Calcium - Phosphor - hä???

  • oh, macht euch mal keine Sorgen... ich habe eigentlich nicht vor, jetzt loszurechnen- und wer weiß was ich dann erst zusammenrechne- bei meinen mathematischen Fähigkeiten ist es wahrscheinlicher, dass mein Tucker erst durchs rechnen mangelernährt wird :lol: .
    Ich bin einfach nur interessiert und da Christina ja doch ganz anders füttert als die meisten hier, bin ich da immer besonders neugierig. Ich finde auch den Gedanken, dass Wölfe nunmal nehmen müssen, was sie kriegen und wir optimierter füttern können, so ganz gut, dem wohnt ja doch ne gewisse Logik inne.
    Und Information an sich, schadet ja grundsätzlich nicht ;).


    Und wie Kay schrieb: wenn man, so wie ich, einen ziemlich hohen Anteil Knochen füttert (Fleisch rausgenommen, schätze ich´, wir liegen bei 35-40%) dann ist da mit Information schnell Sense. Zuviel Calcium wird ausgeschieden, heißt es und das wars dann.
    Tucker bekommt übrigens soviele Knochen, weil er extrem kaufreudig ist, er liebt seine Knochen und verträgt sie auch prima. Und ich denk mir halt, dass Knochen doch natürlicher sind als Eierschale oder sonst Pülverchen. Ich seh nicht ganz, wieso ich dem Eierschale reinmischen sollte, wenn er doch mit nem fleischigen Knochen viel glücklicher ist. Anders wäre es, wenn er zu harten Kot hätte, ist aber nicht der Fall.
    Interessantes Thema auf jeden Fall.


    lg susanne


  • Danke für das Zitat und die Erläuterung, das leuchtet mir auch ein. Wenn man am Erhaltungsbedarf unten ist, hat eine Abweichung viel drastischere Folgen als wenn man komfortabel darüber liegt.

  • Hi ihrs, :smile:


    naijra


    Stimmt du hast recht ! Ich meinte 1,3:1 bis 2:1 denn ich nehm ja die Werte aus M/Z.
    Es war einfach nur ein kompletter Vertipper.


    @ Anne
    1:1 = gleiche Menge Ph wie Ca. und das hätte man in etwa bei bedarfsgerechter Fütterung von vRp und rFk/Ca.

    damit wäre Susannes Frage nach einer Erklärung wohl auch beantwortet.


    Susanne hat mich nach einer Fütterung mit dem passendem Ca/Ph.-Verhältnis gefragt und die habe ich ihr aufgezeigt.
    Daß es mehrere Aussagen von Wissenschaftlern gibt haben wir schon vorher besprochen und jeder muß selber entscheiden woran er sich hält :smile:


    Meine Strategie ist nur eine von vielen ,denn ich halte nunmal nichts von Überschüssen, weil da meiner Meinung nach langfristig gefüttert die Nachteile überwiegen.


    Lieben Gruß
    Christina

  • Die Art und Weise der präzisen Berechnung der Ernährung eines Lebewesens ist wohl einmalig für Haustiere - speziell Hund und Katze. Der Glaube an diese Rechnerei ist ein Märchen, das Fertigfutterhersteller gern verbreiten, um ihre Produkte zu vermarkten. Bei der Säuglingsernährung z.B. kenne ich das nicht mal annäherungsweise in diesem Ausmaß und Erwachsene rechnen eher nur mit Kalorien, wenn sie Gewicht verlieren wollen. Wer glaubt, dass die Haustierernährung besser erforscht sei als die menschliche, glaubt sicher auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen falten kann :D


    Dass wild lebende Spezies allgemein nicht so alt werden wie Haustiere liegt eher daran, dass sie im täglichen Kampf um Futter, Rangordnungen und gegen Krankheiten ganz anderen Belastungen ausgesetzt sind.


    Weil nichts so beständig ist, wie die Erneuerung wissenschaftlicher Erkenntnisse, zitiere ich mal etwas aus der "Ernährungsberatung des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz":


    Zitat


    früher wurde tatsächlich empfohlen, ein bestimmtes Calcium-Phosphat-Verhältnis in der Nahrung einzuhalten. Nach dem heutigen Erkenntnisstand kommt es durch eine höhere Aufnahme an Phosphat nicht zu einer Verschlechterung der Calciumbilanz. Auch Knochenabbauprozesse werden nicht verstärkt.
    .
    .
    .


    http://www.am.rlp.de/Internet/…725e0031d094?OpenDocument


    Ob die "hundliche" Wissenschaft auch schon so weit in ihren Erkenntnissen ist, weiß ich leider nicht, aber das Schreckgespenst der falschen Fütterung bzgl. Ca-Ph-Verhältnis dürfte wohl langsam ausgedient haben und der Regel Platz machen, auf eine ausreichende Zufuhr von Calcium zu achten mit durchschnittlich etwa 50mg Ca pro kg Hund pro Tag


    Grüße
    Bernhard & Sato

  • Hallo Bernhard,


    erstmal herzlich willkommen hier :smile:


    Ich habe deinen Beitrag mit Begeisterung gelesen, bei jedem Satz "ja, so isses, genau so" gedacht -- bis ich am Ende ankam, wo es auf einmal heißt


    Zitat

    das Schreckgespenst der falschen Fütterung bzgl. Ca-Ph-Verhältnis dürfte wohl langsam ausgedient haben und der Regel Platz machen, auf eine ausreichende Zufuhr von Calcium zu achten mit durchschnittlich etwa 50mg Ca pro kg Hund pro Tag


    Die logische Schlussfolgerung, von dem was du schreibst, wäre doch nicht mit den Werten der Laborwissenschaftlern zu rechnen und sich lieber an die Fressgewohnheiten wild lebender Tiere zu orientieren. Wie kommst du von dort auf eine "Regel" von etwa 50mg Ca/kg?


    Liebe Grüße
    Kay

  • Hallo Kay,


    eigentlich war ich hier schon länger angemeldet, aber der Eintrag ging irgendwie unter den stetig angewachsenen Favoriten optisch verschütt :smile:


    Es gibt wohl durch Versuche ermittelte Bedarfswerte für die Ca-Versorgung für Mensch und Hund. Für Erwachsene jenseits der 20 werden je nach Lebensalter ca. 1000 bis 1200 mg Ca pro Tag empfohlen - ohne Bezug aufs Lebendgewicht. Für adulte Hunde wird im Normalfall aktuell von 50mg Ca pro Tag ausgegangen. Warum mein Rottweiler gut die 2 1/2-fache Menge Ca benötigt wie ich, scheint mir ja auch nicht ganz einleuchtend, da er sicher nicht mehr Gesamtknochenmasse hat - eher weniger :smile:


    Gerechnet wird dabei nix. Entweder gibt es zu diversen Fleisch- oder Fischsorten einen Messlöffel gemahlene Eierschalen oder 2 1/2 ML Knochenmehl oder aber so Sachen wie Hühnerflügel und -Hälse bzw. Putenhälse oder Hühnerkarkassen mit natürlichem Knochenanteil ohne Ca-Zusatz. Die ersten beiden Varianten ergeben ca. die empfohlene Menge Calcium und sie gibts auch nur deshalb, weil mein Sato zu oft zu große, heruntergeschluckte Knochenstücke erbrochen hatte statt sie "gewinnbringend" zu verdauen.


    Grüße
    Bernhard & Sato

  • Hi Bernhard,


    ups, gerade gesehen, dass du schon länger dabei bist!


    Ich glaube, du hast meine Frage falsch verstanden, also hier nochmal ein Versuch: Warum nimmst du als Anhaltspunkt für deine Fütterung die Bedarfswerte der Fefu-Industrie, wenn du folgender Meinung(en) bist?


    Zitat

    Der Glaube an diese Rechnerei ist ein Märchen, das Fertigfutterhersteller gern verbreiten, um ihre Produkte zu vermarkten.


    und

    Zitat

    Wer glaubt, dass die Haustierernährung besser erforscht sei als die menschliche, glaubt sicher auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen falten kann :D


    und dass

    Zitat

    nichts so beständig ist, wie die Erneuerung wissenschaftlicher Erkenntnisse


    Siehst du 50mg Ca/kg wirklich als allegemeine Faustregel für Barfer?


    Oder nimmst du diese Bedarfswerte vielleicht nur, weil du mit Pülverchen supplementieren musst, sprich du würdest sie ganz außer Acht lassen, wenn du (nur) Knochen füttern würdest?


    Liebe Grüße
    Kay

  • Hallo Kay,


    möglich, dass die 50mg von Untersuchungen stammen, die in Zusammenhang mit Fertigfutterproduktionen stammen. Meyer/Zentek geht noch von 80mg zur Erhaltung der Knochenmasse aus und daher stammen wohl die ursprünglich überall angegebenen 100mg-Empfehlungen. Die Information, dass die Hälfte dieser Menge ausreichend bzw. sogar gesünder ist, habe ich zuerst in einem vertrauenswürdigen Forum gefunden. Wenn veröffentlichte Empfehlungen für die Futterzusammensetzung rein im Interesse der Futtermittelproduzenten liegen würden, verstehe ich eins nicht: manche Firmen halten sich oft schon nicht an die 100mg und kaum eine an die 50mg Ca und bei anderen Zusätzen überdosieren sie noch weit schlimmer.


    Muß oder will man Knochen ersetzen, fühlt man sich halt mit empfohlenen Mengen einfach sicherer. Zu Deiner abschließenden Frage also: bei überwiegender - nicht Knochen, aber RFK-Fütterung :smile: würde ich mir diese Gedanken um irgendwelche mg's bestimmt nicht machen.


    Grüße
    Bernhard & Sato

  • Hi Bernhard,


    die 50mg stammen tatsächlich aus der "Fefu-Wissenschaft", sind halt der neueste ermittelte Laborhundwert des amerikanischen NRC (National Research Council).


    Die 80mg von Meyer/Zentek sind ihre neueste Futterempfehlung, die auf den o.g. NRC-Bedarfswert von 50mg basiert, sprich die 80mg ersetzen die "veralteten" 100mg. Laut M/Z stellen die 50mg das absolute nicht zu unterschreitende Minimum dar.


    Zitat

    Muß oder will man Knochen ersetzen, fühlt man sich halt mit empfohlenen Mengen einfach sicherer. Zu Deiner abschließenden Frage also: bei überwiegender - nicht Knochen, aber RFK-Fütterung :smile: würde ich mir diese Gedanken um irgendwelche mg's bestimmt nicht machen.


    Dachte ich mir fast! Alles klar :smile:


    Liebe Grüße
    Kay

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