Was ist zu beachten beim Einzug eines alten Hundes?

  • Hallo!


    Wir haben uns entschlossen, meinem kleinen, 4 Jahre alten Schäferhund-Mix einen erfahrenen Genossen an die Seite zu stellen. Dafür sind wir durch einige Tierheime gefahren - am liebsten hätten wir all die armen Seelen mitgenommen, aber wir müssen natürlich auch gucken, welcher Hund zu den Lebensumständen passt (Kind, Zeitfaktor...). Letzten Endes haben wir uns in einen 11 Jahre alten, großen Schäferhund-Mix (Rex) verliebt. Die beiden verstehen sich ohne Probleme, wobei Tino, der Kleine, wahrscheinlich lieber einen der jüngeren Kanditaten zum spielen gehabt hätte. Da der"Kleine" zu Hause sehr dominant und besitzergreifend sein kann, wird es da noch zu den ein oder anderen "Diskussionen" kommen können, aber das kriegen wir schon hin.
    Meine Fragen sind jetzt:
    Sollte ich etwas besonderes beachten außer dem üblichen (Ängste, Abneigungen gegen Menschen, Gesundheitliches...)?
    Rex ist für sein Alter sehr agil und aufmerksam, ein bißchen mit ihm arbeiten möchte ich auf jeden Fall, aber es sieht aus, als hätte er mittlere HD und leichte(!) Arthrose in der Halswirbelsäule. Habt ihr Erfahrungen, wie und was ich mit ihm machen könnte? Laufen und an-der-Leine-ziehen kann er noch prima! :)
    Danke schon im voraus für Antworten und einen lieben Gruß


    Melanie

  • Also meine beiden Schnuffelnasen sind ja beide "schrott" (ganz lieb gemeint), Shauni ist 11 und hat HD und Arthrose, Jack ist 13 und hat die Wirbelsäule kaputt.
    Was garnicht geht, sind stop-and-go Spiele...also Spiele, wo der Hund aprupt vom rennen ins stop gehen oder zackig um die eigene Achse drehen (darin ist mein Opa Spezialist!).
    Mäßig am Rad laufen ist gut, weil´s die Muskulatur stärkt...geht mit meiner Oma (dem Rotti!!) auch super.


    Mein Tip ist, auf einem aktuellen Checkup und einem neuen Blutbild vom Tierarzt des Heimes bestehen...mein Hund war schon krank, bevor er ins Heim kam, dort hat man mir es verschwiegen und jetzt ist es unangenehm teuer für mich!

  • Find ich echt toll von euch :D ...


    Wir haben auch nen Senior aufgenommen, fast ein Jahr ist er jetzt schon bei uns. Benji hat auch mittelschwere HD... Kommandos mit ihm üben geht nicht gut, er kann sich nur hinsetzen, wenn der Untergrund weich ist und er hinter sich mind. 2m Platz hat... von anderen Dingen wollen wir gar nicht reden.


    Benji war als erstes da, Jack kam danach. Benji könnte sich niemals in irgendeiner Art und Weise gegen Jack wehren, aber (und das ist verwunderlich, denn Jack ist sehr dominant) wenn Benji knurrt, dann geht Jack sofort weg und/oder beschwichtigt. Einfach von Anfang an konsequent sein, keinen bevorzugen etc.


    Was du machen kannst, was besonders den Senioren Spaß macht ist Fährtenarbeit. Lass ihn seine Nase viel einsetzen, alles in einem gemäßigten Tempo. Benji zum Beispiel sieht und hört schlecht und ist teilweise etwas verwirrt, aber wenn wir ne Fährte legen, geht er voll und ganz in seiner Arbeit auf... kann ich wirklich nur empfehlen... ansonsten durften wir mit Opi lang an seinem Leinenterror kämpfen, aber -tatatata- nach steinigem Weg kein Thema mehr :D ... einiger Dinge müsst ihr euch bewusst sein - Benji hat z.B. ein Problem mit Fremden Menschen und besonders Männern - das wussten wir anfangs nicht (haben es aber schnell am ersten Tag festgestellt). Auch wenn wir lange versucht haben daran zu arbeiten, er wird diese über 12 Jahre aufgebaute (nennen wir es) Zurückhaltung nie mehr ablegen. Aber damit können wir umgehen - kommt Besuch wird er in den Korb geschickt, kommen Spaziergänger, kommt er an die Leine (ich glaube wir haben ihn in einen Zwiespalt gebracht, er will immer zu allen hin und drückt den Hintern so hin, wie wenn er gestreichelt werden will, tut das dann jemand knurrt er, bleibt aber stehen :headbash: ).... nun ja, an einigen Dingen kann man super arbeiten, gerade so eine Skepsis bekommt man nur schwer oder auch gar nie weg... aber das ist ok, ich möchte gar net wissen, was früher mit ihm passiert ist.


    Ich wünsch euch ganz viel Spaß mit euren beiden! Es ist wirklich unglaublich schön, einen Senior hinzuzubekommen - ich bin froh, dass es doch einige gibt, die diesen Hunden eine Chance geben...

  • Oh wie schön, dass es Leute gibt mit einem Herz für alte/kranke Hunde! :gut:


    Hab ja nur meinen Jungspund, weiß aber aus eigener Erfahrung wie schwer das ist, einen alten, kranken Hund zu vermitteln! Hat der ein Glück! :roll:

  • Vielen Dank für Eure Antworten! :gut:
    an Fährtenarbeit habe ich noch gar nicht gedacht, das ist bestimmt eine prima Möglichkeit! Wir waren jetzt schon einige Male da und heute hat er uns das erste Mal erkannt :D jedesmal wird er ein bißchen aufmerksamer und achtet mehr auf uns. Wie schön. :)

  • Das ist echt toll.
    :gut:
    Wenn ich du wäre würde ich mir von einem Physiotherapeuten Tips holen. Ich war kürzlich auf einer Fortbildung, wo erklärt wurde, dass es sehr viele einfache Übungen für zu Hause gibt, die man mit seinem Arthrose kranken Hund selber machen kann. Und alle Übungen werden so gestaltet, dass sie angenehm für den Hund sind. Fand das super interessant und würde es bei meinem eigenen Hund sofort machen! Paul war dabei und fand die Anwendungen super angenehm... :D

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