Neue Rasse: Balaka

  • Das ist ein interessantes Thema. Hab die Enzykolpädie der Rassehunde hier, da steht schon drin, wei man Rasse deffiniert.


    Früher galt ein Jagdhund als reinrassig, wenn er gute Qualitäten als Jagdhund hatte, also einer der die reine Spur halten konnte. Aussehen war ziemlich egal. Die guten Hunde hat man verpaart, in der Hoffnung noch bessere HUnde zu bekommen.


    So ging es auch mit anderen Hunden, z.Bsp- Hütehunde.


    Ende des 19. und 20. Jahrhunderts sind dann besonders viele Rassen entstanden. Hier wurde der Nutzen des Hundes mehr und mehr in den Hintergrund gestelllt, das Aussehen wurde immer wichtiger. Leider wurden viele Kriterien in der Hundezucht aus der Pferdezucht übernommen. Krieterien, die der Hund aufgrund seiner anatomischen Konstruktion gar nicht erfüllen konnte.. Hunderassen sind keine statischen, sondern dynamische Einheiten, die sich im Laufe weniger Gerenerationen sehr stark verändern können. Das was der Mensch als besonders schön empfindet, spielt oft eine wichtige Rolle, egal, wie sich der Hund vom ursprünglichen Rassebild entfernt hat. So sieht der Zwergschnauzer heute völlig anders aus als noch 1960. Hier bestimmen die Richter, was als Standard gilt, selbst wenn es dabei zu genetischen Defekten kommt. Das Problem von Extremzuchten ist heute bekannt.


    Viele Rassen können heute nicht mehr zum ursprünglichen Typ zurück, weil der durch Inzucht entstandene Genverlust nicht mehr rückgängig zu machen ist.


    Beim FCI sind heute hunderte von Rassestanderts deponiert und fast jedes Jahr kommen neue hinzu. Der FCI entscheidet, welche Rasse als Rasse gilt. In den letzten 200 Jahren wurde der Hund vom Nutztier zum Luxustier.


    Viele Rassen sind miteinander verwandt, haben nur aufgrund der Nationalität einen anderen Namen, so die weißen Herdenschutzhunde.


    Außerdem gab es schon prähistorische HUnderassen.


    Wenn du also eine Rasse züchten willst, musst du die aussondern, die deinem Ideal entsprechen. Diese wiederum verpaarst du mit Gleichwertigen. Inzucht ausgeschlossen. Und wenn dann nach mehreren Generationen immer sehr gleiche Hunde mit gleichen Eigenschaften und Aussehen dabei rauskommen, kann man sich überlegen, ob du eine neue Rasse gegründet hast. Und das entscheidet letztendlich der FCI. Da hast du also eine Lebensaufgabe.


    Viele Hunderassen sind so entstanden. Z.Bsp-. der Golden Retriever Hier hatte Sir Dudley Marjoribank den gelben, wellhaarigen Rüden Nous, geworfen 1864 mit der Hündin Belle gepaart. Sie war ein Tweed Waterspaniel, eine Rasse, die es heute nimmer gibt. Aus der Paarung gab es vier Welpen. Er paarte wieder einen Hund mit den Nachkommen, die seinen Vorstellungen entsprachen. Später wurde wieder mit einem Tweed Waterspaniel gepaart. Dann kam 1875 ein Irish Setterrüde dazw. Und so ging das immer weiter. 1894 vertarb der Lord und was dann geschah, weiß man nicht. 1913 wurde der Golden Retriever als eignene Rasse anerkannt.


    Also, wenn das so mit vielen Rassen passiert ist, dann nur zu, paare ein bisschen, wie es dir gefällt. So sind viele Rassen enstanden.


    Man vermutet auch, dass man bei den weißen Herdenschutzhunden nur die zur Paarung genommen hat, die weiß waren. Vielleicht, weil es den Menschen so gefiel, vielleicht weil man sie in der Nacht so von den Wölfen unterscheiden konnte.


    Viele Rassehunde hat man heute zu Tode gezüchtet, kein Bernhardiner war ursprünglich so massig wie heute.


    Und so ist für mich jeder Hund ein Hund, kein Zuchthund besser als ein Mischling und ein Designerhund eben auch ein Hund, der seine Berechtigung hat. Lieber ein Designerhund, der unserer Gesellschaft gerecht wird, als Hunde, die nicht artgerecht gehalten werden können.


    Uff, das war jetzt lang und ich hoffe, ihr habt was davon.


    Gruß Schopenhauer

    • Neu

    Hi


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    • Zitat


      Du musst Inzucht auf Dein Dir gewähltes Ziel betreiben und den Zuchterfolg auch überprüfen!
      .


      Inzucht?? Ist das dein Ernst? Überall wird gesagt man soll Inzucht vermeiden wegen Behinderungen uvam. und hier muss es angewendet werden damit die Rasse stabil wird? Das versteh ich nicht.


      Wäre nett, wenn mir das jemand erkllären könnte, da ich mich mit Zuchten und Standards gar nicht auskenne.

    • Zitat

      Inzucht?? Ist das dein Ernst? Überall wird gesagt man soll Inzucht vermeiden wegen Behinderungen uvam. und hier muss es angewendet werden damit die Rasse stabil wird? Das versteh ich nicht.


      Das ist mein Ernst :wink:


      Inzucht ist nichts anderes als das Festigen bestimmter Merkmale. Wir sprechen ja hier von dem Beginn einer neuen Rasse. Da kommt man um Inzucht nicht drumherum... so man denn nicht ganz viele Zufallsprodukte haben möchte. Ab einer gewissen Anzahl von Individuen wird der Inzuchtfaktor eben geringer...


      In der Nutztierzucht bedient man sich ständig dieses Mittels. Auch ich habe schon Inzucht bei meinen Schafen betrieben, weil ich Merkmale des Vaters festigen wollte.


      Bei Hunden bin ich da aber vorsichtig, denn die Hunde müssen ja mit den Inzuchtfehlern weiterleben... Daher muss man "seine" Linie bei dieser Zuchttechnik gut kennen. Bei Schafe sind Erkrankungen nicht so schlimm... die gehen dann eben zum Metzger :pfeif:


      Viele Grüße
      Corinna

    • Irgendwie mussten die HUnderassen die es jetzt gibt auch entstanden sein.


      Aber es gibt so viele Jack Russel- Dackel Mixen und sie sehen ganz unterschiedlich aus. Selbst die Geschwister....
      Keine Ahnung :roll:


      Maltipoo,Labradoodle....finde ich nicht so gut

    • Ich frage mich momentan generell, was gegen die sog. "Neuzüchtungen" spricht wenn alle Rassen auf diese Weise "entwickelt" worden sind?
      Ich habe ne Zeit lange selber immer die Augen verdreht, wenn ich von diesen Rassen gehört habe, aber ich weiß garnicht mehr warum eigentlich :ops:

    • Zitat

      Ich frage mich momentan generell, was gegen die sog. "Neuzüchtungen" spricht wenn alle Rassen auf diese Weise "entwickelt" worden sind?
      Ich habe ne Zeit lange selber immer die Augen verdreht, wenn ich von diesen Rassen gehört habe, aber ich weiß garnicht mehr warum eigentlich :ops:


      Gegen die "Neuzüchtungen" spricht, dass es meist keine planvollen Vorhaben sind, wo genügend Menschen an eiem Strang ziehen.
      Immer wieder Goldie mit Pudel zu kreuzen und die Nachkommen als Designerrasse zu verkaufen ist keine planvolle Neuzucht, es ist Mischlinge vergolden.
      Meist werden nicht genügend Welpen behalten, damit sie bei Eignung in die Zucht gehen oder eben später abgegeben werden.
      Man kann eine neue Rasse züchten, aber da braucht man viele Geichgesinnte und viel Geld und Raum.


      LG
      das Schnauzermädel

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