Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht

  • Wenn der Chip aber nur 3 Monate gehalten hat und der Hund jetzt drei ist, liegen da eigentlich einige Monate zwischen, in denen sich was hätte tun können.

    :sweet:

    Das stimmt natürlich. Wie wichtig die Phase zwischen 11-15 Monate in der Rüdenentwicklung ist, kann ich leider auch nicht ganz beurteilen. Der Punkt ist mir nur direkt aufgefallen.

  • Hm das ist interessant. Aber wie soll sich dann jemals abbauen? Egal wo wir sind bekommt er so ja dann scheinbar immer neuen Input, ich kann ihn ja nicht 3 Wochen in den Garten sperren und den so abriegeln das auch keine Gerüche iwie herangetragen werden.

    Interessant!

    So was in der Form habe ich bisher noch nie gehört. Das ist für mich jetzt echt neu!

    Eventuell sollte man das mal in einem anderen Licht sehen?


    Ich kenne es ja eher so - auch von meinen Hunden - daß sie im Winter die Natur interessanter finden, weil die Gerüche wohl durch die Kälte und dem Schnee anders "konserviert" werden und für sie alles interessanter wird. Denn sie haben dann gerne ihre Nase am Boden und "überhören" schon mal gerne was.

    Nein Mico ist wirklich ein absoluter Winterengel. Gut, wenn Schnee liegt wird er vllt mal kurz etwas übermütig, aber ansonsten ist er im Winter die allermeiste Zeit 1A mit Sternchen. Mehrere Stunden draußen unterwegs? Hund macht fröhlich mich. Hundebegegnungen? Mag er nicht aber ist okay. Freilauf? Kein Thema, egal was ist er dreht sich auf den Rückruf quasi in der Luft um sofort zurückzusprinten.

    Die Liste ist endlos. Im Winter ist Mico ein ganz anderer, viel sicherer Hund mit dem man jeden scheiß machen kann ohne das er großartige Probleme hat. Ganz weg ist die Stressache nie, aber im Winter eben absolut kein Vergleich.


    Stimmt wohl. Ich weiß zwar das die Hündinnen hier normalerweise eher im Frühling läufig werden, aber das gilt vermutlich nicht für alle Hündinnen in der weiteren Umgebung.


    Unverträglichkeiten und Allergien wären zumindest keine bekannt. Und außer dem Stress eben würde mir auch kein Symptom einfallen.

    Das einzige das ich mir theoretisch noch als Ursache das er im Winter so anders ist vorstellen könnte ist meine eigene Problematik. Mir geht es im Winter auch viel besser und das war auch vor Mico schon so. Andererseits bin ich nicht seine einzige Bezugsperson, also fände ich es komisch wenn er sich da komplett an mich anpassen würde selbst wenn ich gar nicht anwesend bin.

    Dabei würde selbst meiner Machostress kriegen...... dann ist das nämlich seine Hood die auf Paarungsbereitschaft abgecheckt werden muss.... dann bekommt er ja auch mit, wie der Zyklus und somit der Geruch sich ändert

    Das war auch nur ein Versuch ob es ihm hilft, das ist nicht der Normalzustand. Wobei komplett neue Strecken auch nicht seins sind, je nach Tagesform bekommt er hin, man kann ihn aber praktisch beim köcheln zukucken oder er verliert die Nerven. Wenn er die Nerven komplett verliert wirds blöd.


    Also, das oben Beschriebene als "normal" zu betiteln, finde ich schon krass. Der Hund scheint mit seinem kompletten Leben ein sehr großes Problem zu haben.


    Hier müsste man mal den kompletten Tages- und Wochenablauf anschauen. Umgang mit Euch Menschen, mit Hunden, Auslauf, Beschäftigung etc ...

    Er hat ein sehr schlechtes Nervenkostüm, ja. Wobei man auch klar sagen muss das er normalerweise ein ganzes Stück von Dauerstress entfernt ist. Im Winter kann man die meiste Zeit tun und lassen was man will ohne das er Probleme hat. Seine normalen Stressanfälle(die im Winter generell selten sind) sind inzwischen gut händelbar und normalerweise bekomme ich ihn in um die 5 Min wieder beruhigt. Sicherlich nicht ideal aber es ist bisher die beste Lösung gewesen. Nur seit ein paar Wochen wird es wieder extrem wenn er vorher draußen war. So lange wir drinnen sind und waren ist er vollkommen entspannt. Aber es wird eben wieder schlimmer und heute hat er eine knappe Stunde gebraucht um sich zu beruhigen und das ist definitiv nicht mehr normal oder in Ordnung.

  • Deshalb würde ich in diesem Fall auch eher an einer anderen Stelle nach der Ursache suchen wollen!

    Zumal betont wird, daß der Hund schon immer ein Streßkeks ist / war. :ka:

    Ich persönlich würde da nicht bei den Hormonen suchen wollen.


    Und ja, ich meinte bei diesem "zu früh" wirklich diese 11 Monate, wo der Chip gesetzt wurde.

    Bis dahin war der Hund doch sowieso schon, auch ohne diese Hormone, ein Streßkeks gewesen. :ka:

  • Ich persönlich würde da nicht bei den Hormonen suchen wollen.

    Die Frage ist aber warum er dann unter dem Chip so viel besser mit allem klargekommen ist. Wenn es nicht die Hormone sind die diesen extremen Stress auslösen, warum hat der Chip dann diese Wirkung erzeugt?

    Ein Teil von mir würde ihn am liebsten einfach noch einmal chippen lassen, kucken ob und wie sich sein Verhalten ändert und daran dann eben sehen ob es beim ersten Mal vllt Zufall war und überhaupt nichts miteinander zu tun hatte, oder ob es wirklich die Hormone sind. Wobei dann immer noch nicht geklärt wäre warum er im Winter so viel weniger Probleme hat. Also eig auch nicht so ganz zufriedenstellend weil das große Fragezeichen sich nur verschieben würde.


    Arbeitet der Hund auch mal was?

    Je nachdem was man darunter versteht. Eig hatten wir 2019 geplant uns 2020 Vereine anzukucken um zu sehen ob wir etwas finden das ihm Spaß macht. Dann kam meine Gesundheit und Corona dazwischen. Jetzt wo wir zuhause endlich alle geimpft sind werden wir die Sache wieder aufnehmen.

    Sein eigentlicher "Job" bin aber ich. Mico hilft mir wenn ich eine Panikattacke habe und beendet sie frühzeitig oder schwächt sie zumindest ab. Außerdem verhindert er das ich mir in während einer Attacke unwissentlich weh tue, wobei ihm das eig niemand beigebracht hat. Dadurch das sich 99% der Attacken zuhause wo er entspannt ist abspielen funktioniert das trotz seiner Neigung zu Stress erstaunlich gut.

  • Die Frage ist aber warum er dann unter dem Chip so viel besser mit allem klargekommen ist. Wenn es nicht die Hormone sind die diesen extremen Stress auslösen, warum hat der Chip dann diese Wirkung erzeugt?

    Ein Teil von mir würde ihn am liebsten einfach noch einmal chippen lassen, kucken ob und wie sich sein Verhalten ändert und daran dann eben sehen ob es beim ersten Mal vllt Zufall war und überhaupt nichts miteinander zu tun hatte, oder ob es wirklich die Hormone sind.

    Was spricht denn gegen ein erneutes chippen? Du kennst deinen Hund am Besten. Wir können hier ja nur aufgrund von kleinen Fetzen Vermutungen anstellen. Wenn du das Gefühl hast, dass es deinem Hund mit einem Chip/Kastra besser geht, würde ich dies mit meinem Tierarzt besprechen und einen "Fahrplan" entwickeln.

  • Ein Teil von mir würde ihn am liebsten einfach noch einmal chippen lassen, kucken ob und wie sich sein Verhalten ändert und daran dann eben sehen ob es beim ersten Mal vllt Zufall war und überhaupt nichts miteinander zu tun hatte, oder ob es wirklich die Hormone sind.

    Das kannst Du gerne noch einmal probieren.

    Jetzt ist ja genug Zeit verstrichen, und der Hund deutlich erwachsener geworden.




    Um Deine anderen Fragen zu beantworten:

    schwer zu sagen.

    Ich neige stets dazu, das "große Ganze" zu betrachten, und nicht alles einzeln, für sich alleine.

    Und Du hattest ja selbst betont, daß er schon immer ein "Streßkeks" gewesen war, ist.


    Je nachdem was man darunter versteht.

    Neben dem Verein (muß ja nicht immer Hundesport sein) auch das, was Du selbst privat machst.

    Tricksen, Unterordnung, bißchen Dummyarbeit, einfach nur mal Dinge, die den Kopf auslasten.

    Gerne auch mal bißchen rennen, toben - wenn es nicht zu dolle putscht.


    Sein eigentlicher "Job" bin aber ich. Mico hilft mir wenn ich eine Panikattacke habe und beendet sie frühzeitig oder schwächt sie zumindest ab.

    Hm,

    ich glaube, wir kommen hierbei der Sache etwas näher.

    Hatte er denn schon von Welpenbeinen an diesen "Job" gehabt?

    Wie wurde er ausgesucht?


    Ich will Dir da echt nicht zu Nahe treten, oder was schreiben, was Dich verletzen könnte - aber könnte es sein, daß der Hund mit dieser Aufgabe einfach überfordert ist, weil er halt eben vom Charakter, vom eigenen Wesen her "der Falsche" für diesen Job ist?

    Auch wenn er es wohl toll zu machen scheint, und es (irgendwie) funktioniert.

    Aber dann hätten wir auch die Erklärung, wieso es im Winter viel besser klappt, als zur wärmeren Zeiten. :denker:


    Nur so eine Idee!


    Dann wären wir allerdings wieder bei den Hormonen.

    Klar, Hormone können EIN (zusätzlicher) Streßfaktor sein.

    Dein Winterbeispiel gibt mir das Gefühl, daß es nicht in die Richtung geht.

    Du könntest es mit einem Chip testen, ob es auch zur wärmeren Zeit besser sein wird, wenn der Hund "kastriert" wäre. Ein Versuch wäre es allemal wert.

    Nur, wenn die Ursachen für sein Verhalten eine komplett andere ist :ka:

  • Je nachdem was man darunter versteht. Eig hatten wir 2019 geplant uns 2020 Vereine anzukucken um zu sehen ob wir etwas finden das ihm Spaß macht. Dann kam meine Gesundheit und Corona dazwischen. Jetzt wo wir zuhause endlich alle geimpft sind werden wir die Sache wieder aufnehmen.

    Sein eigentlicher "Job" bin aber ich. Mico hilft mir wenn ich eine Panikattacke habe und beendet sie frühzeitig oder schwächt sie zumindest ab. Außerdem verhindert er das ich mir in während einer Attacke unwissentlich weh tue, wobei ihm das eig niemand beigebracht hat. Dadurch das sich 99% der Attacken zuhause wo er entspannt ist abspielen funktioniert das trotz seiner Neigung zu Stress erstaunlich gut.

    Ehrlich ... wenn das seine "Arbeit" ist und sonst nichts, dann wundert es mich nicht, dass der am Rad dreht. Das ist ja ein riesiger zusätzlicher Stressfaktor, der kompensiert werden muss.


    Das ist ein Jagdhund. Der muss sowohl mental, als auch körperlich was machen dürfen, wofür er genetisch gestrickt ist. Das ist zum Stressabbau für solche Hunde ein elementarer Baustein. Auch körperliche Bewegung spielt eine große Rolle.

  • Das hat sie selbst schon hier erwähnt!

    Ich mag da nicht weiter drauf eingehen wollen, weil ich finde, daß es hier nicht rein gehört und meiner Meinung nach auch viel zu privat ist.



    Ist auch nur als Gedankenanregung gemeint gewesen, für Nefelee

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