Unsitte der Doodle- und Designer Dog Vermehrung

  • Die Idee den Pudel mit einem Golden Retriver oder Labrador zu kreuzen, stammt aus den USA. Dort ist man bestrebt, einen Hund zu züchten, der nicht haart, um den blinden Allergikern die Möglichkeit zu geben, auch einen Blindenhund zu führen. Natürlich steckt das ganze noch in den Kinderschuhen, aber ich finde die Idee gut und ich meine, viele blinde Menschen, die gegen Hundehaare allergisch sind auch!!

  • yane:


    Kennst Du einen Anbieter dieser Hunde, den Du als seriösen 'Züchter'
    bezeichnen würdest, im Sinne dessen dass dieser sich ernsthaft um ein
    (wie auch immer deffiniertes) Zuchtziel bemüht und versucht seine 'Rasse'
    voranzubringen?
    Oder hast Du (hat überhaupt jemand Aussenstehendes) überhaupt Ein-
    blick auf die Intentionen und Methoden der Doodle-Anbieter?


    Und gezielt gefragt:
    Was müsste ein solcher Anbieter schrittweise tun um aus diesem Ruch
    des Unlauteren zu kommen?


    Jetzt mal von allen finanziellen und züchterischen Feinheiten abgesehen,
    ist doch die Grundidee so einen Hund zu züchten (um Leuten die sonst
    gesundheitliche Problem haben die Hundehaltung zu ermöglichen) soo
    verkehrt doch nicht.


    interessierte Grüsse ... Patrick

  • @Ati


    Zitat

    Die Idee den Pudel mit einem Golden Retriver oder Labrador zu kreuzen, stammt aus den USA.


    aus Australien



    Zitat

    Dort ist man bestrebt, einen Hund zu züchten, der nicht haart, um den blinden Allergikern die Möglichkeit zu geben, auch einen Blindenhund zu führen. Natürlich steckt das ganze noch in den Kinderschuhen, aber ich finde die Idee gut und ich meine, viele blinde Menschen, die gegen Hundehaare allergisch sind auch!!


    das ist so nicht richtig. Es gibt weltweit genügend Grosspudel, die als Blindenführhunde ausgebildet sind und damit zeigen, dass es durchaus überhaupt KEIN Problem ist, einen GP als Blindenführhund auszubilden. Ich selbst kenne mehrere Züchter aus meinem Umkreis, die Welpen an Blindenführhundausbildungszentren abgegeben haben.


    Der einzige Grund, warum in Australien dieses Zuchtexperiment gestartet wurde, war, weil man versuchen wollte, einen Hund zu bekommen, der zwar möglichst kurzhaarig wie der Labrador ist, aber eben wie der Pudel keine Haare verliert und eine hypoallergene Proteinstruktur hat. Sprich, man wollte einen pflegeleichteren Hund als den GP schaffen mit gleichen Eigenschaften.


    Hier mal einer der "jüngsten" offiziellen Blindenführhunde:
    http://www.masterpiece-poodles.de/chronik/chronik2009.htm


    Auch eine Zucht, aus der bereits mehrere GPs an Blindenführhundschulen oder zur Therapiehundausbildung gegangen sind.

  • hallo


    mein erster hund war ein pudel-schnauzer-mix aus dem tierheim, oder ein „schnoodle" wie ich hier irgendwo lesen konnte. klar klingen die ami-namen irgendwie doof und schnöselig für uns. meinen schnaupu, wie ich ihn nannte, fand ich aber eine absolut geniale mischung. auch deshalb, weil eben nicht jeder einen solchen hund hat(te). ich fänd's etwas schade, wenn diese süßen mischlinge jetzt gezüchtet und zu sogenannten modehunden würden.


    rein optisch gefallen mir die labradoodles sehr und sie sprechen sicher viele menschen an, die eigentlich keinen rassehund suchen. eben weil sie so knuddelig und süß aussehen, denke ich, besteht die gefahr, dass bei der labrador-pudel-etc. züchtung eine menge schindluder getrieben wird, was es natürlich aber auch bei allen anderen rassen gab, die z.b. durch film und fernsehen bekannt wurden wie die millionen dalmatiner.



    liebe grüße
    barbara

  • ja sicher gibt es "mißstände" auch bei den anerkannten zuchtorgas !


    schwarze schafe gibt es überall, es geht primär darum das solche "züchter" als vermehrer erkannt werden und dazu gehört nun einmal auch der welpenkäufer.


    also "augen auf beim hundekauf" :gut:


    lg
    Detlef & Sky

  • Hi
    Möpse (und EB und andere) als sogenannte Qualzucht sind aber als anerkannte Rasse und mit passenden Papieren und passenden Preisen beim VDH zu haben.
    Wie etliche andere Kandidaten für den Begriff......
    Dies hat sich unter Federführung des VDH so entwickelt. Garantie für Gesundheit und Auslese.....richtig? Nur bei Züchtern vom VDH zu bekommen, richtig? Nur ganz schlimm bei Hunden ohne Papiere, richtig?


    Dieser Verein ( ca 60-70Jahre alt) will für alle anderen Menschen auf der Welt entscheiden können, ob eine Rasse entstehen darf oder nicht.


    Woher diese Berechtigung? Schau ich die Problematik bei den Rassehunden an (nehmen wir ihn halt wieder: den Mops) frage ich mich schon: woher??


    Die Designerdogs müssen erst noch zeigen, ob sie als Rasse bestand haben werden, und wie es mit ihrer Gesundheit und Langlebikeit aussieht.
    Wenn die Welpen für Geld verkauft werden, na ja, ist doch sonst auch so.


    Ich sehe dieser Sache mit Spannung entgegen, und bin NICHT der Meinung diese Hunde gehören abgeschafft. Bereichern sie doch die Hundewelt.....um einige neue Facetten.


    Birgit
    übrigens: Mitglied im VDH
    Zwingername im VDH
    angekörte Hündin im VDH
    VDH Rüde

  • yane: Laut einer Dokumentation im Fernsehen, habe ich mal vor längerer Zeit gesehen, ist die Idee aus den USA. :???: Dann muss ja der Bericht völlig falsch gewesen sein? :???:


    Nun ja, ich habe sicher nicht so das Fachwissen wie du yane :hust: , aber ich bleib bei meiner Meinung, dass mir ein Goldendoodle oder wie er auch heißen mag, der gesund ist, zehmal lieber ist als eine vom Züchter gekaufte Qualzucht, die irgendwann, wenn es hoch kommt, einfach Tod umfällt!! (So geschehen mit einem Mops von einer Bekannten! :( : ) Und bei so einer Rasse können die Standards noch so hoch geschraubt werden, gesund können solche Hunde nicht leben!!


    Ich bin aber auch gegen Vielvermehrer! DAS möchte ich noch einmal betonen!!!


  • Er müßte ein bis ins Detail ausgearbeitetes Zuchtprogramm mit Zuchtziel (Eigenschaften, Aussehen der zu züchtenden Hunde)beim VDH/FCI vorlegen.
    Sollte es genehmigt werden, kann mit der Zucht unter wissenschaftlicher Begleitung begonnen werden.
    Es muß ein detailiertes Zuchtbuch geführt werden, die Welpen genau aufgeführt, ihr Verbleib, welche wieder in die Zucht gehen usw. usw.
    Spätestens die F5-Generation muß ein einheitliches phänotypisches Gesamtbild ergeben. Dann kann mit vorläufiger Anerkennung einer "Rasse" gerechnet werden.
    Die Nachkommen müssen über weitere Generationen vorgestellt werden und es wird immer wieder der Phänotyp geprüft. Darüber können locker 15 -20 Jahre ins Land gehen. Über den finanziellen Aufwand muß man hier gar nicht sprechen, den kann sich jeder selbst vorstellen.


    So wäre der seriöse Weg. Den anderen brauche ich hier nicht mehr zu schildern.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • *gggg*, da kannst Du sehen, wie genau der Bericht ist.
    Allerdings stimmt wohl der Bericht von der australischen Seite von der ich den Ursprung hatte, auch nicht so ganz.


    Habe jetzt nämlich nochmal gegoogelt. Und ein Kommentar desjenigen gefunden, der überhaupt auf die Idee kam mit dieser Kreuzung.


    Ein Australier, der von Hawaii eine Anfrage von wegen einem Blindenhund für einen Allergiker bekommen hatte. Er hatte zuerst nach einem Grosspudel gesucht, aber keinen passenden gefunden. Dann kam er auf die Idee, eben einen GP mit einem seiner Labbis zu verpaaren. Von den Welpen, die er aus dem Wurf bekam, war einer für diesen Allergiker passend.


    Und er dachte sich, dass er die anderen Welpen wohl auch gut ausbilden könnte, da er ja eine lange Warteliste von Leuten hätte. Es wollte aber keiner einen Mischling haben. Und so kam er auf die Idee, die Hunde anstatt Mischling eben Labradoodle zu nennen.


    Inwieweit diese Geschichte stimmt, weiss der Geier. Aber Tatsache ist, dass die Australier wirklich die ersten waren, die mit den Labradoodlen anfingen.
    http://www.labradoodleasd.com/ASD-History.htm


    Patrick


    Gaby hat ja den seriösen Weg schon beschrieben. Und auch das Kommentar von wegen Kosten.


    Terry
    die alten Rassen sind idR aus Landschlägen heraus entstanden, ohne zuerst die Absicht zu haben, Rassen entstehen zu lassen. Ich denke schon, dass man da einen gewissen Unterschied in der Entwicklung sehen kann.


    Ich hätte auch keine Probleme damit, wenn man auf seriöse Weise anfängt, eine neue Rasse entstehen zu lassen, wenn denn hinter dieser Rasse ein Sinn stünde. Dann aber nicht auf die Weise, wie es derzeit mit den Doodles im speziellen und mit den Designer Dogs im Allgemeinen geschieht.


    Viele Grüße
    Cindy

  • Gaby, wieviele der eingetragenen Rasseverbände mussten diesen Weg tatsächlich gehen? Gerade die der Gebrauchshunde?


    Bitte nicht falsch verstehen, ich finds gut wenn die Neueinführung von Rassen stark erschwert wird, aber bei der ganzen Deklaration von Rassen sollte man mal genauer hinschauen... es geht oftmals auch um Politikum... Leider.


    Ein Satz von Dir herausgegriffen: "Spätestens die F5-Generation muß ein einheitliches phänotypisches Gesamtbild..."
    Warum? Das kann eigentlich keiner im Vorfeld vorlegen, oder?
    Der Aussi hat bis heute, obwohl reinrassig, verschiedene Gesichter... manche ähneln sich nicht mal innerhalb eines Wurfes. und wie lange werden die nun gezüchtet?
    Einen eindeutigen Verwendungszweck als Zuchtziel JA, das wäre von Nöten um überhaupt vernünftig darüber dirkutieren zu können. Nur wird es schwer sein, bei den vorhanden Rassen noch Defizite im Gebrauch zu finden.


    Schwierig das ganze Thema. In den Kernaussagen muss ich Patrick vollkommen Recht geben und zwar was das Verhalten gegenüber Labradoodle-Besitzer anbelangt.


    Andererseits meine ich, wozu das Ganze?

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