Kater kastrieren?

  • Sorry, dass ich so heftig reagiert habe. Aber das ist ein Thema, dass mich auf die Barrikaden bringt.


    Die Kastration eines Katers ist im Verhältnis zu einer Katze ein Klacks. D.h., der Kater ist i.d.R. nach spätestens 12 h wieder fit wie ein Turnschuh. Die Kastration dauert keine 15 min., es muss nicht mal genäht werden.


    Die Tiere verlieren einzig den Drang, jeder Kätzin nachstellen zu müssen, bleiben Reviertreu, gehen dafür der ein oder andere Auseinandersetzung aus dem Weg und markieren auch nicht (wie bereits Silke schön erklärt hat).


    Die Gefahr, sich mit tödlichen Krankheiten anzustecken, wird dezimiert. Und das Wichtigste für mich: Auch mit der Katerkastration kann man das Elend der Katzen eindämmen. Die meisten wild geborenen Septemberkatzen erleben das nächste Frühjahr nicht - sei es, sie werden erschlagen, ertränkt, verhungern oder erblinden, weil sie durch vereiterte Nasen und Augen aufgrund von Katzenschnupfen nicht mehr in der Lage sind, Futter aufzunehmen.


    Um an so einem Elend nicht beteiligt zu sein, sollte man sich das Thema Kastration eines Freigängers nicht zu lange durch den Kopf gehen lassen.

    • Neu

    Hi


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    • Zitat

      Weil viele Kater die spät kastriert wurden, eben trotzdem markieren, bei der Kastra werden ja nicht die Duftdrüsen amputiert und wenn er erst mal raushat wie man markiert.... :verzweifelt: na herzlichen Dank.
      Besonders bei spät Kastrierten kommt es aber immer wieder dazu, dass sie fröhlich weiter markieren.


      Bähh :igitt:
      In meiner ersten WG hatten wir eine Mitbewohnerin, die einen Kater hatte, der dann angefangen hat zu markieren. Die Woche nach den ersten Spritzern haben wir ihn kastrieren lassen, das hat aber nicht geholfen. Es war wirklich schlimm. Die ganzen Türrahmen waren vollgepisst, der Monitor meines einen Mitbewohners, unsere Jacken, Stühle !! ... Es stank erbärmlich.
      Er hatte Gleichgewichtsstörungen, ansonsten hätte sie versucht, ihn anderswo unterzubringen. Ich weiß nicht, was aus den beiden geworden ist, aber sie war ernsthaft verzweifelt. Wir allerdings auch. Wegen des Katers bin ich ausgezogen, und ich bin wirklich nicht empfindlich.
      Auch deswegen würde ich mir gut überlegen, ob ich mit der Kastration lange warten würde oder nicht. Ich glaube, die wenigsten sind bereit, auf Dauer mit einem markierenden Kater zusammenzuleben. Und sollte so ein Kater mal im Tierheim landen, sind die Chancen auf Vermittlung gering.


      Trotz aller Probleme, die eine Kastration mit sich bringen kann, würde ich einen jungen Kater aus all den genannten Gründen immer kastrieren lassen. Und zwar bevor er mit dem Markieren beginnt.

    • Ok, jetzt habe ich wirklich viele Meinungen gehoert.
      Danke dafuer.
      Lucky markiert nicht im Haus, (noch nicht), ich habe vorhin auch
      mit unserer Tieraerztin telefoniert und sie hat mir auch
      zu einer Kastration geraten.
      Habe gleich einen Termin gemacht, naechste Woche wird unser
      Kampfkater dann kastriert.
      Ihr habt mich also ueberzeugt. :gut:
      Danke fuer die Hilfe, echt ohne euch, haette ich den einfach so
      weiter rumlaufen lassen.
      Habe mir um Katzenelend usw. keine Gedanken gemacht. :ops:
      Also danke fuer die Aufklaerung, man lernt doch nie aus.
      Lg
      Gammur

    • Zitat

      Ist doch interessant!
      Bei der Kastration von Hunden ist die allgemeine Meinung hier ja ziemlich kritisch...aber Katzen, die werden mal eben alle kastriert, oder was??


      Danke genau der gleiche Gedanke kam mir auch schon... :D

    • Zitat

      Was muß man sich in Deutschland eigentlich noch alles vom Gesetzgeber vorschreiben lassen... :shocked:


      Man könnte auch fragen: Was muss man uns eigentlich noch alles vorschreiben?

    • Zitat

      Danke genau der gleiche Gedanke kam mir auch schon... :D


      Katzen sind halt keine Hunde. ;)


      Und neben diesem kleinen Unterschied würde es meiner Meinung nach hier ebenso auf Verständnis stoßen, wenn jemand seinen Hund kastrieren lässt, weil er nicht sicher verhindern kann, dass dieser sich unkontrolliert vermehrt (zB bei einem Hofhund, bei Mehrhundehaltung etc),
      wie die Empfehlung, Freigängerkatzen aus eben diesem Grund zu kastrieren.


      Ich sehe das Thema Kastration sicherlich nicht unkritisch. Doch wenn es einen vernünftigen, nachvollziehbaren Grund für eine Kastra gibt, kann man das "Dagegen"-Schild durchaus auch mal weglegen. ;)


      LG, Caro

    • Ich hab ja nie behauptet, dass ich gegen die Kastration eines Freigängerkaters bin...allerdings verstehe ich nicht warum sich hier niemand Gedanken um die hormonellen Auswirkungen einer Kastration bei Katzen macht...wenn man die ganzen Kastrationsthreads hier liest dann scheinen Hunde nach einer Kastration ja nur noch ein Schatten ihrer Selbst, ein geschlechtsloses Neutrum zu sein...Katzen etwa nicht? Oder übertreiben die Hundekastrationsgegner vielleicht doch ein bisschen? Meines Erachtens sehr interessante Fragen... :D

    • Hm, hat das jemand geschrieben, dass eine Kastra bei Katzen keine Auswirkungen hätte? :?


      Als Denkanstoß: Inwieweit lässt man Erwägungen über die negativen Folgen einer Kastration seines Hundes überhaupt die Entscheidung beeinflussen, wenn diese zB aus gesundheitlichen Gründen zwingend notwendig ist? ;)


      Die Diskussion um die Vor- und Nachteile einer Kastration ist doch überhaupt nur möglich, solange es um das "Ob" geht.
      Wenn dies aber aus nachvollziehbaren Gründen bereits feststeht, kann man sich Ausführungen zwecks Aufklärung über mögliche unerwünschte Nebenfolgen dieses operativen Eingriffs sparen.



      Allerdings, und da gebe ich Dir recht :D, schießen an dem Punkt viele Diskussionen um das Thema Kastration ein wenig über das Ziel hinaus. ;)


      LG, Caro

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