Hütehund - Infos!
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Hm, ich will hier keinem zu Nahe treten, aber ich sprech hier von Hütehunden und nicht von Jagdhunden.
Schön für den Border, dass er es zum Jagdhund geschafft hat, aber es geht hier um Hüteveranlagungen bei einem Altdeutschen Hütehund, die umfunktioniert werden zum Koppelgebrauchshund. Nicht umfunktioniert werden zum Border Collie!Kleines Zitat aus dem Buch von Karl Hermann Finger "Hirten- und Hütehunde":
...Im Koppelzeitalter sollte man seine Veranlagung (vom Altdeutschen Hütehund) nutzen und ihn zum Deutschen Koppelschafhund weiterentwickeln....
Und so sehe ich dies auch.
Nun, auf mich mit Gebrüll....... :box: -
- Vor einem Moment
- Neu
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....gaaanz lieb sein , bitte !!!
Also ich denke auch , das man schon auf die natürliche
Begabung , sprich : Zuchtziel der einzelnen Arbeitshunde
achten sollte und nicht etwas von ihnen verlangen , was
ihnen von Natur aus nicht gegeben ist .
Ein BC ist nicht wirklich das , was ein Herdenschäfer braucht -
jedenfalls nicht die Sorte BC die sich kriechend über der Grasnarbe
befindet . Ein Hund in dieser anschleich - Arbeitshaltung versetzt
selbst Schäferhundgewöhnte Herden in Panik . Das hat etwas mit
dem Effekt der Arbeit mit dem Auge zu tun .Dieses Anpirschen ist
die Vorstufe zum Angriff - so empfindet es das Schaf .
Ein Hund ohne " Auge " kann durch seine aufrechte Körperhaltung
sehr viel näher an den Schafen arbeiten , weil er kein Schaf
mit dem Beuteblick fixiert und die Schafe haben nicht das Gefühl
das sie gleich gefressen werden .
Ein BC mit wenig Auge und einer aufrechten Arbeitshaltung kann
durchaus sehr brauchbar an einer Herde sein . Wir hatten so ein
Exemplar , wo alle " Schleich - Border - Leute " oh graus gerufen
haben , aber diese Hündin war der zuverlässigste Hund wenn es
darum ging mit der Herde an Äckern oder auf der Straße zu ziehen .
Die ging nämlich zwischen Autos und Schafen entlang und das war
ihr nur möglich weil sie einen Arbeitsstil mit wenig Auge hatte .
Anders herum ist es mit " wenig oder kein - Auge -Hunden ".
Denen wiederum fällt es deutlich schwerer wenige Schafe ruhig zu
arbeiten , weil alles das , was sie von Natur aus mitbringen - das
arbeiten aus der Bewegung und die Arbeit dicht an der Herde , ist
ein Gegensatz zu dem , was die Situation verlangt .
Man KANN solche Hunde trainiern , das sie über das Kommando sich
so verhalten das es für wenige Schafe angemessen ist , aber es ist
schwierig - aber nicht so schwierig einem BC beizubringen NICHT mit Auge zu arbeiten .Darum haben wir Kelpies , die können beides ....
Antje
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Ja und? In Hilde Schwoyers Setterbuch kann man auch nachlesen dass ihr Setter ohne vorher zu üben eine Schafherde gehütet hat.
...
Deswegen behaupte ich dennoch dass mein Setter ne viiiiiel feinere Nase hat als Hütehunde und Hütehunde besser hüten als Setter.... -
Hallo Antje,
Danke für die tolle Erklärung, du hast die unterschiedlichen Arbeitsweisen sehr gut auf den Punkt gebracht
Gruß Wiebke
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Hi Antje!
Haste wirklich schön erklärt.
Nur noch mal, vielleicht drück ich mich da auch einbißchen schusselig aus. :gruebel:
Ich versuche ja die natürliche Begabung meiner beiden Hunde zu nutzen und bilde sie als Koppelgebrauchshund aus. Oder besser, ich versuche ihre Hütebegabung nutzbar auf nur 5-10 Schafe zu machen.
Äh, ich hoffe jetzt wird´s verständlicher.....Vielleicht sollte, dann mal das Zuchtziel der Altdeutschen überdacht werden (siehe Zitat von Herrn Finger), sonst sind sie, so wie sie sind bald verschwunden.
Meinen Hunden macht die Arbeit an den Schafen große Freude und ich habe vor allem mit Fenja im letzten Jahr wirklich sehr gute/große Fortschritte gemacht. Ob´s nicht auch andere Altdeutsche gibt, die so arbeiten könnten, ich weiß nicht ob dies wirklich so eine Ausnahme ist.
Na, ist ja auch egal.
So, jetzt wieder Friede, Freude und Entspannung....Mal was anderes:
Wie sieht es denn am nächsten Wochenende mit lecker Salat aus? :freude:
Freu mich auf jeden Fall schon riesig, dich, deine Hunde und deinen Hof kennen zulernen. -
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@ Heike ,
Aber sicher verstehe ich was du meinst - ich finde
deinen Fuchs schon echt beeindruckend und bin schon
ganz gespannt !
Das mit dem Zuchtziel ist nun mal aber so eine Sache ....
Der altdeutsche Hütehund ist ein HGH und ich hoffe , das er
die Qualität auch noch länge hält , denn wenn er nicht mehr
länger als Herdenhund gebraucht wird , sondern " umselektiert "
auf die Fähigkeiten eines KGH , dann heißt das in einem
Atemzug das die Hüteschäferei auch weniger wird und damit
auch das Ende der Wanderschafhaltung und das Ende der großen
Herden bevor steht .
Finger hat den Wandel in der Landwirtschaft schon recht gut erkannt
und im Interesse des altdeutschen Hütehundes hat er mit seiner
Empfehlung , diese Rassen durch Selektion zu KGH zu machen gar nicht
so Unrecht .
Es macht mich aber auch nachdenklich ....Antje
off topic
( Ich schicke nächste Woche noch eine Info mail )
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