Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht

  • So,dann hol ich den Fred mal wieder hoch :D
    Wir haben heute um fünf Termin zum einsetzten des Chips bei Idefix,nachdem er heute sehr extrem auf einen anderen Rüden reagiert hat. Bzw. haben sich in den letzten Wochen einige Situationen ergeben die einfach nicht mehr tragbar sind.
    Heute ging seine Übersprungshandlung fast soweit das er mir ins Bein gebissen hätte,so aufgeputscht war er....
    Ich möchte ihm ungern die Eier gleich abschnippeln,nun gibts erst mal nen Chip und Training mit hoffentlich etwas ruhigerem Hund.
    Und dann hoffe ich das wir das nächste halbe Jahr durch intensives Training alles schaffen und es dann ohne Chip und mit Eiern besser ist...


    Ich hab mich über Nebenwirkungen erkundigt aber nichts expliziet gefunden,gabs bei euch Schwierigkeiten????

  • Nebenwirkungen? Nur das er am Anfang weitaus extremer und schwieriger war als vorher (so 1-2 Wochen lang).


    Aber ich verstehe das bei dir nicht wirklich ... das hört sich nicht nach hormonellen Problemen an? Im Zweifelsfall kann sich durch die Kastration die Aggression gegen Rüden noch steigern oder habe ich irgendwas überlesen, worauf sich die Annahme begründet, dass das Problem hormonell bedingt ist?

  • Zitat

    Sind die Hoden bei eurem Rüden schon wieder gewachsen?


    In der Hinsicht kann ich nichts wirklich Signifkantes feststellen, deshalb bin ich mir auch etwas unsicher, ob die Wirkung nicht noch anhält. In den klinischen Studien zu dem Implantat (wo es darum ging, wann die Zeugungsfähigeit wieder gegeben ist), ist ja davon die Rede, dass es 12 Monate dauern kann. Insoweit kann ich wirklich Verlässliches wohl erst nächsten Sommer sagen.


    Ich berichte gerne weiter, insbesondere werde ich mich melden, wenn das unerwünschte Verhalten sich wieder einschleichen sollte.


    LG Appelschnut

  • Zitat


    Ich hab mich über Nebenwirkungen erkundigt aber nichts expliziet gefunden,gabs bei euch Schwierigkeiten????


    Theoretisch könnte ein Hund wahrscheinlich allergisch auf Inhaltsstoffe des Chips reagieren. Außerdem sinken durch eine Kastra die Schilddrüsenwerte. Dann Hund kann also uU eine SDU bekommen. Die ist aber mit Thyroxin gut behandelbar. Außerdem können sich Ängste verstärken und Ressourcenverteidigung von Spielzeug und Futter, also Dingen die vorher evtl. uninteressant waren, kann auftreten bzw. sich verschlimmern.


    LG Theresa

  • Wollte mal berichten zum Thema " absetzen " : Bei uns ist es nun schlappe 12 Monate her seit dem Chip und irgendwie wirkt´s scheinbar immer noch....dem Verhalten nach ist Dusty zwar wieder "rüdentypischer" aber wesentlich harmloser als vor dem Chip ( kann natürlich am Training während der Zeit liegen ;)


    Die Hoden sind immer noch nicht wieder voll da.
    Laut TA könnte man durch Bestimmung des Testosteronspiegels verlässlich wissen, inwieweit die Wirkung nachlässt.


    LG Claudia

  • Hallo!


    Ich setze mich nun auch schon seit Längerem mit dem Thema auseinander. Ich bin prinzipiell eher der Kastrationsgegner, aber in der letzten Zeit gab es einacg Ereignisse, die ich mir und meinen Hunden nicht länger zumuten möchte. Ich habe zwei Rüden (2 und 2 1/2), die sich seit der Pubertät des jüngeren Hundes nicht mehr ausstehen konnten. Mit sehr viel Arbeit und Honsequenz habe ich sie mittlerweile soweit, dass sie sich tolerieren, aber kuschelndes Dreanteam wird man sie wohl nie erleben. Naja, ich bin jedenfalls sehr froh, dass wir das soweit in den Griff bekommen haben und dass es kaum noch Kloppereien zwischen den Beiden gibt.
    Ein Problem ist jedoch geblieben. Die Aggressionen gegenüber anderen unkastrierten Rüden. Ich kann dieses Problem einfach nicht lösen, es wird irgendwie immer schlimmer. Neulich hat es mich sogar auf den Allerwertesten gelegt bei dem Versuch die zwei pöbelnden Bestien zu halten. Dieses Ereignis löste in mir einen Knackpunkt aus. Ich will es auf jeden Fall mit der chemischen Kastra probieren. Wenn es nicht klappt, dann kann ich zumindest hormonelle Gründe ausschalten. Meine beiden Räuber sind absolut sozial verträglich mit Hündinnen und kastrierten Rüden. Da sind sie lammfromm, schmeißen sich auf den Rücken, spielen, albern rum....
    Am Donnerstag habe ich einen Termin zum Implantat einsetzen...


    Ich bin mal sehr gespannt und werde berichten.

  • Hallo HaMsTa,
    da bin ich ja gespannt und drücke Dir die Daumen !!
    Mein Rüde war auch so ein Pöbler :ops:
    Schon kurze Zeit nach dem Chip war er vom Proll zum lammfrommen Schäfchen mutiert - das war sehr entspannend und gibt gute Gelegenheit zum arbeiten.


    Berichte mal
    Lieben Gruß Claudia

  • Kleiner Zwischenbericht (Implantat vor 15 Wochen gesetzt):
    Gestern sind wir einrer läufigen Hündin begegnet. Beim Kruezen auf dem engen Weg hat mich mein Hundchen fast von den Füssen gehauen, weil er unbedingt zu der Hündin wollte. Ich musste ihn am Halsband wegzerren, damit er sie nicht besteigt. Als ich ihn dann einige Meter weggezogen hatte, fing er an zu winseln und zu jaulen, weil er unbedingt zu der Hundedame wollte! Er war so laut, dass meine Worte der Entschuldigung bei der Halterin wohl nicht zu verstehen waren!


    Also mir kann keiner sagen, dass sich ein chirurgisch kastrierter Hund auch so verhält. Ich bin daher überzeugt, das bei meinem 52 kg Rüden das Implantat nicht "richtig", also nicht gleich wie eine chirurgische Kastration wirkt.


    Für uns war das Suprelorin-Implantat daher leider kein Erfolg, ich werde darum Ende Dezember nicht nachchippen lassen. Falls sein Verhalten noch schlimmer wird, lasse ich ihn chirurgisch kastrieren, sonst werden wir halt so damit leben.


    Im Punkto Aggression habe ich ihn ja inzwischen dank gezieltem Trainig soweit, dass er nur noch das Fell stellt bei Begegnungen mit Rüden, Knurren und drauflos schiessen gibt's nicht mehr. Natürlich habe ich ihn aber immer an der Leine bei unbekannten Hunden und unübersichtlichen Stellen...

  • Zitat

    Kleiner Zwischenbericht (Implantat vor 15 Wochen gesetzt):
    Gestern sind wir einrer läufigen Hündin begegnet. Beim Kruezen auf dem engen Weg hat mich mein Hundchen fast von den Füssen gehauen, weil er unbedingt zu der Hündin wollte. Ich musste ihn am Halsband wegzerren, damit er sie nicht besteigt. Als ich ihn dann einige Meter weggezogen hatte, fing er an zu winseln und zu jaulen, weil er unbedingt zu der Hundedame wollte! Er war so laut, dass meine Worte der Entschuldigung bei der Halterin wohl nicht zu verstehen waren!


    Ehrlich gesagt finde ich nicht, dass Du Dich entschuldigen musst. Die Frau wusste ja nichts vom Chip und hat dann wahrscheinlich angenommen, dass er intakt ist, also brauch sich niemand wundern, wenn ein Rüde bei einer heissen Hündin austickt.


    Dass er so reagiert ist natürlich komisch. Könnte es eventuell sien, dass er, als er den Chip noch nicht hatte bereits Kontakt zu läufigen Hündinnen hatte und sich daher sozusagen "erinnert"? Ist denn sonst eine Wirkung vom Chip zu merken?

  • Zitat

    Also mir kann keiner sagen, dass sich ein chirurgisch kastrierter Hund auch so verhält. Ich bin daher überzeugt, das bei meinem 52 kg Rüden das Implantat nicht "richtig", also nicht gleich wie eine chirurgische Kastration wirkt.


    Es gibt chirurgisch kastrierte Rüden, die den ganzen Geschlechtsakt vollziehen, die sind mit aller Garantie sehr interessiert an heissen Hündinnen. Eine meiner Schwestern hat so einen; er singt keine Serenaden mehr, wenn im Umkreis von 20 km eine heiss ist, aber wenn er ihr nahe genug kommt geht er mit voller Energie zur Sache!

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