Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht
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hallo ihr lieben, wie lange kann ich "nicht fressen wegen Liebeskummer" denn aussitzen? Ich glaube, das gerade alle verfügbaren Resthormone nach dem Chip den Hund fluten. Er frisst sehr schlecht, tigert unruhig in der Gegend rum, ist draußen komplett "out of order"...
Das unruhig tigern und "out of order" ist halb so wild, das kriegen wir hin. Aber er frisst nun seit fast 2 Wochen nur sehr unregelmäßig. Wie lange darf sowas dauern?
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Ist er denn arg dünn?
Oder alles noch eher im normalen Bereich?
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Ist er denn arg dünn?
Oder alles noch eher im normalen Bereich?
im normalen Bereich. Schlank, aber nicht dürr. Ich würde es gerne aussitzen, weil ihm die Hormone sehr gut tun grundsätzlich. Die Unsicherheit ist auf ein absolut erträgliches Maß zurück gegangen. Der Rest ist ja nicht das ganze Jahr und über Erziehung gut zu regeln. Aber das unregelmäßig und wenig fressen ist etwas, das mir Sorge macht.
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Das mit dem schlecht fressen war bei uns auch lange Zeit so. Und unser Hund war und ist ziemlich schlank und sehnig. Vor dem Implantat um einiges mehr als jetzt. Er hat diese Phasen aber immer gut überstanden. Im Zweifel gab es mal unterwegs aus der Hand oder etwas besonders schmackhaftes aus dem Napf. Nassfutter oder Barf ging dann meistens zumindest ein bischen was rein.
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Du könntest vielleicht mal probieren ob der Balance-Mix von Pahema bei euch hilft? :)
Ich kann dazu nach wie vor nichts sagen weil ich ja nicht weiß ob der Chip jetzt schon ausläuft und die Kräuter helfen oder obs einfach noch nicht ausläuft, aber ich denke schaden wird es nicht?
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Nur interessehalber, was spricht dafür bzw dagegen einem einjährigen Rüden einen Hormonchip zu setzen?
Wir hatten gestern eine Diskussion. Der Rüde ist aktuell komplett drüber. Viel am jammern, unkonzentriert, kann nicht mehr abgeleint werden, möchte unbedingt zu jedem Hund.
Fast alles erlernte ist weg.
Ich würde eben sagen, er ist einfach in der Pubertät und muss mit seinen Hormonen erstmal klar kommen.
Ein bisschen liegt es meiner Meinung nach auch an der Erziehung und dem richtigen Mittelweg zwischen Ruhe und Auslastung (ist ein Border).
Jemand anders meint, man solle dem Hund eben einen Hormonchip setzen, um die "Spitzen" des Hormonchaos zu kappen und nach 6 Monaten, wenn der Chip ausläuft, wäre das schlimmste dann sowieso vorbei.
Und nur so, könne man ja mit dem Hund überhaupt was trainieren.
Ich habe dagegen gesprochen. Das Problem wird doch so nur verschoben, oder? Einem so jungen Hund sollte man doch nicht die Hormone für die richtige Entwicklung nehmen?
Kann mir da noch jemand Argumente dafür oder dagegen nennen? Vielleicht liege ich auch komplett falsch...
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Nur interessehalber, was spricht dafür bzw dagegen einem einjährigen Rüden einen Hormonchip zu setzen?
Allen voran der Beipackzettel zum Implantat. Dieser besagt, dass man den Chip erst nutzen soll, wenn der Rüde erwachsen ist. Erwachsen wird gewöhnlich so definiert, dass Hündinnen gleicher Rasse ihre dritte Läufigkeit vollendet haben.
Darüber hinaus haben Hormone so ihren Sinn, auch Testosteron. Sie stehen alle im Zusammenhang zueinander (beispielsweise ist das anfluten des Testosterons der Grund weshalb das Wachstumshormon sich langsam zurückzieht. Darum werden Frühkastraten oft etwas größer als sie hätten werden sollen, was Probleme nach sich ziehen kann).Bei einem mittelgroßen Hund würde ich wohl pi mal Daumen warten bis er rund 1 1/2 - 2 Jahre alt ist, damit ist das Wachstum abgeschlossen, die Bänder/Sehnen etc gefestigt und die Hormone leveln sich so langsam. Und bis dahin eben Zähne zusammenbeissen und zusehen die Stressoren zu mindern (kein Spaziergang am Hundestrich etc.).
Hormone sind ein sehr fragiles Konstrukt, gerade wenn sie anfangen auszureifen. Als Frau die früh die Pille genommen hat, kann ich da ein Lied von singen. Das Zeug hat mir einige Jahre an Lebensqualität genommen gehabt. Gemerkt hab ich das allerdings auch erst später und vorher keinen Zusammenhang gezogen (vor 25 Jahren war die Aufklärung da auch echt unterirdisch).
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Fast alles erlernte ist weg.
Das ist, meiner Meinung nach, normal!
Das macht jedes Lebewesen durch!
Und als Hundehalter sollte man sich schon darauf einstellen, daß es einen "Löschvorgang" gibt und man wieder "von vorne" anfängt mit der Erziehung.
Das alleine ist kein Grund für mich, einen Hund zu chippen.
Jemand anders meint, man solle dem Hund eben einen Hormonchip setzen, um die "Spitzen" des Hormonchaos zu kappen und nach 6 Monaten, wenn der Chip ausläuft, wäre das schlimmste dann sowieso vorbei
Na ja, ich sehe es wie Du:
Ich habe dagegen gesprochen. Das Problem wird doch so nur verschoben, oder?
Der Schub, also der normale Hormonschub und somit auch der Entwicklungsschub wird dann doch einfach nur "abgebrochen" und dann macht man den doch sowieso durch, weil es zum Erwachsenwerden dazu gehört.
Auch wenn der Hund sich "ausgeschaltet" anfühlt, als ob er eine Art Reset durchgemacht hat, einfach am Ball bleiben, Geduld und vor allem eine gute Portion Humor haben, und eben "neu" mit der Erziehung anfangen.
Irgendwann macht auch mal wieder KLICK und dann läuft alles, wie geschmiert, bzw wie man es antrainiert hat.
Denn, für die Trainingsfehler beim Menschen kann der Hund ja nichts.
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Ich kann aus meiner Erfahrung heraus auch nur sagen: Nicht chippen - jedenfalls jetzt noch nicht.
Es stimmt nicht, dass wenn er in einem halben Jahr den Chip auslaufen lässt, alles vorbei wäre. Das ist weit weg davon. Und dann kommen am Anfang starke Schwankungen bis sich alles eingependelt hat und das mitten in die Hoch-Zeit der Pubertät.
Ich erlebe es ehrlich gesagt so, dass den meisten Hunden mit dem beschriebenen Verhalten die richtige Erziehung und das richtige Mittelmaß von sinnvoller Bewegung und Ruhe und Langeweile-aushalten lernen fehlt. Es würde auch die geistige Reife nicht vorantreiben, jetzt die Hormone zu kappen. Das verstärkt - aus Unsicherheit - in dieser Phase übrigens oft den nicht-freundlichen sozialen Umgang mit Artgenossen. Will man das? Am pöbeln und drüberbollern lernt der Hund nämlich dann in dieser Phase, dass sowas Spaß macht (andere, nicht entfernte Hormone lassen grüßen) und dann ist das Verhalten erlernt und da ist dann auch egal, ob der Chip wieder ausläuft.
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Ich muss gerade an den jungen Border Collie-Rüden in meiner Junghundegruppe denken, der im Kontakt mit anderen Hunden derzeit große Mühe hat. Nachdem wir ihm erklärt haben, dass Anhüten keine Option ist, widmet er sich ausgiebig seinen Eierchen. Jetzt erklären wir ihm dazu auch ein paar Regeln.
Ich bin sehr froh, dass die Besitzer geduldig sind und dem Kerl Regeln und Geduld entgegenbringen, denn wenn er da durch ist, wird er ein umgänglicher Hund werden. Derzeit ist er die Pest. Gerade in meinen Junghundekursen werde ich allerdings auch nicht müde zu erklären, was da wann im Gehirn wie stattfindet und WARUM das Erlernte nicht weg ist, sondern im Augenblick nicht abgerufen werden kann und was wir tun müssen, damit die jungen Wilden gut durch diese Phase kommen um souveräne, erwachsene Hunde zu werden.
Das Problem ist: Wenn jemand drauf versteift ist es sich bequem machen zu wollen, ohne die Folgen bedenken zu wollen, dann sucht er sich Fürsprecher. Und gerade beim Sexualverhalten findet man an jeder Ecke so einen.
Erwachsen ist ein Border Collie-Rüde im Übrigen mit drei bis vier Jahren.
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