HORROR: Gassi-Hund reißt Reh !!

  • Ich denk auch, dass einen Hund das Sprayhalsband nicht vom Jagen abhalten wird, vor allen Dingen nicht langfristig.
    Meiner Meinung nach kann das aber selbst das Elektroschock-Gerät langfristig nicht leisten.
    Bei Jägern, deren Hunde wirklich auch mal jagen dürfen und die somit ab und an ihre Erfolgserlebnisse (gewollt vom Jäger) haben, könnte das E-Gerät schon was "bringen" (sofern man das so nennen kann).
    Aber gut, eigentlich geht das irgendwie schon wieder ein wenig am Thema des TS vorbei, die ganze Diskussion, oder?

  • Zitat

    Ich sehe mich als Gassi-Gänger nicht dazu in der Lage mit dem Hund Anti-Jagdtraining zu machen. Dafür hab ich nicht genug Einfluß - das muß die Halterin machen. Ist auch ihr Job wie ich finde.


    Wenn du den Hudn weiter Gassi führen willst, dann sollten die Besitzerin und du - egal für welche Trainingsmethoden ihr euch jetzt entscheidet - auf jeden Fall an einem Strang ziehen!
    Wenn du weiterhin 3 -4 h jeden Tag mit dem Hund unterwegs bist, sind das sicherlich seine Hauptgassigehzeiten.
    D.h. du musst genauso wie die Besitzerin mit dem AntiJagdtraining arbeiten, und zwar beide mit genau der gleichen Art und Weise -so könntet ihr noch eine Chance haben dem Hund klarzumachen, daß man eben nicht jagt.


    Eine frühere Pflegehündin - irgendin Jagdhund-Schäfherund-wasweisichmix - hatte auch einen starken Jagdtrieb und hat anfangs mehr als ein Kaninchen gekillt -einmal sogar fast eines meiner besten Zuchtkaninchen ...
    Wenn sie Rehe gesehen hat war sie weg....
    Frauchen hat dann aber intensiv Anti-Jagdtraining mit einer Trainerin gemacht und mich mit einbezogen, da ich die Hündin öfters in Urlaubspflege hatte. Es hat ein paar Jahre gedauert - unter anderem wegen Frauchens teilweiser Inkosequenz :kopfwand: - aber ich konnte später mit der HÜndin frei "Bei Fuß" 10m an einem Rehrudel vorbei, konnte sie auch ins Platz legen um in aller Ruhe die Rehe zu fotografieren.
    Ob das allerdings beim Podenco auch funktioniert weiss ich nicht...


    Stachelhalsband, Teletakt und Co würde ich jedenfalls auch ablehnen...


    Vorerst würde ich den Hund in wildreichen Gebiet jedenfalls wirklich nur an der Schleppleine lassen.


    LG


    Ines

  • Macht euch doch bitte nix vor!


    Wenn es Freilaufgebiete gibt, wo der Hund frei laufen kann, okay.
    Wenn der Hund so gestrickt ist, daß ihm nebenher!!! Schleppleine genügt, okay.


    Aber ist denn lebenslang SL ohne Freilauf wirklich eine Alternative?
    Das muß ein jeder für sich selbst entscheiden und verantworten.




    Zu Impulskontrolle, Gegend scannen usw.:


    Wenn mein Drahthaar anjagt, pfeife ich und er legt sich hin.


    Das bedeutet, ich kann ganz gemütlich spazieren gehen, kann nebenher einen Plausch halten, kann alles mögliche tun - ich muß meinen Hund nicht immer im Auge behalten. Weil ich weiß, daß mein Hund zuverlässig gehorcht. Immer und überall.
    Dafür kann ich diesem Hund 12 bis 14 Jahre lang ein höchstmögliches Quantum an Freiheit gewähren. Ihn dafür ein paar Tage lang immer wieder mal einer konsequenten mit vertretbarem Schmerz verbundenen Einwirkung zu unterziehen, scheint mir das Wert zu sein. Meinem Hund übrigens auch, denn der macht hinterher keinen eingeschüchterten Eindruck.


    Damit will ich nicht! vorbehaltlos der Erziehung mit aversiven Mitteln Vorschub leisten. Nichts ist gefährlicher als falsch angewendeter, falsch terminierter, zu geringer oder überzogener Zwang. Und Zwang hat nicht mit draufhauen zu tun.
    Und vor allem - nach erfolglos, da falsch angewendetem Zwang kommt nichts mehr. Außer einem neurotischen, für den Rest seines Lebens verdorbenen Hund. Das muß sich jeder vor Augen halten, bevor er zu diesen Mitteln greift.

  • Zitat


    Zum Spray-Halsband,wenn der Hund noch alle Tassen im Schrank hat,dreht der seinen Kopf einfach beiseite und gut ist,zumindestens tuhen das schlauer Hunde!Ich kenne einen Hund der hatte ein Antibellsprayhalsband,der hat sich immer so hingestellt,dass der wind das Spray wegtrieb,den Kopf zur Seite und hat es systematisch leer gebellt,schlaues Hundchen!


    Ein Antibellhalsband und ein Sprayhalsband kann man nicht vergleichen. Gibt es versch. Modelle und man kann nicht bei jedem Hund das Gleiche verwenden. Bei einem Antibell kann der Hund lernen ruckzuck auszuweichen, aber wie oft sprühe ich bei der Jagd? Manche Sprühalsbänder sind für kurzschnauzige Hunde ungeignet und umgekehrt.


    Also, ganz ehrlich, ich habe es und habe es eingesetzt mit dem Erfolg, meinen Hund beim Ansetzen zur Jagd zu unterbrechen. Hund ist ansprechbarbar und anleinbar. Triebig bleibt er in diesem Moment.


    Da mein Hund das Spray absolut Scheiße findet, und es auch kapiert hat, was er da drum hat, macht er auch Meideverhalten, er jagt nämlich nicht. Ich muss also nur noch prophylaktisch das Ding anziehen, sprühen muss ich nicht. Bzw. mein Hund jagt inzw. gar nicht mehr, auch ohne das Ding. Allerdings muss man trotz sprühen dem Hund sagen, was er tun muss, z.Bsp. Herkommen.


    Heute lese ich meinen Hund und merke, wenn er gleich jagen wird. Dann kommt die Leine dran. Und so haben wir jetzt 12 Monate keine Jagderfolge mehr, nein, ich konnte sogar einfach so meinen Hund am Hasen abrufen. Und beim Reh auch. Aber es ist auch nur ein Hirtenhund, der bis zu 20 min weg bleiben konnte, aber immer zurückkam. Ich vermute, die hat eh nur den Geschwindigkeitsrausch, reißen tut die nicht.


    Aber ich kenne Hunde, die merken nicht mal, wenn es sprüht.

  • Selbst wenn Starkzwang die allerletzte Möglichkeit wäre einem Hund ein Leben an der Schlepp zu ersparen
    (was ich jetzt bei einer 20 m Schlepp z.B nichtmal so furchtbar finde, weiter sollte sich mein Hund von mir, auch freilaufend, eh nicht entfernen)
    so wird es wohl schwierig sein, jemanden zu finden der wirklich über den gezielten Einsatz von Strom in solchen Triebsituationen Bescheid weiß und nicht einfach mal draufhaut, damit es schön weh tut.
    Und noch schwieriger wird es sein, solche ominösen Tipps an den Halter zu bringen, der ja nichtmal hier mitliest.


    Im schlimmsten Fall fasst die Threadstellerin es falsch auf, erzählt dem Podencobesitzer "Im Forum wurde gesagt, da hilft nur noch Starkzwang" und schon wird der arme Hund drunter leiden, höchstwahrscheinlich viel mehr, als nur noch 20 m. gesichterten Auslauf an einer Leine zu haben.


    Ich glaube die Menschen, die wirklich Ahnung von positiver Bestrafung mittels Tacker haben sind zu gering, um überhaupt auf diesem Gebiet weiterzudenken. Wenn ich hier schon lese von 100 Sekunden Schmerz auf 50 (!!!) Wiederholungen verteilt.


    Entschuldige Grisou, aber ich glaub du könntest genauso wenig mit dem E-Collar umgehen trotz großer Worte. Damit es nämlich überhaupt nach den Lerngesetzen Sinn hätte, müsste es höchsten 1-2 richtig heftig weh tun. Zeig mir den Hund, der nach 50 Wiederholungen nicht a) ein totales Wrack oder b) einfach abgestumpft ist und trotz Strom weiterrennt.


    Ich finde solche Tipps sollten in dem Fall hier gar nicht weitergegeben werden. Schon gar nicht über ein Forum. Das ist mehr als fahrlässig und noch dazu illegal. Und dem Hund nützt es am allerwenigsten.

  • Zitat

    Ich finde solche Tipps sollten in dem Fall hier gar nicht weitergegeben werden. Schon gar nicht über ein Forum. Das ist mehr als fahrlässig und noch dazu illegal. Und dem Hund nützt es am allerwenigsten.


    Dem ist meiner Meinung nach, nichts mehr hinzu zu fügen.
    Ausser, zu einem wirklich guten Trainer zu gehen, der sich mit Jagdhunden auskennt.

  • Zitat

    Saskia, wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
    Ich habe nirgendwo vom ERG geschrieben! Im Gegensatz zu dir weiß ich, daß die Dinger verboten sind.



    Zitat

    Das ist mehr als fahrlässig und noch dazu illegal.


    Tja, wer lesen kann ist klar im Vorteil.


    Das gilt im Übrigen nicht nur für den Tacker. Auch für andere aversive Mittel gelten die Lerngesetze. 50 Anwendungen sind in jedem Fall zu viel.

  • Zitat

    Selbst wenn Starkzwang die allerletzte Möglichkeit wäre einem Hund ein Leben an der Schlepp zu ersparen
    (was ich jetzt bei einer 20 m Schlepp z.B nichtmal so furchtbar finde, weiter sollte sich mein Hund von mir, auch freilaufend, eh nicht entfernen)
    so wird es wohl schwierig sein, jemanden zu finden der wirklich über den gezielten Einsatz von Strom in solchen Triebsituationen Bescheid weiß und nicht einfach mal draufhaut, damit es schön weh tut.
    Und noch schwieriger wird es sein, solche ominösen Tipps an den Halter zu bringen, der ja nichtmal hier mitliest.


    Als mein Hund anfing zu jagen und ich dringend Rat brauchte, rief ich versch. Hundeschulen an und alle waren sofort bereit mit Teletakt zu arbeiten. War kein Problem. Und das ist erst 5 Jahre her. Glaube nicht, dass es schwierig ist, da jemanden zu finden. Die Jäger dürfen es ja auch.


    Es hieß damals, zweimal drücken und der jagt nie wieder. Da mein Hund ein Sensibelchen ist, hätte ich ihn vermutlich zerstört. Und was er dabei noch verknüpft hätte, keine Ahnung. Ist ja schon beim Sprühhalsband super schwer. Da hab ich 4 Monate, ne Schulung und ein Video gebraucht, bis ich wußte, wie ich es machen muss.

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