Traurige Entscheidung
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Hallo Sabine
Moni hat bereits die richtigen Worte gefunden...
Besser könnte ich es niemals ausdrücken....Zitat
Was da beim Tierarzt passiert ist, ist nicht schön gewesen, aber sollte für Dich auch nicht im Vordergrund stehen. Das einige, was zählt - Du hast Deinem Hund weiteres Leiden erspart. Rede Dir bitte nicht ein, dass es etwas zu verzeihen gäbe - gibt es nicht. Du hast aus Liebe - und nicht aus Egoismus gehandelt.Dein Hund bekam 16 Jahre von Dir geschenkt und sogar einen gnadenvollen Tod. An die schöne gemeinsame Zeit solltest Du denken, Zwiesprache mit Deinem Engel halten - aber Dich nicht über so unwichtige Dinge wie das, was bei Deinem Tierarzt passiert ist, grämen. Das wichtigste für Deinen Hund war, dass Du ihn begleitet hast. Vergiss alles andere, es ist nicht wichtig.
Weine um Deinen Hund, lerne mit der Trauer und dem Verlust umzugehen. Und kümmere Dich bitte jetzt vermehrt um Deinen verbliebenen Hund, denn sie wird auch trauern, weil ihre Lebensgefährtin nicht mehr da ist. Leider kann sie nicht weinen - daher ist es jetzt Deine Aufgabe, sie wieder fröhlich zu machen.
Zusammen werdet Ihr es schaffen. Hunde heilen auch weinende Herzen, ich weiss das.
Ich hab nur noch ein paar Zeilen, die dich vielleicht ein wenig trösten können:
ICH BIN BEI DIRLetzte Nacht stand ich an Deinem Bett um einen Blick auf Dich zu werfen, und ich konnte sehen, dass Du weintest und nicht schlafen konntest.
Während Du eine Träne wegwischtest, winselte ich leise, um dir zu sagen: "Ich bin's, ich hab' Dich nicht verlassen. Ich bin wohlauf, es geht mir gut, und ich bin hier."
Heute morgen beim Frühstück, da war ich ganz nah bei Dir und ich sah Dich den Tee einschenken, während Du daran dachtest, wie oft früher Deine Hände zu mir heruntergewandert sind.
Ich war heute mit Dir beim Einkaufen, Deine Arme taten Dir weh vom Tragen.
Ich sehnte mich danach, Dir dabei zu helfen und wünschte, ich hätte mehr tun können.Heute war ich auch mit Dir an meinem Grab, welches Du mit so viel Liebe pflegst. Aber glaube mir, ich bin nicht dort.
Ich ging zusammen mit Dir nach Hause, Du suchtest den Schlüssel.
Ich berührte Dich mit meiner Pfote und sagte lächelnd: "Ich bin's."Du sahst so müde aus, als du Dich in den Sessel sinken ließest.
Ich versuchte mit aller Macht, Dich spüren zu lassen, dass ich bei Dir bin.Ich kann Dir jeden Tag so nahe sein, um Dir mit Gewissheit sagen zu können: "Ich bin nie fortgegangen."
Du hast ganz ruhig in Deinem Sessel gesessen, dann hast Du gelächelt, und ich glaube, Du wusstest -
in der Stille des Abends, dass ich ganz in Deiner Nähe war.Der Tag ist vorbei, ich lächle und seh' Dich gähnen, und ich sag' zu Dir: "Gute Nacht, Gott schütze Dich, ich seh' Dich morgen früh."
Und wenn für Dich die Zeit gekommen ist, die Brücke, die uns beide trennt, zu überqueren, werde ich zu Dir hinübereilen, damit wir endlich wieder zusammen, Seite an Seite sein können.
Es gibt so viel, dass ich Dir zeigen muss, und es gibt so viel für Dich zu sehen.
Habe Geduld und setze Deine Lebensreise fort, und dann komm, komm heim zu mir.
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Habt Dank für Eure lieben und hilfreichen Zeilen.
Gestern ging es ein bisschen besser. Heute wieder nicht. Ich habe immer noch die Bilder beim TA vor Augen, während des Einschläferns wurde mir von der Artzhelferin, die sehr kaltschnäuzig war, ein Zettel in die Hand gedrückt, für das Finanzamt. Das war, während ich versuchte, Abschied zu nehmen. Auch musste ich den TA fragen. ob es schon vorbei ist. Ich merkte nur, dass sich meine sich Hündin entspannt, sie hat mich aber die ganze Zeit angesehen, auch im vermeintlichen Schlaf/Tod.Ich habe die ganze Zeit ihren Kopf gehalten und gestreichelt. Dabei kam ich mir schon lächerlich dort vor... Da sie blind ist, habe ich an den Pupillen nichts erkennen können, außer dass sich der Hund entspannt. Ich bekam dann noch den lapidaren Satz "kann sein dass er (!) er noch kläfft, das machen die manchmal". Dann musste ich schnell raus und bezahlen. Ich sah vor Tränen gar nichts, es fehlte noch ein Cent, die Helferin kläffte mich böse an...ich kam mir vor wie ein Vollversager und ein Schwerverbrecher zugleich. Während des Schreibens muss ich wieder weinen.
Meine andere Hündin ist seltsam. Sie versucht, die alte Hündin nachzumachen. Meine alte Hündin hat immer Töne von sich gegeben, als wenn sie mit einem sprechen würde. Es war eine kluge, sehr souveräne Hundedame. Das versucht jetzt der andere Hund auch. Sie lässt sich nicht trösten, liegt aber manchmal auf den Plätzen von der alten Hündin, wobei ich dann zusammenzucke. Ich komme mir vor wie in einem Horrorfilm und habe zugleich Angst, verrückt zu werden. Ich hoffe, ich habe niemanden gernervt, aber ich bin wirklich verzeifelt und traurig. Dass die Entscheidung an sich richtig war, weiß ich jetzt, es war höchste Zeit. Am liebsten würde ich den TA wechseln, hier im Süden Berlins gibt es aber keine guten, die ich kenne. Die Hündin hat Leishmaniose und muss auch behandelt werden( bzw. wird behandelt). Ich habe also dem TA mit beiden Hunden bereits viel Geld gebracht. Dass man so schäbig behandelt wird, find ich das allerletzte.
P.S. Eure lieben Zeilen haben mir sehr geholfen. Ich weiß jetzt, dass meine Hündin keine Schmerzen mehr hat und mir verzeiht bzw. weiß, dass es nicht meine Schuld ist. Manchmal habe ich das Gefühl, sie ist neben mir...
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Also zu dem Tierarzt und seiner Helferin möchte ich mal nichts weiter sagen :motz:, nur soviel, so ein Verhalten finde ich unmöglich, jemandem eine Bescheinigung in dem Moment in die Hand zu drücken, indem derjenige Abschied von seinem Tier nimmt.
Ansonsten finde ich, hast Du vollkommen richtig gehandelt, mach Dir keine Vorwürfe, Deine Kleine hat nun keine Schmerzen mehr und sie wird Dir dafür dankbar sein, auch, dass Du bis zuletzt bei ihr warst.
LG Noora und Jerry -
...ach..heul...ist immer sehr traurig, wenn ein langjähriger Weggefährte gehen muß :ua_sad:
Ich hatte vor fast einem Jahr auch so eine schreckliche Entscheidung zu fällen ( es war wohl richtig....aber eben sehr schmerzhaft ) Meinen Hund habe ich auf einem Tierfriedhof begraben...ein, wenn man so will, schöner Ort für ein geliebtes Tier, mit einem kleinen Raum der Stille, wo viele bunte Bilder hängen und man eine Kerze anzünden kann....naja, wo man sich seiner Tränen auch nicht schämen muß! Der Friedhof ist ganz bunt, viele Windmühlen flattern im Wind....ich gehe da oft hin und denke an die schöne Zeit, die ich mit dem Hund hatte.
( leider etwas traurige Grüße )
Audrey -
Bin auch total sprachlos über das Verhalten in der TA Praxis.
Erst mal wünsche ich Dir viel Kraft Deine Trauer zu verarbeiten.
Ich weiß wie Du Dich fühlst,glaube jeder der schon mal seinen Hund gehen lassen mußte weiß das.Bei mir war es vor 3 Jahren,meine Hündin war 5j.alt sie wurde zweimal vergiftet.
Ich hätte Dir da meine TA wirklich gewünscht,die war sowas von lieb,hat mich in den Arm genommen und mitgeweint,sich so sehr bemüht mir den Abschied so leicht wie möglich zu machen und mir sogar meine Hündin nach Hause gefahren,weil ich nicht in der Lage war.
Die Rechnung kam 9 Wochen später und sie hat sich um Abmeldung von Versicherung und Gemeinde gekümmert. -
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Fühl Dich mal ganz doll gedrückt und es tut mir sehr leid.
Ich mußte meinen Barry auch nach 17 1/2 Jahren beim TA einschläfern lassen. Hatte auch gehofft, das er von alleine zur Regenbogenbrücke geht. Es sollte nicht so sein.
Ich war es ihm schuldig, ihn mit Würde gehen zu lassen. Du hast auch genau dieses getan. Mach Dir keine Vorwürfe - Du hast genau richtig gehandelt!
Du hast alles für sie gemacht, warst bis zum Schluß bei ihr - besser hättest Du es nicht machen können.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und es kommt auch wieder die Zeit, wo Du lachen kannst, auch wenn immer ein paar Tränchen in den Augen sein werden, wenn Du an Deine Schnuffelnase denkst.
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Liebe Sabine!
Auch von mir mein herzliches Beileid.
Deine Süße hatte bestimmt 16 wundervolle Jahre bei Dir. Und dass Du sie jetzt hast gehen lassen, war Dein letzter Liebesbeweis an Sie.Wenn ein bißchen Zeit verstrichen ist, würde ich vielleicht einfach mal zu dem Tierarzt hingehen und ihm und der Helferin sagen, wie Du Dich mit ihrer ruppigen und herzlosen Art gefühlt hast. Da Du ja scheinbar weiterhin dorthin gehen musst, könnte das ganz hilfreich sein. Vielleicht ist ihnen das gar nicht so bewusst. (Obwohl es das natürlich sein sollte und eigentlich auch sein müsste.)
Traurige Grüße
Franka und Mali -
Es tut mir sehr leid. Aber du weißt, dass es richtig und gut war.
Milan -
Ich möchte mich bei Euch für die vielen, liebevollen und einfühlsamen Antworten auf meinen tiefen Schmerz und meine Ratlosigkeit noch einmal bedanken. Eure Worte haben mich in eine andere Welt geführt. und das war hilfreich und gut.
Der Schmerz ist immer noch da, aber ich kehre irgendwie auf die Erde zurück. Ich spüre, dass es meiner Hündin jetzt gut geht, auch wenn das Ende Sch...war. Sie hat nicht gelitten und jetzt ihren Frieden, das beruhigt mich ein wenig. Meine andere Hündin weiß immer noch nicht so recht, wie sie sich verhalten soll. Ich kümmere mich verstärkt um sie, aber oft hält sie meine Trauer nicht aus und flüchtet zu meinem Sohn ins Zimmer. Bei Fremden Hunden fängt sie an, mich zu bewachen und stellt sich vor mich. Mich würde nie ein anderer Hund berühren...hm.
Früher war sie immer damit beschäftigt, sich hier in den Mittelpunkt zu stellen und z.T. sehr eifersüchtig auf die andere Hündin. Jetzt nimmt sie sich komplett zurück :|
Ich bin ein wenig ratlos und besorgt, aber da sich hier alle in ihrer Trauer einfach zurückziehen, lasse ich dem Hund das auch. Es ist ein stilles Haus im Moment.
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Hallo Sabine!
Es tut mir sehr leid, dass ich erst jetzt auf Deinen Thread aufmerksam geworden bin, nachdem Du selbst in eigener Trauer, so liebe Worte in meinem Thread geschrieben hast.
Es tut mir sehr leid, dass Du Deinen Hund gehen lassen musstest. Mach Dir keine Vorwürfe, Dein Hund hätte nicht in Würde weiterleben können und Du hast das Richtige getan!
Hier noch einen Vers, der Dir Kraft und Trost spenden soll:
Seelenhunde
Manche sind unvergessen...
... weil sie ein Leben verändert haben und auch nach ihrem Tod in einem weiter leben.
Man spürt es - in seinem Denken, in seinem Handeln, in seinem Fühlen.
Seelenhunde hat sie jemand genannt - jene Hunde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege.
Die wie ein Schatten waren und wie die Luft zum Atmen.Abschied nehmen und wir Menschen suchen Trost in Bildern wie die Regenbogenbrücke und dass wir uns eines Tages wiedersehen. Weil man sich nicht vorstellen kann, wie es weitergehen kann.
Kein Tag vergeht, ohne an ihn zu denken und ohne ihn zu vermissen.
Und nur Hundemenschen können verstehen, wie es ist, einen Hund zu verlieren.LG Tina und Cimba
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