Kommando "Voraus"

  • Ich mache zwar noch kein Obedience, aber in der HuSchu sollen wir jetzt das Kommando "Voraus" üben.


    Also Leine ein paar Meter entfernt auf den Boden legen und Hund dort hin schicken. Wenn ich Glück habe, läuft Meggie beim ersten Mal bis zur Leine und dreht sich dann aber sofort zu mir um. Schicke ich sie ein zweites Mal, bleibt sie stehen und guckt mich verständnislos an.


    Wie kann ich das Kommando so sauber aufbauen, dass es später auch "Obedience-tauglich" wird und dass Meggie auch versteht, was sie tun soll?

    • Neu

    Hi


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    • Hm, ich habe das mit der Leine noch nicht richtig verstanden??


      Also, ich kenne "Voraus" vom Hupla.
      Wir haben einen Ball oder anderes Spielzeug, je nachdem, hingelegt, den Hund mitgenommen, erstmal nur ein paar Meter, den Ball gezeigt und "Voraus" geschickt.
      Nachdem das geklappt hat, haben wir dann beim Ankommen an den Ball das Kommando "Platz" gegeben. Hat nach ein paar Mal üben sehr gut funktioniert.
      Leider weiß ich nicht, was genau beim Obedience nach dem Voraus folgt?? :???:

    • Die Leine soll halt den Punkt darstellen, wo der Hund hinlaufen soll. Also im Prinzip das, was ihr mit dem Spielzeug gemacht habt.


      Es soll darauf hinauslaufen, dass der Hund Voraus geschickt wird und sich dann ins "Sitz", "Platz" oder "Steh" rufen lässt.


      Ist es beim Spielzeug nicht so, dass die Hunde sich das Spieli schnappen und rennen gehen? Ich fürchte, zumindest Meggie würde das so machen :ops: .

    • Hm, ne, wichtig war ja erstmal das Kommando voraus, d.h. wenn man sie geschickt hat, dann ist sie losgestartet und hatte das Kommando nach kurzer Zeit raus.
      Klar, die Belohnung ist dann das Spieli, das den Hund am Ende des Weges erwartet.
      Aber das Kommando "Platz", was es bei uns war, ging auch relativ schnell.
      Probieren würde ich sagen ;)


      Kannst Du auch zu Hause im Flur oder Wozi machen, wenn genug Platz ist. :gut:

    • Ich hatte es jetzt im Haus mal probiert, dass ich ihr ein Leckerlie auf den Boden gelegt habe (da ist sie natürlich auch hingerannt - ist ja nur ein bisschen verfressen der Hund). Das wollte ich nur draußen nicht machen, weil sie da ja nichts vom Boden fressen soll.


      Ich werde mal probieren, wie gut sie sich von Spielzeug motivieren lässt.

    • Ich würde statt der Leine einen "gesonderten" Target nehmen. Also kein Gegenstand, der auch in anderem Zusammenhang oft vorkommt.
      Dann kommt es auch auf den Hund an, wie man das Ganze aufbaut.
      Hier mal ein paar Möglichkeiten:
      - Hund lernt Target mit der Nase anzustubsen, z.B. irgendnen Stab mit nem Pingpongball drauf. (Ich hab nen ausziehbaren Kulli, da hab ich den abschraubbaren Deckel mit Klebeband umwickelt damit's dicker wird und dann hellblau angemalt) Mit der Zeit kannst du den Hund zum Target schicken, dann die Entfernung vergrößern. Nach und nach nähert sich der Target dem Boden. Der Hund sieht ihn nicht mehr so früh und man kann diese "Sichthilfe" abbauen.


      - Man kann den Hund auch zum Futter schicken. Dazu ein kleines Stück Rasenteppich ausschneiden. Darauf wird ein Leckerlie gelegt. Hund zum Leckerlie schicken, dann nach und nach Entfernung vergrößern. Manche Hunde neigen dabei aber sehr zum suchen, wenn sie den Teppich nicht mehr sehen.


      - Hund zum Spielzeug schicken. Man legt ein Spielzeug aus und schickt Hund mit Kommando hin. Nach und nach Entfernung vergrößern. Irgendwann sieht der Hund nicht mehr, dass das Mot auslegt wird. Das macht am besten eine Hilfsperson.
      Auch hier ist das Problem, dass die Hunde leicht anfangen zu suchen. Manche benutzen hierbei ein Art "Galgen" wo das Spielie drangehängt wird. Da das Triebziel für den Hund sichtbar ist, wird er relativ schnell auch über etwas größere Distanz vorausgehen. Ist aber schwerer wieder abzubauen


      - Hund um eine Stange schicken. Man steckt eine relativ dünne Stange in den Boden. Dem Hund beibringen diese auf Kommando zu umrunden. Nach und nach aus größeren Distanzen schicken. Auch hier kann man, ähnlich wie beim Targetstick, die Stange langsam verschwinden lassen, also z.B. kürzerschneiden, bis Hund sie nicht mehr aus Entfernung sieht. Irgenwann komplett abbauen.


      - Target für die Pfoten. Dem Hund beibringen auf Kommando zu einem Target zu laufen, z.B. ein Stückpappe. Der Hund muss nicht draufpassen. Hund nach und nach aus größerer Entfernung zum Target schicken und den Target eventuell zusätzlich kleinerschneiden. Irgendwann sieht der Hund den Target aus der Distanz garnicht mehr...



      Das wären die mir geläufigsten Methoden gewesen. Das Grundprinzip ist eigentlich immer gleich. Das Triebziel/Target unterscheiden sich, also Wurst/Käse, Spielie oder Target. Ist übrigens alles gut zu clickern! Du kennst deinen Hund, jetzt kannst du dir ne passende Methode aussuchen...^^

    • Naja, wir haben es so trainiert, da wir eigentlich die Schutzhundprüfung machen wollten. Hat leider nicht ganz geklappt, weil Bibo nicht mehr springen konnte, aufgrund ihrer Hüfte. Aber der Schutzdienst war für sie das Highlight :( :

    • Ich baue es mit meiner Truppe zur Zeit so auf:


      - kleines Tupperdöschen: Leckerli rein, zur Leine legen. mit Hund hin laufen, Dose öffnen, Lecker fressen lassen, paar mal wiederholen, dabei jedesmal etwas weiter weg gehen, nicht mehr mit dem Hund hinlaufen, sondern erst nachdem der Hund an der Dose ist.


      - klappt das richtig gut, aus allen Entfernungen, allen Richtungen, und der Hund ist super motiviert für hinzurennen: nur noch den Deckel zur Leine legen, dann das gleiche Spiel wie oben, nur das jetzt die Belohnung von Euch und nicht mehr aus der nicht mehr vorhandenen Dose kommt.


      - beim letzten Schritt liegt nur noch die Leine da, der Hund sollte bis dahin geschnallt haben, daß es darum geht, dahin zu laufen.


      Wichtig: ich würde das alles immer nur in Verbindung mit der komplett aufgebauten Box üben, da in Klasse 2 keine Leine mehr da liegt. Auch würde ich den Hund immer nur rein schicken und nicht vorher rein legen und abrufen. Legt man den Hund vorher rein, lernt er sich an seinem eigenen Geruch zu orientieren, was in Klasse 2 auch weg fällt. Desweiteren würde ich den Hund nur äußerst selten Platz machen lassen, in der Regel immer im Steh belohnen, da er sich sonst immer selbständig hinlegen wird/kann.


      Wenn man nur Voraus üben will: ich habe es mit Clicker gemacht: ist mein Hund beim Spaziergang nach meinem Ok nach vorne gelaufen, habe ich geclickt und den Ball vor ihn geworfen. Nach relativ kurzer Zeit habe ich zeitgleich mit seinem loslaufen das Kommando "Voraus" gegeben und dann geclickt und den Ball geworfen. Es hat nicht lange gedauert und er ist auf das Kommando Voraus nach vorne geschossen, erst dann habe ich immer geclickt und dann erst den Ball nach vorne geworfen. So wurde mein Hund absolut unabhängig von der Umgebung und dem Verdacht, liegt da nun ein Ball oder nicht, weil der ja eh von mir kommt...
      Ich finde das mit dem Ball auslegen voll doof, weil der Hund meiner Meinung nach nicht lernt, was er tun soll, sondern nur nach vorne rennt, weil er glaubt, da liegt sein Spielzeug...

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