Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht
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Zitat
Die Pöbelei bei anderen Rüden ist ein Mischverhalten, einerseits beeinflusst von der Hirnentwicklung und den Hormonen, andererseits erlernt.
Das mit dem erlernt trifft viellicht auch zu. Er wurde bereits einige Male ganz übel gebissen, wir mussten ihn auch schon unter Vollnarkose "zusammennähen" lassen. Er ist ja auch nicht bei allen Rüden böse. Kleine und ganz alte Hunde ignoriert er z.B. An der Leine ist er übrigens viel entspannter, daher finde ich die Leine inzwischen keine "Strafe" mehr. Und unser Trainig scheint auch langsam zu helfen.
In der Schweiz werden Hundebisse übrigens bei den Behörden gemeldet. Je nach Vorfällen kann der Hund dann von Amts wergen eingeschläfert werden! Daher versuche ich alles, um einen verträglichen Hund zu haben.
Der Teil mit den Hormonen (auch von der Mutter) interessiert mich sehr. Geht das mit der Zeit zurück oder ist das sozusagen gegeben?
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Hallo ihr,
jetzt muss ich mich hier auch mal wieder einklinken, hatte diese Woche nämlich eine Debatte mit unserem jetzigem TA:dieser meint, Suprelorin würde den Testosteronspiegel nicht soweit absenken wie bei einer "richtigen" Kastration und sei bei einer leicht vergrößerten Prostata nicht geeignet. Der TA meinte mit Suprelorin würde der Testosteronspiegel allerhöchstens bis auf 80% abgesenkt, bei einer richtigen Kastration aber ganz. Und wenn Hundi noch 20% Testosteron intus hat, kann auch die Prostata nicht wirklich abschwellen ... (des TAs Meinung)
Also, ich bin ja der Meinung (und habe es auch oft so gelesen), dass Rüden mit dem Chip dann den Testosteronspiegel eines Kastraten haben (natürlich nur, wenn der Chip auch wirkt)? Was meint ihr??
Und kann der Testosteronspiegel überhaupt auf null runter gehen (egal ob jetzt mit Chip oder chirurg. Kastration)???
Da ist doch auch noch die Nebenniere? Und da wird doch auch Testosteron gebildet?LG,
Duna -
Der Testosteronspiegel geht doch mit chip eigentlich noch weiter runter, als mit einer Kastra! Weil eben die Hypophyse mit CHip auch kein Testosteron produziert. Mit Kastra natürlich schon.
Mein Hund war mit Chip "asexueller" als jetzt mit "nur" Kastration. -
Zitat
Der Testosteronspiegel geht doch mit chip eigentlich noch weiter runter, als mit einer Kastra!
Supi, deine Antwort
Das hab ich beim TA nämlich auch verlauten lassen, da ist der aber gar nicht darauf eingegangen ... hat mich nur irgendwie angeblafft, dass ist so nicht richtig ... -
Hallo zusammen,
endlich, endlich haben wir uns dazu durchgerungen, die chemische Kastration bei unserem Rüden Junior zu "testen". Nächste Woche Montag ist unser Termin in der Tierklinik zum Einsetzen des Chips.
Seit 7 Wochen könnten wir verzweifeln, weil er nur jammert & fiepst. Zuerst war unsere Hündin läufig, da konnte ich es ja noch akzeptieren, aber sie ist nun schon seit Anfang diesen Monats fertig und er riecht jetzt draußen jede andere läufige Hündin und meint, dass er zu allen hin müsste.
Er treibt uns damit so langsam in den Wahnsinn, nix geht mehr vernünfitg, spazieren gehen, zu Hause sein, einfach mal entspannen... Zudem kommt, dass seit den Gerüchen draußen auch sämtliche Rüden schon aus der Ferne "angefallen" werden (Er ist immer an der Leine, ohne gehts gar nicht mehr )
Nun hoffe ich einfach, dass eine Kastration ihn beruhigt/ entspannter durchs Leben gehen lässt.
Ich werde dann weiter über unsere Erfahrungen schreiben.
LG
Yvonne
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Zitat
Hallo ihr,
jetzt muss ich mich hier auch mal wieder einklinken, hatte diese Woche nämlich eine Debatte mit unserem jetzigem TA:dieser meint, Suprelorin würde den Testosteronspiegel nicht soweit absenken wie bei einer "richtigen" Kastration und sei bei einer leicht vergrößerten Prostata nicht geeignet. Der TA meinte mit Suprelorin würde der Testosteronspiegel allerhöchstens bis auf 80% abgesenkt, bei einer richtigen Kastration aber ganz. Und wenn Hundi noch 20% Testosteron intus hat, kann auch die Prostata nicht wirklich abschwellen ... (des TAs Meinung)
Also, ich bin ja der Meinung (und habe es auch oft so gelesen), dass Rüden mit dem Chip dann den Testosteronspiegel eines Kastraten haben (natürlich nur, wenn der Chip auch wirkt)? Was meint ihr??
Und kann der Testosteronspiegel überhaupt auf null runter gehen (egal ob jetzt mit Chip oder chirurg. Kastration)???
Da ist doch auch noch die Nebenniere? Und da wird doch auch Testosteron gebildet?LG,
Duna
Der Testosteronspiegel im Plasma sinkt beim kastrierten und beim Suprelorin-behandelten Hund unter die Nachweisgrenze - das heisst nicht, das gar nix mehr da ist, aber es ist kein Unterschied festzustellen. Wie kommt denn der TA auf einen Rückgang von 80%?Ich glaube nicht, dass die Produktion von Androgenen in der Nebenniere GnRH-gesteuert ist, das bleibt vermutlich unbeeinflusst. Ist aber beim Hund eh deutlich geringer als bei der Katze.
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Wie kommt denn der TA auf einen Rückgang von 80%?
[/quote]Der TA meinte, dass hat ihm der Hersteller so mitgeteilt.
Ich hatte aber eher den Eindruck, dass dieser TA einfach gegen den Chip eingestellt ist -
Hallo zusammen,
ich wollte mal Bericht geben, wie es uns ergeht, seit wir Suprelorin "abgesetzt" haben.
Ausgangslage war, dass mein Rüde im Freilauf mit anderen Hunden ausschließlich darauf fixiert war andere Rüden zu besteigen. Um zu testen, ob das hormonell gesteuert ist, habe ich ihm das Implantat im Juli 2008 spritzen lassen. Er war damals gut zwei Jahre alt.
Nach der üblichen Wirkverzögerung war der Erfolg durchschlagend, das Aufreitverhalten fand überhaupt nicht mehr statt. Nach einem halben Jahr im Januar dieses Jahres hab ich noch mal nachchippen lassen.
Jetzt lasse ich die Wirkung auslaufen und wir sind ca. 4 Monate über den Zeitpunkt hinaus, wo die Suprelorinwirkung nachlassen sollte. Das (positive) Verhalten meines Rüden hat sich nicht verändert. Er spielt lieber mit anderen Rüden als dass er sie belästigt.
Ich hatte das Implantat ja auch eingesetzt in der Hoffnung, dass die Besteigerei nur eine Phase ist, die mit dem richtig Erwachsen werden vergeht. Wäre super, wenn der Plan aufgeht. Drückt mir bitte die Daumen!
LG Appelschnut
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Zum Hormonschub im Mutterleib.
Weibliche Lebewesen können sich "einfach so" entwickeln, für männliche ist bereits im Mutterleib eine hormonelle Einwirkung durch Testosteron nötig. Diese bereits vorgeburtliche Testosteroneinwirkung macht den Rüden erst zum Rüden. Das Gehirn entwickelt sich anders, weil es auf diesen Schub reagiert.
Wenn der Rüde dann ein ganzer Kerl geworden ist, kann man nicht mehr unterscheiden, ob sein Verhalten von seiner Hirnentwicklung oder vom aktuellen Testosteronspiegel gesteuert wird. Was und in welchem Maße sich etwas ändert, das sieht man leider erst nach der Kastration.
Das erklärt aber eben auch, warum manch Frühkastrat, der sicherlich nicht von seinen Hoden gesteuert wurde, bei entsprechender Reife Hündinnen interessant findet und u.U. auch deckt, rauft oder streunt.Zurückentwickeln kann sich da natürlich nichts, die "Programmierung" hat bereits vorgeburtlich dauerhaft stattgefunden.
LG
das Schnauzermädel -
Zitat
Ich hatte das Implantat ja auch eingesetzt in der Hoffnung, dass die Besteigerei nur eine Phase ist, die mit dem richtig Erwachsen werden vergeht. Wäre super, wenn der Plan aufgeht. Drückt mir bitte die Daumen!
Genau das ist eigentlich auch unser Plan. Von daher würde ich mich sehr freuen, wenn du weiter über eure Erfahrungen nach dem absetzen berichten würdest.
Sind die Hoden bei eurem Rüden schon wieder gewachsen?
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