Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht
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Dann wäre doch eine ein- oder zweimalige Chip-Kastration bei Hündinnen die weit risikoärmere Variante, als eine OP. Was denkt der Rest darüber?
Ich bin da sehr skeptisch, denn es deckt sich überhaupt nicht mit den Erfahrungen bei andern Tieren - Katzenzüchter berichten von erfolgreichem Zuchteinsatz nach dem Chip. Mich würde wunder nehmen, was das für eine Studie war und wie lange gewartet wurde? Es kann recht lange dauern, bis der Zyklus wieder einsetzt, und wenn die Hündin in der ersten Läufigkeit danach nicht fruchtbar war, ist sie es vielleicht in der nächsten anders. Auch bei Wildtieren gibt es nach Suprelorin wieder fruchtbare Paarungen.
Auch die Bemerkung über Nebenwirkungen macht mich stutzig. Suprelorin verursacht keine Harninkontinenz bei der Hündin, man kann diese im Gegenteil sogar damit behandeln! Auch kastrationsbedingte Fellveränderungen konnten bei einigen Hunden damit rückgängig gemacht werden.
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Hi
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Hallo zsammen,
mich würden Erfahrungen sowie Literaturhinweise bzgl. Fellveränderung besonders interessieren.
Wie ja ziemlich früh in diesem Thread geschrieben, trägt mein Hund den Chip (inzwischen den zweiten) und für unseren Fall ist der Effekt so überwältigend positiv, dass ich nicht wieder zurück möchte! Ich glaube, mein Hund auch nicht. Er steht nicht mehr bei jedem Rüden unter Strom, zu zeigen, dass er der Größte ist und hat wieder Spaß an spielerischem Käftemessen gefunden.
Zwei Dinge hindern mich daran, mich endgültig für eine Kastration zu entscheiden:
1. habe ich emotional eine Barriere, diesen endgültigen Schritt zu gehen (kann das leider nicht besser begründen/Züchten will ich auf keinen Fall) und
2. kommt es auch bei Neufundländern häufiger vor, dass sie ein Kastratenfell entwickeln
Am Liebsten wäre es mir, ich könnte ihn regelmäßig nachchippen lassen, aber da kommt dann die Frage der Langzeitwirkungen. Dazu kann ich nichts Verlässliches finden. Könnt Ihr mir dazu evtl. Links schicken, weil Ihr mehr gefunden habt?
Unter der Wirkung des Chips hat sich das Fell meines Hundes nicht verändert. Darf ich daraus schließen, dass das so bleibt, falls ich mich für eine Kastration entscheiden sollte?
Danke für Antworten und
LG Appelschnut -
Zitat
Am Liebsten wäre es mir, ich könnte ihn regelmäßig nachchippen lassen, aber da kommt dann die Frage der Langzeitwirkungen. Dazu kann ich nichts Verlässliches finden. Könnt Ihr mir dazu evtl. Links schicken, weil Ihr mehr gefunden habt?
Vermutlich kennst du diesen Link ja schon, da sind die Daten und studien zur Zulassung drin: http://www.emea.europa.eu/vetd…/suprelorin/V-109-en6.pdf
Da wurde der Chip bis 5x gesetzt. Inzwischen ist in Australien, wo das Präparat seit 2004 zugelassen ist, auch der Einjahreschip zugelassen. Das wäre kaum der Fall, wenn bisherige Langzeiterfahrungen negativ ausgefallen wären. Aber viel dazu habe ich nicht gefunden, das ist halt alles noch ziemlich neu.... Vermutlich kommt dann der Jahreschip bei uns auch in einigen Jahren.ZitatUnter der Wirkung des Chips hat sich das Fell meines Hundes nicht verändert. Darf ich daraus schließen, dass das so bleibt, falls ich mich für eine Kastration entscheiden sollte?
Nicht unbedingt. Nach der chirurgischen Kastration steigen die Spiegel der Gonadotropinhormone LH und FSH sehr stark an, da die Downregulation durch die Sexualhormone fehlt. Obwohl der genaue Mechanismus der Fellveränderungen nicht bekannt ist, besteht der Verdacht, dass nicht nur die Sexualhormone selber, sondern auch die erhöhten Spiegel der gonadotropen Hormone damit zu tun haben. Durch das Suprelorin sind diese Spiegel extrem tief, anders als bei der richtigen Kastration.Gefunden dazu habe ich nur dieses Abstract: http://www3.interscience.wiley…l/119410616/abstract#ss15
Da wurden aber nur kastrierte Hündinnen mit dem Chip behandelt. Ich habe im Netz aber auch einige Berichte von Cockern gefunden, die ja nach Kastra fast 100%ig ein Kastratenfell kriegen, mit dem Chip aber nicht. Ich würde sagen, das ist einer der Vorteile des Chips gegenüber der chirurgischen Kastration. Das hat mir auch eine der Autorinnen dieses Papers im Gespräch so erklärt.
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zu dem Einsatz bei Hündinnen. Ich bin da irgendwie skeptisch. Wie soll der denn bei der Hündin wirken? Einfach den Hormonhaushalt stören oder wirkt es da auch irgendwo direkt?
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zu dem Einsatz bei Hündinnen. Ich bin da irgendwie skeptisch. Wie soll der denn bei der Hündin wirken? Einfach den Hormonhaushalt stören oder wirkt es da auch irgendwo direkt?
Es wirkt direkt, exakt gleich wie bei Rüden, am gleichen Ort im Hirn. Schau mal da, da ist eine Grafik, die die Regulation der Sexualhormone beschreibt: http://www.vivo.colostate.edu/…ocrine/hypopit/lhfsh.html
Der Wirkstoff ist dem körpereigenen GnRH sehr ähnlich und wirkt auch gleich: er stimuliert die Bildung der gonadotropen Hormone LH und FSH, die ihrerseits die Bildung der Sexualhormone steuern. Nach einer Weile der dauernden Stimulation ist die Hypophyse aber nicht mehr ansprechbar und stellt die Produktion von LH und FSH ein. Bei der Hündin bedeutet das, dass in den Eierstöcken weder Östrogene noch Progesterone produziert werden können. Der Zyklus bleibt aus, die Hündin ist quasi im Anöstrus (im Gegensatz zu den üblichen "Läufigkeitsspritzen", bei denen quasi eine Trächtigkeit simuliert wird).Wie beim Rüden werden auch bei der Hündin nach der Implantation zuerst vermehrt Sexualhormone gebildet. Implantiert man im Anöstrus, wird dadurch eine Läufigkeit ausgelöst - zusätzliche Hormongaben verhindern dies nur unzuverlässig. Implantiert man während der Läufigkeit, ist oft Dauerläufigkeit die Folge. Am sichersten ist die Implantation kurz nach der Läufigkeit, wenn das Schwangerschaftsschutzhormon Progesteron natürlicherweise sehr hoch ist. Dieses hemmt die Bildung von Östradiol, welches für eine Läufigkeit hoch ansteigen muss. In seltenen Fällen kann es aber auch da Probleme geben; möglicherweise muss der minimal zur Implantation erforderliche Progesteronwert noch angepasst werden. Deshalb ist es bisher für Hündinnen auch noch nicht offiziell zugelassen.
Edit: Siehe auch noch dieser Artikel http://www.manchester-terrier.…stration%20oder%20ZZL.pdf
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So, es ist überstanden, der Bommelklauer hat zugeschlagen. Eine Kralle hat er auch noch gezogen gekriegt. Will schon wieder spazierengehen, aber das lassen wir heute wohl mal lieber, morgen gibt´s Spaziergang light.
Danke für Eure Daumen und Pfoten
Finnrotti -
Schön, dass er alles so gut überstanden hat!! Sicher sieht die Welt morgen schon wieder anders aus. Habe schon öfters gehört, dass die Rüden das in den meisten Fällen gut wegstecken. Eigene Erfahrungen habe ich/bzw. mein Snoopy noch nicht, das bommelt es noch Wollte aber auch mal den Chip ausprobieren.
LG und gute Besserung
Anja -
Zitat
So, es ist überstanden, der Bommelklauer hat zugeschlagen. Eine Kralle hat er auch noch gezogen gekriegt. Will schon wieder spazierengehen, aber das lassen wir heute wohl mal lieber, morgen gibt´s Spaziergang light.
Danke für Eure Daumen und Pfoten
FinnrottiSchön, dass es ihm gut geht! Ist die Narbe denn wirklich ganz klein?!*neugierigfrag* Oder waren seine Hoden nicht geschrumpft?
*boawasfüreinefrage* -
Also die Narbe ist so 7cm lang, seine Hoden waren aber auch immernoch so gross wie Pflaumen, issa ein grosser Hund. Vorhin beim Koten hat er ein wenig gefiept, aber nun schläft er wieder ganz lieb mit seinem schönen, neuen Trichter.
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Vernünftig operiert ist die Narbe bei einem Hund dieser Größe auch ohne geschrumpfte Hoden nicht mehr als 3-4cm lang .
Normalerweise schneidet man ein wenig vom Hoden weg über dem Penis ein kleines Stück. Dort werden die Hoden dann herausgeholt, der Schitt ist ja sehr dehnbar .
Allerdings sieht der Hund danach eher unkastriert aus, weil der Hodensack sehr anschwillt. Diese Schwellung bildet sich in den nächsten Tagen zurück und der Hodensack selbst schrumpft in den nächsten Monaten. Irgendwann ist dann nur noch eine minimale Hautfalte beim stehenden Hund zu sehen, legt sich der Hund auf den Rücken, dann wird das bisschen straffgezogen.
TAs, die den Hodensack mit entfernen, sollen das mal vernünftig begründen. Dann ist die Narbe viel größer, der Wundschmerz und das Infektionsrisiko höher und anfangs ist die Haut zu straff. Aber es wird manchmal gern verkauft, weil sonst angeblich zu viel Haut stehen bleibt und der Hund lebenslang ein erhöhtes Verletzungsrisiko haben soll :/ .LG
das Schnauzermädel -
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