Geistige Auslastung - was tut ihr dafür?

Ich mach das ähnlich wie Kemala. Ich bilde meinen Hund als meinen Haushaltsservicehund aus. So ist ihm geistig und mir ebenfalls geholfen. Alte Wäsche in Abwurf, Socken ausziehen, Dinge aufräumen/in eine Kiste, Türen zu machen, Schränke öffnen, Windeln holen, Schuhe bringen. Im Moment bring ich ihm bei, dass er alles bringt was ich anschaue. Dann brauch ich weniger "Wörter" beibringen, sondern kann ihn alles in Sichtweite bringen lassen.
Rufe ihn da immer im meinem Alltag dazu, sooft ich dran denke. Dann hat er auch seine "Arbeit" sprich Beschäftigung. Zusätzlich zum Gassigehen natürlich. Das ist was anderes.
Aber was würden wir sagen wenn wir immer nur draussen was zu tun hätten, da wär uns auch langweilig.

Ansonsten mag ich das Clickertraining nicht mehr. Hab ich früher gemacht. Aber mittlerweile komplett umgestiegen. Habe ein Methode kennenlernen dürfen ohne Konditionieren auf Spielzeug, Leckerlie, Clicker, etc.
Jetzt macht mein Hund alles mir zuliebe und nicht wegen was anderem .Ich finds schöner so. Und ich geniesse nicht ständig dran zu denken nen Ball, Leckerchen, Clicker mitzunehmen. Das nervt. Jetzt ist mein Hundi n Ex-Balljunkie. Jetzt hat sie ihre Zeiten wann ich mit ihr Ball spiel und natürlich kriegt sie auch ihre Leckerchen. Aber sie muss nix mehr dafür tun........ausser mein Haushaltshund zu sein;-)

Ich denke das ist ne ganz gute Methode den Hund auch zuhause zu beschäftigen. Und teilweise wirklich praktisch!!!!

Liebe Grüsse

flygoodspeed

Was ist das für eine Methode die du kennenlernen durftest? Wir clickern auch nicht (wenn dann würde ich das eh über Pfeife machen, da ich oft der Meinung bin das ich zum Clickern zu wenige Hände habe *gg* ... Leine, Spielzeug, Leckerlie, Clicker ... ah zuviel Zeugs). Deshalb interessiert es mich wie du jetzt deinem Hund das beibringst?!

@ flygoodspeed:

das ist wirklich eine gute idee, den hund in das gesamte tagesgeschehn mit einzubeziehen!
gibt es dafür spezielle literatur (bzw. kannst du was empfehlen)???
glg
Anna

Interessantes Thema, mit meinem spiele ich mit Intelligenzspielzeug.
Seine Abendration Trofu muss er sich dann auf dem Nachmittagspaziergang erarbeiten, wir machen einmal Suchspiele im Wald z. B. auf Baumstämmen oder Baumstümpfen, ich nehme Holzscheiben und verstecke das Futter darunter und er muss schauen, wie er sie rausbekommt. Oder er muss in einiger Entfernung absitzen und ich verstecke das Futter im Laubhaufen oder er sie werden verbuddelt. Man kann sie natürlich auch auf hohen Baumstümpfen verstecken und Hund muss schauen, wie er die herrunter bekommt. Ansich gibt es im Wald genug Versteckmöglichkeiten und ist so einfach, dass das eigentlich jeder machen kann (wir haben auch immer fleißige Zuschauer, weil das leider recht selten zu sehen ist und wir wohl bei uns die Einzigen sind). Oder wie clickern oder ich bringe ihm neue Kommandos bei, wie wir beide Lust und Laune haben.

@ flygoodspeed:

hallo, könntest du vielleicht schreiben, ob du bestimmte literatur zum servicehund benutzt hast? ich finde in dieser richtung nämlich leider gar nix

glg
Anna

Mein Hündchen ist auch hyperaktiv

Wenn ich mal nicht so viel Zeit hab mit ihr zu spielen, lass ich sie immer über meine Beine hüpfen, das macht ihr Spaß, da glänzen ihre Augen richtig. Und sie wird schnell müde *gg*

Wir spielen auch Verstecken. Ich wohn ja in einem recht großen Haus mit mehreren Stockwerken, da ist das natürlich besonders interessant. Entweder verstecke ich mich oder ich versteck ihr Spielzeug und sie muss es suchen. Aber nach vier, fünf Mal hat sie keinen Bock mehr drauf

Dann üben wir natürlich viel, Cosma lernt so gern. Manchmal üben wir auch nur Schmarrn, da lass ich sie ganz schnell hintereinander, Sitz machen, Platz machen, Sitz machen usw. Da kommt sie gar nicht mehr mit Schwanzwedeln mit.
Ich versuch ihr immer neue Sachen beizubringen, zur Zeit ist Rolle machen angesagt und sie macht große Fortschritte *gg*

Mit Spielzeug spiel ich natürlich auch mit ihr, sie liebt quietschende Gummihühner und Bällchen. Ich werfe es und sie muss es holen oder wir ziehen oder so. Wenn ich keine Lust zum Spielen hab, kriegt sie was Neues - da tobt sie wie verrückt rum und schüttelt das und ist überglücklich.

Und beim Gassigehen natürlich viel Laufen & Rennen & Spielen (mit anderen Hunden), da wird sie schnell müde und zickt nicht den ganzen Tag so rum *gg*

Joa, das mach ich meistens den ganzen Tag, sie will einfach immer Beschäftigung und wenn man sie mal nicht beschäftigt, ist sie ständig so nervig und will nicht gehorchen und verbellt andere Hunde.

Grüße,
Cennite Smelly

PS: Clickern tu ich nicht, ist mir zu kompliziert und Cosma würde das Teil lieber auffressen glaub ich. Sie schwört auf Balli oder Leckerli

Ich mache eigentlich nichts. Mind 1 h am Tag Freilauf (bei dem jetzigen shice-Wetter, sonst mind 2). Und Hund ist weniger aufgedreht durch weniger Bewegung.

Ansonsten: kuscheln und schmusen.

Für eine Arbeitsrasse wär das nichts aber wir sinds zufrieden.

Gerade bei Hyperaktiven finde ich weniger manchmal besser, so kann Hund zur Ruhe kommen.

Zitat

@ flygoodspeed:

das ist wirklich eine gute idee, den hund in das gesamte tagesgeschehn mit einzubeziehen!
gibt es dafür spezielle literatur (bzw. kannst du was empfehlen)???
glg
Anna

Ich habe mir zu dem Thema vieles auf der Seite Spass-mit-Hund.de abgeschaut.

@ trillian:
ja, stimmt...da gibt es wirklich ein paar gute sachen! ich hatte aber eigentlich auf was "wissenschaftlicheres" gehofft.... zb ein buch zum thema "Ausbildung zum Servicehund" ;-)
aber sowas gibts wohl wirklich noch nicht...schade

glg
Anna

Es gibt einige Seiten auf englisch. "Servicedogs"

oder nimm doch mal Kontakt zu Schokilein auf, die hat dazu einen sehr interessanten Tread eröffnet.

https://www.dogforum.de/ftopic53409.html

Solltest Du doch noch ein Buch finden, meld Dich, daran wäre ich auch interessiert.

An alle mit hyperaktiven Hunden, vergesst neben der - sicher sehr wichtigen - geistigen Auslastung nicht, Eurem Hund Ruhe beizubringen. Grade Arbeitsrassen werden durch mehr Beschäftigung nur noch aufgedrehter, wenn sie nicht gleichzeitig lernen, sich zu entspannen.