Problemlösung und wer interessiert sich auch für Mantrail?

  • Hallo,


    hab mich nun doch endlich durchgerungen und war am WE auf einem Mantrail Seminar mit meiner Mali-Mix-Hündin.
    Da diese bereits etwas älter und recht ängstlich ist hab ich ne Alternativbeschäftigung zu ihrer Auslastung gesucht. UND was soll ich sagen, wir sind BEIDE total begeistert, obwohl wir ein paar Anfangsschwierigkeiten hatten/haben, will ich unbedingt dran bleiben. Mein Hund hatte soooo viel Spaß dabei.


    Tja, jetzt fehlen uns ganz einfach noch die passenden "Opfer" :D , ne Spaß beiseite, evtl. gibts ja im LK Günzburg noch ein paar Teams, die sich für Mantrail interessieren und die Lust hätten sich regelmäßig zum Üben zu treffen!?


    Schön wäre es natürlich, wenn diese zumindest auch schon mal ein wenig mit Mantrail zu tun hatten, aber noch keine "Provis" sind, evtl. mangels Übungspartner wieder damit aufgehört haben.


    Wäre super toll, wenn sich ein paar Gleichgesinnte finden würden, bitte unbedingt MELDEN! (Ich und mein Hund sind schon ganz gierig)!


    Ach ja, noch zu unserem Problem, evtl. hatte dieses ja auch bereits jemand und kann mir nen Tip zur Lösung geben!


    Also zunächst ist meine DAme total gierig, geht aber ziemlich auf Bewegung/Sicht, sucht mit hoher Nase und wenn sie die Spur verliert, dann schaut sie mich an, damit ich ihr sage wie`s weiter geht und das sollte ja nicht sein, SIE soll ja in Eigeninitiative den Weg zum Opfer finden.
    Wir haben nur ganz kurze Trails gemacht mit maximal einem leichten Seitenschlag.


    Der Trainer hat nun gemeint, dass ich das schon hinbekomme und dass ich über einen längeren Zeitraum zusätzlich noch fährten soll, damit meine Dame lernt die Nase zu benutzen.
    Erscheint mir logisch, was meint ihr? Oder habt ihr noch ne Idee?


    Grüße aus dem schönen Schwabenländle von


    Fips Flocke

  • Bei wem hast du denn das Seminar gemacht? Es ist schwer auf die entfernung etwas zu sagen ohne den Hund bei der Arbeit zu sehen.
    Wie baust du das auf? Wie startet ihr? wie präsentierst du den Geruchsartikel und welche Art von Geruchsartikel hast du. Wir werden wohl als Gruppe nicht zusammen kommen, da ich in Berlin wohne. Aber du solltest mit jemanden das zusammen machen der schon etwas erfahrung hat. Sonst kann es sein das du dir das versaust mit ihr. Je nach dem wie sensibel dein Hund darauf reagiert. Ich versuche dir ein bißchen zu helfen wenn es geht, aber das ist echt schwer.
    Gruß beine

  • Hallo beine,


    nett, dass Du mir helfen möchtest.


    Also auf dem Seminar war ich bei Uwe Friedrich im Schwarzwald. Er ist wirklich kompetent und erfahrener Ausbilder von Rettungshunden und ehemaliger Polizeihundeausbilder. Bin extra 300 km dorthin gefahren, da es bei uns hier "nix richtiges" in der Richtung gibt.


    Also wir starten noch mit "Verabschieden", also den Hund heiß machen und zunächst auf Sicht verschwinden, dann evtl. ohne, dass der Hund zuschaut verstecken, aber noch immer mit verabschieden! Wir machen maximal eine Länge von 30 bis 50 Meter und einen kurzen Seitenschlag, wo sich das Opfer dann relativ leicht versteckt.


    Wie gesagt, mein Hund ist auch wirklich Heiß drauf, geht gut ab, den Geruchsartikel legt das "Opfer" (ein getragenes Kleidungsstück) entweder auf den Boden mit nem kl. Leckerchen drauf oder das Kleidungsstück befindet sich in einer heruntergerollten Plastiktüte, wo der Hund dann dran (rein) schnüffelt. Vorher machen wir noch das Beginn-Ritual mit Geschirr anziehen, dann Riechen, dann los!


    Wie gesagt, mein Hund geht sehr auf Bewegung und wenn er dann zu weit läuft, dann schaut er eher mich hilfesuchend an, als die Nase an den Boden zu bringen und die Spur weiter zu suchen!?


    Habe mit ihr auch vor Jahren AJT gemacht, haben lange dran geübt und es klappt nun super, auch hier ist/war sie ein Sichtjäger, was ich aber inzwischen gut im Griff habe. Habe ihr aber deswegen natürlich auch oft verboten zu schnüffeln, bzw. in der Freizeit ja, aber wenn wir beide miteinender arbeiten Nein. Tja und nu frägt sie halt bei mir an - eigentlich wie sie`s gelernt hat, ob sie darf, bzw. was wir denn nun machen.


    Wenn ich mit ihr ne Fährte mache, wo ich sie direkt ansetzte, sucht sie super genau mit der Nase am Boden, hier hat sie komischer WEise kein Problem.


    Schade dass Du so weit weg bist, bis jetzt hat sich nur jemand gemeldet, der Trailen versuchen möchte und dem ich hier helfen müsste, aber das ist nicht möglich, muss erst mal mit mir klar kommen und hier wäre natürlich nen Übungspartner, der wenigstens ebenfalls ein wenig Ahnung hat besser.


    Wie lange trailst Du schon? Und wie oft, bzw. wie handhabt ihr das?


    Freu mich schon auf Nachricht.


    Grüße Fips Flocke

  • Also ich traile seit März diesen Jahres. Ich ziehe Spike auch das Geschirr am Start an, Geruch präsentieren und sofort los. Wir machen das ohne Verabschiedung und die trail sin bis zu 500m lang im Wald und leichte Wohngegend mit je nach bedarf bis zu 6 Winkel. Auch Spuren die 2,5 Stunden alt sind, sind wir schon gelaufen. Ich trainiere in den letztem Monat bis zu 4 mal die Woche wenn es geht.
    Wie lange trailst du schon und wie oft in der Woche?
    Hast du deinem Hund am Anfang mit ZewaTücher angtrailt? Wir machen das mit jedem Hund am Anfang und legen bei den ersten paar Wochen nach alle ca. 5 Schritte ein Zewa Schnipsel zur möglich nachprüfung des Geruches auf den Trail. Die Schritte werden dann eben mit den Wochen mehr wo die Schnipsel dann erst mit abgelegt werden. Also irgend wann 10 Schritte, dann 20 Schritte, dann am Winkel und dann gar nicht mehr. Wenn dein Hund jetzt probleme hat dann muß man manchmal auch wieder ein oder zwei schritte zurück gehen. Eben an den Ausbildungsstand den er gerade Zeit. Motivationstrail sollte immer ab und an zum Programm gehören. Du solltest auch überprüfen ob du deinen Hund vielleicht etwas bei der Arbeit störst, z.B. durch ausbremsen mit der Leine und sie sich dann an dich fragend wendet.
    So dann sag mal ob du damit was anfangen kannst.

  • Hi, also ich hab quasi erst vor 4 Wochen angefangen und leider gibts hier nur wenig Gleichgesinnte bei uns, so dass ich schon froh bin, wenn ichs einmal die Woche auf die REihe kriege.


    Wir haben ohne Zewaunterstützung getrailt, aber die Idee ist gut, werde ich morgen gleich mal ausprobieren und dann hier berichten, wie`s gelaufen ist.


    Hatte mir auch schon was überlegt. Bin letzte Woche aus versehen auf ein kl. Stück Wiener Würstel getreten, das ich meinem kl. Terrier geben wollte und bin dann anschl. weiter gelaufen, meine Große den ganzen Weg mit Nase unten hinterher. Hab dann in ner Wiese getestet und bin Zick Zack gelaufen. Die hat nicht einmal den "Fade" verloren. Hab mir deshalb schon überlegt, ob ich das "Opfer" nicht auf ein Würstel treten lass :D bevor es sich versteckt und wenn`s gut klappt, dann reduziere ich das nach und nach, bis ich nur noch ein klein wenig mit der Schuhspitze ans Würstel tippe usw.......???


    Oder meinst Du, dass ich da was "versau"!?


    Probiere jetzt auf jeden Fall erst mal den Zewa-Tip aus!


    Wg. ausbremsen an der Leine-----glaub ich jetzt mal nicht, schaue immer, dass ich möglichst hinter ihm bin und ihm folge..........

  • Also probier das mit dem Zewa im Trailen aus. Das mit der Wiener ist sozusagen rein zufällig so etwas allerdings sehr sehr abgewandelt wie eine Futter schleppe. Das kann man mit Hunden bevor sie mit Trailen anfangen mal voher machen. Damit lernen sie nochmal wozu die Nase da ist. Beim trailen würde ich es nicht machen. Das soll schon getrennt gemacht werden. Also probier es doch mal mit einer richtigen Futterschleppe aus und beim Trailen die Tücher. Das hat bei uns immer geklappt bei den neulingen (Hunden)

  • Hab`s ausprobiert und hat super geklappt, werde auf jeden Fall so weiter trainieren.


    Noch ne Frage: Was macht ihr eigentlich, wenn ein Hund wirklich mal den "Faden" verliert, animiert ihr ihn zum Weitersuchen und setzt ihn neu an, oder gibt die versteckte Person ein wenig Hilfe in dem sie sich bemerkbar macht?



    Wir sollten zunächst einfach nur die Schleppe halten, stehen bleiben und abwarten und dem Hund die Möglichkeit geben, wieder weiter zu suchen, bzw. wenn er zu weit abschweift, dann bleiben wir ebenfalls stehen. Unser Trainer meinte, dass es bei meinem Hund ungünstig ist, wenn ich oder auch das "Opfer" hilft, da sie sich hier dann wieder auf Hilfe verlässt und nicht selbst aktiv wird und außerdem dann wieder mehr auf Sicht od. Gehör geht und nicht die Nase einsetzt. Ich hab jetzt einfach ein paar mal so getan, als ob ich selbst am Boden schnuppere und sie so zum weitersuchen animiert, ohne sie direkt anzusprechen! (Hoffentlich hat uns hierbei niemand beobachtet :lachtot: )


    Gestern war in unserem Suchgebiet ziemlich viel Ablenkung durch Wildspuren, ne Hündin hat sich hierdurch komplett vertan und war total abgelenkt, hier haben wir dann doch das Opfer sich bemerkbar machen lassen, damit sie noch zu einem positiven Abschluss kommt!?
    Müssen uns nächstes mal wohl ein Wildärmeres Gebiet suchen, aber das ist bei uns hier schwierig.

  • hei,


    Zitat

    Noch ne Frage: Was macht ihr eigentlich, wenn ein Hund wirklich mal den "Faden" verliert, animiert ihr ihn zum Weitersuchen und setzt ihn neu an, oder gibt die versteckte Person ein wenig Hilfe in dem sie sich bemerkbar macht?


    prinzipiell halte ich es so: lieber einmal mehr abbrechen und neu starten, als dem hund hilfestellungen zu geben, da er ansonsten sich immer mehr auf den hf verläßt.
    bei abfallender motivation (aber noch selbständiger suche) geb ich schon mal ein bisserl verbale motivation. schieben, richtungsweisend helfen oder helferhilfe gibbet nicht.
    denn wenn der helfer mehrfach sich bemerkbar gemacht hat, reagiert der hund früher oder später auf leute auf der spur, welche sprechen oder gesten machen und geht zu denen statt weiterzutrailen.


    Zitat


    Wir sollten zunächst einfach nur die Schleppe halten, stehen bleiben und abwarten und dem Hund die Möglichkeit geben, wieder weiter zu suchen, bzw. wenn er zu weit abschweift, dann bleiben wir ebenfalls stehen.


    stehenbleiben kann ziemlich leicht dazu führen, dass auch der hund statisch wird und die sucharbeit einstellt. im alltag lernt der hund, dass er sich dem hf anpassen muss, dh, wenn der hf stehenbleibt, hat er auch stehenzubleiben.
    daher ziehe ich es vor, dass ich im von dir genannten fall auf der stelle gehe, also in bewegung bleibe aber keine richtung vorgebe und den hund nicht drücke.

    Zitat


    Unser Trainer meinte, dass es bei meinem Hund ungünstig ist, wenn ich oder auch das "Opfer" hilft, da sie sich hier dann wieder auf Hilfe verlässt und nicht selbst aktiv wird und außerdem dann wieder mehr auf Sicht od. Gehör geht und nicht die Nase einsetzt.


    sehe ich genauso

    Zitat


    Ich hab jetzt einfach ein paar mal so getan, als ob ich selbst am Boden schnuppere und sie so zum weitersuchen animiert, ohne sie direkt anzusprechen! (Hoffentlich hat uns hierbei niemand beobachtet lachtot )


    hab ich auch schon so gemacht.....


    Zitat

    Gestern war in unserem Suchgebiet ziemlich viel Ablenkung durch Wildspuren, ne Hündin hat sich hierdurch komplett vertan und war total abgelenkt, hier haben wir dann doch das Opfer sich bemerkbar machen lassen, damit sie noch zu einem positiven Abschluss kommt!?
    Müssen uns nächstes mal wohl ein Wildärmeres Gebiet suchen, aber das ist bei uns hier schwierig.


    wenn die ablenkung so hoch ist, dass der hund die aufgabe nicht mehr alleine lösen kann, sollte man die aufgabe einfacher gestalten.
    versucht doch einfach, die trail kürzer zu halten, mehr power, mehr motivation trotz ablenkung (damit hund lernt, auch trotz ablenkung zu suchen). schwierigere/längere trails dann in ablenkungsfreien gebiet.


    grüße
    susanne

  • Hallo,


    danke für die Antworten, glaube, dass ich dann doch auf einem guten Weg bin.


    Wenn ich nicht stehen bleiben soll, sondern mich immer bewegen soll, dann einfach so ein wenig hin und her tänzeln, oder?


    Gibt es eigentlich ein gutes Buch, dass ihr mir empfehlen könnet? Hab eins von Chistiane Liebeck gesehen, kennt ihr das?

  • hei,


    "tänzeln" ist eine treffende beschreibung!
    dabei suchend in die gegend schauen (also keinen blickkontakt zum hund).


    das buch von christiane kenn ich. sind viele bunte bilder drin (ein paar stammen aus meiner kamera) und für anfänger ist es als ersten einstieg in die materie ganz informativ.
    jetzt gibt es von der gbma eine übersetzung des amerikanischen buches "common scent" - zumindest auf englisch ist´s auch ganz gut (die übersetzung kenn ich noch nicht).
    ansonsten einfach quer durchs www lesen und ein paar trailern auf die finger schauen- ist idr effektiver.


    grüße
    susanne

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