Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht

  • Bei uns ist es schlimmer denn je und ich schwanke minütlich zwischen "der arme Hund" vs. "ich setze ihn aus".


    Das war am Samstag. 10min Fuß, 10min Bahn, 15min Fuß. Ankunft auf Parkplatz, wo wir in den Wald wollten. Weiter entfernt paar Hunde. Alles normal wie immer. Außer Darko:

    https://youtu.be/ZnAQwAwryl8

    ich muss es mal schreiben. darko ist einfach wunderschön! wenn schon kleiner hund (also weil ich halt der "Großhund-Typ" bin) dann optisch gerne genau so!

  • ich muss es mal schreiben. darko ist einfach wunderschön! wenn schon kleiner hund (also weil ich halt der "Großhund-Typ" bin) dann optisch gerne genau so!

    Vielen Dank!

    Er ist wirklich ein Schönling und ausnahmslos alle finden ihn hübsch. Ich bin ja eigentlich auch eher Team größerer Hund, aber dann kam Darko :herzen1:


    OT Vor-/Nachteile

    Wenigstens ist Miko weitgehend stumm.

    Ohhh das ist Gold wert!

    Ich wusste schon, dass Hunde fiepen können, hatte aber eher Erfahrung mit stillen, knurrenden oder bellenden Exemplaren. Dann kam Darko :fear: Ja ich gebe zu, manchmal schalte ich meine Hörgeräte deshalb aus.

    Und wie sieht das mit Muskeln nach der Kastration aus? Ist das ähnlich wie bei Chip?

    Gesundheit geht vor, aber ich hoffe inständig, dass Darko nicht seine tolle Figur verliert :verzweifelt:

    Ich finde es am anstrengendsten, dass er wie auf Speed schnüffelt.

    Das macht Darko auch. Also, auch vorher war er schon Schnüffelmeister, aber mittlerweile klebt er wenn es nach ihm geht, durchgehend mit der Nase am Boden und ich muss ihn wie du manchmal richtiggehend von Pipistellen wegschieben. Könnte ihn auch alleine Gassi schicken, würde er aktuell vmtl. nicht mal bemerken :ka:

    Ich hatte beschlossen, so lange er so überdreht ist, versuche ich da nicht zu viel Training einzufordern sondern sitze das einfach aus.

    Das war auch mein Vorsatz. Macht auch keinen Sinn, dann sonstwas vom Hund zu fordern.


    Das Problem ist nur, ich kann nicht gar nichts verlangen. Also wie im Video oben, da habe ich quasi einfach laufen lassen außer das kurze verbale Feedback. Aber so ist Gassi einfach nicht möglich. Dauerfiepen und in die Leine ballern ist ja auch für ihn purer Stress.

    Da kommen wir schnell in den Teufelskreislauf von "der Hund ist drüber, aber ihm fehlt mentale und körperliche Auslastung", was es dann irgendwann verschlimmert.

    Wie handhaben die anderen das so? Habt ihr Ideen?


    Aber vorher auf kurzer Distanz Rückruf mit Pfeife und warten hat gut geklappt.

    :gut:


    Ich habe auch gefühlt einen Hund mit zwei Gesichtern hier sitzen: Gestern morgen Gassidate mit einer 7-monatigen Mini Aussie, die er kennt. Zum ersten mal gemeinsam Freilauf (Schlepp an Darko), nur ganz kurze 2 Sequenzen. In der ersten sind sie beide schön gerannt, entspannt die Positionen gewechselt. In der zweiten wurde Darko etwas bolleriger und die Kleine* hat sich 2x gekugelt, dann wird er unruhig, wir brechen ab und kurz bevor sie bei uns ankommen, will Darko sie aufreiten. Das wars dann mit Kontakt *sfz*

    Gestern Abend zum ersten mal einen der neuen Dummy im Garten versteckt, Dummy zuletzt vor einem Jahr trainiert, seitdem nur Futterdummy. Während er loslegt, denke ich noch: Mist, das hättest du kleinschrittiger beginnen sollen!

    ... er sucht weiter, findet den Dummy und bringt ihn mir. Lediglich kurz vor mir fallen lassen "Häää, da ist gar kein Futter drin??", wieder aufgenommen und mir gegeben :nicken:

  • Ja ich gebe zu, manchmal schalte ich meine Hörgeräte deshalb aus

    Ich hab keine, ich muss das hören. :zany_face:


    Kontakt haben wir aktuell nicht, außer zufällige Begegnungen. Gerade geht gar nichts diesbezüglich. Es ging ja vorher auch schon nicht entspannt, aber jetzt erst recht nicht.

  • Das Problem ist nur, ich kann nicht gar nichts verlangen. Also wie im Video oben, da habe ich quasi einfach laufen lassen außer das kurze verbale Feedback. Aber so ist Gassi einfach nicht möglich. Dauerfiepen und in die Leine ballern ist ja auch für ihn purer Stress.

    Da kommen wir schnell in den Teufelskreislauf von "der Hund ist drüber, aber ihm fehlt mentale und körperliche Auslastung", was es dann irgendwann verschlimmert.

    Wie handhaben die anderen das so? Habt ihr Ideen?

    Leider keine Idee, da wir das Problem ja gsd nicht haben. Ich denke zur Zeit ist Miko durch so einem Wuselspaziergang ausgelasteter als normal. Er hat ja schon ein gewissen Stresslevel drauf. Deswegen brauche ich mir darum keine Gedanken machen.

    Und Miko hat auch eine top Figur. Schlank, muskulös, toll ausgeprägte Taille... ich hoffe auch sehr, dass das so bleibt.

    Zur Zeit hab ich eher das Gefühl, er bräuchte mehr Futter, weil er eben die ganze Zeit so unter Strom steht. Hab auch das Gefühl, er ist ständig hungrig. Sobald man sich in Richtung Küche bewegt, schmeißt er sich in den Türrahmen in der Hoffnung es könnte was runterfallen. Immerhin bleibt er brav da, da setzt sich dann doch die guter Erziehung durch :)

    Vielleicht sind das schon die Hormone. Testosteron soll ja das Hungergefühl unterdrücken. Wenn das dann wegfällt...

  • Wir gehen momentan durch die Hölle. Er frisst zwar einigermaßen beständig und seine Bluttropfen waren nur ein Tag da und mehr nicht. Er ist aber kaum ansprechbar und echt nervig. Wir waren am Wochenende mit ihm am Hundestrand und es war nicht auszuhalten. Die Hormone scheinen wirklich mit ihm durchzugehen, obwohl keine einzige läufige Hündin anscheinend dabei war.

    Ich glaube wirklich, dass ich mir die Alternative Chip näher anschauen sollte. Wenn ich aber hier lese, dass es bis 6 Wochen erst einmal schlimmer wird, dann weiß ich echt nicht, wie ich es durchstehen soll. Immerhin kann es ja sein, dass er wieder normal wird, wenn ich etwas Geduld mitbringe.

  • Also es ist ja nicht die ganzen 6 Wochen so schlimm. Die ersten beiden haben wir gar nichts gemerkt. Dann kam eine zugegeben sehr anstrengende Woche. Und jetzt, in Woche 4, wird es schon wirder entspannter.

    Ich hab mir auch ewig den Kopf gemacht. Miko ist ein paar Wochen vor dem Chip deutlich erwachsener geworden, dass ich das Ganze schon wieder abblasen wollte.

    Aber mir ging auch dieses ewige, machen wir es, machen wir es nicht, an die Nerven.

    Wir haben jetzt gesagt, 6 Monate sind nicht die Welt. Wir probieren es jetzt und wenn es keine signifikante Besserung gibt, dann lassen wir den Chip halt auslaufen. Wird es besser, wird er vor dem Auslaufen direkt kastriert.

  • Same here...Immer überlegen, obs nicht doch ohne geht. Dann kam immer mal ein guter Tag und man dachte boah klasse, so weiter machen, aber die schlechten Tage überwiegen.


    Jetzt ists gerade anstrengend mit ihm, gerade das Gassi, aber das haltem wir auch noch durch.


    Es gibt noch eine Hormonspritze, die hier jemand parallel zum Chip gegeben hat, damit der Hund nicht so sehr leidet. physioclaudi hattet ihr das nicht?

  • Wir haben den Chip auch mit Delvosteron (das ist die gemeinte Spritze) geben lassen.


    Gero hat den Chip morgen 5 Wochen drin und wir merken das auch. Er hatte durch das Delvosteron keinen Rebound-Effekt und ist damit seit knapp drei Wochen soweit ansprechbar, dass wir Üben können.

    Gero war vor dem Chip draußen nur gestresst und hektisch, völlig neben sich und beim Anblick anderer Hunde am durchdrehen, wie im Tunnel. Dazu ziemlich dürr weil er kaum gefressen hat (letzteres war auch der Grund für den Chip). Ich hab unter dem Chip zum ersten Mal seit vielen Monaten einen Hund der nach Anstrengung auch vernünftig Hunger hat. Er ist draußen deutlich entspannter.


    Was ich so gelesen habe, ist dass ohne Delvosteron die Wirkung wohl meist nach 6 Wochen langsam einsetzen soll. Ich hab damals entschieden, Delvosteron gleich mit zu geben, weil ich keine weiteren 6 Wochen ausgehalten hätte, dass mir der Bub am vollen Napf mehr oder minder verhungert.

  • Ich bin mit meinem Dicken im Grunde zufrieden. Er ist momentan aufdringlich und im Tunnel, was mir Probleme bereitet. Er zeigt aber keine Angst und keine Aggression. Gar keine. Leider hat uns die TÄ gesagt, dass der Chip eben das bewirken könnte. Die Hunde haben momentan nicht wirklich ein Problem mit ihm, wohl eher die Halter. Selbst wenn Hunde ihn anschnauzen würden, bin ich bei ihm sicher. Wenn er aber durch den Chip dann aber zur Antwort neigen würde, bei seiner Kraft, fände ich es echt suboptimal. Ist sage mir ständig - es ist nur eine Phase, Hase - aber die Entwicklung geht in die falsche Richtung. Vor einem Jahr hat er lediglich nicht gefressen. Jetzt frisst er zwar, hat aber schon eine Prostata Entzündung gehabt, wenn auch nur kurz, und er ist vollkommen durch den Wind und kaum ansprechbar. Die Hoffnung, dass es besser werden wird, schwindet. Ich glaube, dass wir das Risiko werden eingehen müssen.

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