Nebenwirkungen von Prilactone-Herzmedikament

  • Moin!


    Mein Pekinese hat Herzklappenprobleme und bekam bislang nur 1/2 Tablette Fortekor 2,5. Jetzt hat unser neuer Tierarzt festgestellt, dass die Dosis viel zu niedrig war und er bekommt jetzt eine ganze Tablette Fortekor 2,5. Außerdem muss die Umgebung des Herzens gestärkt werden und dafür bekommt er jetzt eine halbe Tablette Prilactone täglich. In den Nebenwirkungen steht nichts gravierendes, aber es ist ein neues Medikament und somit geb ich da nicht viel drauf (zumal nach dem Bericht gestern über die Pharmaindustrie bei "Frontal"). Seit Winni die erhöhte Dosis Fortekor und das Prilactone nimmt, hat er sich im Wesen heftig verändert. Er war früher auch schon mal pekinesenmäßig ein wenig maulig, aber jetzt wird er richtig aggressiv. Er wird schon lange gebarft und wenn ich ihm ein Stück Fleisch zum Kauen geben wollte, wollte er es anfangs eher nicht. hat man ihn ein wenig damit getratzt (er sieht nicht mehr so gut) hat er dann mal reingezwickt (in das Stück Fleisch), dann geschmeckt, was es war und es dann entweder ganz gelassen oder gefressen. Ein paar Tage nach der neuen Medikamentengabe habe ich es wieder so gemacht und da ist er auf mich losgegangen. So habe ich ihn überhaupt noch nie erlebt.


    Seitdem wird es immer schlimmer mit ihm. Erst hat er totalen Streß beim Fressen, irgendwann frißt er dann "in Ruhe" abseits (wir haben sechs Hunde, war bislang aber kein Problem) und dann schleicht er mit eingezogener Rute durch die Gegend. Will man ihn anfassen, tickt er total aus und geht auf uns los. Sogar auf meine Freundin, die immer seine größte Bezugsperson war. Er läuft jetzt nur noch mit Brustgeschirr und Hausleine herum, damit wir ihn irgendwie händeln können. Morgens, bevor er das Medikament bekommt, hält es sich noch in Grenzen mit der Aggression, aber nachdem er das Medi bekommen habt, steigert es sich immer weiter. Der Hund steht völlig neben sich. Total heftig, wenn er nicht nur die Lefzen aufzieht, sondern dann auch noch, was er früher nie gemacht hat, von seinem Liegeplatz losrast und versucht, uns zu beißen. Was für ein "Glück", dass er so klein ist, sonst hätten wir hier schon ein schwerwiegendes Problem mit unserer eigenen Gesundheit. Und wenn so ein Anfall dann vorbei ist, wirkt er immer total unglücklich und verstört. Kann diese gesteigerte Aggression eine Nebenwirkung von Prilactone sein? Hat jemand von Euch auch diese Erfahrungen machen können?


    Liebe Grüße von


    Wonda

  • Mein Hund bekommt zum Herzmittel seid 6 Monaten auch Prilactone und verträgt es bestens. Hab neulich mir zusätzliche Infos über diese Medikament geholt, weil ich mich gefragt habe, wozu mein Hund es braucht. Es sorgt dafür, dass das Blut im Herz nicht verklumpt, die Lebenserwartung ist deutlich höher. So habe ich es zumindest verstanden.


    Allerdings bekam mein Hund kürzlich auch einen anderen ACE-Hemmer, da ist mein Hund aufgedreht, bekam davon einen Allergieschub. Hab sofort wieder auf Vasotop gewechselt. Seitdem habe ich einen fast zu ruhigen Hund.


    Teste doch mal an einem Morgen aus, wie dein hund sich verhält, wenn du das Prilactone einmal weglässt.


    Es kann durchaus sein, dass da ein Wirkstoff drin ist, den dein Hund aufputscht. Es kann aber auch sein, dass da gar kein Zusammenhang ist.


    Als bei meinem Hund der Herzfehler festgestellt wurde, bewegte sich mein Hund nach der Medikamentengabe nimmer, täglich ging es abwärts. Dachte es kommt von den Medis. Es war aber ein Bandscheibenvorfall, der zeitgleich auftrat. Eine OP half meinem Hund und heute ist alles gut.


    Wenn dein Hund total spinnt, geh lieber nochmal zum TA und rede mit ihm drüber. Vielleicht geht es deinem Hund immer noch nicht gut und er reagiert deswegen so.


    LG Schopenhauer

  • Eine unserer Hündinnen bekommt jetzt auch seit ca 2 Wochen Prilactone und Vetmedin, außer das es ihr besser geht seit dem, kann ich an ihr keine Änderung feststellen.


    Ich würde dir raten deinen Hund mal durchchecken zu lassen vielleicht hat er wirklich Zeitgleich noch ein anderes Problem bekommen.

  • Huhu,


    ich habe diesen alten Thread hier gefunden, und möchte keinen neuen aufmachen deswegen.


    Bei meinem Chicco wurde heute auch eine beginnede Mitralklappeninsuffizienz diagnostiziert, es sind allerdings noch keine Veränderungen im Vorhof etc. da, d.h. mit einer richtigen Therapie können wir noch warten, (GSD erst mal), die TÄ hat mir jezt auch dieses Prilactone empfohlen, da es sich anscheinend sehr positiv auf Hunde mit dieser Krankheit auswirkt! Jetzt habe ich aber immer noch nicht soganz kapiert, was es bewirkt bzw. wie es wirkt, kann mir da jemand helfen? Macht es das Blut nun einfach dünner damit es besser fliessen kann? :hilfe:

  • Meine Tierkardiologin hat es mir so erklärt, daß das Prilactone den (Herz)Muskel elastisch hält. Ohne würde das Herz in sich, also die Muskelfaser immer fester werden, bis das Herz nur noch so nachgiebig wie ein Harzer Roller-Käse wäre und dementsprechend Probleme beim Pumpen hätte. (Den Vergleich werde ich nie ergessen, den fand ich so schön!).
    Hercules bekommt seit 1,5 Jahren Prilactone und verträgt es sehr gut!
    LG von Julie

  • Danke für deine Erklärung :gut: hat dein Hund ansonsten schon Probleme bzw. bekommt er ausserdem noch Medikamente oder nur das Prilactone?? Ic hhabe es so verstanden, dass es zwar nicht so richtig bewiesen ist, ob es das Krankheitsbild wirklich aufhält, aber man kann es prophylatkisch geben.... Wo ich mir jezt nur Gedanken mache ist, ob es nicht vieliecht Leber oder Nieren zu sehr schädigt, gerade wenn er (noch) keine weiteren Medikamente braucht.... :???: Weil was nützt es, ein Medikament prophylaktisch fprs herz zu geben, wenns nebenbei andere Organe vieleicht kaputt macht

  • Meine bekommt Dimazon, Vetmedin und Vasotop.
    Das Prilactone habe ich nach nichtmal 2 Wochen abgesetzt, sie hatte starke Verhaltensänderungen. (Teilweise völlige Apathie, selbst Anstupsen brachte nur sehr verzögerte Reaktion)


    Mein Kardiologe meinte das Prilactone bei manchen wirkt, bei anderen nicht. Man gibt es sozusagen "in gutem Glauben". Und er meinte es würde den Herzmuskel stärken, mehr nicht.
    Achja, er meinte auch das er noch nie von so starken Veränderungen gehört hätte wie sie bei meinem Hund auftraten.

  • Hercules hat eine ausgeprägte Mitralklappeninsuffizienz, die unbedingt behandlungsbedürftig ist.
    Er bekommt ausser dem Prilactone noch Fortekor und Dimazon. (ACE-Hemmer und Entwässerungstabletten, ohne die er den typischen "Herzhusten" hat).
    LG von Julie

  • Also bis jetzt ist er ganz normal, ich bemerke keine Veränderungen. Ja meine TÄ hat auch gesagt, entweder es wirkt oder halt nicht, ist so ne 50:50 Geschichte, aber ich probiere es jetzt halt einfach und hoffe dass sein Status vieleicht mit Hilfe dieses Mittels länger gut bleibt.


    Amanhe, oh je so schlimm schon?? Und wie ist er so drauf? also was macht er noch, was kann er nicht mehr machen und wie alt ist er?

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