Cortison - Schmerzmittel

  • Mein Hundi (9) erhielt nun 2 x Cortisondepotspriten aufgrund einer Hinterhandschwäche mit folgendem Ergebnis:


    Am Tag der Gabe + 2 weitere Tage war der Hund in einem grausamen Zustand, völlig neben sich, wankend, schwankend.


    Nach 3-4 Tage rein optisch ein sehr gutes Bild, dh er stand sehr gut, war agil, trank sehr viel KEINE FRESSSUCHT, eher Unlust.


    Während des 2. Depots zeigte der Hund Auffälligkeiten was sein Appetit anging. Fast völlige Essensverweigerung seit nun 2,5 Wochen.


    Ein ausführliches Blutbild zeigt leichte Veränderungen der Leberwerte zurück zu führen auf das Cortison. Ein ausführlicher Ultraschall vom klompletten Bauch, also alle innere Organe zeigen keine Auffälligkeiten. Event. Magengeschwüre durch Cortison könnten vorhanden sein...im Ultraschall aber leider nicht sichtbar. Er bekommt nun ein Präparat, welches die Magenschleimwände schont.


    Hund tendiert jetzt nach Ablauf des 2. C-Depots wieder dazu seine Hinterläufe/Beine zu senken.


    Ich kann und will ihn aber nicht weiterhin mit Cortison behandeln, da die Nebenwirkungen zu heftig sind...Es wurde mir nun Phenylbutazon empfohlen...


    Meine Frage lautet nun: Wie könnte ich das Cortison ersetzen? mir fallen
    dazu folgende Dinge ein


    - Wobenzym
    - Hat jemand Erfdahrungen mit Phenylbutazon? Es läßt sich besser dosieren als ein Depot, enthält doch aber auch Cortison, oder?
    - Welche Schmerzmittel haben entzündunghemmende Wirkung? Rimadyl oder andere?


    Ich erhoffe mir wie immer gute Tips von Euch und bin Euch so dankbar.


    IHR SEID DIE BESTEN!!! :smile: :smile: :smile:

  • Hallo,


    die Fressunlust kann durchaus vom cortison kommen.


    OT
    Ich nehme auch zwischendurch mal kurzfristig ein niedrig dosiertes Cortisonpräparat und habe auch "Fressunlust". (Leider. Für eine übergewichtigen Menschen sicherlich ein Segen, aber für mich......)


    Nun weiter zu Deinem Hund:
    Phenylbutazon enthält kein Cortison. Es ist ein reines nicht-steroides Antirheumatikum. Soviel ich weiß, das erste dieser Art, was auf den Markt kam.
    In der Humanmedizin wird es kaum noch verordnet, da es schwere Nebenwirkungen hat und eine lange Verweildauer im Körper.


    Es wirkt stark entzündungshemmend und schmerzstillend.


    Hast Du mal versucht, den Hund mit Rimadyl zu behandeln?
    Es ist ebenfalls ein Antirheumatikum, allerdings besser verträglich. Es ist auch schmerzlindernd und entzündungshemmend.


    Zu Wobenym kann Dir Pandora mehr sagen. Frage sie mal.

  • DANKE! Ich finds immer wieder interessant,....da frag ich in zwei TKs nach, ob Phenylbutazon Cortison enthält und beide male sagt man mir JA! Und nun hör ich hier im Forum NEIN. Und so langsam überleg ich mir, ob ich diesem wunderbaren Forum bald mehr Glauben schenken soll als den TKs...


    Kann mir jemadn langfristige Erfahrungswerte mit RImadyl nennen?


    @ Pandorra: Oh, es wäre fein, wenn Du mir über Wobenzym Erfahrungen nennen könntest....Du bist eh so ein Crack in Sachen Bewegungsappparat...


    Ich find Euch klasse!

  • Mit 9 Jahren ist dein Hund ja noch nicht alt, was für eine genaue Diagnose hast du denn ? Macht ihr eine Physiotherapie ?


    Mein Cushing Pony, welches immer wieder Reheschübe hat, bekommt Phenylbutazon. Dabei kann ich wirklich gut Erfolge verbuchen. Bei Hunden hab ich es noch nie eingesetzt.


    Wobenzym ist eigentlich als Kurzzeitkur bei Entzündungen gedacht, nicht als Dauergabe gegen Schmerzen. Es gibt eine Reihe homöopatischer Mittel, die zwar nicht so stark sind wie Rimadyl, Metacam, PhenPred, ... dafür aber fast Nebenwirkungsfrei sind.


    Wie sieht denn die Situation bei euch aus, wie die Prognose ? Hast du einen brauchbaren Tierheilpraktiker an der Hand ?


    Gruß, staffy

  • Für Boomer hatte ich immer Phenylbutazoninjektionslösung daheim. Wenn irgendwas war, und es war sehr oft was, bekam er davon 1,2ml bei 35kg. Jeden 2. Tag, 3-4x hintereinander. Meisst war dann wieder alles in Ordnung. Wenn das nicht half bekam er Voren Depot (vielleicht das Präparat das Dein Hund auch bekommen hat?) Das hat auf alle Fälle geholfen. Vertragen hat er beides. Im Alter meinte allerdings die Tierärztin dass man langsam vom Phen wegkommen sollte wegen den Nebenwirkungen und auf Metacam umschwenken sollte. Dazu kam es allerdings nicht mehr...

  • Zitat

    DANKE! Ich finds immer wieder interessant,....da frag ich in zwei TKs nach, ob Phenylbutazon Cortison enthält und beide male sagt man mir JA! Und nun hör ich hier im Forum NEIN. Und so langsam überleg ich mir, ob ich diesem wunderbaren Forum bald mehr Glauben schenken soll als den TKs...
    !


    Die meinen bestimmt das PhenPred, da ist eindeutig Cortison und ein Antirheumatikum enthalten, doch damit ist Dir ja nicht geholfen, denn Dein Hund soll ja weg vom Cortison.


    Unser alter Hund bekam auch kurzfristig mal Phenylbutazon (Arthridog oder so hieß es) und er vertrug es gut, doch damals, das ist fast 9 Jahre her, war das Rimadyl vielleicht noch nicht so bekannt.


    Mit Rimadyl haben wir gute Erfahrungen gemacht. Dago hatte im April eine heftige Verletzung (Anbruch des 2. Schwanzwirbels, Hüfte geprellt und Wirbelsäule verstaucht). Er bekam Rimadyl mit gutem Erfolg und guter Verträglichkeit.


    Eine Freundin hat eine Arthrosehündin, die seit, ich glaube 2 Jahren, täglich ihr Rimadyl bekommt, ohne Nebenwirkungen und der Hündin geht es gut. Sie hat keine Schmerzen und das sollte Priorität haben.


    Alles Gute für Deinen Wuffi

  • @ Staffy und alle anderen: Es gibt leider keine Prognose bei Askan, was alles SCHWIERIG macht. Ausgeschlossen wurde per Ausschlussverfahren und zwei CTs:


    - Bandscheiben
    - Cauda Equina
    - Degenerative Myelopathie (genaue Betrachtung der Bewegugnsabläufe)


    Vermutet wird ein Ergebnis vieler Wehwehchen, zwei gerissene unbehandelte Kreuzbandrisse, Arthrose, Schussverletzung hinten rechts.


    Schmerzen hat Askan in den Lendenwirbeln, mittig/hinten.


    Ostheopathie haben wir hinter uns...zu verschiedene Meinungen über den Hund erlaubten keine weitere Zusammenarbeit (laut Ostheopathin ist Hund selbstmorggefärdet :shocked: )


    Wir machen ein wenig Physiotherapie. Askan läßt nicht viel zu und schnappt wild um sich...


    Habe nun nochmals die Aussage bekommen, das Phenylbutazon Cortison enthält und zwar der Grundstoff Dexamethason...


    Wenn ich nur wüßte welches Schmerzmittel am meisten entzündungshemmend wirkt....

  • @ Conny: Du hast gerufen, da bin ich ;)


    Hallo Georgette ;)


    ich hab jetzt noch mal den von dir damals angestrengen Athrosethread durchgewuselt, um mir nähere Infos zu deiner Fellnase zu holen und hab festgestellt, du hast so wenig darüber erzählt, aber ich geh mal einfach davon aus, dass dein Hund Athrose in beiden Hinterläufen hat.


    Wie du vielleicht noch weißt, war damals bei meiner Rottimaus ja mein Bestreben ihr diesen Cortisonmist so lang zu ersparen wie es eben geht, eben genau weil es solche fiesen Nachwirkungen hat, wie du sie jetzt beschreibst. (Poste auch noch mal den Thread von damals https://www.dogforum.de/ftopic57567-40.html)


    Das Wobenzym hilft tatsächlich bei Athrose und Rheumatischen Erkrankungen des Bewegungsaperates, aber es ist eben kein Schmerzmittel. Jede Entzündung geht mit einer erhöhten Ansammlung von Eiweis einher (Begünstigung für körperliche Entzündungen jeglicher Art) und die Enzyme der Ananas (aus denen Wobenzym besteht) baut das im Körper schneller ab. Damit wird die Entzündung praktisch auf seinen Höhepunkt gepuscht und zeitgleich wird das Immunsystem gekräftigt die Entzündung selbst auszuheilen. Entzündungen entstehen ja bei Athrose durch mangelnde Knorbel- bzw Gelenkschmiere, wodurch Knochen auf Knochen in den Gelenken reibt, ebenso witterungsbedingte Kälte und Feuchtigkeit, die in die Gelenke zieht bringen Entzündungen einher.


    Demnach wäre hier ein leichtes Schmerzmittel (je nachdem was dein Hund besser verträgt Rimaldyl oder was es da noch gibt) in Kombination mit dem Wobenzym zusammen. Ich kann hier allerdings nur eine längerfristige Kur empfehlen, dennoch denke ich das Wobenzym eigenen sich nicht dazu es wirklich durchgehend zu geben, sondern eben dann wenn es nötig ist auf eine längerfristige Kur.


    hochdosiert würde ich anfangen ...mit 3mal 2 Tabletten unzerkaut pro Tag. Hier kann es sein, dass es recht schnell zu wirken beginnt und die Entzündung rasch einen Höhepunkt erreicht, sprich Hundi leidet arg an den Schmerzen (daher eben auch zusätzlich das Schmerzmttel) und Schohunung wenns irgendmöglich ist für die erste Woche der Kur... so wenig wie möglich aber so viel wie nötig bewegen. Dann sollte sich langsam eine Besserung einstellen ... die Dosis würde ich dann 2 bis 3 Wochen beibehalten, jedenfalls bis das Gangwerk sich einigermassen wieder stabilisiert hat mit Gabe Wobenzym und dem leichten Schmerzmittel ... läuft er wieder einigermassen Beschwerdefrei, würde ich das Schmerzmittel langsam runterdosieren ... um zu schauen ... in wie weit der Hund ohne klar kommt, behalte aber das Wobenzym in der Dosis noch bei ... läuft der Hund ohne Schmerzmittel beschwerdefrei oder nahezu beschwerdefrei, dann Dosiert auch das Wobenzym langsam runter ... 3x1 Tablette ... für die nächsten 14 Tage bis 4 Wochen ... und beginn den Hund wieder relativ normal zu belasten ... wenn du die Möglichkeit irgendwie hast, den Hund schwimmen zu lassen, dann mach das ... und wenn nötig in der heimischen Badewanne in dem du ihn an der Brust unterstützt und er strampelt ... wichtig ist hier, das sich die Muskeln der Hinterläufe aufbauen ... Der Muskelaufbau entlastet zusätzlich das geschädigte Gelenk.


    Was sich bei meiner Rottimaus vor ihrem Tod sehr gut bewährt hat und Brinchen hier hat den selben Erfolg damit erzielt ist eine langfristige Kur aus Teufelskralle und Gelenkphyt (sehe hierzu den Athrosethread die letzten Seiten) (Mischung aus Clucosamin und Chondroitin) Längerfristig gegeben ist die Kombi jedenfalls sehr erfolgversprechend gewesen. Bei Cheyenne ist die SChwellung im Hinterlaufgelenk zurückgegangen und sie ist nach langer Zeit wieder richtig gerannt und sogar rumgesprungen, Bei Brinchens Fellnase das gleich ... Gelenkschwellung komplett verschwunden und Hundi benimmt sich wie Jungspunt...


    Das wäre als täglicher Zusatz zur Getreidefreien Fütterung (die ich bei Cheyenne auch gemacht hab um die Gluten zu vermeiden) eine Überlegung wert. Den Zusatz Gelenkphyt würde ich auch nicht als Kur geben, sondern ab sofort durchgehend.


    Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen und hoffe dass es deiner Fellnase bald wieder besser geht.


    Liebe Grüsse
    Pandora

  • Freddy, mein mitterweile fast 15jähriger Großpudel, hatte vorWeihnachten auch massive Probleme mit der Hinterhand. Das ging vom leichten Schwanken bis zum richtigen Wegknicken in Wendungen oder auch mal bei einer kleinen Unebenheit auf dem Weg.
    Da meine Lieblings- TÄ :D gerade zu Besuch war empfahl sie mir die Behandlung mit Horizontaltherapie.
    Da ich glücklicherweise ein Horizontaltherapiegerät schon habe (Senior-Hund, Senior-Pferd und noch andere Problemfä (e) lle ind er Verwandschaft/Bekanntschaft) zeigte sie mir wie ich ihn damit behandeln soll.
    Das Problem sitzt bei ihm auf jeden Fall im Rücken, sie meinte es könnte eine spinale Ataxie sein, eine Verengung im Wirbelkanal,durch die bei bestimmten Bewegungen die Nerven blockiert werden könnten. Geröntgt haben wir nicht.
    Schon nach der ersten Behandlung stand das Pudelchen wieder stabiler auf den Beinen und nach einer Woche lief er wieder besser als zuvor, auch das zeitweilige leichte Schlurfen mit den Hinterpfoten warweg.


    Mach dich mal schlau nach der Horizontaltherapie (http://www.hakomed.de, http://www.hsh-tiergesundheit.de, http://www.pro-vital-n.de - nur mal ein paar Links dazu) - ich bin sicher, damit könntest du deinem Hund sehr viel helfen!
    Ich finde es immer wieder schade, daß diese Therapie zu wenig bekannt ist bei den TÄ!


    LG


    Ines

  • Wer erzählt den Quatsch mit dem Cortison im Phenylbutazon.
    Phenylbotazon ist ein eigener Wirkstoff wie Ibuprofen o.ä..
    Es ist kein zusammengefügtes Medikament aus mehreren Wirkstoffen sondern ein Wirkstoff für sich allen.


    Ich habe mir extra das alte Medikament Arthridog herausgesucht und da ist definitiv kein Cortison enthalten, nur der eine Wirkstoff.
    http://lexikon.meyers.de/wissen/Phenylbutazon

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