Unsitte der Doodle- und Designer Dog Vermehrung


  • Das würde ich, wenn Birgit erlaubt ;) , gern so unterstreichen!!! :gut: :2thumbs:

  • Jörg


    als der Aussie offiziell als Rasse anerkannt wurde (ich rede jetzt nicht von Deutschland, sondern von den USA), da gab es den Aussie als Rasse schon längst.


    Und einheitliches Aussehen heisst nicht, dass alle Hunde wie mit der Schablone gezeichnet aussehen. Aber man sollte die Rassezugehörigkeit eines Hundes schon erkennen.


    Wenn es unterschiedliche Fellschläge oder Fellfarben in einer Rasse gibt, ok.


    Aber wenn ein Hund aussieht wie ein Labrador-Schnauzer-Mischling, der nächste aussieht wie ein Picard-Mischling, der dritte aussieht wie ein Pudel, der vierte wie ein Pudel-Mischling - wo ist da bitte ein einheitliches Aussehen?


    Oder nehmen wir mal die Altdeutschen Hütehunde. Auch nicht FCI-anerkannt. Trotzdem eigenständige, echte Rassen. Einen Harzer Fuchs erkennt man, wenn man ihn sieht.


    Wenn man aber hergeht, zwei Hunde unterschiedlicher Rasse miteinander verpaart und diese dann als Rassehunde verkauft - da stellt sich schon die Frage, was das soll.

  • Yane, mir ist das schon klar. Auch wenn man nicht immer einem Aussi ansieht das er einer ist... viele sehen aus wie Wald und Wiesenmischungen ;) Aber im Großen und Ganzen ist das schon so wie Du schreibst.


    Deinen letzten Absatz kann ich unterstreichen. Das frag ich mich auch.


    Was ich mich aber auch frage, bezüglich der seriösen Zucht... ab wann wird aus Landschlägen eine vermeintliche Rasse?


  • Jörg, der FCI wurde 1911 gegründet und man begann, die damals gebräuchlichsten und bekannten Rassen zu standardisieren.
    Gerade bei den Gebrauchshunderassen gab es ja schon einige, die mußten natürlich nicht durch ein "Versuchsprogramm".


    In etwa schon. Das regelt ja die Mendelsche Vererbungslehre. Das "Aussi´s" verschiedene Gesichter haben ist doch normal. Der Phänotyp bezeichnet das Erscheinungsbild also die Gesamtsumme der typischen Merkmale. Du wirst keinen Aussi mit Löckchen wie einen Pudel finden oder mit einem Molossergesicht. Der Phänotyp soll einheitlich sein, wie Klone sollen unsere Hunde nicht aussehen.


    @greenleaf
    Ich zitiere Dich hier: "Dieser Verein ( ca 60-70Jahre alt) will für alle anderen Menschen auf der Welt entscheiden können, ob eine Rasse entstehen darf oder nicht."


    Erstmal der VDH wurde 1906 gegründet (ist übrigens einer der fünf Gründungsmitglieder des FCI) ist kein Verein sondern ein Verband und ist nicht berechtigt über die "Entstehung" einer Rasse zu entscheiden.
    Ein in Deutschland durchgeführtes seriöses Zuchtprogramm, mit dem Ziel eine neue Hunderasse zu schaffen, wird beim VDH beantragt und wissenschaftlich begleitet. Ist dieses Zuchtprogramm erfolgreich, wird es einer FCI-Rassekommission vorgelegt. Diese Kommision setzt sich aus Vertretern der 80 Mitgliedsländer der FCI zusammen.


    Weder Möpse noch einige andere Rassen, die heute unter den Begriff "Qualzuchten" fallen, haben sich unter der "Federführung" des VDH so entwickelt.
    Der Mops, Dein Beispiel, wurde sehr wahrscheinlich vor über 2000 Jahren in China, aus Molosserartigen, gezüchtet. Im 16. Jahrundert wurde er in die Niederlande gebracht. Von dort trat er seinen Zug durch Europa an. Das Patronat für diese Rasse hat Groß Britannien und ist somit Standardgeber für diesen Hund.
    Gerade in Deutschland bemühen sich nicht wenige Mopszüchter eine längere Schnauzenpartie heraus zu züchten und auch die anderen Probleme (Geburtschwierigkeiten z. B.) auszumerzen.


    Bitte beschäftige Dich doch mit dem Thema bevor Du darüber schreibst. Dieses Halb- oder Garnichtwissen, Halb- oder Unwahrheiten verbreiten, ist hier im Forum, für alle die etwas erfahren möchten, nicht hilfreich.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Zitat


    Und einheitliches Aussehen heisst nicht, dass alle Hunde wie mit der Schablone gezeichnet aussehen. Aber man sollte die Rassezugehörigkeit eines Hundes schon erkennen.


    Warum muss man das? Welchen Vorteil bringt das außer das der Nachbar oder wer auch immer weiß was ich für eine Rasse halte?

  • Die Frage warum man das braucht, könnte man auch mit einer Gegenfrage beantworten:
    warum brauchen wir (ohne Schaafherde, ohne Jagdschein, ohne Wald, Feld und Wiese und und und) überhaupt als Haushund diese ganzen Rassen?????
    Warum halten wir uns überhaupt daheim einen Hund?


    Und wie schon viele hier geschrieben haben, bildeten sich vor vielen vielen Jahren auf genau demselben Weg die heute anerkannten Rassen. Wieso nicht eine neue bilden? Wir haben schon zuviele? Ja, stimmt, aber man hätte auch bereits früher aufhören können neue Rassen zu züchten. Hat man aber nicht, es gibt immer einen Grund!
    Und der gute Australier, der von Hawaii kam (was das Missverständis erklären könnte ob nun die Aussies oder die Amis die Erfinder sind) hatte einen guten Grund. Den kann man wohl weiterverfolgen. Erst in vielen Jahren vielleicht, kann man es eine anerkannte Rasse nennen, wenn die Doodels alle gleich aussehen und voneinander abstammen.
    Sollen wir bis dahin auf die Frage: "welche Rasse hast du denn"
    antworten
    "ich habe einen Mischling namens Labradoodel?!"
    Wenns den einen oder anderen glücklich macht...........

  • Meinetwegen könnte die Rassen meiner Hunde auch mit große grüne Popelbeere bezeichnet werden. Wäre mir egal weil das ihr Wesen nicht im mindesten ändern würde. =)



    Schönen Gruß,
    Frank

  • Natürlich kann man über Sinn und Unsinn der Designerdogs trefflich streiten...
    Aber, ganz ehrlich...das bringt doch gar nichts mehr. Der Markt für diese Hunde ist da, es gibt eine große Nachfrage...und ich bin der festen Überzeugung, dass die Nachfrage in nächster Zeit noch ansteigen wird...also wird diese Nachfrage auch von Züchtern und Vermehrern gedeckt. Wir leben nunmal in der kapitalistischen Marktwirtschaft...wir haben glücklicherweise keine Instanz, die die Nachfrage nach Labradoodle, Flachbildfernseher oder umweltverpestendem Auto verbieten kann!!!
    Viel wichtiger fänd ich es daher zu überlegen wie man in ZUkunft mit dieser Zucht umgehen soll. Ich persönlich...einige werden jetzt wahrscheinlich in Ohnmacht fallen...wäre sehr dafür diese Rasse offiziell anerkennen zu lassen. So könnte nämlich ein allgemeinverbindlicher Rassestandard ausgearbeitet werden und der grenzenlosen, hirnlosen Vermehrung irgendwelcher nicht zuchttauglichen Pudel und Labbis wäre endlich ein Riegel vorgeschoben.
    So sehr wir es wollen, wir können diese "Rassen" nicht wegdiskutieren und ganz ehrlich...so unpassend finde ich sie gar nicht. Da ist es mir doch lieber eine tierliebe Familie nimmt einen Labradoodle auf, als einen Border Collie, Siberian HUsky oder Weimaraner.
    Hier kam das Argument auf, man könnte sich doch auch einfach einen ungeschorenen Pudel zulegen...objektiv betrachtet ist das mit Sicherheit richtig, aber Pudel haben nun einfach mal ein grottenschlechtes Image als verhätschelte Omahunde und auch gegen dieses Image werden wir nicht ankommen und von daher wird sich kaum jemand einen Pudel holen...sondern den Labra-/Goldendoodle!

  • Ich hätte ehrlich gesagt kein Problem mit Neuzüchtungen, wenn dort - neben den Kriterien wie Aussehen, Wesen etc - primär auch auf die Gesundheit der Tiere geachtet würde.


    Das gilt aber für die Zucht aller Hunde, ob nun anerkannter Rassehund oder neumodischer Designerdog. ;)


    Denn ist ein kranker, schweratmender VDH-Mops wirklich sinnvoller, als ein gesunder Labradoodle?
    Die in Extremen ausartenden Rassestandards, Züchtungen, die das Erscheinungsbild einer Rasse bis hin zur Absurdität hin formen, ohne Rücksicht auf die Gesundheit oder das Wohlbefinden der Hunde sind meiner Meinung nach mindestens ebenso zu verachten wie eine planlose Vermehrung von Hunden, die mit exklusiv klingendem Namen versehen, an den Mann gebracht werden sollen.


    Es kommt bei einer Zucht also nicht so sehr auf das Prädikat "Rasse" an, sondern vielmehr auf das Wie.


    Solange es um verantwortungsbewusste Labradoodle- oder Elo-Züchter geht, die mit Wissen und Verstand die Zucht betreiben, sehe ich in einer Neuzüchtung nicht per se ein Problem.


    Die anderen, die mit dem schicken Namen nur Geld machen wollen, und ohne Sinn und Verstand vermehren, sind durchaus kritisch zu betrachten,
    ebenso wie ihre inkompetenten Vertreter, die sich eine VDH-anerkannte Rasse als Verkaufsprodukt auserkoren haben.


    LG, Caro

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