Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht

  • SherlyH

    Auch hier werden die Daumen gedrückt, dass es sich jetzt bald alles einspielt und bei euch Ruhe einkehrt, ihr habt ja wirklich ein ganz schönes Auf und Ab.


    Vielen Dank an die ganzen Erfahrungsberichte von euch =)

    Mich hatte die Aussage echt verunsichert, aber jetzt bin ich doch wieder auf dem Kastrations-Weg. Irgendwie fühlt sich der Gedanke, ihn noch x-Mal oder dauerhaft zu chipen auch einfach nicht richtig an.

    Der Chip lief bei uns ja auch echt super, wir hatten auch keine Erstverschlimmerung. Sobald die Wirkung einsetzte ging es ihm einfach nur gut. Bis auf die Gewichtszunahme :ugly: Aber einen Tod muss man eben wohl immer sterben.

    Seit er den Chip hat sprechen mich auch ganz oft Leute an, die ihn wirklich gut kennen, dass sie finden, dass er so viel zufriedener wirkt - trotz den überflüssigen Kilos :lol:


    Rusty hatte vorher ja manchmal auch diesen Spleen, dass er gerade ängstliche Hunde manchmal angegangen ist. Also nicht sich drauf gestürzt und verbissen, aber schon zur Sau gemacht, wenn ich ihn nicht schnell genug war. Das ist zB seit er den Chip hat auch komplett weg und für mich eine sehr nette Begleiterscheinung, mit der ich gar nicht gerechnet hatte.


    Was ich irgendwie selbst total verdrängt habe: Balou mussten wir damals als er 11 Jahre alt war noch wegen eines Hodentumors kastrieren lassen. Ca. zwei Jahre vorher hatte er die selbe Problematik wie Rusty mit der vergrößerten Prostata und dem Blut-tröpfeln. Er war allerdings nie so oversexed oder hatte sonst Anzeichen gezeigt, wegen denen ich ihn hätte kastrieren lassen. Und bei ihm hatte ich wirklich Angst, dass er noch unsicherer wird durch die Kastration, aber sein Verhalten hat sich tatsächlich gar nicht geändert. Deswegen könnte ich mir auch vorstellen, dass es vielleicht abhängig davon aus, wie alt der Hund bei der Kastra ist, wie viel sich am Verhalten ändert? Je älter der Hund ist, desto gefestigter ist er ja in seinem Verhalten? Aber vielleicht bin ich da auch total auf dem Holzweg :ka:

    Auf jeden Fall hatte ich es bei Balou immer bereut, dass wir nicht damals direkt kastriert haben als die Prostata so vergrößert war. Er war mit 11 noch fit genug für die OP, aber man hätte es eben gar nicht so lange laufen lassen müssen.

  • Das kann gut sein, deswegen sollte man den Hund ja auch eigentlich erwachsen werden lassen und nicht vorher kastrieren , was natürlich nicht mehr geht. Baxter war 2,5 als der den Chip bekam und 3,5 als er kastriert wurde.


    Natürlich muss man denn sowas immer individuell sehen.


    Ich wäre zb auch Niemand der den Hund immer und immer wieder Chippen lassen würde und ich meine auch gelesen zu haben das das auf Dauer auch nicht gut wäre. Weil… ja weil… keine Ahnung 🤷‍♀️

  • Das Auf und Ab der Hormone beim ständigen chippen ist jedenfalls anstrengend für den Hund, denke ich. Man läßt vermutlich erst nachchippen, wenn man merkt der Hund wird wieder rüdiger.

    Lucifer ist ja wieder frei von Chipwirkung und sehr anstrengend. Er ist jetzt zwei Jahre und drei Monate. Ich hab mit meiner Trainerin besprochen, dass wir ihm jetzt Zeit geben, um zu sehen, ob er sich wieder in den Griff kriegt.

    Zuhause wird viel gefiept und getigert, wirklich nervend. Wenn ich ihn auf seinen Platz schicke bleibt er da zwar, aber fiept auch da. Der Stuhl ist auch Mist. Er kackt morgens bis zu fünf Mal. Das erste Mal normal geformt und dann zunehmend dünner. Leckt Pipi, klappert, schäumt und hat Probleme mich wahr zu nehmen. Ganz ehrlich hat er mir unter dem Chip einen glücklicheren Eindruck gemacht. Hmpf

  • Das kann gut sein, deswegen sollte man den Hund ja auch eigentlich erwachsen werden lassen und nicht vorher kastrieren , was natürlich nicht mehr geht. Baxter war 2,5 als der den Chip bekam und 3,5 als er kastriert wurde

    Naja, "erwachsen werden" ist relativ. :rollsmile: Bei Hündinnen empfiehlt man ja, bis nach der dritten Läufigkeit zu warten, und beim Rüden ist das Äquivalent dann so ca. 2 Jahre. Außerdem kann es auch sein, dass man zu spät kastriert, weil sich dann Verhaltensweisen bereits gefestigt haben. :ka: Bobby war 2 Jahre und 3 Monate alt, als wir den Chip setzen ließen.

  • Ich denke auch, alles über zwei Jahre wäre nicht mehr bedenklich.


    Vorausgesetzt natürlich immer man kastriert/chippt nicht aus Bequemlichkeit.


    Medizinische Indikationen können es natürlich notwendig machen früher zu kastrieren, aber wenn es irgendwie geht, würde ich zwei Jahre als „Mindestalter“ betrachten für die geistige Entwicklung des Hundes. Später, sofern notwendig, umso besser.


    Bei Rüden!

  • Taavis Jahreschip läuft gerade aus und auch er kommt dank des Hormonchaos nochmal in eine Unsicherheitsphase. Ich hoffe sehr dass sich das bald einpendelt. Auf jeden Fall hat uns das eine Jahr unglaublich viel gebracht. Ich bereue den Chip nicht, aber ich hoffe dass wir ohne Kastration auskommen.


    Dogs-with-Soul Weil du es angesprochen hattest: Der Chip funktioniert ja über einen Rückkopplungseffekt weil dauerhaft zu viel Testosteron abgegeben wird. Dadurch wird gar kein Testosteron mehr produziert. Bei der Kastra wird nur kein Testosteron in den Hoden mehr produziert.

  • Das Auf und Ab der Hormone beim ständigen chippen ist jedenfalls anstrengend für den Hund, denke ich. Man läßt vermutlich erst nachchippen, wenn man merkt der Hund wird wieder rüdiger.

    Lucifer ist ja wieder frei von Chipwirkung und sehr anstrengend. Er ist jetzt zwei Jahre und drei Monate. Ich hab mit meiner Trainerin besprochen, dass wir ihm jetzt Zeit geben, um zu sehen, ob er sich wieder in den Griff kriegt.

    Zuhause wird viel gefiept und getigert, wirklich nervend. Wenn ich ihn auf seinen Platz schicke bleibt er da zwar, aber fiept auch da. Der Stuhl ist auch Mist. Er kackt morgens bis zu fünf Mal. Das erste Mal normal geformt und dann zunehmend dünner. Leckt Pipi, klappert, schäumt und hat Probleme mich wahr zu nehmen. Ganz ehrlich hat er mir unter dem Chip einen glücklicheren Eindruck gemacht. Hmpf

    Ich will dir keine Hoffnung nehmen, aber ich glaube nicht, dass es besser wird. Er ist einfach hypersexuell, genau wie Pablo und wie so viele Collierüden. Ich habe jedes Jahr aufs neue gedacht, dass es bestimmt nächstes Frühjahr besser wird. Dass wir das bestimmt in den Griff bekommen, irgendwann wird er lernen mit den Hormonen umzugehen und sich wie ein normaler Hund zu verhalten. Letztendlich haben mir die gesundheitlichen Probleme mit Blutröpfeln und der vergrößerten Prostata die Entscheidung abgenommen und wir hätten das viel früher machen sollen, denn auch auf mich wirkt er zufriedener mit der Welt. Das mit dem Koten verhielt sich bei uns genauso. Da wird halt intensiv mit Kot markiert. Schon auch eklig 🙄


    Übrigens sind bei uns die Hoden auch noch walnussgroß und nicht sehr geschrumpft und der Halbjahreschip hielt gerade so 5 Monate. Laut der Tierärztin ist das schon auch Indiz für eine ziemliche hohe "Grundlast" an Hormonen die ausgeschüttet werden und die Hypersexualität auslösen.

  • Maizy ja das war bei uns zb anders. Der Chip war ein Halbjahreschip, er hat ihn letzten März bekommen und erst im Dezember ging der Irrsinn wieder los. Der hat deutlich länger gehalten. Bei Emil, der sich unter dem Chip quasi nicht verändert hat und auch intakt nicht übermäßig rüdig unterwegs ist (ich wollte halt sehen, ob er hormonbefreit ruhiger wird) lief der Chip nach knapp 5 Monaten aus.

    Puh ja. Mein Mann und ich versuchen halt momentan ihn zu ertragen. Das klappt mal besser, mal schlechter. Er kriegt auch so Ideen, ich sitze mit den beiden auf der Erde und kuschel sie, auf einmal fängt er an zu hecheln, Emil springt auf und zeigt ihm die Zähne und Lucifer fängt an an meinem Ärmel zu knabbern und will mich rammeln. War zwar nur einmal, aber das hat er vor dem Chip halt auch mal versucht. Nach einer deutlichen Ansage läßt er es auch wieder.

    Sicherlich vermenschliche ich das alles, aber seit der Chip ausläuft mutiert mein fröhlicher, immer gut gelaunter Colliebub zum verhuschten, nervösen Nervsack.

    Die Frage ist halt, ist er wirklich glücklicher, wenn er intakt bleibt? Das scheint mir nicht so. Wäre nicht meine Sorge um seinen Bewegungsapparat würde ich mich vermutlich insgesamt nicht so schwer tun.


    Unter dem Chip waren Lucifers Hoden auch etwa Walnussgroß, im Normalzustand sind die etwa hühnereigroß, evtl auch etwas größer.

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