Lässt dieser Hund denn gar nix aus, oder...

  • Das ist wirklich keine tolle Diagnose für einen Hund in diesem Alter....


    Zitat

    ordentlich Muskeln aufbauen

    ist schon mal sehr wichtig.


    Informiere dich mal über die Behandlung mit Horizontaltherapie - mehr darüber findest du z.b. bei http://www.hakomed.de oder http://www.hsh-tiergesundheit.de.
    Damit kannst du sowohl die HD sehr gut unterstützen wie auch den Stoffwechsel "ankurbeln" und damit das gesamte Immunsystem.


    Hab jetzt grade nicht viel zeit, wenn du mehr wissen willst, darfst mir gerne eine Mail schreiben!


    LG


    und Gute Besserung fürs Hundi,


    Ines

  • Hallo!


    Als wir Kasper bekommen haben, war er ungefähr ein Jahr alt. Seine Vorbesitzer haben ihn ausgesetzt, und haben ihm offensichtlich ausgesprochen wenig Bewegung verschafft.


    Als wir ihn bekamen, war er rappeldürr und hatte kaum Muskeln. Er hat im liegen gefressen, weil er nicht so lange stehen konnte. Langsam gehen fiel ihm sichtlich schwer, dabei hat er ziemlich geschwankt. Erst, wenn er ein gewisses Tempo hatte, ist er einigermaßen gerade gelaufen. Da hat er auch, vor allem abends, immer mal ein bisschen gehumpelt.


    Auf der Pflegestelle, auf der er war, hatte er zur Unterstützung erstmal Rimadyl bekommen. So konnte er dann die ersten Muskeln aufbauen. Bei uns bekam er auch noch ein paar Tage Rimadyl, dann haben wir das abgesetzt. Schlechter als mit lief er dann auch nicht. Ab und zu, wenn man länger unterwegs war, hat man gesehen, dass er hinten rechts leicht humpelt.


    Wir haben ihn dann ganz normal mit zum spazierengehen genommen, anfangs natürlich an der Schleppleine, weil er ja noch nicht gehört hat. Erst immer nur so 20 - 30 Minuten, dafür öfter mal. Und dann haben wir die Länge gesteigert, und ihn, als er dann ein bisschen gehört hat, auch mal mit anderen Hunden rennen lassen. Dazu immer darauf geachtet, wie er läuft, und ihn, wenn man den Eindruck hatte, er hat bald genug, eingesammelt und nach Hause gebracht.


    Schwimmen hätte ihm bestimmt auch geholfen, aber wir haben ihn im Spätherbst bekommen. Also mussten wir auf Schwimmen erstmal verzichten.


    Es ging dann recht schnell, dass er nicht mehr die ganze Mahlzeit im liegen gefressen hat, und wenige Wochen später hat er angefangen, komplett im stehen zu fressen.


    Etwa 2 Monate, nachdem wir ihn bekommen haben, wurde er dann geröngt. Das Bild hat gezeigt, dass bei seiner linken Hüfte Gelenkkopf und -pfanne keinerlei Kontakt zueinander haben. Rechts ist die Hüfte auch sehr schlecht, aber es gibt Kontakt zwischen beiden Teilen. Das ist auch die Seite, die ihm ab und zu Probleme bereitet.


    Nach dem Röntgen bekam er noch mal 2 Wochen lang ein Schmerzmittel, damit wir feststellen können, ob er denn Schmerzen hat. Geschont hat er sich nämlich nie. Aber auch nach 2 Wochen ist er immer noch genauso gelaufen wie vorher.


    Heute nehmen wir ihn ganz normal mit zum spazieren. Wir achten nur darauf, dass er, wenn es kalt ist, nicht ins Wasser geht. Wenn er in der Kälte nass wird, läuft er abends dann rechts ein bisschen steif.


    Ansonsten bekommt er Grünlippmuschelpulver aufs Futter.


    Alles Gute,
    Johanna

  • Ich bin mir sicher , dass ruhig halten bei HD nicht das Mittel der Wahl ist.Du solltest den Hund lagsam, aber stetig bewegen.
    Wenn er richtig warm ist und Muskeln aufgebaut hat, spricht auch nichts dagegen, ihn frei laufen zu lassen, dass kann aber 8 Wochen dauern.


    Auslasten kannst Du ihn wunderbar mit Fährtentraining, danach pennt jeder Hund wie ein Stein.


    Auch Unterornung lastet den Hund geistig aus

  • Hallo,


    Ronja auch eine Bordercolliehündin, hat in diesem Alter auch angefangen teilweise zu humpeln und auch ihr Gang hat mir nicht gefallen.
    Ich war dann beim TA und habe sie röntgen lassen. Sie hat auf der rechten Seite eine E-Hüfte, die linke Seite war in Ordnung.


    Nach dieser Diagnose habe ich sie natürlich schon geschont was das hochspringen, oder über etwas springen anging. Auch habe ich keinen Hundesport gemacht und sie was die Bewegung anging zu nichts animiert.


    Ich bin mit meinem TA einer Meinung und die ist halt auch nicht für jeden verständlich:
    Ronja durfte toben und springen wie sie wollte, sie durfte mit anderen Hunden rennen und sie lief fast immer frei. Frei deshalb, weil sie so ihre eigenen Bewegungsabläufe und Tempi bestimmen konnte. An der Leine ist sie auf mein Tempo angewiesen.
    Zusätzlich bin ich, als sie ein Jahr alt war, viel Fahrrad gefahren mit ihr und gehe auch jeden Tag schwimmen wenn es das Wetter zulässt. So hat sie ganz gut Muskeln aufgebaut.


    Mit ca 1,5 Jahren habe ich sie dann an der Hüfte operieren lassen. Dies war ein voller Erfolg, sie war schmerzfrei und das für ca 8 Jahre. Vor ca 2 Jahren bekam sie wieder Schmerzen und dann habe ich mich für die Goldakkupunktur entschieden und auch diese Entscheidung nicht bereut. Sie konnte damit noch 1,5 Jahre Schmerzfrei leben und genoß es in vollen Zügen.


    Seit zwei Monaten bekommt sie nun täglich Rimadyl gegen die Schmerzen und das hat ihr sehr gut geholfen.
    Sie hatte in den letzten 6 Monaten auch immer mal wieder einen Hexenschuß, da die Wirbelsäule mittlerweile auch in Mitleidenschaft gezogen wurde, wegen der Fehlbelastung, die Ronja nie abgelegt hat. Es gibt Bewegungsabläufe die sie einfach beibehalten hat, obwohl sie schmerzfrei war. Alle 4 Wochen machen wir eine Neuraltherapie und das tut ihr sehr gut. Seit dem hatte sie auch keinen Hexenschuß mehr.


    Ich weiss, dass der nächste Hexenschuß ihr letzter sein könnte, aber dennoch soll sie ihr Leben genießen und auch heute noch darf sie immer wenn es möglich ist frei rennen. Klar schlagen zwei Herzen in meiner Brust wenn ich sie überschwänglich über die Felder rennen sehe, aber ich kann immer sagen: Sie hat gelebt und es genossen!
    Wenn sie selbst hätte entscheiden können, dann hätte sie es bestimmt nicht anders gemacht, zumindest meine ich das in ihrem Gesicht lesen zu können wenn sie mich freudestrahlend anhimmelt.


    Ronja wird nächstes Jahr 11 Jahre alt und ich hoffe ich habe sie noch lange um mich.


    Vielleicht konnte ich Dir mit meiner Geschichte etwas Mut machen und auch zeigen, dass ein Hund mit HD (E ist ja nicht wenig) auch alt werden und vor allem ein glückliches, schmerzfreies Leben führen kann.


    Ich drücke Dir ganz fest die Daumen und hoffe es wächst sich noch etwas aus.


    Ganz liebe Grüße


    Steffi

  • Erst einmal ein großes DANKE an Euch alle!


    Zitat


    Mein persönlicher Eindruck ist, dass ihr die Konzentration dafür fehlt - andererseits sucht sie draußen auch konzentriert Sachen, obwohl da ja viel mehr Abwechslung im Spiel ist.


    Ich meinte natürlich Ablenkung und nicht Abwechslung.


    Zitat


    hallo, leider hast du keine mailadresse angegeben. habs deshalb ins netz gestellt. unter folgendem link kannst du die photos runterladen:
    wenn du noch fragen hast schreib mir!


    Vielen Dank, habs gerade runtergeladen. Hab ich die Mail-Adresse an der falschen Stelle eingetragen? Auf meinem Rechner ist sie im Profil unter öffentliche Angaben zu sehen? Naja, ist ja auch nicht so wichtig.


    Zitat

    Das ist wirklich keine tolle Diagnose für einen Hund in diesem Alter....
    Informiere dich mal über die Behandlung mit Horizontaltherapie - mehr darüber findest du z.b. bei http://www.hakomed.de oder http://www.hsh-tiergesundheit.de.
    Damit kannst du sowohl die HD sehr gut unterstützen wie auch den Stoffwechsel "ankurbeln" und damit das gesamte Immunsystem.


    Hab jetzt grade nicht viel zeit, wenn du mehr wissen willst, darfst mir gerne eine Mail schreiben!


    Horizontaltherapie habe ich vorher noch nie gehört. Ich werde mich gleich mal auf den www-Seiten umtun.


    Zitat


    Als wir ihn bekamen, war er rappeldürr und hatte kaum Muskeln. Er hat im liegen gefressen, weil er nicht so lange stehen konnte. Langsam gehen fiel ihm sichtlich schwer, dabei hat er ziemlich geschwankt.


    (...)


    Unsere war ja auch unterernährt und allgemein in einem schlechten Zustand. Die Muskeln habe ich mit ihr auch langsam aufgebaut - ähnlich, wie ihr das gemacht habt. Da meinete unser erster TA, dass ich mir nichts bei dem schwankenden Gang denken müsse. (Den TA habe ich übrigens nicht mehr ...)


    Jetzt frage ich mich natürlich, ob das so richtig war. Unsere Kleine frisst und trinkt auch im Liegen. Ich hatte mir nie viel dabei gedacht, weil Hunde/Wölfe in freier Wildbahn ja auch keine Näpfe hingestellt bekommen und schonmal im Liegen fressen.


    Zitat

    Ich bin mir sicher , dass ruhig halten bei HD nicht das Mittel der Wahl ist.Du solltest den Hund lagsam, aber stetig bewegen.
    Wenn er richtig warm ist und Muskeln aufgebaut hat, spricht auch nichts dagegen, ihn frei laufen zu lassen, dass kann aber 8 Wochen dauern.


    Auslasten kannst Du ihn wunderbar mit Fährtentraining, danach pennt jeder Hund wie ein Stein.


    Auch Unterornung lastet den Hund geistig aus


    Das ruhig halten soll auch keine Dauerlösung sein. Unser Hund hat einen wirklich guten Muskelaufbau und eine wahnsinns Kondition. Es hat uns wie aus heiterem Himmel getroffen, dass der Hund sich plötzlich gar nicht mehr bewegen wollte und nur vor Schmerzen gewimmert hat. Wir dachten an eine Prellung, Zerrung weiß der Geier - irgendetwas in die Richtung. Den Zahn hat uns der TA aber schnell gezogen.


    Unsere Kleine bekommt jetzt Rimadyl und zusätzlich Spritzen. Sie soll sich laut TA nun mindestens drei Wochen stark schonen - die Anweisungen waren sehr explizit. Danach, bin ich mir sicher, muss der Muskelaufbau neu erfolgen.



    Das ist im Prinzip das, was ich unserem Hund auch ermöglichen möchte. Frei laufen durfte sie - soweit es Gehorsam und Umgebung zuließen - immer. Am Rad zu laufen wollen wir aufbauen, wenn bestimmte Grundkommandos sicher sitzen (bei Fuß z.B.).


    Wie läuft das bei Euch unter dem Rimadyl? Darf Ronja da auch laufen, wie sie möchte? Unsere scheint da nach dem Prinzip zu verfahren. Schmerz weg, dann kann ich ja Springen, Toben, Klettern.



    Die ersten zwei Tage haben wir nun überstanden. Auch wenn es Hundi nicht gefällt, hat sie es überlebt. Mein Mann findet unsere Indoor-Beschäftigungs-Versuche ziemlich amüsant. Wir haben heute Socken-Sortieren probiert. Klappt ganz gut. "Einer für mich, einer für mein Körbchen, einer für den Stuhl im Wohnzimmer ..."


    Meinen Mann beschäftigt der Hund gleich noch mit, indem sie ihm beim Computerspielen 'hilft'. Ich finds lustig - er eher nicht. Controller kann sie schon sehr gut von anderen Dingen unterscheiden :)


    Unter dem Rimadyl scheint sie weitestgehend schmerzfrei zu sein, stürzt aber manchmal, weil die Hinterbeine einfach nachgeben.


    Ich hoffe wirklich, dass sich noch was rauswächst. Wir haben heute nochmal gemessen und festgestellt, dass der Hund einen unglaublichen Wachstumsschub hatte. Sie ist in 10 Tagen 12 cm in die Höhe geschossen. Da ist schon fast klar, dass der 'kleine' Körper das nicht einfach so wegsteckt.


    Nach dem Lesen Eurer Beiträge, hat sich nun auch meine erste 'Panik' gelegt. Irgendwie bekommen wir das in den Griff.


    Positives gibt es auch zu vermelden. Wir mussten ja die EPI-Medikamente und auch die magenberuhigenden Medikamente absetzten. Trotzdem hat sie noch nicht wieder erbrochen und heute erstmals keinen Durchfall. Für uns ein Meilenstein. Heilerde und Muschelkalk scheinen ihr gut zu tun.


    Die junge Dame meldet gerade an, dass sie mal raus muss. Danke also nochmal an Euch alle!

  • Zitat

    Es hat uns wie aus heiterem Himmel getroffen, dass der Hund sich plötzlich gar nicht mehr bewegen wollte und nur vor Schmerzen gewimmert hat. Wir dachten an eine Prellung, Zerrung weiß der Geier - irgendetwas in die Richtung. Den Zahn hat uns der TA aber schnell gezogen.


    Wenn der Hund so deutlich Schmerzen hat, würde ich wohl auch erstmal schonen, bis sich die Gelenke wieder beruhigt haben.


    Das Problem ist ja bei HD oft, dass die Gelenke nicht ausreichend geschmiert werden bzw. der Knorpel übermäßig stark abnutzt. Dann kommt es zu Entzündungen in den Gelenken, und das erzeugt die starken Schmerzen. Die Enzündung, so euer Hund denn eine hat, muss natürlich zuerst wieder abklingen, und das geht nur durch Schonung. Sonst wird das schon gereizte Gelenk immer weiter gereizt.


    Ist die Entzündung weg, kann vorsichtig mit dem Muskelaufbau begonnen werden. Von daher sollte sie auch dann geschont werden, wenn sie durch Rimadyl schmerzfrei ist.


    Das Problem, dass er so starke Schmerzen hatte, hatten wir bei Kasper zum Glück nie. Er ist immer gerne und viel gelaufen. Am Anfang öfter, dann immer seltener ist er abends, wenn er ne Zeitlang geschlafen hatte, klamm gelaufen. Und das immer nur rechts, links ist die Hüfte so schlecht, dass die beiden Teile des Gelenks nicht aneinander reiben. Und wo nichts reibt, tut auch nichts weh.

  • Was füttert ihr denn,dass sie so stark wächst?Ich fürchte nämlich das könnte das ganze noch verschlimmern,wenn sie so schnell wächst,das ist nämlich eine unheimliche Belastung für die Kleene!Ich würde wirklich mal über die Goldakupunktur nachdenken,wenn die Diagnose entgültig gestellt wird!Wie habt ihr das mit der HD Feststellung denn gemacht?Hat der TA es nur als Verdacht geäussert oder habt ihr auch schon mal geröngt?Schwimmen ist wirklich eine gute Idee,da wird das Gewicht von den Knochen genommen,und die Muskeln schonend aufgebaut im Wasser,aber eventuell musst du den Hund erst langsam ans schwimmen gehen gewöhnen,Radfahren ist denke ich nicht so gut!

  • Hallo,


    wenn Ronja einen Hexenschuß hat, dann schone ich sie die ersten paar Tage natürlich schon.
    Ich mache dann vermehrt Suchspiele und laufe kleinere Runden mit ihr, auch lasse ich sie dann an der Flexileine.
    Allerdings wird Ronja ja nächstes Jahr auch schon 11 und mittlerweile ist sie schon etwas "vernünftiger" und nicht mehr so hitzköpfig wie vor drei Jahren noch.


    Als sie jünger war habe ich auch auf Schmerzmittel weitestgehend verzichtet, denn damals war sie so wie Deine Hündin. Laufen, hüpfen, springen...


    Mittlerweile möchte ich ihr einfach nur noch ein schmerzfreies Leben ermöglichen und die Rimadyl habe ich sehr niedrig dosiert.


    Mit dem Fahrradfahren solltest Du noch warten, denn noch ist sie zu jung dafür. Was Du schon machen kannst, ist das Fahrrad mitzunehmen, damit sie sich schon mal dran gewöhnt. Auf Feldwegen wenn sie frei läuft, kannst Du auch mal ein paar Meter langsam fahren, denn sie kann ja ihr Tempo bestimmen wenn sie nicht an der Leine ist.


    Liebe Grüße


    Steffi


    PS: mich würde es auch interessieren ob der TA eine Röntgenaufnahme gemacht hat, oder ob er es nur durch Bewegung und Druckpunkte diagnostiziert hat.

  • Zitat

    Horizontaltherapie habe ich vorher noch nie gehört. Ich werde mich gleich mal auf den www-Seiten umtun


    Tu das :D


    Kommst du aus der Nähe von Osnabrück? Weil du dort zum Hundeforumstreffen kommst?
    Eine Freundin von mir ist Tierärztin und kennt sich sehr gut mit der Horizontaltherapie aus, sie arbeitet in Fürstenau, das ist doch nicht allzuweit weg?
    Vielleicht könnt ihr euch mal kurzschließen, sie hat so ein Gerät, und hat damit ihrer Hündin mit inoperabler ED und HD sehr helfen können, ohne diese Behandlung hätte man die Hündin wohl einschläfern lassen müssen.
    Wenn du Interesse hast, schreib mir kurz Mail, dann geb ich dir ihre Emailadresse - vielelicht schreibt sie auch noch selber was dazu;)
    Hier im Forum ist sie - allerdings selten - als Klecks unterwegs.


    LG


    Ines

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