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Jens, warum sagst du deinem Hund nicht einfach, daß du sein Verhalten nicht ok findest, warum hast du damit ein Problem ?
Mit eindeutiger Kommunikation kann ich dem Hund sagen, was erwünscht/gut und was nicht ist, absolut doglike, punktgenau.
Wieso den Umweg über Futter, eine Alternativhandlung, jedes Mal 50 Wiederholungen, .... es ist doch kein traumatisierter Hund, den man langsam an Fremde gewöhnen muß. Regeln deine Hunde Konflikte auch, indem sie den anderen Umlenken, oder sind die eher direkt ?
Was machste mit nem Hund, der keine Leckerlis nimmt ?
ZitatPS: Sollte etwas unklar sein, einfach fragen.
Galt das überhaupt auch für mich ?
Gruß, staffy - deren Hunde ruhig alles anschauen dürfen ;-)
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Hi
hast du hier Begegnungen mit Fremden macht Bébé Probleme, er knurrt...* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Das meine ich doch, eindeutige Kommunikation. Klare Signale, Stopp, Störsignal. Aber die Sache ist wie sage ich es dem Hund, wie ich meinen Hunden das sage weiß ich. Wie machen es andere, so wie ich es jede Woche sehe, mit Gewalt. Das ist der falsche Weg. Warum reagieren Hunde kaum auf ein "Nein", weil es ständig gesagt wird und für den Hund zum bla, bla wird.
Was machst Du wenn Dein Hund bei einem Auslöser ein "Fehlverhalten" zeigt??? Wie bei Andrea mit Bébé. Gibst Du Deinem Hund die Chance von selber die Lösung des Konfliktes zu finden? Findet er sie?
Wenn man als Hundebesitzer das Fehlverhalten ändern möchte, so sollte man den Weg der Desensibilisierung und Gegenkonditionierung gehen. Immer natürlich auf den Hund abgestimmt. Mein aufgeführtes Bsp., war nur ein Bsp..
Warum Futter? Natürlich muss das Futter dann wieder ausgeschlichen werden, der Hund soll ja ohne Futter arbeiten.
Ich bin kein Freund von Futter, meine Hunde sollen für mich arbeiten um meine Zuwendung zu erhalten. Anderen Hundebesitzern das zu vermitteln ist sehr schwer. Die meisten haben mit ihren Hunden den Weg des Leckerlis gewählt, deshalb das Bsp. mit den Leckerlis.Andrea wollte wissen wie sie ein Alternativverhalten trainiert, ich hoffe ich konnte ihr dazu Tipps geben. Deshalb auch die Frage, wenn etwas unklar ist.
Viele Ausbildungsvarianten führen zum Ziel, welche die beste für sich und seinen Hund ist, muss jeder selber für sich entscheiden.LG
Jens
hundepsychologe 24 -
D.h. du hast ihr jetzt Sachen empfohlen, die du eigentlich nicht empfehlen würdest ?
Hm, ok.
Gruß, staffy
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Ich habe ihr ein Bsp. genannt wie man es machen könnte. Wie ich es schon oft, erfolgreich, an andere Hundebesitzer weitergegeben habe. Ich kann diese Methode mit ruhigem Gewissen empfehlen. Wenn ich den Hund von Andrea vor mir sitzen hätte könnte ich mir ein genaues Bild machen und würde ein speziell für ihn entworfenes Trainingsprogramm machen.
Ein Forum ist nur für Tipps geeignet, nicht für spezielle Therapien oder Trainingpläne.
So wie ich mit meinen Hunden arbeite fällt vielen Hundebesitzern schwer, das vermitteln und zeigen ist relativ einfach. Die Hundebesitzer scheitern an der Umsetzung, ich erlebe es jede Woche. Die bekannteste, am liebsten benutzte und einfachste Methode, ist die Leckerlimethode.Du bist aber hartnäckig im nachfragen.
Wenn Du mehr wissen möchtest können wir gern darüber fachsimpeln. Ich bin für neue Methoden und Wege offen und probiere diese auch gern aus.
Also gute Nacht, bis hoffentlich bald.
LG
Jens -
Ich hatte ja das gleiche Problem, nur das an meinen Menschen die Hunde dranhingen. Also ein Leinen- Hunde Problem.
Es wurde erst trainiert, Reiz wahrnehmen, er knurrt, ich drehe wortlos um,Hund ruhig, feiiin und Leckerlie.
das ging auch eine Zeit, bis er den Bogen raushatte, er hörte das feiiiin, schnappte sein Lecker und schoss um mich rum um erneut zu attackieren.
Ich habe es dann leicht abgewandelt. Er sieht den Reiz, er pöbelt, ich sage NEIN und drehe um, KEIN Leckerlie und nach einer Zeit die er mich anschaut, ruhig und einen Ton tiefer, sooo ist es gut. Nicht mehr so überschwenglich aufmischend.
Dann wieder konfrontiert, war er dann ruhig, rede ich ihn vorbei, und DANN kommt Lob und auch ein Leckerlie.
Das klappte bei meinem Hund besser.
Es ist also eine Mischung aus allem was Ihr da angebracht habt. Denke, das ist vielleicht auch bei jedem Hund verschieden.
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Hallo Jens, „mein“ Hundetrainer heißt übrigens auch Jens
vielen Dank für Deine ausführliche und verständliche Beschreibung!!! Gefällt mir sehr gut mit dem Alternativerhalten! Nach so etwas hab ich eigentlich gesucht!
Ich weiß jetzt nicht mehr genau, ob ich es bei Animal Learn gelesen habe oder ob „mein“ Jens mir das sagte, aber man muß Hundi immer die Möglichkeit geben, etwas Richtiges /Erwünschtes zu tun und ihn nicht mit einem unerwünschten Verhalten und dem diesbezüglichen Verbot „stehen lassen“.
Da meine Beiden ja schon 2 und 2,5 Jahre alt waren, als wir sie aus dem Tierschutz holten, Xeni ein spanischer Mischling (Straßenhund) und Bébé ein schlecht behandelter und dadurch super unsicherer Rotti, war es mir ganz wichtig sanft an die Erziehung ranzugehen, weil ich nicht weiß, was sie schon bisher erlebt hatten.
Daher auch auf die „Hunde-verstehen-und-mit-und-von-ihnen-lernen-Methode“ und weil Beide kleine Fress-Monster sind, mit der Leckerchen-Belohnung.Leider habe ich noch kein Abbruchsignal konditionieren können. Der Keks hat nämlich auch noch eine „Ich-gehe-hetzen-und-Spuren-verfolgen-Baustelle“ eröffnet *grummel* Bei Spur-verfolgen kann ich ihn abrufen, wenn ich mich so interessant für ihn mache, daß ich mich schon regelrecht zum Affen mache
(was tut man nicht alles…) aber bei Karnickel und Auto (verbotenerweise auf dem Feldweg in der Nähe) *grummelgrummel* funktioniert das nicht… er kommt erst zurück, wenn das Objekt seiner Begierde nicht für ihn erreichbar wurde, weil zu langsam…. (Auto und Karnickel haben sich die beiden Male einfach von hinten an mich rangeschlichen, während ich das BLEIB geübt hab!) Hier versuche ich es mit einer Pfeife und einem „Eimer“ Superleckerchen, so daß er hoffentlich irgendwann diesen Pfiff, weil Eimer voll Leckerchen, viiiieeeel interessanter findet, als dieses blöde Karnickel oder das Auto. Bin hier allerdings noch ganz am Anfangstraining in der Wohnung. Gerne auch hier ein Tipp / eine Korrektur vom Fachmann!!!!
Ansonsten sitzen die Grundbefehle prima, da macht er alles auf 1. Sichtzeichen, er beherrscht aber auch die gesprochenen Befehle.
Kann ein Abbruchsignal auch ein schon bekannter Befehl sein? Denn er soll ja auch manchmal einfach so SITZ machen z. B. vor BLEIB, bringt ihn das nicht durcheinander? Denn das Abbruch-SITZ muß doch sicherlich „härter“ gesprochen werden oder? So haben wir jedenfalls das AUS trainiert, für Fälle (am Anfang dauernd) wenn er etwas auf dem Feld findet und meint es fressen zu müssen! Hier hab ich einen anderen Tonfall als bei einem NEIN (wenn er z. B. in der Einkaufstasche schnüffelt).
So wie ich es verstanden habe, kann ich aber auch nur mit dem „Lecker“ arbeiten oder? Er muß jetzt nicht immer vorher SITZ machen. Denn das Alternativverhalten ist das Zuwenden zu mir, nicht das SITZ oder?
Ja, mir ist es auch wichtig, eine positive Grundstimmung zu vermitteln, wenn ich schon übellaunig aufstehe, gehe ich immer einen Weg, wo ich sicher niemandem begegnen werde! Kann mich anschließen, Hunde haben kein schlechtes Gewissen und sind nicht auch nicht nachtragen, die leben im Hier und Jetzt. Aber mein Bébé kann einen herrlich skeptisch-fragenden Blick aufsetzten (er hat eh eine ganz ausgeprägte Mimik). Wenn er gerne noch irgendwo schnüffeln will, wir aber schon fast vor der Haustür sind, läuft er plötzlich ganz langsam in die Geruchs-Richtung und schaut mich dabei aber dauernd fragen an. Manchmal gehe ich dann mit und manchmal „locke“ ich ihn mit einem HIER, was er dann auch immer ganz freudig sofort befolgt.
Zu dem Leckerchen ausschleichen… „belohnst“ Du dann mit Worten und gibst z. B. nur noch bei jedem 3. „fein“ ein Leckerchen? Das würde ich jetzt langsam versuchen, denn auf die Dauer ist das bei Zwei doch ziemlich teuer... Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob die Konditionierung auf die einzelnen Befehle schon so fest ist, daß ein „fein“ schon von Hundi als „oh prima, ich werde belohnt“ angesehen wird…
Chandrocharly: ich könnte mich zwar umdrehen, aber Bébé würde wieder den blöden Fremden anmotzen und hinter mir herziehen würde ich ihn nicht, für mich ist dieses Gezerre an der Leine, wie ich es leider zu oft sehen muss, ein absolutes NO-GO! Aber prima, daß es bei Dir so gut geklappt hat, d. h. ja, daß Dein Hundi Dich auch in dieser Situation interessanter fand als den blöden Hund!
Bin auch mal gespannt, was sich „mein“ Jens für Samstag überlegt hat. Für ihn ist die Verhaltensanalyse ja wesentlich einfacher, weil er die beiden ja schon kennt.
An Euch: vielen herzlichen Dank für die hilfreiche „Ferndiagnose“!
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Zitat
... aber man muß Hundi immer die Möglichkeit geben, etwas Richtiges /Erwünschtes zu tun und ihn nicht mit einem unerwünschten Verhalten und dem diesbezüglichen Verbot „stehen lassen“.
Ansichtssache ;-)
Eine vernünftige Erziehung bedeutet für mich, daß der Hund sich alltagstauglich verhält und keine fremden Menschen ankläfft. Das "Alternativverhalten" wäre bei mir, ein ruhiges mitlaufen.
Hab ich einen Hund, der Panik hat, aus Angst nach vorne geht, da würde ich auch anders ansetzen, aber bei einem Hund, der ruhig sein kann, da erwarte ich dieses Benehmen.
Man kann alles verkomplizieren. Anstatt dem Hund direkt zu sagen, was er falsch macht und lassen soll, gewöhnt man ihm ein anderes Verhalten an, für das er belohnt wird und wo ich dann die Leckerli-Belohnung wieder abbaue und durch verbales Lob ersetzt ...
Frage: Mal abgesehen von der immensen Zeit, die ich dafür brauche, soll ich dann das Hundeleben lang erwarten, daß mein Hund mich anschaut, wenn uns ein Fremder entgegen kommt, oder baue ich dieses "Alternativverhalten" auch wieder ab ?
Interessierte Grüße
staffy -
staffy: Mit dem Alternativ-Verhalten kann ich nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen. Mein Kleiner hat als Welpe in den ersten Tagen einen Spaziergänger mit Stock übelst verbellt (Alarmbellen: Wuuuhuhuhuh). Ich war alarmiert, habe in der nächsten Zeit sehr auf ihn geachtet und (leider) festgestellt, daß er fremde Menschen sehr unheimlich findet. Klar kann ich jetzt nem Welpen das Verhalten verbieten, aber doch auch nur mit Druck, oder? Diesen Druck verknüpft er mit den Menschen. Was wird also, wenn er mal in ne Situation kommt, wo er sich vielleicht erschrickt, wo ich nicht direkt da bin oder ähnlich??? Dann hat er vielleicht so ne schlechte Verknüpfung damit, daß er das an dem armen Menschen ausläßt. Ich habe also beim Nähern von Fremden das Jabbatier rangerufen und so lange der Mensch sich näherte, diesen "schön gefüttert". Es hat nicht lange gedauert, da hat er von sich aus zu mir geschaut, wenn er irgendwo etwas entdeckt hatte. Das Schön-Füttern haben wir auch abgebaut. Jedenfalls habe ich nun einen Hund, der beim Anblick von Fremden sofort zu mir schaut, zu mir kommt, sich bei mir hält und vorallem immer nur Positives mit Fremden verknüpfen konnte... Für mich ist das ein schönes Fundament für eine glückliche und sorgenfreie Zukunft mit dem freilaufenden Stinker...
Habe ich mit dem Verbot nicht ein höheres Risiko, daß der Hund (der ja immer noch die Abneigung verspürt, sie nur nicht mehr wagt zu zeigen) in brenzligen Situationen (Erschrecken, plötzliches Auftauchen von Menschen) wieder blöd reagiert?Natürlich muß ich Dir insoweit recht geben, daß der Hund der Themenstarterin ja eigentlich schon weiß, daß er nicht motzen darf. Da wäre für mich auch der Weg, daß ich ihm einfach verbiete, sich umzudrehen und zu motzen, dann aber ordentliches Benehmen wieder belohne...
Man darf nicht vergessen, daß für den Hund erstmal das Verhalten, das er zeigt normal ist. Selbst wenn es für uns problematisch ist, empfindet es der Hund als normal. Wir müssen ihm also erstmal durch Loben auch zeigen, was eigentlich normal sein sollte. oder??? -
Tanja, bei einem Welpen, der Fremde unheimlich findet würde ich sicherlich anders handeln, schrieb ich ja auch.
Was macht dein Hund, der dich jetzt ja erwartungsvoll bei Fremden anschaut denn, wenn du gar nicht auf ihn achtest und was, wenn dir ständig Leute entgegen kommen ?
Gruß, staffy
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Wenn ich gar nicht auf ihn achte? Gerade heute morgen mit Jogger geschehen: Er kam zu mir und hat sich bei mir hin gesetzt. Bluey guckt dann immer von mir zu dem Objekt, so daß Bluey mir sowas sogar regelrecht anzeigt: Guck mal, da ist was. Bluey bleibt bei mir, egal was oder wer irgendwo läuft, auch wenn ich noch nix sehe, der ist da verläßlich. Ganz soweit ist Jabba noch nicht... Aber ich vertraue ihm da auch wohl noch nicht genug. Und auch Jabba mußte ich schon zeigen, daß Fremde nicht angebaggert werden, weil er das auch mal kurzfristig an der Leine ausprobieren wollte, da habe ich auch nen Riegel vorgeschoben.
Wenn ständig Leute kommen, zeigt er wenig bis gar kein Interesse daran, bleibt dann jedoch auch zumindest an der Schleppe, weil ich ihm da zur zeit einfach noch nicht genug vertraue. Wie das bei nem Junghund halt so ist: heute so und morgen so. ich bleibe dann lieber auf der sicheren Seite.. Außerdem will ich bei "Feindkontakt" sowieso meine Hunde immer bei mir haben, das ist das Ziel, daß sie automatisch zu mir kommen und bei mir bleiben, weil wir hier super viele haben, die Angst vor Hunden haben, die Hunde sofort mit Pfefferspray oder Stöcken attackieren, die selber "unsaubere" Hunde dabei haben, die Hunde einfach mit Mist füttern usw...ich denke halt es ist nur immer schwierig, jemandem etwas bestimmtes zu raten. Man sollte halt immer verschiedene Möglichkeiten vor Augen halten, damit der Betroffene sich das für seinen Hund passende zusammenbasteln kann.
Ich bin auch kein Wattebauschwerfer, im Gegenteil. Aber die Grundlage muß einfach stimmen... Aber Du weißt sicher, wie ich das meine...
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