Putenhälse - Vorsicht!


  • Man sollte das nicht lächerlich machen und die Gefahr auch nicht einfach blauäugig leugnen. Knochen SIND ein gewisses Risiko - auch roh. Dass das Risiko bei gekochten Knochen grösser ist, heisst nicht, dass bei rohen Knochen GAR kein Risiko besteht. Und Risiko bedeutet auch nicht, dass jeder Hund, der rohe Knochen frisst ja früher oder später Probleme bekommen wird. Es bedeutet nur: es besteht eine gewisse Gefahr, dass was passiert, verglichen zum Hund, der Knochen nur gewolft oder gar nicht erhält.


    Auch Wildtiere können durch Knochen Verletzungen erleiden - muss nicht häufig sein, kommt aber vor. Ich weiss auch von einem Hund, der nur knapp mit dem Leben davonkam, als ein Stück Straussenhals unverdaut in den Darm geriet. Auch dieser Hund war an Frischfutter und Knochen gewöhnt, hatte nie Probleme gehabt damit.


    Ich füttere trotzdem Knochen (heute abend gibt es gleich Putenhals), aber ich bin mir bewusst, dass ein Risiko besteht, und ich würde nie behaupten, dass Knochen völlig ungefährlich seien. Nicht alle Knochensplitter, die die TAs aus Hunden holen waren erhitzt.

  • Zitat

    Vorwurf geht zurück: Hauptsache keine eigenen Gedanken zur Fütterung machen und Herstellern glauben, die die Einzig Wahrhafte Fütterung gefunden haben.


    Tut mir leid, aber das ist mal wieder typisch für die "Diskussionen" ums Futter. Ich mache mir sehr wohl Gedanken um Fütterung und habe mich wohl gemerkt BEWUSST GEGEN das Barfen entschieden. Dein Vorwurf ist also absolut fehl am Platz. Aber das ist das, was viele Hardcore-Barfer JEDES MAL bringen: "Mäh, du hast keine Lust, dir Gedanken zu machen, bist zu geizig..." Das ist sauplatt!


    Mich verwundert nur, wie absolut JEDER Einwand, den jemand gegen das Barfen haben könnte (und ein toter Hund ist für mich ein guter Einwand) mit Hohn und Spott und ohne jegliche Reflektion vom Tisch gefegt wird.


    Zitat

    Solche Fälle haben TAs dann auf dem Tische, aber keine mit Sachverstand Roh gefütterten Hunde.


    Soweit ich weiß, stand das im Beitrag:


    Zitat

    erfahrener BARF-Hund


    So, ein toter, erfahrener BARF-Hund, würde ich sagen.


    Ich habe keine Ahnung, was hier nun geschehen ist, war ja nicht mein Hund, Gott sei dank, aber ich finde es eben völlig faszinierend, wie hier einige danach schreien, dass ein Hund sofort zum Tierarzt gebracht werden müsste, wenn er ein Stück spitzeren Kunststoffs verschluckt haben sollte, aber wenn jemand mal andeuten sollte, dass auch rohe Knochen gefährlich sein können, dann stimmt das natürlich ganz und gar nicht.


    Seltsame Welt.


    Grüße
    Elke

  • Zitat

    Aber das ist das, was viele Hardcore-Barfer JEDES MAL bringen: "Mäh, du hast keine Lust, dir Gedanken zu machen, bist zu geizig..." Das ist sauplatt!


    ECHT?? :shocked: Dich haben Menschen mit "Mäh" angesprochen?? Das ist ja sehr erstaunlich!


    Oder vergleichst du sie mit Schafen? Das fände ich dann sehr platt.


    lediglich über die Wahl der Sprache verwunderte Grüße, Hummel

  • Ist schon komisch....


    Berichtet jemand über negative Auswirkungen von Getreidegaben an den Hund, wird das sofort als weiteren Beweis für die These genommen, dass Getreide nicht in ein gutes Hundefutter gehöre.


    Berichtet jemand über negative Auswirkungen von Barf-approved Futtermitteln, wird Ungläubligkeit laut, dann wird die Sache ins Lächerliche gezerrt und die Diskussion unter Applaus der Gemeinde auf einen Nebenschauplatz verlagert.


    Warum beschleicht mich das Gefühl, dass da mit sehr ungleichen Ellen gemessen wird?

  • Zitat

    Berichtet jemand über negative Auswirkungen von Barf-approved Futtermitteln, wird Ungläubligkeit laut, dann wird die Sache ins Lächerliche gezerrt und die Diskussion unter Applaus der Gemeinde auf einen Nebenschauplatz verlagert.


    :???: Meinst du meinen Kommentar?? Ich habe mich nur am "mäh" gestört - hätte ich aber zu jedem Thema. Ich finde diese Ausdrucksweise respektlos - egal worum es inhaltlich ging.

  • Nö nicht in erster oder zweiter Linie, Hummel. Obwohl ich es etwas übertrieben fand, wie Du gleich auf Noodles angesprungen bist. Klar, das Mäh war übertrieben, aber andererseits konnte ich es auch verstehen bei der massiven Provokation.

  • Zitat


    ehrlich gesagt muss sich niemand nach dem obigen Kommentar wundern, wenn welche auf ähnlich pauschalisierender Ebene kommen... und sich dann noch drüber aufregen, wenn man selber genauso schwarz-weiß sieht finde ich merkwürdig!


    Muss nicht jeder Tierhalter für sein Tier entscheiden was er füttert und warum? Jedem wie er's möchte und bitte kein "bekehren"... und dabei kann es von schwarz über grau zu weiß gehen, DIE eine Wahrheit hat ja wohl keiner von uns!


    VG Jelka

  • Also,


    meine Tierärztin füttert ihre Hunde seit Jahren auch roh und hat auch früher Knochen gefüttert........ganz so, wie es Barfpläne vorsehen.


    Soweit, sogut.


    Dann hatte sie einen Hund -- langjährig gebarft und Knochen gewohnt - mit Darmverschluss auf dem OP Tisch liegen, den sie so gerade noch retten konnte.


    Vierzehn Tage später musste sie erleben, wie ihre eigene Hündin unter ihren Händen wegstarb........ihr konnte sie nicht mehr helfen.


    Beide Hunde hatten übrigens bis dahin auch nie Probleme mit Knochenkot oder ähnlichem gehabt.
    Auch in ihrem Kollegenkreis sind solche Fälle vorgekommen, in den letzten Jahren soll es sich sogar häufen.


    Meine TÄ ist nach wie vor nicht gegen Rohfütterung, rät aber bei Knochen ab, bzw. zu besonderer Vorsicht und weißt darauf hin, dass es eben vorkommt, dass ein Hund jahrelang ohne Probleme Knochen verarbeiten kann und plötzlich gehts nicht mehr/nicht mehr so gut.


    Wie schon hier erwähnt, ein Restrisiko besteht immer und lächerlich machen finde ich auch nicht ok, nur weil man bisher von solchen Fällen (noch) nichts mitbekommen hat.


    LG - Doris

  • Zitat


    Seh ich genau so... alle beide Absätze.


    Ja, Mo springt dann halt auf sowas leicht an, mein Gott, man hätte auch drüber weg sehen können, so wie man auch schmunzelnd über das "hauptsache barfen" hinwegsehen könnte.


    Denn es stimmt doch anscheinend recht oft, dass die eingfleischten BARFer sich ab und an sehr gern rechtfertigen.


    Wogegen nichts spricht.


    Aber wie man in den Wald hineinruft, nech?


    Naja. Der Körper ist keine Maschine und wir sind niemals imstande, unsere Ernährungsweise perfekt auf eine Maschine zu eichen, jeden Tag aufs Neue.


    Egal, was man in einen Organismus reinstopft, alles bedeutet verschleiß.


    Und nur weil der gemeine Wolf damals und auch heute noch Tiere frisst, die Knochen besitzen, heißt das ja nicht, dass das die "darmschonendste" oder "ungefährlichste" Variante ist. Nö, aber die Biologische Niesche lässt nix anderes zu^^


    Daher angepasst, daher gehts meistens gut.


    Oft wird nicht bedacht, dass der Wolf unter anderen Umständen lebt, andere Ansprüche an den Körper gestellt werden. Er bekommt nicht jeden Tag Knochen, nichtmal jeden zweiten. Der freilebende Canide frisst auch nicht zweimal täglich die hälfte seines theoretisch berechneten Bedarfs.


    Da wird reingeschaufelt was geht. Der Körper fährt dann innen alles hoch, was geht, um es schnell und effizient umwandeln und hinausbefördern zu können. Unsere Hunde sind Softies, Loser, Turnbeutelvergesser unter den Säureproduzenten, Effizientverwertern unter den Caniden.


    Daher... natürlich ist es ein Unterschied!


    Wer was anderes behauptet, an dessen logischen Menschenverstand wage ich klammheimlich zu zweifeln.


    Jeder darf gottseidank selber entscheiden, selber Vor- und Nachteile abwägen und erörtern, was das "Richtige" für sich und seinen Hund ist.


    Und wenn jemand gute Argumente für Fro**c hat, dann herzlochen Glückwunsch, bleiben Sie dabei.


    Das Versterben durch die Zerstörung des Darms durch Knochen ist durchaus ein ernstzunehmendes Argument, denn ich hab ja selber gesehen, dass die Möglichkeit besteht.


    Nun muss jeder selber seine Schlussfolgerungen daraus ziehen.

  • Ich muss gestehen, dass das "Mäh" tatsächlich im Nachhinein aussieht, als hätte ich die von mir gemeinten Barfer mit Schafen vergleichen wollen, aber ob ihr es glaubt oder nicht, eigentlich hatte ich bei dem "Mäh" gar nicht an Schafe gedacht. Sollte eher ein Ausdruck der Empörung oder ähnliches sein. Wie "Manometer", "Man", "Männo", "Mpf", "Grummel", "Boooh"...


    Und bei dem "Aber is ja egal. Hauptsache barfen." bleibe ich. Ich halte so manchen, der jede Gefahr, die vom Barfen ausgehen kann, als nichtig abtut und keinerlei Kritik zulässt, für maßlos eingefahren.


    Wohl gemerkt: Ich sehe Barfen in keiner Weise als von Grund auf schlecht an. Ich gehe davon aus, dass sehr, sehr viele Hunde auch mit Barfen sehr, sehr alt werden können. Ich habe auch nichts dagegen, wenn Leute barfen und denke nicht, dass Barfer ihre Hunde leiden lassen oder leichtfertig aufs Spiel setzen. Überhaupt nicht.


    Und: Ich sehe Fertigfutter in keiner Weise als von Grund auf schlecht an. Ich gehe davon aus, dass sehr, sehr viele Hunde auch mit Fertigfutter sehr, sehr alt werden können. Ich habe auch nichts dagegen, wenn Leute Fertigfutter füttern und denke nicht, dass diese ihre Hunde leiden lassen oder leichtfertig aufs Spiel setzen. Überhaupt nicht.


    Ich weiß auch nicht, was nun genau die bessere Alternative wäre. Es gibt keine Statistiken, an die man sich halten könnte. Ich weiß, dass ich nichts weiß. Ich höre nur immer wieder, dass Tierärzte vor dem Barfen warnen und von Hunden, die an Knochensplittern eingegangen sind. Jetzt kommt sicher wieder: "Die Tierärzte stecken eh mit der Futtermittelindustrie unter einer Decke." Von Verschwörungstheorien halte ich nicht viel.


    Ich finde es einfach nur erstaunlich, dass jedes Argument gegen das Barfen oder jede Kritik daran von so manchem ins Lächerliche gezogen wird und in keiner Weise in die eigenen Überlegungen mit einbezogen wird. Das finde ich übertrieben. Wenn dann von einem toten Hund berichtet wird, der durch Knochen gestorben sein soll, kann das nicht wahr sein.


    Wenn dann etwas Negatives über ein Fertigfutter zu berichten ist, schmeißen sich viele drauf und glauben sofort alles. Und ganz ehrlich: Es werden über Fertigfutter im Internet haarsträubende Märchen erzählt. Diese sind genau so dämlich wie die Behauptung, dass ein Hund von rohem Fleich aggressiv werden soll.


    Grüße
    Elke
    P.S.: Die sich wahrscheinlich in Zukunft aus der Diskussion um Futter heraushalten wird, da diese selten sachlich geführt werden kann.

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