Würde uns der Hund verteidigen?

  • Der Züchter war zum decken der Hündin in Südafrika gewesen um den Genpool aufzuwerten. Der Zuchtrüde stammte aus einer Linie die Früher für die südafrikanischen Grenzkontrolltruppen gezüchtet wurde. Damals machten sich die Grenztruppen noch einen Spaß daraus, illegale dunkelhäutige Einwanderer und Flüchtlinge von den Hunden zerfleischen zu lassen.


    Und hier konnte man was aus Wakans Märchenstunde lesen......

  • Mein Hund bellt Leute an,die mir selbst nicht so ganz geheuer sind.Sollte mich aber wirklich mal jemand angreifen,ist der Hund aller Wahrscheinlichkeit nach der Erste,der wegrennt.
    Es sei denn,der Angreifer hat ein großes Stück Wurst dabei...dann wechselt diese treue Hundeseele wahrscheinlich spontan die Seiten. :wink:

  • Hui,
    ich finde es schwer aus dem komplexen
    Wesen eines Hundes einen Characterzug
    zu lösen und zu beurteilen.
    Gerade die Verteidigungsbereitschaft hängt
    doch von so vielen kleinen Puzzlestückchen ab,
    ganz besonders von der Bindung an den Bedrohten.
    Mein Border Collie war ein ebenso
    wachsamer Zeitgenosse wie mein
    Cattle Dog es jetzt ist.
    Obwohl man es von ihm viel mehr erwarten würde.
    John Holmes schreibt in seinem "Farm Dog"
    bezüglich der Verteidigungsbereitschaft
    von Hütehunden.
    "I know a lot of Border Collies that put shame on the German
    Shepherd."
    Nicht meine Meinung,nur ein Zitat.
    Dennoch habe ich manch friedlich, freundlichen Hund kennengelernt,
    der im passenden Moment schon seine Präsenz gezeigt hat.
    Grüße von Redbumper

  • @ shibabigk & Plondy


    Der Jagdtrieb ist selbstverständlich genetisch verankert. Caniden sind Raubtiere.
    Viele Eigenschaften werden aber, ähnlich wie beim Menschen, durch andere Mechanismen weiter gegeben. So hat es Untersuchungen gegeben, in wie weit sich Stresssituationen, körperliche und geistige Aktivitäten, soziale Gesamtsituationen unsw. von schwangeren Frauen auf die allgemeine psychische Konstitution, Inteligenz und Lernverhalten der Kinder auswirkt. Und es wirkt sich aus.
    So ist es auch bei Hunden. Bestimmte Wesensmerkmale und Verhaltensweisen treten meht oder minder ausgeprägt auf und bleiben aber bis zu einem gewissen Grad manipulierbar. Das ist auch die Grundlage für jede Art von Leistungs- und/oder Wesenszucht.
    Deutliche Beispiele sind Mischlingshunde aus Gebrauchshundelinien (z.B. Schäferhunde/Hütehunde) im Vergleich zu Streunerhunden der Xten Generation.
    Pitbulls wären ein weiteres, sehr deutliches Beispiel. Hunde die aus Zuchtlinien stammen, die ausschließlich für den Einsatz als "Kampfhunde" selektiert wurden, haben ein ganz anderes Wesen als Pit's die aus liebevoller Familienaufzucht stammen. Wo sollen da andere Gene herkommen? Grönlandhunde aus der Schweizer Zucht sind andere, als die Grönlandhunde der Inuit, Kaukasische Owtscharker aus einer Ukrainischen Gebrauchshundezucht sind andere als die, die von sibirischen Polizeieinheiten bei Verhören von Wilderern eingesetzt werden.
    Es gibt einen Maximalwert an genetischen Informationen. Von Rasse zu Rasse, Generation zu Generation, Zuchtlinie zu Zuchtline variiert der auszuschöpfende Genpool. Einige Gene sind dominant, andere sind rezessiv, aber mehr als 100% geht eben nicht. Die Basis ist also sehr vielfältig. Ein neues Gen, das für ein bestimmtes Merkmal verantwortlich wäre einzukreuzen, ist unmöglich. Diese Gen müsste ja bei irgend einem, zeugungs- oder empfängnisfähigen Caniden vorhanden und dominant sein. Da kämen also, soweit es den Haushund betrifft, nur der Dingo oder der Wolf als genspendender Partner in Frage. Bei diesen ist dieses selektiv veränderte Verhalten aber nicht feststellbar.
    Die Ursachen müssen also in der, auf dem Genpool X basierenden Eigenschaften, die durch selektive, äußere Einflussnahme ausgeprägten Eigenschaften gesucht werden.


    @ Klaus


    Es ist Dir selbstverständlich überlassen, meine Ausführung(en) als "Märchen" zu entlarven. Ob Du dies in verhaltensbiologischer oder gentechnischer Hinsicht tust, bleibt Dir überlassen. Aber ein klitzekleines, überprüfbares Argument solltest Du schon liefern.
    Es ist wirklich bemerkenswert das Dein Hund die Schutzhundeprüfung III geschafft hat und Du Dich auch farblich von den anderen Beiträgen abhebst. Es ist hier aber so, das hier gefragt und geantwortet wird, Meinungen vertreten und Informationen ausgetauscht werden. Es gewinnt also nicht der mit dem größten Maul oder der rethorischen Einfallslosigkeit.
    Aber schön zu lesen das Deine Hunde Deinen Part übernehmen.


    Gruß
    Wakan

  • Zitat

    Also ich würde niemanden raten mir im Beisein meiner beiden Hunde einen Schubs mit einer Angriffsgeste zu verpassen.
    Meine beiden haben SchH III und so wünsche ich jedem Angreifer viel Spaß


    Tja, genau das Thema SchH hatte ich in einem anderen Forum. Da fragte ich zuwas man so eine Ausbildung als Otto Normalverbraucher macht.
    Die Aussage oben bestätigt mir wieder meine Meinung, wofür manche Leute, diese Prüfungen machen.
    Auf dem Platz wird über den Beutetrieb gearbeitet, heißt der Hund geht nicht auf den "Mann", sondern nur an den Schutzdienstärmel. Nach der Arbeit dürfen die Hunde den Ärmel stolz über den Platz tragen. Warum sollte dann einer deiner Hunde dich verteidigen, wenn sie nur über den Beutetrieb ausgebildet werden. Werden bei euch die Hunde noch "scharf" gemacht?
    Gibt es aber angeblich gar nicht mehr.




    Conny

  • Klaus
    Ich muss Kakisamo leider Recht geben. War ich doch fast schon geneigt, meine (aufgrund von früheren schlechten Erfahrungen begründete) Aversion gegen den 'Schutzhunde-Sport' wieder ein bisschen abzubauen und mir einzureden, dass diese Hundis eigentlich alle völlig normale Familienhunde sind und - hoffentlich - auch so gehalten werden.
    Aber Nee..... anscheinend jeht dat doch nich.
    Die werden immer noch ausgebildet, um das kaum vorhandene Rückgrat ihrer Besitzer zu stützen und müssen im Bedarfsfall eben auch mal als Waffe herhalten.
    Schade, wenn ich als Frau es bisher immer geschafft habe, mich selbst zu verteidigen - immer verbal - bis auf ein einziges Mal wo's körperlich wurde - und nicht mal dann mussten meine Hunde herhalten. Und ein Mann muss seine beiden Hunde vorschicken - nur um zu drohen (?????????) es ist ja noch nicht mal was passiert !
    Arme Welt....


    LG
    Chrissi


    P.S. Wakan - mal wieder ein super Beitrag ! Fundiert und sachlich.

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