Frühkastration ja oder nein???
-
-
Ja, stimmt...die Gebärmutter könnte eigentlich bei jeder Kastration drinbleiben (sofern gesund). War falsch ausgedrückt...weil wirs grade von der Frühkastration hatten.
In erster Linie will man doch Gesäugetumore verhindern, oder?
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Es liegt an den Vorlieben und Erfahrungen des TA, ob die Gebärmutter drinbleibt oder nicht,nicht am Alter der Hündin. Ausser natürlich, wenn er bereits Veränderungen feststellen kann, dann kommt sie immer raus.
-
Zitat
Ich habe niemals gehört, dass die Hündin dadurch nicht erwachsen wird oder Probleme mit dem Fell bekommt oder gar inkontinent.
Dann hast Du aber noch nicht mit allzuvielen Hundehaltern gesprochen.
Mir fallen spontan mehrere Hündinnen ein (aus verschiedenen Regionen Deutschlands, also von verschiedenen Tierärzten kastriert), die nicht nur inkontinent wurden, sondern auch eine therapieresistente Inkontinenz entwickelten.
Inkontinent wurden noch deutlich mehr.Probleme mit Fell ......... könnte ich spontan gar nicht alle aufzählen, die ich kenne, die Probleme mit Fell entwickelten. Nahezu alle Setter und Cocker schon mal auf jeden Fall. Die Bobtailhündin eines Bekannten ebenfalls. Und dann noch einige andere quer Beet durch alle Rassen und Mischungen.
-
Meine Hündin wurde vor kurzem auch frühkastriert. Die Gebärmutter ist drin geblieben. Ich war auch ganz erstaunt, da ich dies schon von anderen Hundehaltern gehört habe. Deswegen habe ich meine TÄin gefragt, wie sie es handhabt. Sie sagte, dass die Gebärmutter in der OP abgeschnürt wird und mit der Zeit durch die mangelnde Blutzufuhr verkümmert. So wird die OP nicht noch größer und man kann Komplikationen vermeiden.
Ich habe sie dann noch gefragt, ob die Gebärmutter dann irgendwann nicht doch erkranken könnte, aber sie verneinte meine Frage. Sagte, dass sie ja eben verkümmert wäre und alle Komplikationen wie Gebärmutterentzündungen etc. hormonell bedingt wären. Das wäre durch die Eierstockentfernung dann ausgeschlossen.
Dann sagte sie noch, dass das Gewichtsproblem bei frühkastrierten Hündinnen nicht gravierend wäre und sie schlank bleiben würden (im Gegensatz zu später kastrierten Tieren).
Ich finde dieses Thema auch sehr heikel und habe auch hin- und herüberlegt. Meine TÄin hat mir aber dazu geraten und da ich sehr viel von ihr halte, habe ich zugestimmt. Ich weiß aber nicht genau, ob ich einen Hund einer größeren Rasse frühkastriert hätte. Inkontinenz ist wirklich sehr unschön. Bei einer kleinen Rasse wie meinen Hund kommt das aber selten vor.
Trotzdem finde ich es erschreckend, wie oft ich von Gebärmuttervereiterungen und -entzündungen sowie Gesäugetumoren ich höre, vor allem bei älteren Hündinnen.
Gruß Anja
-
Zitat
Ja, stimmt...die Gebärmutter könnte eigentlich bei jeder Kastration drinbleiben (sofern gesund). War falsch ausgedrückt...weil wirs grade von der Frühkastration hatten.
In erster Linie will man doch Gesäugetumore verhindern, oder?
Es gibt ja auch Statistiken die einen Überblick geben, wieviel Hund an einer Gebärmutter-Veränderung erkranken.
Irgendwo in meiner Hirnwindung habe ich den WERT von 2% gespeichert.
Wenn man eine VORSORGE-OP / Sterilisation bei Hündinnen durchführt kommt es vielleicht zu folgender Auswirkung:
Wenn 100 vorsorglich operiert werden sind 98 unnötig operiert,
wenn 1.000 vorsorglich usw. .........................980 unnötig ...........,
wenn 10.000 ................ ........... ......... ..... 9.800 unnötig ...........,
wenn 100.000 ................ ........... .......... ..... 98.000 ......... ...........,
wenn 1.000.000 ................ .......... ........... ....980.000 ........ ............,
wenn 10.000.000 .............. .......... .......... .9.800.000 unnötig operiert !Wenn ca. 200.000 Hündinnen vielleicht eine OP benötigen,
werden ca. 9.800.000 umsonst einem Eingriff unterzogen ...der für den Hundi ein Hammereingriff ist!!!Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen, dass
über 9 . 000 . 000 * NEUN MILLIONEN dafür geschnitten werden obwohl nicht nötig, sagen die Statistiker.
Welch "ein Verbrechen an unseren Hunden" findet da statt?
UND, nur weil man dem HH sagt das es vorkommen kann das die Hündin "ES" bekommen könnte.
Es würde doch SINN machen die zu operieren die daran erkranken, und die Millionen die nicht erkranken werden dann nicht mit falscher "Gesundheits-Vorsorge" verstümmelt?
WIR wollen doch nur das BESTE, und da sollte man schon mal Hinterfragen und nicht nur ................................?????
WARUM TUN WIR SOLCHES , wenn die Statitik hinkommt ?????????
WUFF
MASSAvonSAMMY
-
-
Das Problem ist nur, dass Deine "Statistik" auf völlig frei erfundenen Zahlen basiert.
Von dieser Berechnung auf ein "Verbrechen an unseren Hunden" zu schließen, finde ich doch ein wenig fragwürdig.
LG, Caro
-
Zitat
Das Problem ist nur, dass Deine "Statistik" auf völlig frei erfundenen Zahlen basiert.
Von dieser Berechnung auf ein "Verbrechen an unseren Hunden" zu schließen, finde ich doch ein wenig fragwürdig.
LG, Caro
WENN meine Erinnerung falsch sein sollte, dann schreibe Du doch die richtige Zahl.
Dann können wir die Zahlen ja besser zuordnen, berichtigen, wenn meine nicht mehr stimmt.
WUFF
MASSAvonSAMMY
-
Zitat
ZUSAMMENFASSUNG
Ein Beitrag zur Häufigkeit von Mammatumoren beim Hund. Statistische Auswertung der
Einsendungen einer Praxis für Tierpathologie aus den Jahren 1990 bis 1995.Die Daten von 21.566 Hunden mit Mammatumoren, die in den Jahren 1990 bis 1995 an eine Praxis
für Veterinärpathologie eingesendet worden waren, wurden vergleichend mit allen in diesem
Zeitraum dort untersuchten Proben von 114.000 Hunden epidemiologisch analysiert. Vergleichs-
und Mammatumorpopulation wurden hinsichtlich der Rassen- und Geschlechtsverteilung sowie
des Anteils an kleinen, mittelgroßen und großen Hunderassen gegenübergestellt. Schäferhunde und
Dackel fanden sich in der Vergleichspopulation, Dackel, Pudel und Spaniel in der
Mammatumorpopulation am häufigsten.
Hündinnen waren insgesamt in der Überzahl, jedoch signifikant seltener kastriert in der Gruppe der
Mammatumorträger. Rüden mit Mammatumoren machten einen Anteil von 1% aus.
In beiden Populationen waren kleine Hunde am häufigsten, gefolgt von großen und mittelgroßen.
Die meisten Mammatumoren traten im Alter von 8 bis 12 Jahren auf. Kastrierte Hündinnen waren
dabei durchschnittlich etwas älter als nicht kastrierte.
96,5 % der Blastome der Mamma waren epithelialen Ursprungs, 3.2 % entstanden aus
mesenchymalem Gewebe und nur 0.3 % waren Karzinosarkome mit einer Gesamtmalignitätsrate
von 63,5 %. Am häufigsten zeigten rein mesenchymale und einfache epitheliale Mammatumoren
Malignität. Beim Schäferhund, Rottweiler, Dobermann, Boxer und Mischling traten maligne
Tumorformen signifikant häufiger auf als bei anderen Hunderassen. Insgesamt hatten mittelgroße
Hunderassen jedoch häufiger maligne Gesäugetumoren als kleine oder große Rassen. Die Anzahl
der Lymphgefäßeinbrüche war bei großen Hunden am höchsten, gefolgt von mittelgroßen und
kleinen.Quelle: http://www.vetmed.uni-muenchen…ion/ws_97_98/gottwald.txt
21.566 finde ich schon eine erschreckende Zahl - zumal die sicher heute noch viel höher ausfallen würde ...
-
"...Hündinnen mit Tumoren des Gesäuges, sogenannte Mammatumoren, gehören zu den häufigsten Tumorpatienten, die in der tierärztlichen Praxis vorgestellt werden. Einige Untersuchungen gehen davon aus, daß es sich um den häufigsten Tumor der Hündin überhaupt handelt. Die relativ kurze mittlere Überlebenszeit nach operativer Entfernung bösartiger Tumoren und die hohe Anzahl von Hündinnen, bei denen nach einer Operation erneut Tumoren auftreten, verdeutlichen, daß die tierärztliche Betreuung erkrankter Patientinnen nicht befriedigt(...)
Grundsätzlich wird davon ausgegangen, daß der Hund das Säugetier mit der höchsten Mammatumorhäufigkeit ist(...)
Eigene Auswertungen kommen zu einer Erkrankungsrate von etwa 35 pro 1000 Hündinnen in Deutschland, so daß die in der amerikanischen Veröffentlichung errechnete Häufigkeit für Deutschland zu niedrig zu liegen scheint..."Quelle:Dr. Axel Wehrend
-
Zur Häufigkeit der Mammatumoren hier noch die Zahlen einer schwedischen Versicherung mit 80'000 erfassten Hündinnen:
ZitatAt the ages 6, 8 and 10 years, 1%, 6% and 13% respectively, of all females had at least one MT claim.
Quelle: http://www.sciencedirect.com/s…242f1fdefdb2ccf580cfa84d7Also nix mit 2% da, mit 10 Jahren hatten schon 13% Mammatumore. Das passt zu der Häufigkeit von 111 per 10'000 DYAT (Hundejahre im Risiko), was einem Risiko von 11% bei einer Lebenserwartung von 10 Jahren entspricht.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!