Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht
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Ich wollte auch noch mal ein kleines Update geben: es sind jetzt 5 Wochen seit Einsetzen des Chips. Ich habe das Gefühl die Erstverschlimmerung ist vorbei, aber das Verhalten ist genau wie vor dem Chip. Gestern waren wir mit einer Hundegruppe spazieren und eine Hündin war vor der Läufigkeit. Schon beim
Aussteigen aus dem Auto und nur Aufnehmen der Markierung hat es dem Jungspund-Hormonbolzen das Hirn weggeballert, so dass er nervös in alle Richtungen gelaufen ist. Und ein Jaulfiepjodel gab es auch! Es hat sich dann während des Spaziergangs gebessert,aber hinten laufen war sehr schwierig und das Stresslevel die ganze Zeit hoch mit mega Stressdurchfall und Spontanschuppung.
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Ohjeee. Ich denke 5 Wochen ist einfach zu kurz um von einer Wirkung sprechen zu können. Zumindest ist die Erstverschlimmerung vorbei und es kann jetzt nur besser werden
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Ich reihe mich hier dann auch mal ein...
Milo hat Anfang Februar 22 schon mal (damals noch sehr jung) einen 6-Monats-Chip bekommen. Grund war, dass er einfach extremen Sexualstress hatte. Er kam überhaupt nicht zur Ruhe, war teils 18 Stunden am Stück wach, nur am jaulen und jammern, extrem gereizt, Stressdurchfall in einer Tour und Gassigehen war gar nicht mehr möglich, weil er, sobald wir das Haus verlassen haben, vor lauter Stress nur noch schreiend im Kreis um mich herum gerast ist und komplett im Film war. Auch, wenn ich immer gesagt hatte, dass ich, solange er so jung ist, nicht in den Hormonhaushalt eingreifen möchte, war es einfach nicht länger tragbar.
Anfang März 22 hat der Chip dann seine Wirkung entfaltet und es war echt ein Traum: Milo war aufmerksam, sehr an mir orientiert, deutlich gelassener und entspannter und Hundebegegnungen waren plötzlich auch kein Problem mehr. Tendenziell ist er etwas zurückhaltender und vorsichtiger geworden, aber nicht in dem Maß, dass ich mir irgendwie Sorgen gemacht hätte.
Bis ich meine Juni oder Juli 22, da ist es plötzlich gekippt und Herr Hund hat angefangen, jegliche Menschen, Hunde, Autos, einfach alles massiv anzupöbeln. Da ich mir nicht sicher war, ob das nun mit der Wirkung vom Chip zusammenhängt oder der Chip früher als erwartet ausläuft, habe ich dann beschlossen, erstmal von einer Kastration abzusehen.
Etwa im Oktober 22 hatte sich dann wieder alles halbwegs normalisiert. Läufige Hündinnen waren dann wieder sehr interessant, draußen war er gern mal abgelenkt, der Liebeskummer kam wieder, aber alles lange nicht so schlimm wie vor dem Chip, deshalb hatte ich eigentlich beschlossen, ihn nicht kastrieren zu lassen. Bis mir dann im Februar diesen Jahres aus tierärztlicher Sicht geraden wurde, ihn doch zu kastrieren. Neben dem ständigen Laternentripper sei seine Prostata so groß, dass er früher oder später auf jeden Fall Probleme bekommen würde und man ihn dann ohnehin kastrieren müsse. Ich habe mir dann nochmal eine zweite und dritte Meinung eingeholt (da ich ihn ja wie gesagt eigentlich nicht kastrieren lassen wollte), aber die sahen ziemlich gleich aus: Man könne zwar mit der Kastration warten, bis es tatsächlich Probleme gibt, aber früher oder später wird es sie aller Voraussicht nach geben und wenn man über kurz oder lang eh kastrieren müsse, sei es tendenziell besser, einen jungen, fitten Hund zu kastrieren.
Da ich mich aufgrund der schlechten Erfahrungen im Juni/Juli 22, als Milos Verhalten unter dem Chip so gekippt ist, nicht zu einer endgültigen Entscheidung durchringen konnte (ich weiß bis heute nicht, ob es nun der Chip selbst oder das Auslaufen des Chips war), hat Milo gestern als Entscheidungshilfe nochmal den 1-Jahres-Chip gesetzt bekommen. Die Hoffnung ist, dass ich dadurch seine langfristige Entwicklung mit einer Kastration besser einschätzen kann und zudem sehe, wie sich die Muskulatur entwickelt (bei uns krankheitsbedingt auch nicht ganz unwichtig). Und jetzt bibber ich erstmal über die nächsten Wochen, ob das wirklich richtig so war 🥺
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Nando ist auch gerade ziemlich angenehm. Diese ganzen stressigen Sachen sind weg. Er mag andere Hunde immer noch und möchte gerne hin, er markiert auch noch und scharrt, aber er bleibt dabei ansprechbar. Er ist jetzt wie ein 'normaler' Rüde. Er frisst auch wieder normal und mit Begeisterung. Auch das Thema mit den Katzen hat sich erledigt. Letzteres ist aber so immens, dass das alleine schon ein Grund für die Kastra ist.
Daher werde ich das jetzt im Winter mal mit dem Ta besprechen.
Was mich noch interessieren würde, woran merkt man eine zu große Prostata?
Nando hat vor dem Chip oft nicht richtig gepinkelt. Nach der Nacht, wo ich dachte, der muss doch mal dringend, tröpfelte der so vor sich hin. Also es kam kein richtiger Strahl. Schmerzen hatte er keine und irgendwie hat er sich auch leergepinkelt, er musste jedenfalls nicht öfter raus, als man erwarten würde. Er gehört eher zu den Hunden, die lange aushalten. Jetzt mit Chip pinkelt er anders, im Strahl und irgendwie auch länger. Nicht so wie ein Welpe, er hebt schon das Bein, aber es "läuft besser", von meinem Eindruck her. So im Nachhinein habe ich überlegt, ob da auch die Prostata eine Rolle spielt.
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Woran merkt man ein vergrößerte Prostata? Bei Monte ist ein leicht runder Rücken beim pinkeln sichtbar, er braucht etwas länger um Kot abzusetzen und dieser sieht dann zum Teil platt gedrückt aus und er schleckt sich am Po. Außerdem ist er gereizter - ich denke mal, das ist auch unangenehm bis schmerzhaft, je nach Vergrößerung...
Da er das nun schon zum dritten Mal hat (immer 1-2 Monate bevor der Chip auslaufen würde) überlegen wir nun ihn doch kastrieren zu lassen. Ich finde das echt schwierig, im Moment bekommt er erstmal Tabletten, die die Prostata wieder verkleinern. Aber dieses Hin und Her ist ja auch für ihn unschön. Wenn man sicher wüsste, dass es auch wirklich hilft...
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Wir reihen uns hier auch mal ein.
Nachdem wir jetzt schon häufiger Probleme mit vergrößerter Prostata hatten und mehrfach ypozane gegeben haben, bin ich nun am überlegen, ob wir es mal mit einem Chip versuchen sollten.
Inzwischen reagiert er nicht nur auf tatsächlich läufige Hündinnen, sondern auch auf intakte Hündinnen, obwohl die jeweils schon länger mit der Läufigkeit durch sind. Bei den beiden Hündinnen, wo dies in letzter Zeit der Fall war, waren ihm diese beiden auch extrem sympathisch, einmal Ridgeback, einmal Labrador.
Hingegen sind seine Collie- und Aussie-Freundinnen tatsächlich nur während der Läufigkeit interessant gewesen.
Das Spiel mit den beiden anderen Damen kippte er meiner Meinung nach schon in Richtung decken wollen, das sah nicht mehr entspannt aus. Insbesondere, da ich das Spiel mit der Ridgebackhündin vor der ersten Läufigkeit zum Vergleich habe.
Die Frage wäre, Halbjahres- oder Jahreschip?
Der Bub ist jetzt 5 Jahre alt, sind Veränderungen im Verhalten zu erwarten oder sollte er charakterlich eigentlich gefestigt sein?
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Woran merkt man ein vergrößerte Prostata? Bei Monte ist ein leicht runder Rücken beim pinkeln sichtbar, er braucht etwas länger um Kot abzusetzen und dieser sieht dann zum Teil platt gedrückt aus und er schleckt sich am Po. Außerdem ist er gereizter - ich denke mal, das ist auch unangenehm bis schmerzhaft, je nach Vergrößerung...
Das ist extrem schmerzhaft, wenn die Prostata schon so vergrößert ist, dass sie auf den Darm drückt! Das ist die Ursache für den platt gedrückten Kot. Und dass er länger braucht, um Kot abzusetzen, ist ebenfalls durch die Schmerzen bedingt.
Ypozane schlägt recht schnell an, die Prostata schwillt dadurch ab, unser Bub hat in dem Fall immer noch dazu ein paar Tage Schmerzmittel bekommen.
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Die Frage wäre, Halbjahres- oder Jahreschip?
Ich würde das tatsächlich ein bisschen vom Stoffwechsel des Hundes abhängig machen. Zumindest in meinem Umfeld war das bislang bei allen Hunden ein zuverlässiger Indikator dafür, wie lang der Chip letztendlich gewirkt hat.
Meiner hat einen echt guten Stoffwechsel, da hat der Halb-Jahres-Chip definitiv kein halbes Jahr gewirkt. Mit der Hormon-Umstellung davor und danach hat sich das irgendwie gar nicht richtig "gelohnt" und war mehr Stress als Entlastung für den Hund. Ich merke auch jetzt, nicht mal eine Woche nach Setzen des Jahres-Chips, schon langsam die ersten Symptome der Hormon-Umstellung, also geht hier echt fix Genauso habe ich aber einen Rüden im Umfeld, der einen scheinbar echt langsamen Stoffwechsel hat und auch mit recht wenig Futter gerne an der Grenze zum Übergewicht kratzt. Bei dem hat der Halb-Jahres-Chip ewig gebraucht, bis er gewirkt hat, aber dafür auch fast ein Jahr lang gehalten...
Der Bub ist jetzt 5 Jahre alt, sind Veränderungen im Verhalten zu erwarten oder sollte er charakterlich eigentlich gefestigt sein?
Ich denke, eine Hormonumstellung kann prinzipiell immer zu einer Verhaltensänderung führen. Aber ob die positiv oder negativ ist, ist so individuell, das kann niemand voraussagen. Wobei ich mir da bei einem grundsätzlich sicheren, selbstbewussten und gefestigten Hund nicht so viele Gedanken machen würde wie bei einem total unsicheren Angsthase, der sich noch mitten in der Entwicklung befindet.
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Die Frage wäre, Halbjahres- oder Jahreschip?
Ich würde immer einen Jahreschip nehmen, sonst wäre mir Zeit, in der man relativ sicher sagen kann, dass er gerade wirken müsste, zur Beurteilung kurz.
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Die Frage wäre, Halbjahres- oder Jahreschip?
Ich würde immer einen Jahreschip nehmen, sonst wäre mir Zeit, in der man relativ sicher sagen kann, dass er gerade wirken müsste, zur Beurteilung kurz.
Man kann ja nochmal nachchippen. Ist halt immer eine Sache des abwägens. Wenn der Hund mit dem Chip nicht klar kommt kann so ein Jahr verdammt lang sein. Bei einem meiner Hund bin ich das Risiko eingegangen und habe den Jahreschip genommen, weil ich auf keinen Fall Hormonschwankungen haben wollte, die und immer wochenlang ausgeknockt haben. Bei meinem anderen Hund war ich so glücklich mich für den Halbjahreschip entschieden zu haben, denn die Angststörung die er darunter entwickelt hat, war so extrem dass dieses halbe Jahr schon ewig war.
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