Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht

  • Kann natürlich auch sein, dass seine SD-Werte noch weiter gesunken sind.


    Wieso bekommt er kein Thyroxin, wenn er niedrige Werte hat.


    Ute hatte vor einigen Jahren davon abgeraten Kehlkopffleisch ohne die zusätzliche Gabe von T4, also Thyroxin, zu geben. Das Medikament T3 gibt man ja auch nicht ohne die Gabe von Thyroxin. Nemo hat übrigens auf T4 + T3 (auch als Kehlkopffleisch) mit vermehrtem Aggressionsverhalten reagiert. Eigentlich ist er eher ängstlich. Von daher könnte es auch am Kehlkopffleisch liegen. Wieviel gebt ihr denn davon?

  • Danke für deine schnelle Antwort!
    Puuuh, ja das mit den SD -Werten ist ne lange Geschichte.
    Ich machs mal kurz: Der Hinweis die Werte zu checken kam von meiner Trainierin.
    Die Werte sind im untersten Drittel, aber die TÄ wollte nicht substituieren.
    Boumas Verhalten war wirklich extrem. Training war oft gar nicht möglich.
    Wir haben in der letzten Zeit mit mehreren Ärzten gesprochen und nach einem gesucht, der Boumas Verhalten ernst nimmt und ihn nach nochmaliger Überprüfung der Werte substituiert.
    Scheinbar geht es hier nur um KOmpetenzgerangel, denn keiner hat sich darauf eingelassen.
    Wir haben jetzt einen Arzt gefunden, der sich auch damit auskennt und weiß, dass gerade bei Junghunden der Wert im oberen Drittel liegen sollte. Er hat auch gemeint, wir sollen erstmal den Chip wirken lassen, und das Kehlkopffleisch geben.
    Er bekommt morgens und abends jeweils 2 Löffel. Er hat seit dem mehr Fell bekommen, das ist sehr deutlich.
    Da durch den Chip die Werte noch mehr in den Keller gehen, bekommt er zum "auffangen" das Fleisch. In den nächsten Wochen wird nochmal ein Blutbild gemacht. Wir wollten eins nach dem anderen und nicht alles auf einmal machen.


    Achso: Negativ verändert hat sich sein Verhalten durch das Kehlkopffleisch nicht.

  • Morgen zusammen :smile:


    Ich brauche mal Euren Rat!


    Anfang August hat Jimmy den Chip gesetzt bekommen, auf Grund seiner Prostata. Das Problem äußerte sich durch blutiges Urin. Seit ca. Ende August / Anfang September ist kein Blut mehr im Urin zu sehen...


    Wenn ich jetzt rumrechne, müsste der Chip theoretisch nächsten Monat seine Wirkung verlieren.


    Mein Problem ist nun, wann lasse ich einen neuen Chip setzten???? :hilfe:


    Jimmy hat sich in der Zeit weder körperlich, noch vom Wesen her verändert :???:
    Seine Hoden sind meiner Meinung nach nicht kleiner geworden (und wenn doch, dann wirklich minimal!!!) und er verhält sich wie sonst auch...
    Richtiges Interesse hat er noch nie an läufige Hündinen gehabt. Er jammert keiner heißen Hündin nach, sondern ich kann ihn an der Leine locker dran vorbeiführen, etc.


    Die e i n z i g s t e Veränderung ist: kein Blut mehr im Urin und die Prostata ist normalgeformt.. :gott:


    Kann man so einen Chip "überdosieren" ? Sind ja schließlich Hormone....


    Hatte gestern mal beim TA angerufen und gefragt, aber er meinte sowas kann man nicht überdosieren... :/


    Bin da schon etwas skeptisch...

  • Dein TA hat Recht. Der Einjahres-Stick ist doppelt so gross wie der für 6 Monate und macht auch keine Probleme. Es gab keine Nebenwirkungen mit bis zu 5 gleichzeitig gesetzten Sticks....


    Der Wirkstoff gehört zu einer Klasse von Hormonen, die sehr gut dokumentiert sind, weil es auch diverse Humanpräparate gibt. Es sind Peptidhormone, dh. sie haben eine Struktur wie ein kurzer Teil einer Proteinkette, und werden auch wie Proteine verstoffwechselt.

  • DANKE :gut:


    Dann kann ich ja beruhigt nächsten Monat einen neuen Chip setzen lassen :smile: Dann aber den für 1 Jahr. Frauchen ist dann zwar 130 Euro ärmer, dafür ist das Hundi fit :D

  • Harry trägt derzeit den Einjahreschip. Der scheint vorzeitig die Wirkung verloren zu haben. Sollte eigentlich noch bis Juli halten, aber seit ca. vier Wochen zeigt Harrys Verhalten, dass er wahrscheinlich wieder voll unter Testosteron steht. Ich habe jetzt mehrfach von Hundehaltern gehört, dass der Einjahreschip wohl nicht das hält, was er verspricht. Sind aber alles Hundehalter ohne eigene Erfahrungen, die nur Hörensagen weitergeben. Deshalb würde mich mal interessieren, ob hier jemand ist, der ähnliche Erfahrungen wie ich mit dem Einjahreschip gemacht hat.


    LG Appelschnut

  • Wir hatten ja genau das entgegengesetzte Phänomen - bei Gremlin hat der 6-Monats-Chip ganze 18 Monate gehalten...


    Was den Einjahreschip betrifft, kann ich dir auch nur von dem Rüden von Bekannten berichten: Bei ihm hat der Chip ziemlich genau 11 Monate gehalten, also auch unter nem Jahr, wenn auch nur knapp drunter. Von dem Halbjahreschip hört man dafür ja häufiger, dass er länger hält als angegeben (wie bei uns ja auch der Fall).

  • So, jetzt trägt mein Dicker den Stick schon eine Weile und so möchte ich mal einen Zwischenstand bringen:


    Alles in Allem bin ich sehr zufrieden.
    Die Male, in denen er sich in den letzten zwei Monaten an seinem Kissen vergangen hat, kann ich an einer Hand abzählen und gingen meist mit wirklich stressigen Tagen einher. Insofern hat der Chip genau das gebracht, was er sollte.


    Draußen ist er zugänglicher, da nicht ständig auf Feindsuche. Er prollt zwar nach wie vor, aber weniger entschlossen und geprügelt hat er sich auch nicht mehr.
    Dadurch konnten wir ganz anders trainieren, sein Gehorsam hat sich deutlich verbessert. Er ist konzentrierter, motivierter und belastbarer (einfach von dem, was ich von ihm verlangen kann). Er ist zwar nach wie vor ein Powerpaket, aber besonnener.
    Durch diese Punkte hat sich unsere Bindung nochmal arg verbessert, er orintiert sich für seine Verhältnisse sehr stark an mir und sucht Körperkontakt, wo er nur kann. Er spielt sogar draußen mit mir, was er seit dem Welpenalter nicht mehr getan hat.


    Läufige Hündinnen sind ihm äußerst egal geworden, werden bespielt, aber nicht bedrängt.


    Nachteile:
    Er ist ein Fresssack geworden und hat über den Winter angesetzt, muss jetzt also ein bisschen abspecken. Er bettelt enorm, wenn man ihn lässt und versucht seit Neustem auch draußen Sachen aufzunehmen.
    Obwohl wir sportlicher geworden sind (man kann endlich entspannt mit ihm Fahrrad fahren), kommt er mir ein wenig wabbliger vor.
    Fell ist aber tadellos.


    Plan:
    Wir lassen die Wirkung des Sticks verstreichen und schauen, ob die positiven Veränderungen beständig bleiben oder ob wir danach besser dagegen arbeiten können, da wir jetzt ja zumindest die Möglichkeit hatten, sie anders anzugehen und auf einem guten Weg sind.
    Wird es wieder schlimmer, wird er endgültig kastriert.


    Liebe Grüße

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!