn in der Situation verhalten?
LG Tanja mit Luna
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