Knochen füttern ja oder nein?

  • Ich habe eine Frage grundsätzlich zum füttern von Knochen.
    Meine beiden bekommen Knochen. Roh, vom Kalb oder Rind.
    Schon seit einiger Zeit und beide vertragen es gut.
    (Oder haben es gut vertragen.)


    Nun war Tucker krank und wegen einer Magen-Darmentzündung beim TA.
    Der gab die Schuld dem Knochen, obwohl ich nicht ausschliessen kann, dass Tucker evtl. nicht noch was anderes gefressen hatte, beim Gassi gehen.


    Laut TA kann der Hund nichts vom Knochen verwerten, im Gegenteil.
    Knochen füttern ist also absolut sinnlos, wenn nicht schon fahrlässig.
    (Knochenkot, Magen- Darmentzündungen, etc.)


    Nun kam eben eine Sendung auf VOX.
    In der Tierklinik war ein Hund, der Knochen zu fressen bekam und danach schlimmste Verstopfung hatte.
    Er musste in der Klinik bleiben und bekam täglich äusserst schmerzhafte Spülungen.
    Die Pflegerin da sagte auch, dass Knochen absolut nichts in der Hundeernährung zu suchen hätte.
    Im Gegenteil.
    Auch nach dem Motto: Willst du deinem Hund was Schlechtes, gib ihm Knochen. :/


    Nun bin ich doch unsicher.
    Bringe ich meine Hunde in Gefahr, wenn ichihnen Knochen füttere? :???:
    Bis jetzt habe ich das eigentlich mit gutem Gewissen gatan.
    Muss aber dazu sagen, dass gerde Tucker, der einen eher empfindlichen Magen hat, auch schonmal Durchfall oder minim Knochenkot hatte.


    Was meint ihr dazu?
    Knochen ja oder nein? :???:

  • Ich denke es ist hier wie mit allem, alles mit Maß und Ziel.
    Diego bekommt auch Knochen, aber nicht jeden Tag und dann nur bestimmte, und er hat überhaupt keine Probleme damit.


    Es wäre mal interessant zu wissen, welche Knochen der Hund aus der Sendung gefressen hat, und wieviel er bekommen hat.
    Ob es gekochte oder frische Knochen waren.
    Gekochte Knochen egal welcher Art, können gefährlich werden,
    das stimmt. :/

  • Danke Balljunkie.


    Das wurde nicht werwähnt, was er genau bekam.
    Auf alle Fälle meinte der TA oder die Pflegerin (leide an Grillenhirnsyndrom, darum kann ich mich nicht erinnern wer die Aussage gemacht hat...), dass ihm viele, spitze und scharfkanntige Knochenspliter nun die Schmerzen verursachen.


    Die Aussage, dass Knochen nichts im Hundefutter zu suchen haben, war genauso allgemein.


    Welche Menge Knochen, in welchem Zeitraum ist denn vertretbar?
    Und welche sind zu bevorzugen?

  • Mein Hund bekommt einmal die Woche ein paar Stücke Rinderbrustknochen mit viel Fleisch dran, das ist wichtig.
    Davon bekommt der Kater auch was ab, sonst gibt es Terror. :D

  • Mein TA ist auch ein Knochen-Gegner und hat sogar im Wartezimmer ein Warnplakat hängen.


    Wir haben unseren Hunden schon immer rohe Knochen gegeben und wir hatten damit nie Probleme. Aber es muss eben alles in Maßen und im richtigen Rahmen geschehen.


    Wenn dein Hund bisher Knochen bekommen und vertragen hat, sehe ich eigentlich keine großen Probleme. Wie du selbst sagst, könnte die Darmentzündung auch von etwas anderem verursacht worden sein.


    Allerdings muss ich auch sagen, dass du es vielleicht besser sein lässt mit den Knochen, wenn du jetzt verunsichert bist. Du solltest nichts geben, von dem du nicht auch überzeugt bist.

  • Naj, bis anhin war ich ja überzeugt davon. :D
    Die Hunde lieben es, haben es vertragen und auch noch Beschäftigung.
    Und ich blutige Teppiche. :hust:


    Eine weitere Ausage meines TA war, dass es Hunde gibt, die von einem Tag auf den anderen Knochen eben nicht mehr vertragen.
    Gut zu denen gehört Tuck schonmal nicht, denn er hatte seit dem TA Besuch bereits wieder einen Knochen.


    Meine Frage, die ich mir stelle ist eher, hatte ich einfach bis anhin Glück und tue meinen Hunden nicht wirklich was Gutes damit. :???:
    Ob sie nun den Knochen verwerten können oder nicht, ist mir dabei eher wurst.
    Sie bekommen genug anderes, das sie verwerten können.


    Jeden Tag ein kleines Stück? Ist das zuviel?
    Lieber jeden zweiten Tag ein grösseres oder jeden dritten ein Stück?

  • Ich halte es so wie Balljunkie: Einmal in der Woche gibt es Knochen.


    Von der Menge variiert das allerdings. Bei Fritzchen früher war es ein Rindfleischknochen aus dem Supermarkt. Wie man ihn für Suppe kaufen konnte früher. Gibt's ja heute kaum noch.


    Bei Roxy hatten wir jetzt eine Klabskeule, die war halbiert. Von der Hälfte haben wir sie noch einmal gut die Hälfte fressen lassen, dann war Schluss.



    Fritzchen konnte die Knochen übrigens tatsächlich sehr plötzlich nicht mehr vertragen, dann haben wir es eben weggelassen. Da war sie aber schon recht alt und fing generell mit Verdauungsproblemen und Durchfall an.

  • Danke Metatron.


    Dann wird es für die Jungs weiterhin Knochen geben. :p


    Kennt sich jemand noch mit Knochenkot aus?
    Ich weiss, dass das sehr fester Kot ist, der eben durch die Fütterung von Knochen entsteht.
    Aber wieso kommt es zu Knochenkot? :???:

  • Ich frag mich wie Wölfe, Füchse, Katzen in der Natur überleben können wenn doch rohe Knochen schädlich sein sollen?
    Oder tranchieren die Wildtiere ihre Beute etwa vor dem Verzehr? :hust:

  • Hallo,


    dass Hunde Knochen nicht verwerten könnten, ist so global gesagt Unsinn. Fakt ist, dass man einiges beachten muss. Wir geben Knochen immer nach einer Fleischmahlzeit. Ausserdem dürfen Knochen nie erhitzt worden sein, denn dann splittern sie und können tatsächlich zu Verletzungen führen. Die Menge macht's natürlich auch. Und was ganz wichtig ist: bei Hunden, die über lange Zeit ausschließlich mit Fertigfutter (vor allem, wenn es minderwertiges Trockenfutter ist) gefüttert werden, degeneriert sozusagen der Verdauungstrakt. Sie bilden dann nicht mehr ausreichend Magensäure, um die Knochen zu verdauen. Das Problem bei Tierärzten ist, dass sie immer nur die wirklich bedauernswerten Fälle auf dem OP-Tisch haben, die häufig genau durch die genannten Fütterungsfehler entstehen. Und da ist es auch verständlich, dass sie grundsätzlich warnen, zumal viele Tierärzte zudem noch Rohfütterungs-Gegner sind.


    Knochenkot ist für den Hund nicht angenehm, aber auch nicht tödlich. Unsere Kleene kann ja nie genug kriegen und klaut meistens auch noch Paulis Knochen (der hat nicht so viel Geduld damit), und dann hat sie am nächsten oder übernächsten Tag schon mal ein wenig Verstopfung. Da es aber bisher nie wirklich dramatisch war, hielt ich es sogar für einen positiven Effekt hinsichtlich Analdrüsenanregung. Wenn gar nichts mehr ginge, gäb's ne Sauerkraut-Kur, und fertig.


    Gruß, Kerstin

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