Auf was achten bei Hund als Therapiehund im Altenheim?

  • Hi, wünsch euch allen ein tolles neues Jahr =)


    Eine Freundin von mir arbeitet jetzt nach ihrer Ausbildung als Ergotherapeutin in einem Altenheim. Sie wünscht sich seit längerem einen Hund, den sie dort mitnehmen kann. Also kleine Spiele mit den Bewohnern macht, der aufgeschlossen ist und sich gerne streicheln lässt.


    In der Freizeit geht sie oft Joggen und wird sich evtl später auch wieder eine Reitmöglichkeit suchen, bei der sie den Hund dann auch gerne mitnehmen würde.


    Nun die Fragen dazu: Woher einen Hund nehmen, der Aufgeschlossen ist, sportlich, einen will-to-please-hat und lernbereit ist? Ich würde da neben einem guten, verantwortungsvollen Züchter mich auch in den Tierheimen, oder bei Privatleuten (keine Zeit mehr für Hund usw) umschauen, aber auf was achten? Meist kennt man ja nicht die Vergangenheit der Hunde. Gut ob ein Hund aufgeschlossen und freundlich ist, sieht man eigentlich sofort. Aber zB eine Angst vor älteren Menschen mit Gehstock usw auch erst später.


    Wie alt sollte ein Hund denn maximal sein, damit man ihn an Rollstühle, Gehhilfen usw gewöhnen kann?


    Welche Rassen(mixe) sind denn in diesem Gebiet allgemein ungeeignet?
    Würde jetzt mal alle kleinen und schwereren Hunde ausschließen. Kann man bestimmte Rassen durch ihre Eigenschaften generell ausschließen, oder nur nach dem Wesen des einzelnen Hundes? zB ist hier im Tierheim zz ein 4 MOnate alter Schnauzer. Wie sind diese denn allgemein im Wesen?
    Gefallen würde ihr ein Border Collie, kenne diese aber eher als zurückhaltend und sensibel, was habt ihr da für Erfahrungen gemacht?

    Mir würden die Retriever einfallen (Labrador, Golden (wobei hier leider Züchter an jeder Ecke sind), wie würde das mit dem Flat ausschauen? Oder eben die Collies, da ist dann aber eher die Kurzhaarvariante geeigneter wäre.


    Habt ihr eine "Checkliste" die ihr auf der Suche nach einem geeigneten Hund durchgeht? Kann man nach ein paar Spaziergängen sehen, ob ein Hund lerneifer und einen guten Bindungswillen an den Besitzer hat?


    lg Egi

  • Hallo,
    in Neuburg (Karlshuld) gibts die Hundeschule Seitle, die haben eine eigene Zucht und bilden Blindenhunde aus und geben auch immer Labradorwelpen ab. Dort gibts auch die Möglichkeit, Fereinkurse zu belegen oder bei der HuSchu Kurse zu belegen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die euch helfen könnten, einen geeigneten Welpen zu finden.


    Ich selber arbeite im Kindergarten und habe einen 18 Wochen alten Malteser-Mix-Welpen, der jeden Tag 8 Stunden mit im Kiga ist. Das klappt hervorragend. Der Vorteil von so Kleinen ist, das sie halt auf den Schoß genommen werden können. Und das liebt mein Zwerg.


    Früher hatten wir 16 Jahre einen Flat. Der war auch äußerst Kinderlieb, gehorsam und stehts darauf bedacht, alles richtig zu machen. Er hat alle Menschen und andere Tiere geliebt.


    Hoffe ich konnt dir etwas helfen.


    LG

  • also, ich nehm meinen hund auch immer mit ins behindertenwohnheim, wenn ich nachtschicht habe. die von dir genannten kriterien erfüllt er.
    und er ist n border-aussi mix.
    ich denke wenn man genau sucht, und sich umhört im tierheim findet sich da probemlos einer.
    labbis und goldis würden mir aber spontan einfallen..

  • Es ist weniger die Rasse, als das Wesen des Hundes. Er sollte freundlich, nicht zu triebig und streßresistent sein.
    Die Arbeit ist für den Hund wahnsinnig anstrengend, länger als eine Stunde darf er nicht arbeiten.
    Ganz besonders wichtig finde ich auch, daß Du lernst Deinen Hund perfekt zu lesen und ihn unterstützen kannst, wenn er es braucht.

  • Halo,
    viel Hilfe und Beratung kann sie sicher hier bekommen:
    Tiere helfen Menschen e.V.
    http://www.thmev.de/
    Einfach mal den Graham Ford anrufen, der ist sehr nett und aufgeschlossen und vermittelt euch auch sicherlich an Leute in eurer Gegend weiter!
    Auf der Homepage ist außerdem ein Verzeichnis nach PLZ! :gut:
    Neuerdings gibt es eine gutes, umfangreiches und nicht überteuertes Ausbildungangebot! Dies ist aber kein Muss!


    Es gibt einige teure Ausbildungsmöglichkeiten... ich konnte da ein wenig Einblick erhaschen, da wir in Zukunft auch therapiebegleitend arbeiten wollen... ziemlich komische Angebote dabei!
    Bin zwar auch noch nicht dem Tiere helfen Menschen e.V. angehörig, aber habe dabei einfach das beste, solideste Gefühl!
    Keine Geldmache, sondern die Hilfe steht im Fordergrund!



    Zu den eigenschaften des Hundes möchte ich sagen, dass auf jeden Fall wirklich alle möglichen Rassen, Größen und Herkünfte sich unter den Therapiebegleithunden tummeln!


    Aufgeschlossenheit ist wichtig, der Hund sollte will-to-please unbedingt mitbringen, gut motivierbar und sehr verspielt sein und wenig stressanfällig etc !


    Distanziertheit, Schreckhaftigkeit, Lärmempfindlichkeit....das alles geht nicht!


    Bitte nicht vergessen: Die Arbeit als Therapiehund ist superanstrengend! Ein Hund kann das nicht mehrere Stunden tagtäglich machen!
    Glücklicherweise ist es ja möglich, den Hund auch nur "dabei" sein zu lassen, denn die alleinige Anwesendheit vollbringt oft Wunder ;)


    Viele Hunde sind irgendwan "verbraucht" und lustlos in der Arbeit und müssen dann auch "aussteigen"...



    Anfangen kann man übrigens schon im Welpenalter, indem der Hund alte, kranke, behinderte oder auch einfach junge Menschen kennenlernt! Ebenso (ungewöhnliche) Hindernisse, Umgebungen ( Fahrstuhl, Einkaufszentrum,...), viele Tricks, verschiedene Sportarten,...


    Wichtig ist dabei, dass er keine schlechten Erfahrungen macht!
    Ob er sich dann im Erwachsenenalter wirklich für die Arbeit eignet, kann man kaum vorraussehen, aber so werden gute Grundlagen gelegt :)

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