Zeigt doch mal her Eure Pferde/Ponys oder RB

Das oft zuviele Pferde in die Welt gesetzt werden, da geb ich dir völlig Recht. :-) Pauschal mag man sagen, Ursache sind die Züchter, die auf Teufel komm raus den nächsten Superstar in ihrem Stall gezüchtet haben wollen und das geht halt nur über Masse. Hab es mal statistisch errechnet wieviele "Durchschnittspferde" man gezüchtet haben muss um den einen Superstar zu haben- waren irgendwo um die 70-80 Pferde. Bissl theoretisch im Zuchtgeschehen bin ich schon drin.
Doch nur den Züchtern den Peter zuschieben wollen trifft es sicher nicht ganz, es gibt wie immer mehrere Seiten einer Medaille. Sicher sind auch Privatleute dabei, die sich denken, dass man Pferdi mal bedecken kann und so weiter- da wird dann Nachbars Hengst mal drauf gelassen- das amcht keinen Sinn. Wenn Privat, dann wirklich wie du schreibst "richtig" - eingetragene Stute und passender Hengst und dann muss man sich über Risiken und Kosten und dass man im Verkaufsfalle kein Gewinn erzielt, sehr genau im klaren sein...

Da stimmt im ganzen System etwas nicht... :-/ Wieso gibt es keine "Zahlen" wieviele Pferde nachgezüchtet werden müssten/sollten? Für die einzelnen Rassen? Ungefähr abschätzen kann man es doch, muss doch jeder Bonbonhersteller auch. Zuviel produziert, setzt er Geld in Sand.

Mit den Liebenthalern scheint es besser zu werden, durch mehr "Vermarktung" werden sie inzwischen recht gut ihre Jungpferde los aber es ist natürlich auch nicht leicht für komplett rohe Pferde jemand zu finden. Wenn ich Geld hätte.... Ich würd die ausbilden und Wanderritte drauf anbieten und wenn jemand nettes kommt sie evtl. auch verkaufen... Träume muss man ja haben können. Grins... Sind einfach tolle Pferdis und es so schade drum wenn sie keine Heim finden.

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Man sollte es sich wirklich überlegen, ob das Tier, was man da in die Welt setzt, auch wirklich umundbei 25 Jahre eine feste Bleibe hat und nicht zum Wander-Händlerpokal wird, wo jemand gerade ein billiges Pony sucht.
Selbst "Sportpferdezüchter" (Hannoveraner, Holsteiner etc.) bringen viele Fohlen zum Schlachter, weil die sie nicht verkauft kriegen. Oder die egehn für Geld weg, was nichtmal mehr die Decktaxe einbringt.

Von den Risiken der Geburt mal ganz abgesehen. Ich bin ziemlch drin in der Reitponyszene und habe viele Züchterbekannte. Da geht auch mal was schief. Mutter stirbt und/oder Fohlen stirbt...gerade bei unerfahrenem Zuchtmanagement passiert das schnell.

Ich halte es lieber nach dem Motto: Mach es richtig oder lass es lieber.

Ich bin seit 25 Jahren "drin" und weiß was geht und was nicht.

Wenn ich meine Stute verpaare dann ist alles so wie es sein sollte. Ich weiß genau was ich da tue.

Wir haben kein Interesse an der Vermehrung von Reitpferden, die holen wir uns aus 2 oder 3. Hand und sorgen damit für ein gutes Leben und einen schönen Lebensabend.
Reitpferde gibt es genug.
Richtige Tarpan Koniks nicht, hier geht es um Rasseerhalt und wir sind mehr als froh nach der anfänglichen Sorge doch wieder mit dieser TOP Stute für gesunde, gute Tarpan Koniks sorgen zu können.
Auch wenn wir dafür nach Polen fahren müssen.

Bei Pferdegeburten geht auch nicht häufiger etwas schief als bei anderen Geburten wenn sich die Menschen zurück halten und die Tiere machen lassen. Und wenn, dann kann man auch dort wie bei allen anderen Kreaturen eingreifen.
Risikolos ist das Leben nie und der Rasseerhalt ist es definitiv wert.

Die Koniks sind auch sehr klein im Rassebestand Freagle? Hab (da ich des polnischen nicht mächtig ) nur sehr wenig zum Zuchtbestand usw gefunden. Es ist immer schwer mit solch kleinen Populationen keine Inzucht und trotzdem noch vernünftige Zucht"produkte" zu produzieren, das Problem besteht bei den Liebenthalern ja auch. Andererseits muß man natürlich Abnehmer haben- wenn ihrs Fohlen behaltet kein Problem, nur für "Züchter" so richtig gewerbliche eben schon. Und ich steck zwar preislich nicht drin bei Koniks aber ich vermute da gibts keine Unsummen für, da es ja "nur" Freizeitponys sind- dafür richtig tolle. Einfach zu unbekann.

Gibt es überhaupt in Polen richtig große Züchter oder ist es alles eher so dezentral über Privatmenschen? Ich glaube fast, bei solch Rassen mit wenig Gewinnpotential, Liebhaberzuchten zum Rasseerhalt- wie immer mans nennen mag, sind die Privatmenschen, die sagen ich lass meine gute Stute decken fast die einzige Chance zum Erhalt solcher Rassen. Kommerziell lohnt es sich doch kaum oder? Hoff das wird hier jetzt nicht zu ot.

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Wie ist denn das bei Pferden mit den Mischlingen? Wenn ich nen Freiberger will, aber etwas ehm... Galanter und grösser, ist es dann verwerflich, nach nem, z.B Fribimix zu suchen? Kein Fribi Araber Mix meine ich, die gibts ja zu Hauf... Aber...

Also mich nimmt da eure Meinung sehr Wunder!!

Finger weg von Fribi-Mischlingen! jawoll, meine Meinung. Du hast immer zwei Herzen in der Brust - das Eine ist immer etwas stärker, büffeliger, dickschädliger... Und kommt in den blödsten Momenten zum Vorschein. Ein reinrassiger Freiberger ist ein absolut verlässliches tolles Pferd. Nichts gegen Mischlinge allgemein, bloss nicht mit Fribis oder Hafis.

Schau dir die unterschiedlichen Fribis an, die Zuchtlinien. Da siehst du sofort, welche dir zusagt. Da gibt es auch sehr grossrahmige Pferde. Meine Kollegin hat eine Fribistute von 1.65m Stockmass. Nix kleines also.

Und kauf bloss nichts Billiges bei irgend einem Händler! (und schon gar nicht bei dem in deiner Nähe!!) Auch ein guter Fribi hat seinen Preis. Es gibt hervorragende Züchter, schau mal auf der Seite vom Fribi-Zuchtverband. http://www.fm-ch.ch/de

Die hier dürften dich auch interessieren: http://www.freibergerzucht.ch

Danke für Deine Antwort!

Wir lassen und extrem viel Zeit bei der Umschau. Mit meinem Wissen bin ich in etwa soweit wie Du das beschreibst, 1m60/65 ist okay. Und ja, ich denke genau das kann zum unverlässlichen Problem führen, die zwei Seelen. Das kenne ich ja nun schon von Fina, daher meine Frage nach Mischlingspferden. Es wird ja wohl nicht nur bei Fribimischlingen so sein ?!

Bei Fribis gibt es meinem momentanem Erfahrungstand nach extrem viele unschöne Zuchtstätten. Sehr viel Hobbizucht. Wenn ich sowas mache, dann richtig, viel Planung. Wir sind immernoch am umhersehen.

Am liebsten hätten wir ein Pferd welches um di acht Jährig ist, denn eine Ausbildung trauen wir uns beide nicht zu....

Grüsse, Nina

So. Morgen guck ich mir das Pony nochmal an. Drückt die Daumen das es letztes Mal doch nur an den äußeren Umständen lag und das der Gute morgen niocht mit mir Richtung Stall abdampft.

@ Nina: weiser Entscheid

Ich persönlich finde Mischlinge dann einigermassen ok, wenn Rassen gekreuzt werden, die vom Wesen und von den Ansprüchen her ähnlich sind. Aber es ist wie beim Hund - ein Überraschungsei. Nur dass dieses überaschungsei mehrere hundert Kilo schwer werden kann. Grundsätzlich halte ich es wie bei den Hunden (meine ganz persönliche Ansicht); es gibt fast 500 Rassen, da findet jeder das was zu ihm passt.

So, hier das Update:
Probereiten war ja nur auf Pony heute angedacht. So geputzt, gesattelt, alles ok. Erste Strecke bis zur Straßenkreuzung im gewohnten straffen Schritt, ok. Dann gings im Zuckel-Hibbelschritt los. Links geguckt, rechts geguckt, hibbel und dann kam der Waldweg. Kopf hoch, Rücken weggedrückt und: Oh mein Gott, eine Pfütze. Seitwärtssprung nach links und recht, Anhalten ging dafür. Zu dumm nur, das er dann immer gleich in ner Gangart schneller weiter wollte. Dann kam der zweite Waldweg - muss wohl die Trabstrecke gewesen sein. Anhalten ok, dann aber auf der Stelle tänzeln- Schritt ging nicht mehr, das war dann ein Gehubbel und Gehibbel und überhaupt war es ein Graußen. Anhalten war dann auch nicht mehr. Der hat sich dann so fest gemacht, da gings nur noch Rückwärts oder es wurde wieder rumgehibbelt. Ich bin dann abgestiegen und wollte ihn ZurückFÜHREN. Ja war nicht, da kamen dann ja die Pfützen, da war ne Frau mit Hund der lieb neben ihr saß und ne Straßenkreuzung. Der hat perfekte Seitwärtsschritte gemacht, ist wunderbar auf der Stelle getrabt und ne Piaffe konnte er auch. Zwischenzeitlich Kopf hoch und Rückwärtsgang... Soll heißen, ich konnte den kaum noch halten. Sowas hab ich noch nicht erlebt. Die komplette Straße hoch, hat der gehibbelt, gescheut und sonst was. Über Straßen ist der drübergetrabt, der hat am Ende vor Blättern gescheut und hat sich erst eingekriegt, als er die Besi gesehen hat. Da ist der ganz ruhig und zielstrebig vorgelaufen. Also Ende vom Lied: Am Männertag war das Pferd richtig ruhig, und ich habe ihr gesagt, das ich ihn nicht reiten werde. Das ist mir einfach zu heiß.

So Freundin angerufen, die hat mir gleich die Nummer von ner anderen gegeben. Ich angerufen und gleich darauf hingefahren. Vom Araber-Ponymix nun auf ne Vollblutstute (die Rennen gelaufen ist), die anscheint ihr Gebiss nicht so mag. So Schritt auf dem Platz super, figuren geritten und ich hab mich echt sicher gefühlt. Dann ist die Besi kurz hinter gegangen uns ich wollte antraben (durfte ich ja und die Stute hatte super reagiert). Ja, schöner Trab wars ja, bis sie auf einmal schneller wurde und ich sie nicht zum stehen bekommen hab. Dann hielt sie kurz an und ich wollte im Schritt weiterreiten. Ne nix Schritt, Gallopp. Und zwar Gestrecken mit Volldampf auf die Bande zu. Ich wieder Beine weg und hab natürlich vergessen den Kopf rumzureisen um sie im Notfall doch noch zum Stehen zu kriegen. Ende vom Lied: Pferd ordentlich gebuckelt und ich bin aus nem Oldimer-Westernsattel geflogen, was eigentlich unmöglich ist. Boah der Sturz tat weh.... So Besi kam, sie setzt sich aufs Pferd drauf und meint dann: Wir machen das Gebiss raus, sie scheint es doch nicht zu mögen. Sie schlägt nur mit dem Kopf und drückt sich weg... Gebiss raus, Sidepull drauf, ich wieder drauf. So dann meinte sie, ich solle erstmal wieder die Zügel so nehmen wie beim Dressurreiten, damit ich wieder sicher werde und überhaupt ne Verbindung zu ihr habe. Kurz angetrabt und wieder Schritt geritten. Klappte dann alles. Ich konnt mich wieder auf den Sitz konzentrieren (bin vorher immer nach vorne gefallen, was wohl mein Fehler war) und es lief wunderbar.

Wir haben ausgemacht, das ich erstmal 6 Wochen lang bei ihr Unterricht nehme. Darüber bin ich echt froh. So ist die Stute ne ganz liebe und wer weiß warum ich zur Zeit die Pferde dazu bringe durchzugehen und zu buckeln Oder vielleicht liegts doch am Westernreiten, das ich mich da nicht sicher fühle...

So, jetzt gehts mit den Mädels raus und dann will ich in die Wanne. Mein Rücken macht sich bemerkbar....