Hund aus Ungarn: Massive Probleme mit anderen Hunden
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was mir noch einfällt:
eventuell wäre es prima, wenn ihr einen übungspartner hättet. dann könnte man die hundebegegnungen kontrollierter üben...
aus welcher gegend kommst du denn?
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Hi
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Also meine Erfahrung ist wirklich die, dass man selber gar nicht so viel Theater um die ganze Sache machen muss. Sieh mal, wenn du schon hektisch in der Tasche nach Leckerchen kramst, wenn in der Ferne ein Hund auftaucht und deinem Hund sitzen lässt und sonstigen unnatürlichen Aufwand betreibst, dann merkt er sich nur, oh je, Frauchen ist auch schon gaaanz aufgeregt, weil da wieder so ein doofer Hund kommt. Dadurch wird aus der Situation "Hund kommt vorbei" etwas Besonderes, was viel Beachtung und Aufregung verdient. Ich finde, dass all diese ganzen Ablenkungsaktionen letztendlich das Verhalten nur verstärken und bestätigen.
Wenn du hingegen den Hund mit der Situation konfrontierst und die anderen Hunde als das hinstellst, was sie sind - selbstverständlich nämlich - und an ihnen ganz genauso vorbeigehst wie an einem geparkten Auto oder einem Verkehrsschild, dann wird sich dein Hund irgendwann an deinem Verhalten orientieren. Mach ihm klar, dass er "Fuß" zu gehen hat, spätestens sobald er fixiert, und zieh ihn dann notfalls an der kurzen Leine neben dir her - aber setze das "Fuß" konsequent durch! Jegliches Gebell etc wird dabei eiskalt ignoriert. Er ist ja klein, wenn ihr zügig vorbeigeht, hat er auch keine Gelegenheit, großartig nach irgendwas zu schnappen. Lass ihn auch noch eine ganze Weile Fuß gehen, wenn der andere Hund vorbei ist und er längst wieder ruhig ist. Dabei dann loben, wenn er ruhig war. Und mach das auch ruhig mal, wenn gar kein Hund in der Nähe ist. So werden die Dinge für deinen Hund nach und nach wieder selbstverständlich und normal. Er lernt, dass er unter deinem Kommando a) sowieso vorbei muss, egal wieviel er kläfft, denn "Fuß" heißt halt "Fuß" und zwar immer, und b) dass er unter deinem Kommando auch sicher vorbei kommt und ihm nix passiert - selbst, wenn er gar nicht bellt.
Klar dauert das eine Weile. Ein, zwei Monate musst du wahrscheinlich rechnen, bis er komplett Ruhe gibt. Aber glaube mir - das wird! Dein Hund ist einfach traumatisiert durch Dinge, die er erlebt hat. Diese Erfahrungen musst du jetzt durch andere "überschreiben". Das dringendste, was ein nervöser Hund braucht, ist Ruhe. Und die kannst du ihm nur durch dein eigenes, normales und unbeeindrucktes Verhalten vermitteln.
Übrigens, schau mal, das hier ist unsere kleine Ungarin:
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lorscherkatze:
Ich komme aus dem Münsterland.
So ein Trainingspartner wäre natürlich toll. Unsere direkten Nachbarhunde scheiden da zur Zeit leider aus (die sind nämlich ausgerechnet GROß und SCHWARZ LOL) aber wir haben einige Hunderentner im Tierheim, die man sich jederzeit "ausleihen" kann.
An die Möglichkeit habe ich auch schon gedacht und ich denke das werden wir auch machen.
Es hat nämlich schonmal ganz gut geklappt, sodass Janosch ganz ruhig und in keinster Weise interessiert neben einem Rentner hergelaufen ist.
Das haben wir leider abgebrochen, weil unsere Trainerin zu Beginn meinte wir sollten möglichst jeden Hundekontakt vermeiden und erst einmal grundsätzlich an der Rangordnung zu arbeiten (WIR gehen voran, nicht der Hund, er muss nicht die Umgebung auskundschaften, Aufgabe des Rudelführers etc.).
Ich nachhinein denke ich, es war ein Fehler das mit den Rentnern abzubrechen, obwohl wir schon so schöne Erfolge hatten.@Friedelschnupp:
Deine Argumentation leuchtet mir ein und ich sehe es genauso wie du.
Aus der Hundesicht wäre dieses Vorgehen sicher logischer und besser nachvollziehbar.
Da wir zur Zeit quasi ein Aufbauprogramm der Trainerin bearbeiten (step by step) können/sollten wir das natürlich nicht alleinständig entscheiden, aber ich werde es zur Sprache bringen.Deine Ungarin ist ja so eine Niedliche :liebhab:
Wenn unsere beiden nicht mal den selben Papa haben
Janosch kommt übrigens aus Pecs. Woher kommt eure denn? -
Zitat
Also meine Erfahrung ist wirklich die, dass man selber gar nicht so viel Theater um die ganze Sache machen muss. Sieh mal, wenn du schon hektisch in der Tasche nach Leckerchen kramst, wenn in der Ferne ein Hund auftaucht und deinem Hund sitzen lässt und sonstigen unnatürlichen Aufwand betreibst, dann merkt er sich nur, oh je, Frauchen ist auch schon gaaanz aufgeregt, weil da wieder so ein doofer Hund kommt. Dadurch wird aus der Situation "Hund kommt vorbei" etwas Besonderes, was viel Beachtung und Aufregung verdient. Ich finde, dass all diese ganzen Ablenkungsaktionen letztendlich das Verhalten nur verstärken und bestätigen.
da hast du natürlich recht. ich habe solche übungen immer wieder in unsere gassigänge eingebaut. wie schau, richtungswechsel, leinenführigkeit eben, usw. ohne dass ein hund sichtbar wurde. wenn dann ein hund kam, wurde wieder ein wenig unterordnung gemacht, bevor dann die situation kritisch wurde, gibt es ein schau, ein komm und in die andere richtung gehen.
ich habs übrigens auch mit absitzen und schönfüttern versucht, dass war ein reinfall. das hatte dann die wirkung, wie oben beschrieben. ich habs schnell sein lassen.
auch "dranvorbeischleifen" hatte nur noch heftigere reaktionen zur folge.
ich denke, jeder hund ist anders und man muß das für sich und seinen hund beste ausfindig machen.
gruß marion
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@rotti-frauchen: Ja, das denke ich auch. Die Frage ist natürlich auch immer, warum ein Hund reagiert, wie er reagiert. Bei den kleinen Fiffis ist es meistens aber eine "Flucht nach vorne". Nach dem Motto, Angriff ist die beste Verteidigung. Im Grunde will der Hund gar keinen Stress. Und da hat bei uns die Gewöhnungsmethode am besten funktioniert. Nach einer Woche war schon eine deutliche Besserung da, man merkte schon total, dass unsere Hündin draußen nicht mehr so hibbelig war und auch nicht mehr dauernd auf der Lauer, ob wohl ein Hund in der Nähe ist. Nach etwa drei oder vier Wochen war dann auch mit dem Gebell Schluss. Und heute kommen wir nicht nur an fast jedem Hund vorbei (höchstens mal ein vereinzeltes "Wuff", wenn sie echt nah an einem fremden Riesenhund vorbei muss), sondern sie hat auch genug Selbstvertrauen bekommen, um mit einem fremden Hund mal ne Runde zu spielen. Mit dem Hund meiner Eltern ist sie absolut ein Herz und eine Seele geworden. Die pennen zusammengekuschelt auf dem Sofa und fressen aus einem Napf.
JaJanosch: Ich komme auch aus dem Münsterland (Kreis WAF) und bin auch noch oft dort, wohne aber momentan in Südniedersachsen. Unsere Hündin kommt auch aus Pecs, genauer gesagt Kiskunhalas:
http://halasi-tierheim.repage6.de/
Aufgegriffen wurde sie in Pecs. Insofern ist das mit dem gemeinsamen Papa nicht so unwahrscheinlich, denn unter Straßenhunden (und auch allen anderen Hunden, denn die Ungarn sind da wohl ziemlich locker und lassen die teils rumstreunen wie Katzen) gibts ja meistens so einen "Platzhirsch", der vornehmlich alle Hündinnen beglückt.
Wir haben unsere Maus nicht direkt aus Ungarn, sondern aus einem deutschen Tierheim, das mit Kiskunhalas zusammenarbeitet. Laut dem ungarischen TA ist sie eine Mischung aus Parson Russel, Drahthaar- Magyar-Viszla und Dackel. Sie hatte auf jeden Fall in Ungarn schon mal einen Besitzer, denn in einem Ohr hat sie eine Tätonummer, die jemand unkenntlich gemacht hat. Sie war anderthalb, als wir sie bekommen haben, hatte da aber schon geworfen. Die Welpen wurden nicht gefunden. Das deutet alles auf Aussetzen hin. Sie muss auch eine Zeit lang auf der Straße gelebt haben, denn als sie bei uns eingezogen ist, hat sie in der ersten Zeit immer unter alle Parkbänke geguckt, ob das was Fressbares liegt. Auch in alle Straßencafés etc wollte sie immer rein, zum Betteln.
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