Mein Hund ist stärker als ich

  • Wenn ich es richtig verstanden habe, ist dein Problem, dass dein Hund abrubt anhält um zu markieren, richtig?


    Nun, da gibt es ein einfaches Hausmittel. Befülle eine Wasserflasche, am besten geht eine O2-Flasche, mit Wasser und spritze ihn stillschweigend nass, sobald er anfängt zu markieren. Geht auch beim Gassi gehen. Das kuriert die meisten Hunde, denn wenn er es unangenehm findet, erzeugt dies Meideverhalten.


    Auf dem Hundeplatz machen wir das mit allen Pissern so. Und es funktioniert.


    Ach ja, bevor ich mit meinem Hund laufe oder Roller fahre gönne ich vorher meinem Hund immer ca. 200m zum Pinkeln und Lösen und dann gehst los. Und wenn es gut läuft das Loben nicht vergessen!

  • Zitat

    am besten geht eine O2-Flasche


    Na, wer Lust hat, ne Sauerstoffflasche mit sich rumzurollern... ;)


    Verstehe nicht, werd ich wohl nie verstehen, warum so furchtbar schnell und unnötig zu Sofort-Hilfe-Maßnahmen, wie ner Spritzflasche, geraten wird...


    :no:


    Und generell ... warum denn Bestrafung. Warum wird bei der "normalen" Erziehung so viel Wert darauf gelegt, dass Hundi eher durch Bestätigung des RICHTIGEN Verhaltens lernt, was von ihm erwartet wird und hier wird mitgerissen und Nein gesagt...


    Versteh ich nicht.


    IHR wollt, dass der Hund zieht. Also finde ich, solltet ihr ihm das auch respektvoll beibringen.


    Ein "Weiter"- Signal ist generell sehr hilfreich im Alltag, warum es nicht auch dort anwenden :ka:

  • Zitat

    Na, wer Lust hat, ne Sauerstoffflasche mit sich rumzurollern... ;)


    Verstehe nicht, werd ich wohl nie verstehen, warum so furchtbar schnell und unnötig zu Sofort-Hilfe-Maßnahmen, wie ner Spritzflasche, geraten wird...


    Wieso Sauerstoffflasche? Na, den Inhalt ersatzt man durch Leitungswasser. Und an dieser Soforthilfemaßnahme ist nichts schlechtes! Besser wie schwere Verletzungen, weil Hund seinen Kopf durchsetzt. Und bei dem Hund würde ich die vermutlich immer mitnehmen. Wobei ich hier denke ich auch zu Disc-Scheiben greifen würde. Das geht schneller.

  • Zitat

    Wieso Sauerstoffflasche? Na, den Inhalt ersatzt man durch Leitungswasser. Und an dieser Soforthilfemaßnahme ist nichts schlechtes! Besser wie schwere Verletzungen, weil Hund seinen Kopf durchsetzt. Und bei dem Hund würde ich die vermutlich immer mitnehmen. Wobei ich hier denke ich auch zu Disc-Scheiben greifen würde. Das geht schneller.


    Aber grade bei dem beschriebenen Verhalten geht es ja nicht um die Vermeidung von Gefahren, sondern darum dem Hund ein erwünschtes Verhalten anzutrainieren. Und da würde ich auch über positive Verstärkung gehen.


    Was nicht heißt, dass es nicht auch Situationen gibt, in denen ich mit aversiven Mitteln arbeite. In diesem Fall würde ich es nicht tun

  • Zitat

    Aber grade bei dem beschriebenen Verhalten geht es ja nicht um die Vermeidung von Gefahren, sondern darum dem Hund ein erwünschtes Verhalten anzutrainieren. Und da würde ich auch über positive Verstärkung gehen.


    Was nicht heißt, dass es nicht auch Situationen gibt, in denen ich mit aversiven Mitteln arbeite. In diesem Fall würde ich es nicht tun


    Na klar positiv bestärken, was denn sonst? Schon nach 1-2 m und nicht ewig ziehen lassen. Und so immer weiter aufbauen.


    Aber beim Markieren kenne ich kein Pardon und mit positiver Bestärkung geht da meiner Meinung nach gar nichts. Schon beim ersten Anzeichen ihm das madig machen, damit er das gar nicht mehr weitermacht. Damit er sich das grundsätzlich abgewöhnt. Jegliches Nein und Tralala ist ja weiterhin eine Bestätigung für ihn. Herr Macho muss aber lernen, dass er eben kein Macho mehr zu sein hat. Zumindest beim Roller- und Radfahren. Und das kann ein Hund lernen.


    Und das kann ich erstmal ohne Roller üben. Und ansonsten kann ich einem Hund beibringen auf Kommando zu oinkeln und ich kann ihm auch sagen wann Schluß ist. Dazu brauch ich aber gezielte kleine Einheiten und darf nicht zuviel am Anfang von dem Hund erwarten.


    Und keine Angst, Ace hält das aus und wird es auch sicherlich kapieren, dass es so nicht geht. Es wird vermutlich sein Verhalten Frauchen gegenüber sogar grundlegend ändern, denn es werden im so massive Grenzen gesetzt. Grenzen, die er braucht!

  • also mit Perriz hätt ich das Problem auch. Der ankert ja schon beim spazieren, dass man keinen Meter weiter kommt....


    Ich würde auch die Flasche weglassen und das "Weiter" im Alltag trainieren. Auch wenn es länger dauert, habt ihr im Endeffekt mehr davon. Meine Meinung ist: erst ausreichend mit normalen Mitteln versuchen, bis man zu solchen Sachen wie Wasserflasche und Disc's greift.


    Ich bin kein Wattebauschwerfer, aber man kommt auch sehr weit ohne den ganzen Kram. Mein Hund hat 4 Monate wie ein bekloppter an der Leine gezogen und ist reingesprungen. Ich habe vom ersten Tag an die Stop + Go- Methode bzw. das rumdrehen und in die andere Richtung laufen gemacht immer wenn er gezogen hat. 4 Monate!!! bis es Erfolge gab. Viele hätten wohl spätestens nach 2 Monaten das Halti benutzt oder schlimmeres. Ich hab auch oft an Halti gedacht, aber nach 4 Monaten Training gab es Fortschritte. Leonberger sind halt Dickköpfe. ;)


    Wenn ich Perriz sehe ... unkastrierter Rüde mit zu viel Testosteron ... komm dem mal mit ner Wasserflasche beim Markieren ... mag 2-3mal klappen, aber er lässt sich von seinem Trieb nicht abhalten.


    Mittwoch ... ich würde das "Weiter" im Alltag trainieren. Entweder wie Joana gesagt hat, oder z.B. ihn weiterschieben in dem du von hinten ihn von dem Fleck schiebst. Leckerchen Methode würde z.B. bei Perriz nicht fruchten, an der Leine ziehen... da brauchst schon ne Menge Kraft. Also drängen wir ihn mit unserem Körper von dem Fleck wo er riecht und markieret. Geht er freiwillig weiter, loben. Und das mit "Weiter" verknüpfen.

  • Ich habe überhaupt nichts dagegen Grenzen zu setzen.
    Meinem Fynn habe ich auch beigebracht, dass markieren nicht drin ist. Zum einen, um sein "rumgeprolle" in den Griff zu bekommen, zum anderen, weil es beim Radfahren u.a. einfach lästig ist. Aber dafür brauchte ich nicht mit Wasser spritzen. Er hat ausschließlich über positive Bestärkung gelernt, das ich das an der Leine nicht zulasse.
    Ohne Leine durfte er sich lösen, wann er wollte.

  • Natürlich ... man Leute ... ihr geht auch auf Klo wann ihr wollt... Und Hund muss warten bis Herrchen sich mal bequemt: "geh pissen".


    Hunde warten den halben Tag bis es endlich rausgeht. Drinnen darf man ja nicht. Und dann draußen muss man auch noch warten bis Herrchen/Frauchen es zulässt. Hunde haben nun mal Bedürfnisse und Instinkte...
    Wie ich gestern schon irgendwo geschrieben habe. Das mag vielleicht auf dem Land gehen, wenn man nach 3 Monaten aufm Feld ist und den Hund dann von der Leine machen kann. In der Stadt oder bei Hunden die man einfach nicht von der Leine machen kann, find ich sowas einfach einfach nicht machbar beim Spazieren.


    Natürlich ist Fahrradfahren/Ziehen natürlich was anderes. Da wird vorher ausgiebig geschnüffelt und gepieselt. Und dann soll konzentriert gezogen werden. Aber ich finde wie Trillian, man kann das auch normal dem Hund beibringen. Und wenn das nach 4 Monaten z.B. wirklich nicht fruchtet kann man sich überlegen z.B. die Wasserflasche zu benutzen. Wir müssen Geduld mit unseren Hunden haben, die Hunde haben es ständig mit uns!

  • Zitat

    Natürlich ... man Leute ... ihr geht auch auf Klo wann ihr wollt... Und Hund muss warten bis Herrchen sich mal bequemt: "geh pissen".


    Ist das so? Ich kann während der Arbeit nicht gehen, wann ich will...


    Aber Du hast nicht ganz unrecht. Zumindest ich bin von meiner Situation ausgegangen. Und ich lebe nun mal auf dem Land. In der Stadt mag das anders sein, da hätte ich aber auch keinen Hund wie meinen Fynn gehalten.


    Lotte und Trudi dürfen (außer beim radeln) auch pieseln, wann sie wollen.

  • Zitat

    also mit Perriz hätt ich das Problem auch. Der ankert ja schon beim spazieren, dass man keinen Meter weiter kommt....


    Ich würde auch die Flasche weglassen und das "Weiter" im Alltag trainieren. Auch wenn es länger dauert, habt ihr im Endeffekt mehr davon. Meine Meinung ist: erst ausreichend mit normalen Mitteln versuchen, bis man zu solchen Sachen wie Wasserflasche und Disc's greift.


    Dabei lernt er aber nicht, gar nicht zu markieren, sondern wird ansetzten und aufhören, wenn du weiter sagst. Das Ziel ist aber, dass er gar nicht erst ansetzt. Jede Aufmerksamkeit, die der Hund bekommt ist für ihn eine Bestätigung, wenn auch negativ. Das ist nicht das Ziel. Ziel ist es Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn er nicht markiert.


    Dazu musst du einem Hund beibringen, gezielt zu pinkeln.


    Das ist wie mit Hasen jagen. Rennt der Hund, hast du in der Regel keine Chance mehr, bekommt man ihn aber bevor er geht, hast du gewonnen!


    @ Trillan


    Man darf nie vom eignenen Hund auf andere schließen. Ein Hund, der bereits so extrem markiert, würde bei mir nicht mehr lange so markieren. Das ist anders, wenn man es von vornherein unterbindet. Und lösen wo und wann der will? Nein. Und gewisse Plätze wären für mich immer tabu. Keine Häuser, keine Zäune, keine Vorgärten, keine Straßenlaternen... dürfte mein Hund anpissen. Nie und nimmer. Und das geht, ja auch ohne Wasser. Aber bei Ace würde ich ganz sicher Wasser nehmen. Ich würde mich von so einem Macho nicht vom Rad runterholen lassen. Das wäre mir viel zu gefährlich. Ich hätte keine Lust auf einen Salto.


    esiontour


    Kennst du Aces Vorgeschichte? Für mich ist das kein normaler Hund!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!