Harmonilogie (Anne Krüger) - Fragen, Antworten, Training

  • Hallo!


    Schön, dass sich hier mittlerweile einige Leute einfinden die nach Anne Krüger Trainieren!


    Charline
    Vielen Dank für deine Beiträge! Besser kann man es nicht formulieren. Was du schreibst ist genau das, was ich mit diesem Thread bezwecken wollte.
    Beim üben sind es ja oft Kleinigkeiten auf die es ankommt, auf die man aber selber aus was für Gründen auch immer, nicht kommt. Ich selbst bin nämlich oft „Betriebsblind“ oder konzentriere mich zu sehr auf eine Sache (meist die, die nicht so gut funktioniert) und verliere dabei völlig den Blick für´s drum herum.



    flygoodspeed
    Vielen Dank für den Tipp mit dem „für jedes anschauen Belohnen“. Ich glaube das hilft mir wirklich weiter.
    Mein Hund ist bis jetzt in jeder Situation auch ohne Leine abrufbar gewesen. Selbst in ihrer pubertären Phase, in der sie jetzt steckt, gab es in dieser Hinsicht noch keine Probleme.
    Wenn ich etwas von ihr möchte schaut sie mich sofort an, das klappt schon ganz gut. Auf deinen Beitrag hin habe ich mal beobachtet wie oft sie das aber von sich aus macht… gar nicht so oft wie ich dachte! In der Wohnung auch viel öfter als draußen.
    Ich belohne sie jetzt für jedes noch so kleine Anschauen mit „gut so“, und rufe sie ggf. heran um sie zu streicheln. Manchmal glaube ich allerdings, dass ihr eine sofortige „Arbeitsaufforderung“ lieber wäre. Das muss ich jetzt mal die nächsten Tage beobachten und mich darauf einstellen.


    Nochmal zur Erklärung meiner Frage. Ich habe das Problem, dass mein Hund stets vorauseilt. Sie lässt sich sehr gut abrufen, aber sie kommt eben noch nicht oder eben selten aus eigenen Stücken heraus. Ich denke mit dem Belohnen für jedes anschauen komme ich da ein ganzes Stück weiter.





    Cerridwen und Cazcarra
    Es ist ganz bestimmt kein Problem wenn hier jemand Fragen stellt weil er etwas wissen möchte oder etwas nicht versteht. Aber es sollte schon etwas im Rahmen bleiben und nicht in einer für und wider Diskussion enden. Wie auch schon charline geschrieben hat ist der andere Thread dafür bestens geeignet.


    Eines noch zu dem 10m Radius und warum ich das so machen möchte. Ich komme aus Thüringen und hier herrscht im Wald grundsätzlich Leinenzwang für alle Hunde. Und ja, ich breche dieses Gesetz ab und an zu Gunsten meiner Hunde und mir! Ich kann und will es mir nicht leisten den Groll der hiesigen Jäger auf mich zu ziehen. Ich habe jetzt seit 13 Jahren Hunde und bis jetzt noch nie Ärger gehabt. Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich meine 13-jährige Hündin seit vielen Jahren nur an der Leine führe (und das überall) weil ich es eben nicht geschafft habe sie vom Jagen abzuhalten.
    Bei meinem, jetzt 11-jährigen Rüden, sieht das ganze schon sehr viel besser aus. Der ist meist ca. 50-70 m entfernt, lässt sich aber auch da gut abrufen. Wenn ich bedenken habe, dass unser Weg von Wild gekreuzt wird nehme ich aber auch ihn sicherheitshalber an die Leine. Ich kann nämlich nicht garantieren, dass er sich aus 70m Entfernung abrufen lässt wenn das Reh nur 10m weit weg ist!
    Deshalb finde ich es weder schlimm noch gegen die Natur des Hundes wenn sie sich in einem 10m Radius um mich herum aufhalten. Schnüffeln, Laufen und spielen können sie da genau so, und zum auspowern gibt es die riesige Wiese direkt hinterm Haus und ans Waldstück grenzend…


    Soviel noch dazu. Und wie gesagt, für Fragen und Kritik bin ich immer offen, aber bitte im anderen Thread!


    Viele Grüße Christiane

  • Mal ganz ehrlich, zum einen hat hier niemand der sich auf eine für oder wieder Diskussion eingelassen hat, sondern es wurden Meinungen und Blickpunkte genannt. Und warum soll man Kritik aus dem Zusammenhang in einem anderen Thread schreiben? Was soll das für einen Sinn haben? Ich meine die Fragen oder die Kritik ergibt sich hier aus dem, was hier geschrieben steht und was du hier an Fragen stellst, da kann man doch auch hier darauf antworten und reagieren oder nicht? Was nützt es dir, wenn jemand Kritik an deiner Umsetzung - und das ist ja hier, so weit ich es mitbekommen habe der Fall - wo anders formuliert und du es dann gar nicht ließt?


    Von daher auch zu deinem Thema und dem 10m Radius.:
    Hm du bist dir nicht sicher, das du deinen Hund aus 70m Entfernung abrufen kannst, wenn dort 10m vorher ein Stück Wild (sei es Reh, Hase oder anderes Getier) vor dem Hund auftaucht, aber diese Sicherheit hast du, wenn dein Hund nur 10m weg ist? Also wenn ich diese Sicherheit bei 50m nicht haben, dann habe ich diese auch nicht bei 10m - also ich persönlich. Nun wenn der Hund immer nur an der Schleppleine unterwegs sind, dann mag man vielleicht die Sicherheit haben, aber ansonsten ist es egal, ob der Hund 5, 10, 30, 50 oder 100m weg ist. Entweder der Hund ist abrufbar oder er ist es nicht. Wenn man die Gefahr von der Hetze auf Tier besteht, dann sollte man sich eher um ein anständiges Antijagdtraining antun - in dem auch der Radius eine Rolle spielt, aber nicht nur - um diese Gefahr dem Wild nach zu setzen in den Griff und damit kontrollierbar zu machen.

  • Zitat

    Ich belohne sie jetzt für jedes noch so kleine Anschauen mit „gut so“, und rufe sie ggf. heran um sie zu streicheln. Manchmal glaube ich allerdings, dass ihr eine sofortige „Arbeitsaufforderung“ lieber wäre. Das muss ich jetzt mal die nächsten Tage beobachten und mich darauf einstellen.


    Nochmal zur Erklärung meiner Frage. Ich habe das Problem, dass mein Hund stets vorauseilt. Sie lässt sich sehr gut abrufen, aber sie kommt eben noch nicht oder eben selten aus eigenen Stücken heraus. Ich denke mit dem Belohnen für jedes anschauen komme ich da ein ganzes Stück weiter.


    Darfst du denn spielen/arbeiten als Belohnung, wenn dein Hund dich anschaut? Er soll es ja "für dich" machen, oder? Aber letztlich hat dein Hund ja auch Vorlieben, Bedürfnisse... Ich weiß nicht, inwiefern das mit Anne Krügers Methode vereinbar ist, aber ich "arbeite" viel auf spaziergängen mit meinen Hunden. Ich denke mal, den Hund Beute machen lassen darfst du nicht nach der Methode (Futter jagen), aber vielleicht statt "nur" Stimme und knuddeln, ihm ein wenig mehr von dem geben, was er eigentlich braucht und möchte auf einem Spaziergang?!
    Ganz ehrlich, meine Hündin würde auch nach deiner Methode beim Spaziergang mitzockeln, die Umwelt weitestgehend ignorieren und auf Knuddeln warten. Mein Rüde würde mir einen Husten, wenn alles, was von mir ausginge, mal ein "Fein" oder streicheln wäre. Klar, bei Anne Krüger kommt hinzu, dass dem Hund andere Interessen madig gemacht gemacht werden, so dass das Achten auf den Besitzer das einzige ist, was dem Hund bleibt. Dennoch könnten Spiele, Arbeit, Futter-Jagd... vielleicht auch bei dir etwas weiter helfen?!

  • Hallo Christiane,


    bin noch recht frisch und noch nicht in der Lage dir Ratschläge zu geben, lese aber gerne weiter mit und melde mich vielleicht ab und an zu Wort. Bin auf jeden Fall sehr interessiert und hoffe auf weitere Harmonilogie-Arbeitende !


    Liebe Grüsse


    Charliene

  • Lucy-Lou
    Ich fürchte du hast etwas völlig falsch verstanden. Natürlich dürfen die Hunde Spielen. Wieso sollte denn das verboten sein. Es wird eben nur nicht in einer Übung gespielt. Aber in den Pausen sehr wohl. Und "madig gemacht" wird den Hunden auch nichts.
    Sie müssen weder "mitzockeln" noch sollen sie die Umwelt ignorieren. Und natürlich dürfen sie ihren Bedürfnissen nachgehen, es sind doch Hunde!!!


    Übrigens, das verbale Lob muss auch geübt sein damit es beim Hund ankommt. Das ist auch nicht immer so einfach (mir geht es jedenfalls so). Ein daher geplappertes „Fein“ würde meine Hunde auch nicht wirklich interessieren.



    charliene
    Bin auch noch „frisch“. Deshalb ist mir manches wohl auch noch nicht so richtig klar. Ist wie bei der Fahrschule… ich weiß so grob wo Lenkrad, Gas und Bremse sitzen, kann das ganze aber noch nicht koordiniert bedienen um die Karre zu fahren *grins*.


    Ich hoffe auch, dass sich noch mehr Leute finden die vielleicht über ihre Anfänge berichten und was sie für Schwierigkeiten bei der Umsetzung hatten oder haben. Mir selber wird auch durchs mitlesen vieles klarer, bzw. ich merke worauf ich mich evtl. mehr konzentrieren muss.



    Viele Grüße, Christiane

  • Zitat

    Lucy-Lou
    Ich fürchte du hast etwas völlig falsch verstanden. Natürlich dürfen die Hunde Spielen. Wieso sollte denn das verboten sein. Es wird eben nur nicht in einer Übung gespielt. Aber in den Pausen sehr wohl. Und "madig gemacht" wird den Hunden auch nichts.
    Sie müssen weder "mitzockeln" noch sollen sie die Umwelt ignorieren. Und natürlich dürfen sie ihren Bedürfnissen nachgehen, es sind doch Hunde!!!


    Dann habe ich es wohl falsch verstanden?! Du fragst, wie du erreichen kannst, dass dein Hund Kontakt zu dir hält, dich wichtig findet und eng bei dir bleibt auf Spaziergängen. Du schreibst, er orientiert sich recht viel nach außen und rennt relativ weit vor. Was tust du denn, damit dein Hund dich interessant findet? Was spielt ihr denn? Es tut mir leid, ich verstehe es wohl wirklich nicht... Du schreibst, dein Hund dreht sich zu dir um/sucht Blickkontakt und bekommt ein verbales Lob. Und rennt er zu weit, kommt ein "Hey". So lernt er, den Radius zu halten, aber doch nicht, dass du interessant bist :???: . Du schreibst, gespielt wird nicht in den Übungen. Aber ein Hund hat doch keine Ahnung, was eine Übung ist und was nicht?! Das ist der Punkt, den ich selbst bei deinen Ausführungen nicht verstehe. Für mich ist "ich bin interessant" und "mein Hund hält freiwillig den Radius und orientiert sich an mir" sehr eng verknüpft. Mit einem "Fein" - "Hey"-System ist es doch rein der Gehorsam, den du erreichst?! Deshalb habe ich gefragt, was du an Arbeit/Spiel einsetzt auf einem Spaziergang, nicht als Belohnung, sondern als "Grundlage". Es ging mir nicht um die Art von Belohnung, da ist ein ehrliches verbales Lob sicher genauso anwendbar wie Futter oder Spiel... Vielleicht wird es so deutlicher, was ich meine?
    Das mit dem madig machen war darauf bezogen, dass Anne Krüger vieles auf Meideverhalten aufbaut. Es wird eine dem Hund unangenehme Situation geschaffen, die der Hund auflösen kann, indem er sich wie gewünscht verhält. Letztlich machst du es durch dein "Hey" (und was, falls er das ignoriert?) auch nicht anders. Du zeigst dem Hund eben nicht, warum es sich lohnt, den Radius zu achten, so dass er wirklich freiwillig in deine Richtung orientiert, du zeigst ihm stattdessen, dass ein größerer Radius unerwünscht ist.

  • Hallo Christiane,


    ich habe auch ein Seminar bei Anne Krüger besucht und bin mit der Methode schon weit gekommen.
    Mein "Problem" war das zuverlässige Abrufen hinter Wild.
    Das klappt jetzt recht zuverlässig und alles Weitere, was sich aus der Methode entwickelt, ist für mich die Kür.
    Wir arbeiten weiterhin "im täglichen Leben" mit dieser Methode und sind alle glücklich damit (auch der Hund).
    Ich kann bestätigen, dass sich eine sehr intensive und schöne Kommunikation mit dem Hund entwickelt hat.


    Gruß


    Thomas

  • wenn ich das richtig verstanden habe ist es eben nicht das Ziel dieser Methode für den Hund interessant zu werden weil man ihn ständig bespaßt, sonden dass der Hund einen als Kommunikationspartner ernst nimmt und nicht einfach "überhört"

  • Zitat

    wenn ich das richtig verstanden habe ist es eben nicht das Ziel dieser Methode für den Hund interessant zu werden weil man ihn ständig bespaßt, sonden dass der Hund einen als Kommunikationspartner ernst nimmt und nicht einfach "überhört"


    Das hast du schön und treffend formuliert!!

  • Zitat

    wenn ich das richtig verstanden habe ist es eben nicht das Ziel dieser Methode für den Hund interessant zu werden weil man ihn ständig bespaßt, sonden dass der Hund einen als Kommunikationspartner ernst nimmt und nicht einfach "überhört"


    Der Aspekt gefällt mir durchaus. Gut, dann versuche es mir Laien, nicht-Seminar-Teilnehmer doch mal zu erklären. Ich möchte, dass der Hund sich im 10-Meter-Radius um mich herum aufhält, der Hund strebt aber nach außen. Ich kann ihm mitteilen, ich will das nicht. Hund lernt mit dem Ampelsystem, dass er besser dran ist, wenn er auf mich achtet, also hält er den Radius. Aber er hört damit ja "nur" auf mein Kommando. Hm... ok, das ist hier das Ziel? Der Hund ist ansprechbar und hält den Radius, weil ich das will? Ist das das Endziel?
    Wobei ich denke, Spiel und Arbeit, auch als Motivation, schließt nicht aus, dass der Hund mir zuhört und mich ernst nimmt...

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