"Unerwünschtes" beim Clickern
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Hallo,
wie reagiert ihr, wenn der Hund etwas "Unerwünschtes" während des Clickerns macht?
Beispielsweise fährt meine Hündin mit ihren spitzen Krallen über mein Bein beim "Spanischen Schritt" und es ist trotz robuster Jeans schmerzhaft. (Ich hatte das Bein oder Knie nie als Target benutzt.) Ein "Aua" sagen, wollte ich nicht, da dies schon in Richtung Verbot geht. Oder würdet ihr das auch während des Clickerns sagen?
Als anderes Beispiel: Ich wollte ihr beibringen, die Tür mit der Schnauze zuzustupsen und verwendete dafür einen Target, den sie gewohnt ist, mit der Schnauze anzustupsen und sonst nie mit der Pfote berührte. Doch sobald ich ihn an die Tür halte, kratzt sie mit ihren Krallen über die Tür, was natürlich Kratzer gibt. Sie bekommt dafür selbstverständlich keinen Click, nur wenn ich so weiter üben würde, wäre zunächst die Tür schlimm zerkrazt, bevor sie sie mit der Schnauze zustupsen würde.
Sorgt ihr in so einem Fall einfach vor und klebt die Tür mit Pappe ab, damit ihr gelassen warten könnt, bis der Hund das "Richtige" anbietet? Oder habt ihr noch andere Ideen?
Viele Grüße,
Tess -
- Vor einem Moment
- Neu
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Hallo,
Zitatwie reagiert ihr, wenn der Hund etwas "Unerwünschtes" während des Clickerns macht?
Es kommt darauf an was ich gerade mit ihnen machen möchte.
Habe ich ein Ziel mit ihnen versuche ich ihnen so viele Hilfen wie
möglich z. B mit einem Handtarget zu geben. Die Schritte sind dann
total klein die ich mit ihnen in die Richtung mache wo sie hinsollen.Beim Shapen gibt es kein unerwünschtes Verhalten, denn da möchte ich
ja das sie mir etwas anbieten.
Sollten da schon mal die Krallen auf meinen Beinen landen und ich
möchte es nicht gehe ich einfach ein paar Schritte aus ihren Wirkungskreis
und clickere sofort die nächste Aktion.
Dabei gibt es kein Wort das ich sage, ich versuche eher sie am
Anfang darauf zu trainieren das sie auf meine Körpersprache achten.Das Schublade zu haben wir hier ganz langsam aufgebaut. Sky hat
am Anfang auch auf einmal die Pfoten mitbenutzt.
Ich habe dann die Anforderung an diese Sache herunter gesetzt, sobald
sie die Schublade angestupst hatte war Schluss mit dieser Übung und
ich habe diese Übung am nächsten oder übernächsten Tag noch mal
gemacht.
Höre mit einer guten Aktion auf so das sie nicht erst in Frust verfällt und
lasse sie das erarbeitete erst einmal verarbeiten.
Bei neuen Sachen werden hier max. 2-5 Minuten geclickert. Man meint
gar nicht wie schnell diese Zeit um ist.Ein Abbruchsignal gibt es hier nicht wenn sie etwas zeigen was ich gerade
nicht sehen möchte. Sondern ich höre mit den zweien mit einer Übung
dann auf die sie können. Alles andere würde zu Frust führen und
sie wären beim nächsten Mal eher gehemmt etwas zu zeigen. -
Huhu!
Wenn Maja mir Dinge anbietet, die ich grad nicht "haben" will, dann gehe ich einen Schritt zurück in der Übung. Beim Kratzen am Bein würde ich wohl auch einfach so einen Schritt weggehen, wie Sky es schon beschrieben hat. Beim Kratzen an der Tür würde ich es vielleicht einfach mal ohne Target ausprobieren oder das Target nochmal an anderen Gegenständen anbringen, die halt auch senkrecht sind, nicht auf dem Boden. Vielleicht auch an etwas trainieren, wo es dann egal wäre, wenn sie kratzt, so dass deine Hündin erstmal ein Gespür dafür bekommt, dass das Target an einer Wand ist und sie dagegenstupsen soll.
Eine Frage: Ist die Tür geschlossen oder offen, wenn ihr übt? Vielleicht irritiert sie das "Ausweichen" der Tür, wenn sie dagegen kommt einfach zu sehr, dass ihr das besser erstmal bei geschlossener Tür übt und dann langsam die Türe immer weiter offen lasst. So habe ich es bei Maja mit dem "Tür zu" trainiert, aber ohne Target.
Alternativ, das kann ich nicht beurteilen, das weißt nur du, würde ich nochmal über mein Timing nachdenken. Vielleicht clickst du zu spät? Ich würde clicken, bevor sie kratzt. Bei Maja habe ich es damals so gemacht, dass ich jeden Blick in Richtung Tür, dann jeden Schritt in Richtung Tür, dann jede Kopfbewegung in Richtung Tür geclickt habe. So kam sie nie auf die Idee, mir etwas mit dem Pfoten anzubieten.
LG, Henrike
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Schließe mich meinen Vorrednern voll und ganz an.
Was auch noch zu überlegen wäre bei der Tür, dass man ein Signalwort einführt:
-etwas mit der Nase berühren = NOSE
-etwas mit der Pfote berühren = PFOTE -
Hallo,
schon mal vielen Dank für eure Tipps.Beim "Spanischen Schritt" habe ich es auch so gemacht, dass ich ihrer Pfote so "ausgewichen" bin, dass sie mich nicht mit ihren Krallen streifen konnte. Und heute hat sie mich beim Üben nicht ein einziges Mal mit ihren Krallen gestriffen! *ganz stolz bin* (Manchmal könnte man echt meinen, sie liest hier mit.
)
ZitatEine Frage: Ist die Tür geschlossen oder offen, wenn ihr übt? Vielleicht irritiert sie das "Ausweichen" der Tür, wenn sie dagegen kommt einfach zu sehr, dass ihr das besser erstmal bei geschlossener Tür übt und dann langsam die Türe immer weiter offen lasst. So habe ich es bei Maja mit dem "Tür zu" trainiert, aber ohne Target.
Wir haben es schon mit offener, halboffener und geschlossener Tür probiert, das ändert nichts. Irritiert ist sie auch nicht vom Ausweichen der Tür. Sie macht sogar selbstständig angelehnte Türen mit der Schnauze auf( nur beim Schließen nimmt sie lieber die Pfote). Ausversehen hat sie auch schon mehrmals Türen geschlossen, indem sie sich davor gelegt hat - vielleicht sollte ich das clickern, um ihren "Pfoteneinsatz" zu umgehen!
ZitatAlternativ, das kann ich nicht beurteilen, das weißt nur du, würde ich nochmal über mein Timing nachdenken. Vielleicht clickst du zu spät? Ich würde clicken, bevor sie kratzt. Bei Maja habe ich es damals so gemacht, dass ich jeden Blick in Richtung Tür, dann jeden Schritt in Richtung Tür, dann jede Kopfbewegung in Richtung Tür geclickt habe. So kam sie nie auf die Idee, mir etwas mit dem Pfoten anzubieten.
Genauso das Verhalten allmählich zu shapen (ohne Target), wie du es beschreibst, habe ich auch probiert, doch bevor sie auf die Idee kommt, die Schnauze einzusetzen, nimmt sie lieber eine Pfote - davon hat man schließlich auch vier!Wie ich in einem anderen Thread geschrieben habe: Sie ist ein sehr "pfotenorientierter" Hund und verwendet für alles immer zuerst und bevorzugt eine Pfote.
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