Frühkastration ja oder nein???

  • Hallo zusammen!
    Ich wollte mal eure Meinung zum Thema Kastration einer Hündin hören. Ich habe eine Aussi Hündin, die kastriert werden soll. Die Frage, ob ich sie kastrieren lasse oder nicht hat sich spätestens nach dem Tod der Hündin meiner Cousine (Gebährmutter- und Gesäugekrebs) erledigt. Außerdem möchte ich mit ihr je nach Eignung und Spaß in den Turniersport (Agilit) einsteigen. Da ist das mit der Läufigkeit zwei mal im Jahr auch so ein Problem. Naja, aber die Frage hat sich ja bereits erledigt. Jetzt steh ich nur vor der Frage, ob sie vor oder nach der ersten Läufigkeit kastrieren lasse. Die Erfahrungen der Hundebesitzer, die ihre Hündinnen früh kastrieren ließen sind eigentlich sehr gut. DAbei habe ich jedoch immernoch den Gedanken "erst nach der ersten Läufigkeit" von Früher im Kopf. Mich würde mal eure erfahrungen und Meinungen interessieren. Will mich rechtzeitig mit dem Thema vertraut machen und werde gleich auch noch mal im Netz suchen, ob es dort Erfahrungsberichte etc gibt. Bei der 12 Wochen Impfung werde ich dann auch noch mal mit dem TA reden.


    Bin mal auch eure Antworten gespannt!


    LG und ein Frohes neues Jahr!!!!!!!

  • die Antwort auf deine Frage: besser nach der ersten Läufigkeit, aber am Besten gar nicht. Die von dir genannten Gründe sind für mich keine, ich lasse mir auch nicht vorsorglich die Gebärmutter entnehmen nur dass ich dort keinen Krebs bekommen kann( nur so als Bsp.). Du setzt deine Hündin einer OP aus ohne dass es medizinisch notwendig ist.
    Nur weil eine Hündin Gebärmutterkrebs hatte heißt es nicht, dass unkastrierte Hündinnen eine hohe Wahrscheinlichkeit haben das zu bekommen...

  • Frühkastration:
    Nein - unbedingt die erste, besser noch auch die zweite Läufigkeit abwarten! Der Hund sollte wenigstens Erwachsen werden können.


    Kastration ohne medizinische Indikation: Nein - kann man alles managen. Oder nimmst Du dann wegen der Agi-Tuniere auch ne Hormontablette damit Du Deine Tage nicht zum falschen Zeitpunkt bekommst?


    Wenn Du Dich in das Thema einlesen willst: gib einfach mal Kastration in die Suchfunktion oben rechts ein - Da findest Du Lesestoff für die nächsten Wochen.

  • Hallo
    Ich musste mich auch vor wenigen Monaten mit dem Thema beschäftigen.
    Habe mir 4 TA Meinungen geholt. Drei waren für die Frühkastration eine war dagegen.
    Schlussendlich habe ich auf mein Gefühl gehört und Luna läufig werden lassen, da für mich perönlich das Risiko von Gesäugetumoren zu "gering" war im Vergleich zum Risiko, meinen Hund im "Welpencharakter" einzufrieren, wenn man das so sagen kann. Hatte immer den Gedanken, dass es eine Katastrophe gewesen wäre, wenn man mich mitten in der Pubertät stecken lassen hätte :???:
    Jedenfalls sagte ich mir, ich lasse die Läufigkeit durchgehen und schaue wie es ist. Es war eine Katastrophe! Inklusive Scheinträchtigkeit hatten wir alle etwa drei Monate was davon... Zum Weglaufen!
    Danach stand für mich fest. Das tue ich weder mir noch meinem Hund ein zweites Mal an. Hatte schon den Kastra.Termin. Hab wieder abgesagt.
    Mein Gefühl war total dagegen. Mein Hund ist noch ein absolut unreifes Baby, nichts von erwachsen! Also tue ich es mir solange an, bis das Wesen ausgereift ist. Danach wird kastriert. Dazu riet mit sogar die TA die gegen das Kastrieren ist. Denn mit Scheinträchtigkeiten steigt das Risiko offenbar. Ausserdem ist es für niemanden wirklich angenehm.


    Lass dein Gefühl entscheiden. Ich an deiner Stelle würde aber abwarten und mal schauen wie die erste Läufigkeit verläuft. Ich persönlich fand die Entwicklung, die mein Hund durch diesen Schritt gemacht hat wichtig und enorm. Ich möchte nicht darauf verzichten.


    Viel Glück bei der Entscheidungsfindung.

  • Warum hast du dir eine Hündin geholt, wenn dich alles, was hündinnentypisch ist, stört ??
    Hat wiedereinmal etwas von "ich design mir meinen Hund" !


    Anstatt dich mit dem geringen Risiko von Gebärmutter- oder Gesäugekrebs zu beruhigen, beschäftige dich mal mit all den Nebenwirkungen, die bei einer Kastration, ob Früh (dann natürlich extrem) oder Spät auftreten !


    ...

  • Lies dir mal die folgende Seite durch, einen Auszug daraus setze ich hier rein. Ist eine Kastration nicht zwingend erforderlich, verstößt du gegen das Tierschutzgesetz:
    Falls du dich doch nicht davon abbringen läßt, würde ich auch zu einer möglichst späten Kastra raten, damit dein Hund wenigstens erwachsen werden kann. Wenn du mit deinem Hund agility machen möchtest, sollte er zumindest geistig und körperlich erwachsen sein und bei einer zu frühen Kastra kann es zu Knochenproblemen kommen.
    Ich habe eine Hündin, die als Baby kastriert würde und die auch mit zwei Jahren sich immer noch welpenhaft benimmt, leider habe ich sie mit 8 Wochen bekommen, als sie schon kastriert war.


    Hier der link: http://www.quin-der-eurasier.de/kastration.htm


    Das Tierschutzgesetz


    Das deutsche Tierschutzgesetz verbietet u.a. die vollständige oder teilweise Amputation von Körperteilen. Kastrationen gelten im Tierschutzgesetz ebenfalls als Amputation. Eine Ausschlussklausel besagt, dass eine Amputation zur Verhinderung unkontrollierter Fortpflanzung erlaubt ist. Unkontrolliert fortpflanzen kann sich eine Katze die freien Auslauf hat, nicht aber ein Hund unter menschlicher Kontrolle.


    Hundehalter, die ihren Hund ohne medizinische Indikation kastrieren lassen, verstoßen gegen das Tierschutzgesetz und machen sich strafbar. Doch vielen Hundehaltern ist gar nicht bewusst dass sie gegen ein Gesetz verstoßen. Zudem, der Tierarzt hatte keine Einwände, dann wird das schon seine Richtigkeit haben. Ja, der Tierarzt weiß aber auch genau dass sein Kunde den Tierarzt wechseln wird, falls er ihm die Kastration verweigert und die Einnahmen hat dann eine andere TA-Praxis. Und überhaupt, dass man sich strafbar mache, hat man ja noch nie gehört. Tja - wo kein Kläger, da auch kein Richter.


    Ein Hund hat genauso wie wir Menschen einen hormonell bedingten Stoffwechsel. Dieser gehört zu seinem Leben, beeinflusst auch Entwicklung, Verhalten und Wesen. Wenn wir einen Hund zu uns holen, ein lebendiges Wesen, das fühlt, empfindet, von Trieben gelenkt wird, dann können wir doch nicht einfach so über die Natur dieses Lebewesens hinweggehen, uns das von diesem Tier nehmen was uns gefällt und genehm ist, und das was missfällt oder weniger genehm sein sollte einfach wegoperieren lassen.


    Leidet ein Hund, egal ob physisch oder psychisch und eine Kastration verspricht Hilfe, dann sollte man seinem Hund diese Hilfe auch gewähren - aber nur dann und niemals aus menschlicher Bequemlichkeit heraus.
    (Quelle: http://www.quin-der-eurasier.de/kastration.htm)


    <Liebe Grüße,
    Nicky

  • Erst einmal danke für eure schnelle Antworten!


  • Scheinbar hast du ja zig verschiedene Informationen, die alle nicht sonderlich kompetent erscheinen. Ich kann dir das Buch von Dr. Gabriele Niepel "Kastration beim Hund" empfehlen, da stehen alle Vor- und Nachteile drin.
    Nur bitte, glaub nicht, daß es ein simpler Eingriff ist. Du wirfst das kpl. Hormonsystem, sowie den gesamten Stoffwechsel des Hundes durcheinander. Zig Leute würden beteuern, daß sich ihr Hund nicht verändert hat. Daß aber so manches Problem, so manches Zipperlein eine Folge der Kastration ist, darauf kommen die wenigsten.


    Und:

    Zitat

    Das muss jeder Hundehalter mit sich ausmachen, was für alle besser ist ...


    Wenn wir dahin zurück wollen, dann können wir das Tierschutzgesetz wieder streichen und auch das kupieren wieder erlauben ... =)


    Gruß, staffy


    Komisch, so oft wird gesagt, schau dir die Schilddrüsenwerte an, der Hormonstatus wird nicht stimmen ... aber mal eben so, ganz nebenbei, ein kpl. Organ amputieren, welches für ein weiteres Hormon zuständig ist, da macht sich kaum einer Gedanken zu ... aber stundenlang nach nem schicken Halsband suchen, dafür hat man Zeit ... immer den bequemsten Weg :???:

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