Was genau passiert beim Clickern im Gehirn?

  • Hallo :)


    Keine Angst, ich erwarte jetzt natürlich keine ausführliche Antwort auf diese Frage ;)


    Ich schreibe meine Facharbeit über klassische konditionierung und hierzu benutze ich den Clicker.


    Mein Lehrer meinte allerdings ich müsste auch schreiben, was dann im Gehirn geschieht.


    Kennt jemand von euch Bücher, in denen dieser Vorgang beschrieben ist? Am besten nicht zu kompliziert.


    Wäre über tipps sehr dankbar :)

  • Aus http://www.clicker.ch


    Clicker Training basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der angewandten Verhaltensforschung und orientiert sich daran, wie Tiere lernen. Diese Trainingsmethode ermöglicht uns neue, positive Erfahrungen bei der Verständigung zwischen Mensch und Tier.


    In den USA hat Karen Pryor bereits in den 60er Jahren Delphine und andere Meeressäugetiere auf den Grundlagen der operanten Konditionierung (nach Skinner) trainiert und in den 80er Jahren vor allem mit ihrem Buch „Don’t shoot the dog“ publik gemacht. Diese Ausbildungsmethode ist in den USA inzwischen für Tiere aller Art etabliert, so z.B auch in Zoos, Zirkus, Film, für Service Dogs (Assistenzhunde) und in vielen Sparten des Hundetrainings. Die Idee des Clicker Trainings findet inzwischen auch in vielen Ländern Europas Anerkennung.


    Doris Vaterlaus hat das Clicker Training im Jahr 1994 in der Schweiz eingeführt.


    hilft das weiter?



    und hier von http://www.clickertraining.com/whatis Karen Prior



    Why is clicker training effective?
    When an animal intentionally performs a behavior in order to bring about a desired consequence, as clicker trained animals do, they are learning in a way that researchers call “operant conditioning.”


    Animals (and people) may also associate an action, event, place, person, or object with a consequence, whether pleasant or unpleasant. The more a certain event or environment is paired with a particular consequence, the stronger the association. This type of learning is called “classical conditioning” and represents reflexive or automatic behavior, rather than intentional behavior.


    While clicker training initially employs classical conditioning, it quickly becomes operant conditioning as soon as the animal intentionally repeats an action in order to earn a reward. Training through operant conditioning results in purposeful behavior, while training through classical conditioning results in habitual behavior.


    The difference between an animal that behaves with purpose, rather than by habit, is vast. Clicker trained or operantly conditioned animals try to learn new behaviors. They remember behaviors even years later because they were aware of them as they learned them, rather than acquiring them without awareness. They develop confidence because they have control over the consequences of their actions. They are enthusiastic because they expect those consequences to be pleasurable.

  • Schau mal bei http://www.clicker.de


    Ansonsten ist der Click das Versprechen auf Belohnung. Der Hund lernt, dass immer wenn es Click macht, er eine Belohnung bekommt. Das führt dazu, dass der Hund da, wofür es Click macht, wiederholen wird.


    Der Hund lebt nur im Moment, also im Hier und Jetzt und kann nur für das, was er gerade tut belohnt oder gestraft werden. Alles andere bringt er nicht in einem Zusammenhang.


    Hat also der Hund ein Click für ein Verhalten bekommen, wird er versuchen das zu wiederholen.


    Beispiel: Ein Hund wurde auf den Clicker konditioniert. Also Click-Futer, Click-Futter. Solange bis er weiß, dass Click Futter bedeutet.


    Dann will ich ihm beibringen Hinzusittzen. In dem Moemnt, wo er den Hintern runtersetzt, Click-Futter. Beim nächsten Mal eben erst wennn der Hintern weiter unten ist. Dann wenn er sitzt. Dann wenn er länger sitzt. Dann wenn er 1 min sitzt.usw.


    Der Hund beinnt nachzudenken. das passiert im Gehirn. Er überlegt, was er tun soll, um das Click zu bekommen. Er wird ausprobieren und ws anbieten. Und wenn er ein Click bekommt, begreift er, dass das was er gerade getan hat, die erwünschte Handlung war.


    So kann ich sehr komplizierte Dinge einem Hund beibringen, indem der Hund überlegt und nachdenkt. Und ich kann ihn so sehr sinnvoll beschäftigen und zufrieden stellen.


    Gerade auch bei Polizeihunden oder auch Drogenhunden extrem nützlich. Immer wenn Hund Heroin riecht- Click. Irgendwann ist Hund so heiß auf Heroin riechen, dass er es finden wird.


    Ich selber benützte den Clicker im Hundesport, da ich punktgenau ohne Emtionen loben kann und das über eine gewisse Distanz. ich kann also auch Dinge loben, die mein Hund weit von mir entfernt tut. Für das Leckerchen habe ich dann ca. 30sec Zeit. Der Click muss aber punktgenau erfolgen.


    Ich muss nicht den ganzen Tag mit dem Clicker rumrennen, ich kann ihn immer benützen, wann ich will. Hole ich ihn raus, weiß mein Hund, dass wir jetzt was üben. Ich darf aber nie die Belohnung vergesen!!!


    Man kann übrigens auch viele andere Tiere clcikern.


    Und mit dem Click ist die Übung beendet! Und dann fängt es wieder von vorne an. Und ich werde immer nur das wirklich von mir gewollte clickern, immer dann wenn es besser wird.


    LG Schopenhauer

  • Danke schonmal für eure antworten :)


    Als Experiment konditioniere ich meinen auf Hund auf den Clicker und schaue wie lange das dauert, ab wann es wirklich sitzt, ob er auch bei ablenkung (z.B. anderer Hund) darauf reagiert.


    Wie oft sollte ich am tag clickern? Ich clicker jetzt so 2mal am tag in 10er-Päckchen ^^ und zwischendurch mal.


    Hat das denn auch was mit Kurz-und Langzeitgedächtnis zu tun?

  • Also, du clickerst immer wieder mal, egal wie oft. Eben Click-Futter, Click-Futter.....mal 1omal, mal 15mal, mal 5mal. Immer mal wieder. Mein Hund hatte es in ca. 2-3 Tagen drauf, was Click bedeutet. Als ich dann das erste Mal wissen wollte, ob sie den Click begriffen hat, hab ich mal geschaut, was mein Hund gerade macht. Damals drehte sie sich beim Spaziergang nach mir um und schaute wo ich bin. Blickkontakt. Habe ich geclickert, und siehe da, sie holte ihr Leckerchen ab. Da wußte ich, dass sie weiß, was es bedeutet.


    Sie hat seitdem nie wieder diesen Blickkontakt vergessen und macht es heute noch, da ich es immer wieder mal bestätige. Das fällt bei mir schon unter Langzeitgedächtnis. Nur wenn man etwas nie wieder übt, vergißt es ein Hund.


    Kurzzeitgedächtnis bedeutet beim Hund, dass er nur in dem Moment, wo er etwas tut gelobt werden kann. Ich kann ihn also nicht für einen Blickkontakt loben, wenn er gerade anfängt, woanders hinzugucken oder sich gar am Ohr kratzt. Denn da hat er schon vergessen, dass er gerade nach mir geguckt hat.


    Lobe ich aber das Gucken, erinnert sich der Hund schon, dass es dafür mal Futter gab und wird es mir vermutlich wieder anbieten. Setze ich dann irgenwann ein Kommando dazu, lernt der Hund das Wort mit der Handlung zuverknüpfen und wird es dann irgendwann auf Kommando hin auch ausführen, in der Hoffnung, eine Belohnung zu bekommen.

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