Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht

  • Haben gestern mehr oder weniger freiwillig eine Begegnung mit einer läufigen Huendin gehabt.
    Der Dicke zeigte zwar Interesse, liess sich aber ohne weiteres abrufen und hat sie dann auch noch zum Spielen aufgefordert, das hatte er vorher bei dieser Huendin noch nie gemacht, sie höchstens weggebrummelt. Die Besitzer waren heilfroh als ich erzählte Ukko sei chemisch kastriert, die hatten schon das P in den Augen :lol:

  • ... sowas ähnliches hatten wir heute. Leo ist auf eine läufige Hündin getroffen - UND hat sie einfach nur angespielt und ist sofort wieder zurück gelaufen :D .


    Die Besitzerin hatte auch ziemlichen Bammel - denn ihre Hündin war NICHT
    angeleint =) .

  • Hallöchen,


    mein Rüde wurde gestern(27.02.2009) auch Geschippt! Er wurde Geschippt, da wir noch eine Hündin bekommen haben und diese erst einmal läufig werden soll bevor sie sterilisiert wird.


    Und wir hoffen auf die Nebenwirkung, dass unser Rüde ein wenig netter zu anderen Rüden wird, da wir schon viel versucht haben mit training und verschiedenen Hundeschulen und Hundetherapeuten. :headbash:


    Und was man so ließt lässt ja hoffen ;)


    Ich werde auch berichten, wie sich mein großer macht!


    Ich freue mich auch auf eure weiteren Berichte :smile:



    Lg Jasmin

  • Kurzer Zwischenstand: habe bisher noch keine Veränderung im Verhalten meines Rüden festgestellt. Chippen ist heute knapp 4 Wochen her. Hoffe es kommt noch zu positiven Veränderungen. Allerdings scheint es mir als ob sein Fell etwas stumpf geworden ist.

  • Hallo, danke dass ihr hier so sachlich über das Thema schreibt. Habe lange nach Infos gesucht.
    Mein Rottweiler ist 1,5 Jahre alt und Epileptiker. Er bekommt Luminal, allerdings in einer relativ geringen Dosis. Ich würde sagen, er ist ein wilder Raufbold, aber alles in allem ist er ein ganz normaler Rüde. Er reitet selten auf, aber er macht schon öfters mal andere Rüden an. Er ist generell mir gegenüber draußen sehr unaufmerksam bzw ständig mit seiner Umwelt beschäftigt. Generell sind seine Gefühlszustände sehr stark. Wenn er böse ist, dann ist er richtig böse und wenn er sich freut, dann benötigt er auch eine 1/2 h bis er wieder runter kommt. Auch Futter und Spielzeug sind draußen egal. Kastration war trotzdem eigentlich kein Thema, weil sich alles noch in Grenzen hält und weil ich doch öfters Erfolgserlebnisse (erziehungstechnsich) mit ihm habe.
    Die TÄ meinte nun, dass sie in letzter Zeit öfters Epiletpikerhunde kastriert hat, da sich dies zum Teil positiv auf die Krankheit ausgewirkt hat. Weniger AUfregung = weniger Anfälle.
    Zum Testen, schlug sie eben die Chem. Kastration mit dem Chip vor.
    Hat jemand Erfahrung mit dem Chip und Epileptikern?
    Würde übrigens 65 € kosten.

  • Zum Thema Kastration und Epilepsi kann ich leider nichts schreiben, klingt aber logisch fuer mich, dass weniger Aufregungen auch weniger Anfälle nach sich ziehen.


    Zitat

    Und wir hoffen auf die Nebenwirkung, dass unser Rüde ein wenig netter zu anderen Rüden wird,


    ich glaube das kannst Du vergessen.
    Gerade wieder erlebt. Im Urlaub, schön beim Langlauf ein netter Labbiruede auf der Gegenspur und drauf war unser. Zum Glueck hatte er einen Maulkorb auf. Trotzdem war das mal wieder ein Schlag in mein Gesicht und einmal mehr die Erkenntnis: hat ein Ruede erstmal seine Aversie gegen andere Rueden entdeckt wird er nie nett zu ihnen sein, sie höchstens mit viel Training lernen zu ignorieren.
    Lg
    Finnrotti

  • Ich habe da auch mal eine Frage... :ops:
    Bevor der Rüde nicht 2 Jahre alt ist, sollte man ihn nicht kastrieren lassen (möchte ich im Grunde sowieso eher nicht), da er seine Hormone benötigt, um erwachsen zu werden.
    Was ist denn mit der Spritze, die ca 3-4 Wochen anhält? Der Rüde ist nun 15 Monate alt, meine Hündin 11 Monate. Könnte ich mit der Spritze beim Rüden die Zeit der Läufigkeit meiner Hündin überbrücken? Sie soll frühestens nach der 2. Läufigkeit kastriert werden. Wie schnell wirkt die Spritze und ist dieser eher kurze Eingriff in den Hormonhaushalt des Rüden vertretbar? Kann er sich danach normal weiter entwickeln?


    Und wie schoneinmal jemand gefragt hat, zeigen sich durch den Chip (über 6 Monate) auch negative Auswirkungen einer Kastration, wie Verhaltensänderung zum negativen?

  • Hallo Maja summ,


    Ich würde Dir, ohne Tierärztin oder so zu sein, von der Spritze (3 -4 Wochen) abraten. Meine Tierärztin hat es jedenfalls getan. Sie hatte die Spritze mehrmals angewandt, und dabei mehrheitlich schlecht Erfahrungen gemacht. Zum Einen wirkt die Spritze sehr unzuverlässig. Bei manchen Rüden bemerkt man gar keine Veränderung, und auch die Wirkung (wenn sie denn wirkt) kann nur ein paar Tage andauern. Das ist bei jedem Rüden sehr unterschiedlich. Zudem hatte meine Tierärztin einmal einen Fall, bei dem der Rüde gleich nach der Applikation einen anaphylaktischen Schock hatte, und um ein Haar daran gestorben wäre. Ausserdem ist nachgewiesen, dass die Anwendung der Spritze als Spätfolge ein erhöhtes Risiko an Hodenkrebs zu erkranken nach sich zieht. Ich würde Dir also definitiv davon abraten! Ich hatte mich unter anderem aus diesen Gründen für den Chip entschieden... Dir würde ich raten, die erste Läufigkeit Deiner Hündin durch Management zu überstehen... Da muss man durch, wenn die Konstellation so gegeben ist wie bei Dir.... Ausserdem ist Dein Rüde gerade im besten Alter, und ich glaube nicht, dass gerade jetzt ein Auf und Ab des sowieso schon gestressten Hormonhaushalts ratsam wäre.


    Von wegen negative Folgen der Kastration: Mein Rüde ist wohl leider so ein Exemplar. Er ist viel unsicherer geworden - oder eventuell zeigt er seine Unsicherheit einfach deutlicher als zuvor... schwierig zu beurteilen. Mein Rüde ignoriert jetzt ehemalige Spielgefährten (kastrierte Rüden und Hündinnen), und zeigt Macho- und Angstaggressionsverhalten gegenüber unkastrierten Rüden. Auch ist er viel schreckhafter geworden, und nimmt zuvor Gelassenes jetzt deutlich gestresster. Einzig positiver Punkt: er ist deutlich verfressener, und kann besser über Futter motiviert/trainiert/abgekenkt werden. Da er aber bei übermässigem Stress auch jetzt nichts mehr frisst, und er leichter gestresst ist, hebt sich dieser Vorteil beinahe auf. Wir sind ein Beispiel dafür, dass eine Kastration eben wirklich keine Erziehungsmassnahme ist.


    Wir sind im Moment an einem neuen Tiefpunkt angelangt. Ich sehe momentan keine Fortschritte mehr in unserem Training, und hätte ehrlich gesagt mehr vom Chip (oder einer Kastration) erwartet. Ich weiss genau, was Finnrotti mit dem Schlag ins Gesicht meint... leider.... Und trotzdem werde ich den Chip nochmals implantieren lassen. Vielleicht braucht mein Hund einfach mehr Zeit als andere... Keine Ahnung...


    Liebe Grüsse - Cuvac

  • Cuvac, es tut mir leid, dass der Chip bei Deinem Rueden negativ wirkt. Halte uns doch bitte auf dem laufenden wie sich das alles entlickelt. Warum hattest Du ihm denn eigentlich einsetzen lassen?
    Lg
    Finnrotti

  • Worin unterscheidet sich den der Wirkstoff des Chips von den Spritzen.


    Ich habe gehört, dass die spritzen bei längerer anwendung gewebeveränderungen dh. tumore begünstigen können. gibt es irgendwelche informationen dazu, dass es beim chip nicht auch so ist, gerade weil es über so einen langen zeitraum ist?


    annia

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